Ist Formel1 noch Sport?
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » Ist Formel1 noch Sport? (186 Beiträge, 739 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
........
Re(8): Ist Formel1 noch Sport?
30.07.2005, 00:48:35
Das hab ich als Vergleich genommen, und dagegen ist es ein minimaler
Kraftaufwand.


Nun, was bringt der Vergleich? Richtig: NULL

Übrigens wegen dem Bremsverstärker:
http://www.f1total.com/news/05060302.shtml


Thx

Kaum zu glauben.
Und welche Schwierigkeiten hattest du in den Kurven ohne Servo ?


Sorry, aber SEIT WANN geht es hier um MEINE Fahrkünste? Wenn du auf einer sachlichen Ebene nicht diskutieren kannst, dann lass es lieber.

Deine Antwort lautet nein, keine Schwierigkeiten. Allerdings fahre ich keine Strassenrennen. Hast du schon mal gedacht dass ich den Fall anvisiere wie es denn wäre wenn man die Kräfte zu bewältigen hätte die in der Formel1 zur Lenkung TATSÄCHLICH erforderlich sind?

Also bitte, es ist völlig unerheblich ob mir eine Strassenkurve ohne Servo leicht fällt oder nicht.

Na versuch doch mal an die Rundenzeiten nur annähernd hinzukommen. Das
schaffst du nie und schon gar nicht länger als 20 Runden.
Nehme mal an du hast noch nie ein Fahrzeug im Extrembereich bewegt.


Siehe oben. Mir ist nur deine Definition vom "extrembereich" komplett schleierhaft und stumpsinnig. Du kannst (versuchen) die Frage zu beantworten. Um deine Andeutungen mal vom Tisch zu wischen, man muss sich nicht Umbringen um zu wissen was einem tötet. Ich nehme mal an du kannst auch meine einwände akzeptieren und berücksichtigen auch wenn ich nicht bereit bin dafür in ein F1 wagen zu steigen. Mal davon abgesehen das würde mich nicht von einem Tag auf den anderen in der Materie schlauer machen. Ich hoffe der Einsicht bist du auch denn schliesslich bist du anscheinend schon mal drinnen gewesen.

Hast aber recht, ich glaub DICH werdens nach dem Theoriegespräch nicht fahren
lassen.


Bei meiner Firma würdest du wahrscheinlich nicht einmal die Papierkörbe ausleeren dürfen, aber lassen wir das mal. Hier möchte ich weder über meine noch deine Persönlichkeit reden.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.........
Re(9): Ist Formel1 noch Sport?
30.07.2005, 17:24:02
was bringt der Vergleich? Richtig: NULL

Weil du dir nix darunter vorstellen kannst:
Verzögerungswerte Käfer bei Vollbremsung:
~ 3,95 m/s² bei einer Pedalkraft von ~ 45 kg
F1 bei mittlerer Bremsung:
~ 20 m/s² also ~ 2g bei gleicher Pedalkraft
F1 heftig gebremst:
~ 4 - 4,5g bei einer Pedalkraft von ~ 80 kg
Auto mit überdurchnittlichen Bremsen wie man es auf unseren Strassen findet:
~ 9.81 m/s² ,  also 1g, bei ~ 20 kg Pedalkraft.




schon mal gedacht dass ich den Fall anvisiere wie es denn wäre wenn man die
Kräfte zu bewältigen hätte die in der Formel1 zur Lenkung TATSÄCHLICH
erforderlich sind?

Da gibts keine Zahlen, hat jedes F1 unterschiedlich abgestimmte Systeme, die auch je nach Rennstrecke varieren.

Wenn ichs jetzt mit dem Kraftaufwand eines Strassenautos ohne Servo vergleiche, wird es dir auch nicht weiterhelfen.

Mir ist nur deine Definition vom "extrembereich" komplett schleierhaft und
stumpsinnig.

Ein Fahrzeug längere Zeit an der Haftgrenze zu bewegen mit konstanten Rundenzeiten. Was das bedeutet kann aber nur jemand ermessen, der schon mal ~ 15 Runden so gefahren ist.
Und, nein ich hab das noch nie mit einem F1 gemacht, aber mit anderen Autos.


auch wenn ich nicht bereit bin dafür in ein F1 wagen zu steigen.

http://www.formel1-fahren.at
Dann fahr halt nur in einem langsamen Gruppe C mit, damit du ungefähr eine Vorstellung bekommmst. Ist nichts aufregendes, da sind sogar die Zweräder schneller, aber zur Demo solte es reichen.

Hier möchte ich weder über meine noch deine Persönlichkeit reden.

Was ich meinte, wenn du dort bei der Besprechung mit "kinderspiel, traktionskontrolle und andere spielereien lassen das auto immer in der bahn bleiben, etc."
anfängst, wird dich niemand fahren lassen.
    
mfg
Der Autofachmann
<img src="http://forum.geizhals.at/files/101029/B5.jpg"
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Ganz anders
29.07.2005, 18:49:01
Is doch bitte ein ausgemachter Blödsinn.
Interessant zum Zuschauen find ichs auch ned - lieber Rallye oder so - DAS SIND GÖTTER

Hast Du ein Auto?
Auch schon mal mit etwas etwas stärkeren mit Druck Dopplerhütte oder so oder gar auf einem Ring gefahren.

FRÜHER wars extremer - keine Frage
Handschaltung, Kupplung, Dampfrad, Turbomonster etc.

Wie gesagt nach 30min Kartfahren bist komplett erledigt, geschweige was extremes am Ring zu bewegen und unter wirklichen Druck mehr als 100% zu geben.

Weißt Du eigentlich WAS die alles während der Fahrt in einen F1 Auto verstellen - würdest "tschön tschaun";-)

Na - richtig bremsen braucht man eh ned - die haben ja einen Zergencopilot der reguliert das (klaro habens Bremsbalance etc. aber des zählt genau 95)

Traktionskontrolle is aber auch lieb - meinst die haben kein Untersteuern/Übersteuern, Schlupf oder was weiß ich - na klaro jetzt wo Du es sagst fällt mir ein daß die eigentlich ja nur bei Gas & Bremse einen EIN und Ausschalter haben;-)

Die Hitze, Konzentration am Limit, das Auto spüren und bändigen und mit dem eigenen Körper zurecht kommen ist mehr als genug.
Es gibt Kurven wie in Indianapoolis wo bewiesen ist daß sich allein durch die Fliehkraft das Sehvormögen kurzfristig extremst beim Teufel ist.

Ich sag mal Du schaffst es nicht mal ohne Übung ein 150psiges Wagl am Ring am Limit perfekt zu bewegen - is so;-)



29.07.2005, 18:50 Uhr - Editiert von Wulfman!, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Meine Sichtweise Teil 1
31.07.2005, 18:45:00
Nachdem ich mir hier alle Beiträge, teil mit Erstaunen und Verwunderung durchgelesen habe, unterbreche ich kurzzeitig meine selbstauferlegte Postingpause und möchte zu 2 diskutierten Punkten Stellung nehmen:
1.) Servolenkung

Bleiben wir mal bei den Straßenfahrzeugen, da du dich im Rennsport anscheinend nicht sonderlich auskennst. ;-)

Die Lenkung bedarf im Regelfall nur bei schweren Fahrzeugen und engen Kurven, besonders bei geringen Geschwindigkeiten, niedrigem Reifendruck und großem Reifenlatsch (was das wohl wieder ist, werden sich da einige Fragen) größere Betätigungskräfte.
Wenn man da etwas verbessern möchte verwendet man sogenannte Servo-, in der Fachsprache meist als (Hilfs)kraftlenkungen bezeichnet.
Weiters dient es der Fahrsicherheit: Reifenschaden, einseiges Abkommen des Fahrzeugs auf weichere Fahrbahn,  Ermüdung des Fahrers. Außerdem soll sie Lenkstöße, die von den gelenkten Rädern auf das Lenkrad übertragen werden abfangen.

Ist aber das Verstärkungsverhältnis zu groß verliert der Fahrer das Gefühl für die Lenkung, (Gab da einige Autos, speziell in den 70er bis Anfang der 80er Jahre, wo man in, durchaus mit normaler angepasster Geschwindigkeit, gefahrenen Kurven immer das Gefühl hatte auf rutschiger, nasser Fahrbahn zu fahren.), außerdem wird der Unterschied zwischen den Lenkkräften bei Vorhandensein und bei Versagen der Hilfskraft zu groß.

Deshalb ist man auch bei allen Konstruktionen bemüht, das Verhältnis mit abnehmenden Einschlagwinkel (zunehmenden Kurvenhalbmesser) abnehmen zu lassen.

Hier ein Auszug aus einem, wenngleich schon älteren aber denoch Interessanten Artikel, den man auch im Web findet und der
A) aufzeigt, das durch entsprechende Konstruktion der Lenk/Aufhängungsgeometrie nicht unbedingt eine Servo notwendig ist.
B) zugleich ein Übergang zum Rennsport sein soll:


"Neben der Verbindung von hoher Laufkultur und sportlicher Fahrleistung hatten sich die BMW-Konstrukteure noch ein zweites Ziel gesetzt: Sie wollten den größeren Wagen ebenso handlich machen wie die kleineren Vorgänger. Auch dies wurde erreicht, denn der 2500 besitzt die gleiche BMW-typische Handlichkeit und Übersichtlichkeit wie der der 2000 oder der 2002. Die Lenkkräfte sind sogar geringer als beim 2000, und zwar ohne Servolenkung. Die fast an ein Wunder grenzende Leichtgängigkeit wurde durch eine neuartige Lenk-Geometrie erreicht: Die Federbeine wurden schräg nach hinten geneigt, der
dadurch zunächst bedingte größere Nachlauf wurde durch Versetzen der Lenkachse gegenüber der Federbeinachse auf einen sehr kleinen Wert reduziert. Der kleine Nachlauf hält die Lenkkräfte gering, die schräge Lenkebene führt zu einem zunehmend negativen Sturz der Räder beim Einschlag und damit zu einer besonders guten Kurvenabstützung. Die Schrägstellung der Federbeine schließlich verbessert das Ansprechen auf von schräg-vorn kommende Fahrbahnstöße.
  Der einzige prinzipielle Einwand, den man gegen diese Auslegung erheben kann, besteht darin, daß bei verkleinertem Nachlauf auch die auf die Lenkung wirkenden Rückstellkräfte kleiner werden, und zwar besonders im Mittelbereich, also bei geringem Lenkausschlag. Tatsächlich muß der BMW auf ganz bestimmten Kurvenstraßen mit unebener Oberfläche bewußter gelenkt werden als andere Autos. Wir haben diesen Punkt sehr aufmerksam geprüft, konnten aber keinen echten Nachteil darin entdecken. Abgesehen
davon, daß der BMW nur unter ganz bestimmten seltenen Umständen „der Straße folgen“ möchte, läßt sich dies durch kleine, fast instinktive Lenkbewegungen leicht ausgleichen. Der Geradeauslauf ist im übrigen hervorragend, selbst bei über 190 km/h auf der Autobahn tritt nicht das geringste Unsicherheitsgefühl auf."




Wenn man das jetzt von der Rennsportseite betrachtet, wo man ja ganz andere Aufhängungsgeometrien verwenden muß um hohe Kurvengeschwindigkeit erreichen zu können, sieht das etwas anders aus.
Da ist es eine Gradwanderung eine Geometrie zu verwenden die zum einen Renntauglich ist, zum anderen aber den Fahrer nicht durch extrem hohe Lenkkräfte zu viel Belastet. Da scheiden sich auch die Meinungen der Techniker, auf der einen Seite natürlich zusätzliches Gewicht und viele zusätzliche Teile die defekt werden können, dem gegenüber stehen Lenk/Aufhängungsgeometrien ohne Rücksicht auf höhere Lenkkräfte können verbaut werden und verminderte Belastung des Piloten und dadurch auch Vorteile in einer Renndistanz.

mugello



Diese Signatur
hat 200 x 100
Pixel


Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: Ist Formel1 noch Sport?
31.07.2005, 18:49:16
2.)  
Du kannst so gut wie jeden trottel so antrainieren dass er in der ersten liga der Formel1 mitspielt.
du willst mir sagen dass es schwer möglich ist jeden trottel von der ecke zu nehmen, ihm das gleiche training wie aktuelle rennfahrer zu geben und dabei den in den weltklassenrängen fahren zu lassen.



Die Aussage vom Lauda: "da kannst du auch einen dressierten Affen reinsetzen" nehm ich genau so ernst, wie die aus 1979 "Das ist eine ziemlich depperte Angelegenheit, irgendwo im Kreis zu fahren".
Natürlich schätze ich ihn als Experten, aber man sollte nicht alle seine Meldungen überbewerten.
Fakt ist, dass ein Rennfahrer nicht nur die knapp 2 Stunden beim Rennen an einem Raceweekend + Trainingssessions die man ab und zu im TV beobachtet, "arbeitet" , sondern ein wesentlicher Faktor ist es auch die Eindrücke die er bei diversen Tests, welche natürlich ausserhalb des Renngeschehens auch stattfinden, den Ingenieuren RICHTIG zu vermitteln.
(Die Telemetriedaten vor den Rennen sind zwar ein großer Anhaltspunkt, letztendlich fließt aber auch der Fahreindruck des Fahrers ein) um das Auto entsprechend verändern zu können.
Bei einem Rennen ist es ja auch so, dass sich das Fahrverhalten oft mehrmals verändert. Deshalb braucht man einen Kompromiss, damit man die gesamte Renndistanz am schnellsten hinter sich bringt.
Und jeder der schon etwas Motorsport gemacht hat, weiss wie schwierig das an einem Wochenende ist, wennst nur kurze Zeit auf die Strecke darfst und es muß alles perfekt vorbereitet sein, damitst am Sonntag ein Fahrzeug hast, mit dem du vorne mitfahren kannst. Das schnell ist wenn ich alleine fahre, aber mit dem ich auch beim Überholen noch gute Karten habe, das meinem Fahrstil so lange wie nur möglich entgegenkommt und nicht nach halber Distanz, in der ich zwar die schnellste Rennrunde gefahren bin, ein Fahrverhalten hat mit dem ich nicht zurechtkomme und Sekunde um Sekunde verliere.

Warum hat es ein Schuhmacher geschafft mit dem Benetton Weltmeister zu werden, Berger und Alesi hatten danach größte Probleme mit dem Auto, die Ferraristory brauch ich eh nicht zu erwähnen.
Erinnere mich da auch an die ersten Datenaufzeichnungen, wo der Senna über die Berger Aufzeichnungen gestaunt hat, aber letztendlich war der "komplettere" Pilot meist in jedem Rennen vorne.
Und ich kenne/kannte viele die Rennsport mit viel Engagement und Motivation betrieben haben, manche sind leider nicht mehr unter uns und keiner hat sich auch nur annähernd an der Spitze (das bedeutet für mich um die F1 WM mitfahren) etablieren können.
Also müssen das alles ausgesprochene Versager sein. Ich bin ja auch so einer, Automobilsport hab ich vor Jahren aufgegeben, da manche die Rennstrecke in Zeltweg mit dem Flughafen verwechselten, oder einfach nur hoch hinaus wollten:



Dazu mischte sich die Angst, für die F1 entdeckt zu werden, bin dann lieber bei meiner neu gegründeten Familie daheim geblieben. |-D

Jetzt schaffe ich es zwar auf manchen MotoGP-Strecken mit der 250er Rundenzeiten zu fahren, mit denen ich mich beim GP sogar qualifizieren könnte, aber im Laufe einer Saison schaffe ich das nur manchmal und da erst nach vielen Versuchen. Bei den Bedingungen an einem Raceweekend würden die anderen sicher Kreise um mich fahren. |-D

Das die F1 für den Aussenstehenden - zähle mich natürlich auch dazu - in den letzten Jahren immer uninteressanter wurde, ist unbestritten.
Und das der Fahrer heute eine kleinere Bedeutung hat wie früher, ist für mich auch klar, aber die Jahresgehälter einiger Piloten kommen ja auch nicht von irgendwo her.
Es gibt nur sehr wenige die überhaupt in der Lage sind so ein Auto entsprechend zu bewegen. Da hilft auch kein intensives Training, das hat man oder man hat es nicht.

mugello



Diese Signatur
hat 200 x 100
Pixel


Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung