Damit ned immer gelästert wird...
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Re(6): Damit ned immer gelästert wird...
20.08.2007, 15:07:45
Ich stimme mit der Kritik in vielen Punkten überein, finde sie allerdings zu hart bzw. unpassend formuliert, besonders, was das Model angeht.  

Ja, die Bilder sind noch weit von dem Level weg, den phj bei anderen Sujets mittlerweile erreicht hat. Das weiß er selbst aber auch. Gefragt sind Hinweise, wie er weiterkommt - im Sinne von "Talk is cheap, besser machen schwer"!

Also, ich versuche mal, meine Eindrücke zu formulieren:

1. Location: ich finde, "die Decke drückt" sehr. Die von den Jalousien erzeugten Licht/Schatten-Muster sind zwar interessant, aber es braucht wohl einen ausgefuchsten Fotografen (und allenfalls lichtgestaltendes Equipment), um das auch im Bild adäquat umzusetzen. Für alle anderen (mich ausdrücklich inkludiert!) bedeutet es nur eine zusätzliche Erschwernis. Ich würde mir also eine etwas freiere Location suchen - z.B. AUF einer (Fussgänger-) Brücke.

2. Model: Die Dame hat sich für ein Foto-Shooting mit phj bereit erklärt und lässt ihn die Bilder im Netz und in diesem Forum zeigen. Das gehört honoriert und nicht mit einer "Chauvi-Ratten"-Kritik hier im Forum torpediert.  

Ich finde die Frau interessant und absolut abbildenswert. "Face/Body/Soul" - die Frage hier kann doch nur sein, was/wie kann man beim nächsten Mal besser machen? Neben serienweise PS-geschönter/gesofteter Gesichter habe ich durchaus Lust auf Bilder, die "echte menschen" zeigen. Natürlich im "richtigen Licht", klar doch. Also ist die Frage, was macht man am besten, bei ein paar Falten im Gesicht . (Egal, ob es Lachfalten oder  andere sind. Das ist hier/fotografisch ja auch völlig irrelevant.) Sprich, produktiv wäre es, dem phj zu sagen: "Pass beim nächsten Shooting auf die Mundpartie bei der Manuela auf. Konzentriere z.B. die Bilder stark auf ihre Augen und probier zudem doch einmal XYZ [konkrete Tipps bitte hier einfügen ;-) ], damit Ihr Gesicht nicht so rauskommt, als ob Sie ... übermässig vom Leben gezeichnet ... %-) wäre".

3. Posing/Arbeit mit dem Model: Da rate ich dem Fotografen zu einem Workshop bei einem guten Instruktor. Das wäre imho die schnellste Möglichkeit, rasch eine erste/gute Grundlage zu erwerben, von der aus man sich dann individuell weiterentwickeln kann & muß.

@ phj: Mein Rat, wie schon öfters: (viel) weniger Fotos zeigen, härter auswählen! Bild 1637 z.B. gehört absolut auf der Stelle gelöscht! Kopf-Untersicht in die Nasenlöcher kommt (praktisch) immer ganz schlecht. Da kann übrigens das Model nichts dafür. Ist bei jedem Menschen so.

Ansonsten: Der Anfang ist am schwersten, weitermachen! Viel Freude & Gut Licht!
:-)

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Re(7): Damit ned immer gelästert wird...
20.08.2007, 15:19:40
"Face/Body/Soul" - die
Frage hier kann doch nur sein, was/wie kann man beim nächsten Mal besser
machen? Neben serienweise PS-geschönter/gesofteter Gesichter habe ich durchaus
Lust auf Bilder, die "echte menschen" zeigen. Natürlich im "richtigen Licht",
klar doch. Also ist die Frage, was macht man am besten, bei ein paar Falten im
Gesicht . (Egal, ob es Lachfalten oder  andere sind. Das ist hier/fotografisch
ja auch völlig irrelevant.) Sprich, produktiv wäre es, dem phj zu sagen: "Pass
beim nächsten Shooting auf die Mundpartie bei der Manuela auf. Konzentriere
z.B. die Bilder stark auf ihre Augen und probier zudem doch einmal XYZ
[konkrete Tipps bitte hier einfügen  ], damit Ihr Gesicht nicht so rauskommt,
als ob Sie ... übermässig vom Leben gezeichnet ...  wäre".3. Posing/Arbeit mit
dem Model: Da rate ich dem Fotografen zu einem Workshop bei einem guten
Instruktor. Das wäre imho die schnellste Möglichkeit, rasch eine erste/gute
Grundlage zu erwerben, von der aus man sich dann individuell weiterentwickeln
kann & muß. @ phj: Mein Rat, wie schon öfters: (viel) weniger Fotos zeigen,
härter auswählen! Bild 1637 z.B. gehört absolut auf der Stelle gelöscht!
Kopf-Untersicht in die Nasenlöcher kommt (praktisch) immer ganz schlecht. Da
kann übrigens das Model nichts dafür. Ist bei jedem Menschen so.Ansonsten: Der
Anfang ist am schwersten, weitermachen! Viel Freude & Gut Licht!


Das sehe ich genauso - wenn schon Kritik, dann konstruktive Kritik.
Die Anforderungen auch - oder vor allem - bei eigenen Bildern extrem hoch ansetzen, dann bleibt auch das Interesse erhalten beim nächsten Shooting weitere Punkte zu verbessern.
Ein (guter) Workshop schadet grundsätzlich nie (betrifft jetzt nicht speziell phj) und ich würde die Liste um einen weiteren Punkt ergänzen:

Von anderen (guten Fotos) lernen und wenn notwendig (am Beginn) abkupfern !
Nur so erlernt man das Handwerk .... üben, üben, üben.

Anbei ein paar z.B. Portaits, die IMHO perfekt sind:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/fav/display/9743018
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/fav/display/9074165
Aber gerade bei Portraits wird in der Nachbearbeitung sehr VIEL getrickst, aber die Kunst liegt dann darin, das es eben nicht künstlich aussieht.

Sers
Alpenländer


Could they get their Mark III to focus?
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Re: Damit ned immer gelästert wird...
21.08.2007, 11:18:48
Um im Sinne irakis nicht zu oder gar ganz negativ zu formulieren: Es ist gut, dass du von projekt zu Projekt neue Schritte wagst. Aber achte darauf, dass es nicht zu viele auf einmal sind, sonst läufst du unnötigerweise Gefahr zu stolpern.

Konkret: Du hast dich also diesmal an die Inszenierung von Aufnahmen einer Person gewagt. Gut so.

Stell dir in so einer Situation die Frage: WAS WILL ICH DARSTELLEN? Es ist durchaus legitim zu sagen: "Ey, die Frau sieht so mördersuper aus, das will ich darstellen!" Ich kann dieser Einschätzung des Modells zwar genau Null zustimmen, aber das ist egal, vielen, wie sich gezeigt hat gefällt sie auch. Und so oder so ist jeder Mensch die Mühe wert, ihn, sein Äußeres UND seine Persönlichkeit auf die ihm gemäße Weise umzusetzen.

Nun wirken die Bilder, so sauber gewisse handwerkliche Aspekte auch berücksichtigt wurden, trotzdem nicht auf mich. Wenn ich mich frage, wieso, dann stelle ich eine starke Diskrepanz zwischen dem Modell und der Umgebung fest: Im wald würde ich kein Oufit mit Stöckelschuhen und kurzem, engem Rock erwarten, sondern etwas Bodenständigeres...was vielleicht sogar eher die Möglichkeit beietet, die Persönlichkeit des Modells darzustellen und nicht nur die Außenseite. Ich bewege mich als Anwohner sehr viel im Prater und würde ein sportliches Outfit in diesem Zusammenhang passender finden. Damit hätte das Modell auch die Möglichkeit, sich der Umgebung angepasst sportlich oder, zweite Möglichkeit, eher rustikal zu inszenieren. Stöckelschuhe und Gelände passen aber einfach nicht zusammen. Dementsprechend verloren und planlos wirkt die Frau auf mich auch.

Wobei mir natürlich klar ist, dass eine solche Session für Neulinge an sich schon Stress ist und ein unerfahrenes Modell bedarf behutsamer Führung, um sich nicht verloren vorzukommen; Führung, die ein im Metier noch unerfahrener Fotograf ihr no na net nicht voll geben kann.

Lass es anfangs noch gut sein, versuche nicht zu inszenieren, sondern greife die natürliche Szenerie und Inszenierung eines Spaziergangs auf. Warum klammert sich das arme Wesen an das Gitter der Kapelle, als soll es als nächstes gekreuzigt werden? Oder warum klammert sie sich am Straßenrand an ein Verkehrszeichen? Oder was macht eine Frau im Stadt-Outfit unter einer Brücke? Darin liegt keine Logik. "Setz dich hin", "Tu das, tu jenes...", "Stell dich so hin...", das ist zwar gut gemeint, macht aber ein Amateurmodell schnell unglücklich und nochmal so unbeholfen wie ohnehin schon...und ma Ende steht es ratlos und unnatürlich wie deine Manuela da und schaut wie die Laus wenn´s blitzt.

Du hast dich durchaus gut geschlagen. Und wenn du beim nächsten Mal weniger willst, wirst du mehr kriegen. Selbst dann wenn einen eigentlich primär Stelzen, Möpse, Hintern etc. des Modells interessieren, fährt man besser damit, den Menschen in ihm vertrauteren Umgebungen zu inszenieren und bei weniger erotomanisch motivierten Shootings schon sowieso.

Abgesehen davon: Damen fotografiert man keinen "Saurüssel" von unten, auch wenn man ansonsten ein Freund herber Gesichtszüge ist. Ja, experimentell oder als kleiner Gag, ja, warum nicht auch mal so, aber sonst besser bei etwas weniger entstellenden Blickwinkeln bleiben.

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