Achtung: Gauner am Naschmarkt
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Achtung: Gauner am Naschmarkt
07.12.2006, 15:09:47
Ich gehe gerne in Wien am Naschmarkt einkaufen. SMItr gefällt nicht nur die Warenvielfalt sondern auch die Atmosphäre. Soweit, so gut.

Doch nun fällt mir schon zum zweiten Mal auf, dass man dort ordentlich begaunert wird. Kaufte ich heute bei einem Stand - etwa in der Mitte, stadteinwärts gesehen rechts - gefüllte grüne und schwarze Oliven. Je 10 dag. Erstere waren je 10 dag mit 2,20 € angeschrieben, letztere mit 1,10 €. Der südländisch aussehende Verkäufer mischte rasch beide zusammen in einen Plastikbehälter und auf die Waage - die auf der Kundenseite kaum ablesbar ist. Danach schüttete er  schnell (angebliches Oliven-) Öl drauf und schon reichte er die ganze Sache um 7,80 € mir herüber. Auf meine 8 Euro wollte der dann auch partout nicht die 20 Cent heraus geben, sondern bot irgend eine Süßigkeit an. Es bedurfte einiger Insistenz, um ihm das Restgeld zu entsteißen.

Die Überraschung kam dann zu Hause: Das - geschmacklich billige Öl, das Oliven allenfalls am Stand des Türken gesehen haben mochte - weg geschüttert, stellte sich heraus, das die Oliven zusammen nur 32 dag wogen!

Eine ähnliche Erfahrung mit den "Zugeweanderten" hatte ich schon einmal bei Spinatkauf gemacht - wo anstatt eines halben Kilos waren dann zu Hause schwache 40 dag drinnen waren.

Dass der bekannte alt eingesessene  Sauerkrautverkäufer, dessen Waagenanzeige auch kaum einsehbar ist, für 80 dag Sauerkraut sich 2,30 € (= 2,90/kg oder 40 gute alte Schilling) löhnen lässt, ist schon erstaunlich.  

Natürlich geht man wegen der "Bagatell"-Beträge nicht zurück um zu reklamieren oder läuft mit einer Waage herum. Genau darauf spekulieren diese Standlbetreiber offenkundig. Also aufpassen.

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Re(5): Achtung: Gauner am Naschmarkt
09.12.2006, 13:24:18
Was soll dieses ständige Denunzieren der großen Ketten? Im Gegensatz zu den ach so lieben "kleinen Händlern" halten sich die sowohl an die Preisauszeichnungspflichten, sind schon wegen des Rufes darauf bedacht, dass es zu keinen abgelaufenen Lebensmittel kommt - während die kaum kontrollierten  "Kleinen"  sich darum so gut wie überhaupt nicht scheren. Das merkte man am Allerbesten anläßlich der Euro-Umstellung, wo sich die Ketten - die auch ständig kontrolliert wurden - an die Regeln hielten, während die "anonymen Kleinen" meist den Euro nur 10, oder 12 Schilling wert sein ließen. Am Ärgsten trieb es ja die Gastronomie.

Mir stößt das auf den "Produzentenmärkten" besonders sauer auf: Endiviensalat, der in der Vor-Euro-Zeit im November/Dezember je Häupel >10 Schilling kostete, notiert heute mit (mindestens) 1 Euro. meist sogar 1,20 €. Eisbergsalat "vom Wiener Gärtner" kostet am Markt 1,20 €, beim Spar oder Markur aus Spanien 0,79 €.

Die Häfte der sogenannten "Bauernverkäufer" von Fleischwaren, Brot usw. auf nicht nur Wiener Marktplätzen müsste schon aus Hygienegründen das Marktamt zusperren! Aber der Horrorachse Häupl-Pröll sei Dank, "darf" das nicht geschehen . Dass das alles - im Gegensatz zu den Ketten - an der Steuer (Von MWSt bis EkSt) vorbei läuft, versteht sich ohnedies von selbst - ohne deshalb preiswerter zu sein als im Supermarkt. Oder hat schon jemals jemand bei einem solchen angeblichen "Direktvermarkter" einen registrierten Kassenbon erhalten? Na eben.

Im Herbst des Vorjahres trieb mich meine Hausgenossin in der Nähe von Hartberg in einen weitum ausgeschilderten sogenannten "Bauernladen", wo bekanntlich nur Einheimisches verkauft wird.:-(  Mir stand es nach einem Schafkäse, der dort portioniert in Einzelstücken in einer Vitrine lag. Preis mit 2,00 € für 10 dag angeschrieben. Da auf der Rinde noch Etikettenreste sichbar waren, ließ ich mir vor dem Einpacken ein solches Stück zeigen. Was war da noch erkenntlich? Es handelte sich offenkundig um holländischen (!) Käse, der da portioniert war. Die waren sogar noch zu faul, um die Etikettenreste zu entfernen. Die Chuzpe der Landfrau war dann auch noch, mir einreden zu wollen, dass sie diesen Käse "aus der Region bei Weiz" bezogen hatte..."Bei meiner Ehr'"|-D

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Re(6): Achtung: Gauner am Naschmarkt
09.12.2006, 20:33:06
halten sich die sowohl an die Preisauszeichnungspflichten, sind schon wegen
des Rufes darauf bedacht, dass es zu keinen abgelaufenen Lebensmittel kommt -

genau - sieht man beim aktuellen "abgelaufene Lebensmittel aus ganz Europa tonnenweise kaufen und umetikettieren" Skandal unserer ungarischen Nachbarn recht gut - betroffen: Auchan, Tesco...

die kaum kontrollierten  "Kleinen"

Quelle?
Das merkte man am Allerbesten anläßlich der Euro-Umstellung, wo sich die
Ketten - die auch ständig kontrolliert wurden - an die Regeln hielten, während
die "anonymen Kleinen" meist den Euro nur 10, oder 12 Schilling wert sein
ließen.

Prinzipiell gabs nie eine Regel, nicht teurer werden zu dürfen. Und ja, auch große Ketten werden teurer. Nennt sich Inflation

Eisbergsalat "vom Wiener Gärtner" kostet am Markt 1,20 €, beim Spar oder
Markur aus Spanien 0,79 €.

Und irgendwann wirds an taiwanesischen Plastiksalat um 29 cent geben. Und Du kannst Dich freuen. Ich kaufe lieber hochwertige Lebensmittel (und gerade heimisches Gemüse ist schon aufgrund der Transportwege meist frischer). You get what you pay for gilt auch - und gerade! - bei Lebensmitteln

Die Häfte der sogenannten "Bauernverkäufer" von Fleischwaren, Brot usw. auf
nicht nur Wiener Marktplätzen müsste schon aus Hygienegründen das Marktamt
zusperren!

Genau. Im Supermarkt glänzt das Obst viel schöner - und weils in der Früh mitn Tus drübersprayen (Tatsache!), gibts auch keine Fliegerln.

Dass das alles - im Gegensatz zu den Ketten - an der Steuer (Von MWSt bis
EkSt) vorbei läuft,

Dichand und Fellner sind seriöse Diskutanten gegen Dich. Btw: Ab Hof Verkauf ist sowieso steuerbegünstigt - da ist gar nix illegal dran.

offenkundig um holländischen (!) Käse,

Gschichtl - m.W. kennens in Holland gar kan Schafkäse. Ardjan?
Und wenn: Betrüger gibts überall
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Re: Achtung: Gauner am Naschmarkt
09.12.2006, 19:45:21
Mein Gott, das ist der Naschmarkt, da gehört das dazu. Alle die da laut MARKTAMT schreien sind wahrscheinlich noch nie weiter gekommen als zum Filialleiter der örtlichen Billa- oder Nah&Frisch Filiale...

Ich vermute mal, Du warst beim "Schnellredner" (noch am Stadtauswärtsteil). Der zieht dort eine Show ab - um den herum steht eine Menschentraube und lacht. Klar bescheixxt der die Kunden - eben zB mit dem Olivenöl-Schmäh. Und mit anderen Schmähs. Die Show zahlst Du mit - einmal! Jetzt bis Du ein Eingeweihter und weisst, dass man dort nichts kaufen soll. Aber die Show kannst Du jedes mal genießen - und das nächste mal nicht mehr als Opfer. So gesehen also ein billiges Vergnügen.

Oliven kaufst Du übrigens entweder beim Ibrahim Dis (hat mehrere Standln - unter anderem das Piccola Italia) - dort sind sie exquisit und daher preislich gehoben. Gute Durchschnittsqualität gibts im Olivenland (am stadteinwärtigen Teil des Naschmarkts, gleich nach überqueren der Straße rechts) - zu Spottpreisen.

ähnliche Erfahrung mit den "Zugeweanderten"

naürlich macht man nahezu alle Naschmarkt-Erfahrungen mit Zugewanderten - auch die positiven. Ich finds daher unfair, die Tatsache des Zugewandert-seins bei den negativen Erlebnissen extra zu betonen.

er bekannte alt eingesessene  Sauerkrautverkäufer

Der Sauerkraut Leo. (da bist eh schon beim Olivenland). Der ist ein bisserl größenwahnsinnig - er verkauft auch keine Kleinmengen unter 1 Euro mehr...aber das Kraut ist ein Gedicht! Und zum Preis: Der Typ steht Jahr und Tag - bei sengender Hitze und bei bitterer Kälte - am Markt und greift in den Sauerkrautbottich. Er schneidet und schält jedes Jahr 600kg Quitten fürs Quittenkraut. Händisch. Dafür find ich ihn billig. Dafür gibts das beste Kraut bei ihm. Wenns Dir das nicht Wert ist: Ab zum Billa und ein Clever Kraut im Sparpack für 3 cent pro 8kg kaufen. Schmeckt sicher "eh fast" genauso gut...
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