Trendvoraussicht im DSLR Bereich
Geizhals » Forum » Foto & Video » Trendvoraussicht im DSLR Bereich (48 Beiträge, 525 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
.
Re: Trendvoraussicht im DSLR Bereich
07.12.2006, 14:25:37
Ich glaube nicht. Olympus, und gerade die E330, hat viel - VIEL - zu wenig Marktpräsenz
um hier einen der grossen zwei Hersteller veranlassen zu können einen neuen Trend zu
schaffen. Pentax hat überdies kein Live-View a la E330 oder Kompaktkamera sondern du
kannst nur ein Bild machen ohne es zu speichern um so die Einstellungen zu kontrollieren.

Sinnvoll ist der Live-View aus meiner Sicht schon. Neben DSLR benutze ich auch eine
Sony R1 und da leistet der schwenkbare Monitor schon sehr gute Dienste, wenn man
Bilder aus ungewöhnlichen Perspektiven machen möchte (Stichwort: "Froschperspektive").

Was der Trend ist, ist hingegen klar: das Megapixelrennen ist auch auf die DSLR-Zunft übergeschwappt und wird sich, wenn dank der immer günstigeren Preise die Verbreitung
bei Hinz und Kunz stark zunimmt, wie auch bei den Kompakten verselbstständigen bis zum
Erbrechen. Es schaut durchaus so aus, als würden wir Ende dieses Jahrzehnts mit DSLRen
mit 20-30 Megapixel herumlaufen. Hinsichtlich der Integration ist das schon heute machbar.

Nochwas. Die Hoffnungen vieler, dass sich Vollformat auf breiter Front durchsetzen
würde, werden sich wie es ausschaut nicht erfüllen. Das wird nach wie vor eine Spezialität
für den Profi-Sektor bleiben. Den Anlass dies anzunehmen ist das aktuelle und kommende
Objektiv-Angebot. Hier sind es grösstenteils für den eingeschränkten Bildkreis berechnete
Gläser die um die Gunst der Kunden buhlen. Bei einem gut ausgebauten Objektivpark für
Crop macht es für die meisten Kunden dann eigentlich keinen Sinn auf Fullframe umzusteigen.


07.12.2006, 14:31 Uhr - Editiert von der.Grinch, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
...
Re(3): Trendvoraussicht im DSLR Bereich
11.12.2006, 21:31:38
Live view extrig angesehen (Media Markt Vösendorf) - ist nie so exakt, wie das (leider dunklere) Sucherbild der Olympus. Ich meine damit Schärfe, Schnelligkeit (!! man hat immer eine winzige Verzögerung wie bei den Knipsen), manuelles Scharfstellen. Da ist mir der Suchereinblick meiner SLR lieber.
Leider haben einige Hersteller zu viel am Sucher gespart. Das Sucherbild einer EOS 600 ist besser, als das einer EOS D30, 10D, 20D, 30D, ja sogar die D5 kann da nicht mithalten. Sogar die EOS RT mit teildurchlässigem Spiegel (der ist fix) hat kein dunkleres Bild. Vor allem die Größe machts aus (Okularvergrößerung bei EOS 600 höher, als bei 5D, dennoch zumindest gleich helles Bild).

Scharf stellen:
Bei den Spitzenkameras kann die originale Mattscheibe gegen eine Mattscheibe mit Schnittbild (evtl auch Kreuzschnittbild) indikator getauscht werden. Ein guter Schnittbildindikator funktioniert etwa bis Anfangsöffnung 5,6, zum Teil auch bis etwa 8 hin; meine erste SLR - Praktika machte bei 5,6 noch keine Probleme, jedoch bei Arbeitsblende war spätestens bei 6,3 - der Zwischenstufe zwischen 5,6 und 8 Schluß, bei der Minolta XGM war auch vor 8 das Ende erreicht, bei der EOS600 mit Kreuzschnittbild konnte ich sogar noch die Russentonne 10/1000 bei exakten Einblick Scharf stellen jedoch war der Schnittbildindikator bereits zum Teil abgedunkelt. Die Funktion eines Schittbildindikators hat nichts mit Umgebungslicht zu tun, sondern nur mit der Objektivöffnung (bei Arbeitsblende halt von der eingestellten Blende) ab. Beim Mikroprismenring kann ich jedoch nur sagen: ausreichend Licht notwendig....
Für die 20D, wo die Mattscheibe leider nicht zum Wechseln gedacht ist, benutze ich manchmal eine Sucherlupe, die den Mittelpunkt deutlich vergrößert.

Als Ergänzung nehme ich für Situationen, wo ich nicht durch den Sucher (inkl Winkelsucher) blicken kann, dann die Digi-Knipse mit schwenk- und drehbaren Monitor. Die haben auch ihre Vorteile, aber eine SLR kann so eine Knipse nie und nimmer ersetzen. Da die Live-Vorschau den normalen Sucher dunkler macht, verzichte ich gerne darauf.

Ein weiteres Problem: Der Sensor. Mit der Live-Vorschau muß der Sensor für Dauerlicht geeignet sein, es ist also ein anderer Sensor von Nöten. Leider sind diese nicht ganz so leistungsfähig, wie jene, deren "Verschlußzeit" nicht elektronisch erzeugt wird. Ergebnis: höheres Bildrauschen, schlechteres Kontrastverhalten.

Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
....
Re(4): Trendvoraussicht im DSLR Bereich
11.12.2006, 22:33:52
Live view extrig angesehen (Media Markt Vösendorf) - ist nie so exakt, wie das
(leider dunklere) Sucherbild der Olympus. Ich meine damit Schärfe,
Schnelligkeit (!! man hat immer eine winzige Verzögerung wie bei den Knipsen),
manuelles Scharfstellen. Da ist mir der Suchereinblick meiner SLR lieber.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass nicht viele in diesem Thread auch wissen, was Live View ist und wofür es eingesetzt wird.

1) Live View ist ein ZUSATZfeature, kein Ersatz für einen optischen Sucher.

2) Live View, so wie ihn Olympus einsetzt (bei Panasonic ist er ein wneig kastriert) wird nur in wenigen Ausnahmesituationen eingesetzt.

3) Die (wenigen) Aufnahmen aus der Froschperspektive werden wir wohl mit der ein wenig verzögerten Darstellung wie auch mit der geringen Auslöseverzögerung leben können.

4) Im Macromodus ligt der eindeutige Vorteil in der nahezu perfekten Möglichkeit, manuell scharfstellen zu können.

5) Der optische Sucher der E330 ist hell. Jeder, der bislang durchgesehen hat, weiß das. Er liegt nur minimal hinter dem der E-1, deutlich vor dem der E-300, weit vor dem der E-500.

Beim Mikroprismenring kann ich jedoch nur sagen: ausreichend Licht
notwendig....

Ich muss Dir mitteilen, dass Microprismen (ich hatte allerdings weit mehr als nur einen Microprismenring zur Verfügung) nächtens in Kirchen mit wenig Kunstlicht hervorragend funktionren. Du brauchst nit - wie beim Schnittbildindikator - eine Übereinstimmung zweier Bildteile; Du drehst, bis die bildwichtigen Teile aufhören zu flirren.
Mit der Live-Vorschau muß der Sensor für Dauerlicht geeignet sein, es ist also
ein anderer Sensor von Nöten. Leider sind diese nicht ganz so leistungsfähig,
wie jene, deren "Verschlußzeit" nicht elektronisch erzeugt wird. Ergebnis:
höheres Bildrauschen, schlechteres Kontrastverhalten.

Ich muss Dich - zumindest, soweit es Oly und Panasonic betrifft, schon wieder enttäuschen. ;) Farb- und Kontrastrauschen der E-330 entspricht dem Klassenstandard und ist weit geringer als bei den Vorgängermodellen.

GrummelGrumpf
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.
Re: Trendvoraussicht im DSLR Bereich
07.12.2006, 22:05:31
Ich denke, die live-Vorschau wird sich kaum so weit verbreiten.
Die Vorteile der SLR sind
der Sucher (ohne Verzögerung, zeigt exakt, was sich abspielt)
die Geschwindigkeit (Autofokus, B/sec)
Wechselobjektiv - die Grenzen werden normalerweise nur durchs Budget gesteckt.
Fotos pro Akkuladung (bei meiner 20D mit Batteriegriff gehen sich weit über 1000 Aufnahmen aus, bei eingeschalteten IS je nach Objektiv deutlich weniger, aber 400~500 sind es dennoch)
Vielfach das Handling, allzu klein sollte eine Kamera nicht sein.
Schärfentiefenkontrolle (bei den meisten SLR´s ist eine Abblendtaste vorhanden).
Bei hochgeöffneten Objektiven ist eine sehr geringe Schärfentiefe möglich (je kleiner der Sensor, desto größer auch die Schärfentiefe, also als gestalterisches Element mit den Knipsen kaum möglich)
Etwas größerer Dynamikumfang durch größere Pixel möglich

Was noch verbessert werden muß:
Sucherbild ist bei fast allen Digi-SLR´s zu klein, ausgenommen vielleicht die Vollformatigen. Die Okularvergrößerung muß bei allen, auch bei Pentax und Nikon noch gesteigert werden.

Der Trend:
Mehr Pixel.
Für Auflösungen jenseits der 20Mio Pixel muß man auf Vollformat gehen, denn das Rauschen der Pixel kann man nicht weg bekommen. Liegt in der Natur der kleinen Halbleiter. Sinnvoll sind aber mehr als 30Mio Pixel auch bei Vollformat kaum, weil die Objektive keine entsprechende Auflösung liefern bei den richtigen Profilinsen vielleicht 40Mio Pixel, wird aber schwierig.
Steigerung des Dynamikumfanges sehe ich aber weit wichtiger, denn höhere Auflösung als 10Mio Pixel. Hier sind die Schwächen der Digitaltechnik. Nur sehen die Marketingleute nur die "Megapixel" als "das Argument" ....
Anti-Staubeinrichtungen werden Standard.
Displays werden auch bei SLR´s noch größer - ich frage mich aber bezüglich der Sinnhaftigkeit. Die Bedienelemente werden dafür kleiner.... Da sehe ich mehr Sinn in einem externen 5~8" Display mit entsprechend hoher Auflösung (VGA ist deutlich zu wenig) und guter Farbwiedergabe, das für eine rasche Kontrolle vor Ort besser geeignet scheinen.
Steigerung der Geschwindigkeit, wobei mehr als 10B/Sec kaum sinnvoll erscheinen, schnellerer AF.


Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.....
Re(5): Trendvoraussicht im DSLR Bereich
11.12.2006, 14:23:50
Ach so, den SuperCCD hast du gemeint. Nun, der HR ist bereits in der 5. Generation und scheint der Typ zu sein der das "Volumensmodell" darstellt, hinsichtlich seiner Dynamik aber nur Durchschnitt abliefert. Beim SR hingegen (3rd Gen nun in der S5) schaut es IMHO nicht danach aus, als ob der das Zeug zu einem Massen-Chip hat. Er wurde ja von Fuji selber sein Einsatz immer mehr zurückgenommen (Anfangs ja in Prosumern auch drin, heute nur mehr in einem einzigen Modell) und wie es ausschaut wird keine DSLR-Serie im mittleren Preissegmet lanciert werden, die als Volumensmodelle tauglich wäre. Eher schauts wieder nach Nische aus.

---

Ich hoffe dass sich dein optimistischer Blick in die Zukunft bewahrheitet. Das Problem dabei ist jedoch auch, dass die Monitore die heute Einsatz finden ja kaum wirklich Dynamik-Reserven haben um das was neue Kameras (eventuell) können auch darstellbar zu machen. Also läuft das alles in die Richtung von Dynamikkompression a la Tonemapping, was selbst mit den besten heutigen Verfahren immer so eine Art "gemalte" Charakteristik aufweist da in Natur eben der Tonwertumfang viel grösser ist als wir mit den üblicherweise sich in Massen Verwendung befindenen bildgebenden Verfahren (PC-Monitor) darstellen können. Drum sehe ich auf breiter Masse eher dort den Weg, dass versucht werden wird auch bei höhern ISOs die (darstellbare) Dynamik bei Grundempfindlichkeit beizubehalten; verlieren doch selbst die in dieser Disziplin besten Geräte zwischen ISO100 und ISO1600 an die 1,5 bis 2 Blenden.


Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung