Autoverkauf privat - Probefahrt: gegen Unfallschaden absichern?

Autoverkauf privat - Probefahrt: gegen Unfallschaden absichern? (38 Beiträge, 2928 Mal gelesen)

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Hallo, ich habe seit Langem wieder einmal eine "Autofrage".

Auch wenn man privat ein Auto verkauft ist es AFAIK ja üblich, den potentiellen Käufer eine Probefahrt machen zu lassen. Falls er jedoch einen Unfall baut muss man als Autobesitzer ja grundsätzlich für sämtliche Schäden haften. Wenn man irgendwo in der Botanik herumkurvt ist die Gefahr recht gering, aber mitten in der Stadt ist das nicht so ohne (besonders, da derjenige mit einem Auto fährt das er nicht kennt).

Daher meine Frage: Kann man sich da irgendwie absichern (z.B. mit einem "Wisch", den man denjenigen vor der Probefahrt unterschreiben lässt) oder bleibt da als einziger Ausweg, ihn in die Einöde zu kutschieren und dann ans Steuer wechseln zu lassen?

Wie handhabt man das am Besten?

MfG Beel

mein voll die krasse System: Intel 8008 CPU (8 Bit, modifizierte in FPGA realistierte Version), 1K ROM, 96 Bytes RAM triple channel, 12 Layer PCB, 7Segment Grafik, HDD: wozu? habe ja 8 Stk. 5.25" Floppy (mit verringerter Spurbreite für höhere Datendichte) in Raid0, Kühlung: Kompressor-Wasser Kombination, Gehäuse: Siemens GT 30 K 920 Gefriertruhe mit Kabeleinlass

berechtigte Frage, hab ich mir auch schonmal gestellt...
würd auch gern mal die Meinung von einem Wissenden hören...

lg Fearry

Wie handhabt man das am Besten?

der unfallverursacher haftet dir bei verschulden ohnehin von gesetzes wegen für den schadenersatz (§ 1295 ABGB, wenn ich mich jetzt richtig erinner).

http://www.internet4jurists.at/gesetze/bg_abgb01.htm#%A7_1295.

Hmm. Bist du dir das sicher?

MfG Beel

jepp....

wenn der "testpilot" sagen wir mal gegen ein anderes auto fährt, wird sich der unfallgegner sowieso an deine haftpflichtversicherung halten.
du hast dann den schaden am eigenen auto + den schaden durch die höherstufung bei der versicherung (mehrprämie).

beides kannst als schadenersatz vom schädiger zurückfordern, und zwar aufgrund von § 1295 ABGB, ohne dass der andere irgendeinen wisch unterschreiben muss, weil auf diesem zettel würd ja sinngemäß auch nix anderes drinstehen als im gesetz (bloß dass das ABGB schon knapp 200 jahre alt is und die sprache etwas ungewohnt, macht aber nix, gilt trotzdem), nämlich dass er dir für schuldhaft (= fahrlässig oder vorsätzlich) verursachte schäden haftet.

dass du ihn mit deiner einwilligung fahren lässt, ändert ja nix daran, weil deine einwilligung bezieht sich ja nicht darauf, dass er dir einen schaden zufügen darf, sondern nur auf eine schadensfreie probefahrt mit dem auto.

ja, aber in dem ich ihm den Schlüssel gebe, "leihe" ich ihm den Wagen, da er das Fahrzeug noch nicht besitzt, oder etwa nicht!? somit stehen wir wieder rechtlos dar.
gibt es für Privatleute soetwas wie einen Verkaufsmoment indem bestimmte Gesetze gelten? denke, nicht. lasse mich aber gern belehren.

mfg

wennst jemandem was "leihst", darf das der andere trotzdem nicht kaputt machen.
außerdem stehts ja in § 1295 ABGB eh drin, dass es egal ist, ob ein vertrag vorliegt oder nicht.

übrigens verwechselst du die begriffe "besitz" und "eigentum".

Naja, wenn ich dich richtig verstanden habe müsste in erster Linie ich selbst für sämtliche Schäden gerade stehen, und könnte erst im Nachhinein den Schadenersatz beim Unfallenker einklagen. Immerhin, aber andererseits heißt das, dass trotzdem die Scherereien dann trotzdem wieder an mir hängen blieben.

Das würde ich vermeiden wollen, aber ich befürchte, dass es wirklich nur so gehen wird.

MfG Beel

Naja, wenn ich dich richtig verstanden habe müsste in erster Linie ich
selbst für sämtliche Schäden gerade stehen, und könnte erst im Nachhinein den
Schadenersatz beim Unfallenker einklagen.

den unfallgegner, der zu schaden gekommen ist, wirds ja net interessieren, welche vereinbarung du mit dem testfahrer geschlossen hast. der wird seinen schadenersatz haben wollen und wird sich deshalb an denjenigen wenden, der auch geld hat -> deine haftpflichtversicherung.

und was den schaden an deinem eigenen auto betrifft: den hast ja auch, bevor vom testfahrer ein geld kriegst (außer du forderst vor fahrtantritt eine kaution ein, aber dann wird wohl niemand mehr eine probefahrt machen wollen).

also kannst es drehen und wenden, wie es willst: der schaden bleibt immer zuerst bei dir als fahrzeughalter und eigentümer picken, erst nachher kannst den schadenersatz dann vom schädiger einfordern.

und was die "stillschweigende Haftungsfreistellung" angeht, da find ich im gesamten RIS in der OGH-judikatur diese wortkreation nicht. scheint wohl eher was spezifisch deutsches zu sein.

"stillschweigende Haftungsfreistellung"

ist derart wirklich ein deutsches unikum - allerdings ist das zugrunde liegende urteil vom olg köln (glaub ich) und mittlerweile 10 jahre alt.

ausserdem wird hier sehr kasuistisch geurteilt, d.h. die rechtsprechung in .de folgt auch keiner klaren linie ...

der schaden bleibt immer zuerst bei dir als fahrzeughalter und
eigentümer picken, erst nachher kannst den schadenersatz dann vom schädiger
einfordern.

da vorwiegend ausländer den gebrauchtwarenmarkt bevölkern, kann man da nur viel spass bei den regressforderungen wünschen!

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lg
obageh

erstens: wie definert man ausländer?

eu-ausland
staatsbürgerschaft
ethnische gruppen

ausserdem sind die auf beiden seiten zu finden - also

was sagt die bezeichnung? AUS anderen LÄNDERn. alles klar?

wenn er hier seinen wohnsitz hat, arbeitet und gemeldet ist, wird es zwar kein problem sein, ausser das er vielleicht völlig pleite ist und es bei ihm nichts zu holen gibt!

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lg
obageh

aha - wie oft hattest du mit potentiellen autokäufern zu tun, die ihren wohnsitz nicht in unserer bananenrepublik haben?

stell dir vor - hatte ich schon......
habe den verkauf dann abgebrochen und darauf verzichtet, weil ich die linke tour direkt roch!

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lg
obageh

21.11.2005, 15:50 Uhr - Editiert von obageh, alte Version: hier

da vorwiegend ausländer den gebrauchtwarenmarkt bevölkern

das heisst aber, dass es mehr leute mit wohnsitz im ausland sind als inländer - und so galubich das nun mal nicht ...

grad wo bei uns fahrzeuge e so teuer sind ...

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

das heisst aber, dass es mehr leute mit wohnsitz im ausland sind als
inländer - und so galubich das nun mal nicht ...grad wo bei uns fahrzeuge e so
teuer sind ...

bei meinem wars so, aber es ist sonnenklar, dass die meisten ihren sitz HIER haben, was aber nicht explizit aussagt, das sich dies nicht wieder schlagartig ändert und das uboot abfährt.

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lg
obageh

das sich dies nicht wieder schlagartig ändert und das uboot abfährt.

das is leider immer möglich ...

das is leider immer möglich ...

schon, nur für inländer ungleich aufwendiger.
wenns beim ausländer problematisch wird, sind sie oftmals ins heimatland abgedampft und du schaust durch die finger.

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lg
obageh

ne - das hab ich auch so gemeint, dass die sich beim uboot spielen leichter tun!

weil ich die linke tour direkt roch!

hui - auf was wäre es denn hinausgelaufen?

probefahrt ohne beifahrer?

vermutl. scheckbetrug, er wollte keinesfalls bar zahlen

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lg
obageh

hehe - welche nationalität?

war ein afrikaner, weiss leider nimmer welches land, ist schon einige jahre zurück.

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lg
obageh

wenn man privat ein Auto verkauft ist es AFAIK ja üblich, den potentiellen Käufer eine Probefahrt machen zu lassen.

Bei Privatkäufen ist es aber ebenso üblich, den Interessenten nicht alleine fahren zu
lassen. Da ist die Gefahr, dass mit dem Auto Schindluder getrieben wird, schon kleiner.

Das ist ohnehin das Mindeste, dass ich mitfahren würde. Daher habe ich auch geschrieben:

oder bleibt da als einziger Ausweg, ihn in die Einöde zu kutschieren und dann ans Steuer wechseln zu lassen?

MfG Beel

ähm nur ne frage?

haftpflicht muss dein auto sowieso haben - also wird diese den schaden anderer ersetzen.
und den schaden an deinem auto muss e derjenige zahlen, der ihn verursacht - schadenersatz ist dir ein begriff?
hier fällt auch die möglicherweise anhebung der versicherungsprämie hinein.

also gehst du kein risiko ein ... ist das gleiche als würdest du dein auto jemanden borgen (obwohl man autos und frauen nicht borgt)

Nach dem, was du schreibst, muss trotzdem ICH mit meiner Haftpflichtversicherung für die Schäden haften, auch wenn ich danach Schadenersatz einklagen kann (wenn der Typ nicht freiwillig zahlt oder zu wenig zahlt, was ich mir ohne weiteres vorstellen kann). Scherereien sind so vorprogrammiert. Genau das würde ich vermeiden wollen (dass ich haften muss), aber das wird's wahrscheinlich nicht spielen.

MfG Beel

wenn dir der typ nichts zahlen will, dann ist ein vertag genauso wertlos!!!

du hast nur weil du von einem vertag geschützt wirst nicht mehr möglichkeiten, wenn er nicht zahlen will ... auf das läuft es hinaus ... wer nicht zahlen will, dem ist es egal ob er vorher ein papier unterschrieben hat oder nur kraft des gesetzes dazu verpflichtet ist ...

Da ist schon was dran, aber ob er per Gesetz dazu verpflichtet ist, zu zahlen, ist zu bezweifeln.
http://forum.geizhals.at/t377134,2965827.html#2965827

MfG Beel

schadenersatzrecht ist dir gänzlich unbekannt?

(durchsetzung ist bei jemanden der nicht zahlen will so und so immer schwierig)

wer einen schaden jemanden zufügt, haftet auch dafür.

erklär mit den unterschied ob jemand nicht zahlen will, wenn er einen wisch mit dir unterschreibt - wie gehst du dann dann rechtlich vor?

und

ob er von gesetzes wegen dazu verpflichtet wäre - wie würdest du da vorgehen?

du darfst selber natürlich keine fahrlässigkeit dir zu schulden kommen lassen, d.h. er muss nen fs haben, fahrtauglich und das kfz ebenfalls in diesem zustand!

Schadenersatzrecht ist mir nicht unbekannt. Ich glaube aber nicht, dass in dem von mir betracheten Fall, so ich jemanden mit meinem Auto fahren lasse, alles so einfach ist (siehe auch das Zitat von ray81, auf das du überhaupt nicht eingegangen bist).

Wenn ich ihn einen Wisch unterschreiben lasse könnte ich zumindest die Einhaltung des Wisches einfordern, was rechtlich gesehen eine klare Sache sein sollte, da gäbe es dann nichts mehr zu diskutieren.

du darfst selber natürlich keine fahrlässigkeit dir zu schulden kommen lassen, d.h. er muss nen fs haben, fahrtauglich und das kfz ebenfalls in diesem zustand!

Das ist natürlich *TRÖT*setzung.

MfG Beel

was rechtlich gesehen eine klare Sache sein sollte, da gäbe es dann nichts
mehr zu diskutieren.

genauso klar wie kraft des gesetzes

wenn dein gegner nicht zahlen will, wirst ihn auch klagen müssen

Das habe ich im Net gefunden, betrifft zwar Deutschland, wird aber, denk ich, auch für Österreich zutreffen! Interessant ist: "stillschweigende Haftungsfreistellung"

Zitat:
"Privatkauf: Beim Auto- oder Motorradkauf unter Privatleuten ist unbedingt darauf zu achten, dass das Fahrzeug angemeldet und damit haftpflichtversichert ist. Ohne amtliches Kennzeichen sollte der Kaufinteressent das Fahrzeug nicht auf öffentlichen Straßen bewegen – es besteht kein Versicherungsschutz. Ist das Fahrzeug zugelassen, geht der Kaufinteressent sicher, dass die Kfz-Haftpflichtversicherer bei einem von ihm verschuldeten Unfall die Schäden zahlt, die dritten Personen entstanden sind. Ein Streitpunkt könnte jedoch sein, dass der Halter – der Versicherungsnehmer im Schadenfreiheitsrabatt zurückgestuft wir und den so entstehenden finanziellen Verlust vom Probefahrer ersetzt haben möchte.

Bei Schäden am Verkaufsfahrzeug selbst werden zwei Fälle unterschieden: Besteht Vollkaskoschutz für das Fahrzeug, übernimmt der Versicherer den Schaden, sofern nicht grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorliegt. Kommt es danach zu einer Herabstufung der Schadenfreiheitsklasse, trifft dies den Halter des Fahrzeugs, solange nichts anderes vereinbart wurde. Außerdem wird die vereinbarte Selbstbeteiligung fällig. Diese Summe von Käufer zurückzubekommen, ist in der Praxis schwierig, vor allem wenn zuvor keine entsprechende Regelung getroffen wurde.

Ist das Fahrzeug nicht vollkaskoversichert, muss der Probefahrer den Schaden unter Umständen aus eigener Tasche zahlen, und zwar auch schon bei leichter Fahrlässigkeit. In der Vergangenheit haben die Gerichte in diesem Fall zu unterschiedlich entschieden. Manche Richter folgten bei ihrem Urteil den Regeln des Händlerverkaufs (stillschweigende Haftungsfreistellung), andere brummten dem Probefahrer die volle Haftung auf.

Tipp: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Verkäufer und Käufer sollten vor Antritt der Probefahrt vereinbaren, wie die Haftung bei Unfall geregelt sein soll. Außerdem sollte sich der Verkäufer des Fahrzeugs vor der Probefahrt unbedingt Personalausweis und Führerschein des Kaufinteressenten zeigen lassen. Denn wenn dieser ohne gültigen Führerschein unterwegs ist, verliert der Verkäufer seinen Versicherungsschutz."

Ray

Kommt es danach zu einer Herabstufung der Schadenfreiheitsklasse, trifft dies den Halter des Fahrzeugs, solange nichts anderes vereinbart wurde. Außerdem wird die vereinbarte Selbstbeteiligung fällig. Diese Summe von Käufer zurückzubekommen, ist in der Praxis schwierig, vor allem wenn zuvor keine entsprechende Regelung getroffen wurde.

Genau das denke ich mir eben auch.

In der Vergangenheit haben die Gerichte in diesem Fall zu unterschiedlich entschieden.

Ich will eben nicht, dass es so weit kommen muss, und schon gar nicht wenn es zu einer "stillschweigenden Haftungsfreistellung" kommen kann.

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Verkäufer und Käufer sollten vor Antritt der Probefahrt vereinbaren, wie die Haftung bei Unfall geregelt sein soll.

Genau das habe ich mir auch gedacht. Aber mündlich ist auf jeden Fall, denn im Fall eines Unfalls steht dann Aussage gegen Aussage. Daher eben meine Frage, ob man da den Probefahrer einen "Wisch" (oder sagen wir besser ein "Schriftstück"

) unterschreiben lassen kann und v.a. wie so ein W...äh Schriftstück auszusehen hat, damit es dann im Fall der Fälle auch gültig ist.

Danke jedenfalls für dein Zitat, es bestätigt mich in meiner Ansicht, dass das alles nicht so einfach ist, wie es hier viele gerne hätten.

MfG Beel

da gibt es dann noch die typischen probefahrer, welche dir kaufinteresse vorflunkern und keinen cent haben - klag dann mal deine ansprüche von nem ausländer ein!

ohne vollkasko sicherlich ein risiko!
als erstes würde er bei mir nur mitfahrer sein, ich zeige ihm alles um seine eigene fahrzeit so kurz wie möglich zu halten. ich habe auch schon fahrzeuge nur so verkauft, ohne dass er/sie selber gefahren währen.

1. vor der fahrt führerschein zeigen lassen und unbedingt die daten notieren!
2. er darf nie alleine fahren.

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lg
obageh

da gibt es dann noch die typischen probefahrer, welche dir kaufinteresse vorflunkern und keinen cent haben

1. vor der fahrt führerschein zeigen lassen und unbedingt die daten notieren!
2. er darf nie alleine fahren.

Ja stimmt, das würde ich auf jeden Fall machen.

MfG Beel

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