[FAQ] Wie verhalten bei Reklamation oder Umtausch?
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Re(2): [FAQ] Wie verhalten bei Reklamation oder Umtausch?
10.01.2002, 18:49:00
nun denn, hier auch unser (mh&i) praktischer ratgeber fuer fast alle lebenslagen..

1) kontrolle (liegt der fehler wirklich am erworbenen teil ? .. falsch eingebaut, irgendwas vergessen, wenn moeglich gegencheck mit anderen komponenten)..
2) penibelste aufzeichnung des fehlers (wobei, womit (umfeld wie verwendete komponenten, os'es, treiber, programme).. damit wird eine fehlerbereinigung wesentlich erleichtert (nachvollziehbarkeit)
3) korrektes und sachliches auftreten beim haendler mit allen unterlagen (wie rechnung, dem defektem teil samt original-verpackung/zubehoer, schriftlicher fehlerbeschreibung etc..) ..
4) eruieren, wer fuer probleme zustaendig ist.. (egal, auch wenn der 'techniker' gerade nicht vorhanden sein sollte -> irgend jemand muss sich mit dem prob auseinandersetzen)..
5) dem gespraechspartner kurz, jedoch praegnant das prob darlegen sowie die schriftlichen unterlagen (wenn moeglich, nur kopien der originalbelege) zur verfuegung stellen..
6) zielsetzung (loesung des problems; wer, wann, wie, wo und ueberhaupt.. ) .. hier wird sichergestellt, dass der gespraechspartner das prob verstanden hat, von seitens des kunden alle erfordernisse zur behebung erfuellt sind, das prob seitens des haendlers aktiv bearbeitet wird)..
!:-)

Darum pruefe sich ein jeder Hengst, ehe er sich bindet
schon bevor er bei den Stuten Eindruck schindet..

pegacorn

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Re: [FAQ] Wie verhalten bei Reklamation oder Umtausch?
11.01.2002, 00:50:15
Beides nicht.

Höflich, ruhig, bestimmt. Der Gesprächspartner muss die Möglichekeit bekommen, zu verstehen, was man will und im besten Fall beitet man ihm die Möglichkeit dass er persönlich als klasser Kerl dasteht, wenn er dem wunsch nachkommt. Das hat nichts mit Schleimen zu tun, aber jeder Mensch ist eitel und steht gerne als toller Kerl und als kompetent da. Jeder, wirklich jeder geistig gesunde Mensch hat das Bedürfnis nach positiver Bestätigung.

In Extremsituation treibe ich allerdings den ersten Mitarbeiter mit rhetorischen Konstruktionen brutal in die Ecke, zum Beispiel mit der "Kill the First-Technik": "Sie sagen, das habe ich beschädigt, wollen Sie damit sagen, dass ich nicht weiß, wovon ich rede?" "Nein, wollen sie also sagen dass ich Lüge? "Nein, wieseo lösen Sie dann nicht Ihr (Ihr! Nicht "Mein") Problem, ich habe meine Zeit nicht gestohlen.

Egal was er dann noch ablehnendes vorbringt, mit zunehmender Schärfe (Aber nei, NIE schreiend) in der Stimme: "Schaffen Sie auf der Stelle Ihren Geschäftsführer her, ich lasse mich doch nicht von Ihnen beleidigen...NEIN, mit Ihnen rede ich nicht mehr! Wie heissen Sie eigentlich?

Wenn dann ein höherer Angestellter sich herbeibequemt, wird schlagartign auch ultrahöflich und zuvorkommend umgeschaltet, denn der zweite glaubt dann in jedem Fall, dass sehr wohl der Verkäufer die Situation hat eskalieren lassen, denn kein Mensch glaubt, dass jemand in einem Moment wütend und im nächsten superkorrekt sein kann: "Ah, Grüß Gott. Danke, dass sie sich Zeit nehmen. ich glaube, ich habe ihren armen Kollegen eben etwas überfordert. Also es geht um...

Der zweite der bei einer Eskalation übernimmt, ist in der Regel immer um mindestens eine Stufe höher in der Hierarchie, hat also auch einen höheren Spielraum für Kulanzentscheidungen.

Diese Methode ist brutal, aber sie hat mich in 5 Jahren Call Center ausnahmlso immer ans Ziel gebracht. MAn darf nur nie wirklich die Kontrolle verlieren, es darf nur so aussehen als ob. Und man darf nie so laut werden, dass man für die Umstehenden ein Ärgernis darstellt, denn damit setzt man sich psychologisch ins Unrecht. Schuld an der Eskalation hat immer der erste Mitarbeiter, egal wie man sie herbeikonstruiert.

Allerdings: Der menschliche Anstand gebietet es, dass man am Ende, wenn man hat was man wollte klarstellt, dass man überzeugt ist, dass die Eskalation NICHT auf einem Verschulden des ersten Verkäuefers beruht. Man drückt dann eben seine feste Überzeugung aus, dass man sich nur nicht verstndlich ausgedrückt hat und bittet den zweiten Gesprächspartner, dem Kollegen das Bedauern auszudrücken, etc. Man lässt niemals Schuld an diesem armen unschuldigen Tropf hängen, der doch nur das Pech hatte im falschen Moment an einen zu geraten. Am Ende kriegt der sonst wirklich noch einen Anschiß vom Chef. Denn auch Verkäufer sind Menschen mit Gefühlen und Würde.

Im übrigen konnte ich damit noch in jedem Geschäft, trotz einer solchen Szene, wieder kommen, da ich das Klima am Ende eben wieder entgiftet hatte indem ich zum Gesprächsabschluß noch die besondere Freundlichkeit, Kompetenz und Kulanz ausdrücklich gewürdigt hatte.


Wer Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

Benjamin Franklin (1706-1790)

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