Zugriff vom Büro auf Heimrechner über Internet?
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Re: Re: Re: Zugriff vom Büro auf Heimrechner über Internet?
Fly
24.01.2001, 23:07:57
Das Problem ist, wenn Du drauf zugreifen kannst, kann's auch jeder
andere der Dein Passwort 'rausfindet. Vor allem bei so "sicheren"
Systemen wie Windows.

Weil's eben über's Internet geht ist die Gefahr gegeben, dass jemand
Deinen Rechner hackt. Vor allem wenn sensible Firmendaten dabei im
Spiel sind solltest SEHR vorsichtig sein, was Du machst.

Einfache Dateifreigabe würde ich definitiv NICHT empfehlen. Sehr
unsicher und wird auch recht häufig ein "portscan" auf den
entsprechenden ports gemacht, die man leider auch nicht verlegen
kann.

Besser ist es da, einen FTP-Server auf dem Rechner aufzusetzen. Es
gibt einige freeware-FTP-Server Programme (unter tucows.chello.at
findest genügend), die Du einfach auf dem Win98 Rechner laufen
lassen könntest. Die Zeichnungen werden einfach in ein bestimmtes
Verzeichnis gegeben, dieses dann über FTP (nicht anonymes sondern
mit username / pw mehr oder weniger geschützt) freigegeben. Von der
Arbeit aus kannst Du dann auf dieses mit einem FTP-Client, oder auch
mit Deinem Browser, zugreifen und die Zeichnungen 'runterladen. Dazu
gibt's noch einiges zu sagen, vor allem ist auch diese Methode nicht
ganz 100 prozent sicher, weil ... naja, Win98 ist nicht grad die
Sicherheit in Person und ich kenn auch keinen sicheren FTP-Server
für Windows.

Meine Lösung (wie üblich) wär's, auf der Heimmaschine Linux mit
aufzusetzen und über Linux dann einen FTP-Server zu machen. Dieser
ist STABIL und so sicher wie's sich halt machen lässt, vor allem
verwendet er echte passwörter auch für's system selbst, Du kannst
z.B. einen Benutzer vergeben, der nix machen darf ausser sich über
FTP mit dem Rechner verbinden und auch nur sehr begrenzt auf Dateien
Zugriff hat (z.B. nur lesenden Zugriff auf sehr wenige Dateien), und
kein anderer User darf überhaupt mit dem Computer verbinden, etc.
Damit erreichst Du ein möglichst hohes Mass an Sicherheit. Ferner
kannst Du einstellen, dass Du nur von einer bestimmten IP Adresse
oder nur von einem bestimmten IP-Adressbereich kommen kannst, damit
machst Du's Hackern schon verdammt schwer, Deine Daten zu klauen,
und wenn's wirklich sensitiv ist kann man das ganze noch durch 'nen
Verschlüsselungs*TRÖT*us durchquetschen bevor's in die Leitung
geht, dann kann jeder lauschen wie er will und kriegt nix mit.


Ok. Um's kurz auf'n Punkt zu bringen: Technisch einfach zu
realisieren, kein Problem. Mit Win98 ist allerdings ein doch
ziemlich grosses Sicherheitsrisiko. Ich will hier nicht
schwarzmalen, jedoch wird bei mir so alle paar Stunden von
irgendwelchen Typen mal "angeklopft", ob denn nicht ein Server
läuft. Und wenn einer gefunden wird, wird mal geprüft, ob man denn
nicht reinkommt.

Und spätestens dann hätt' ich zumindest gern 'nen Server stehen, der
NICHT jeden reinlässt.


Also schreib bitte, für welche Variante Du Dich interessierst:

Dateifreigabe: Einfach aber HÖCHST unsicher
FTP unter Win98: Unkompliziert, aber zumindest mal sicherer.
FTP unter Linux: Etwas kompliziert, aber sicher.
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Re: Re: Re: Re: Re: Zugriff vom Büro auf Heimrechner über Internet?
Fly
24.01.2001, 23:38:53
Mit Linux geht's noch einfacher das Ganze zu vernetzen, trust me. :)

Schliesslich wurde das System dafür geschrieben.

Wenn Du's wirklich kaufen willst, empfehle ich Dir SuSE 7.0
professional. Einfach zu installieren, das Handbuch ist absolut
erstklassig und vor allem für Chello-Kunden interessant, weil's 'nen
kleinen Abschnitt zum Thema "Wie mach ich die Linux Kiste zum Router
im Chello-Netz" hat. Nimm aber die professional statt standard, weil
nur da ist das Handbuch auch gedruckt. Ausser du willst 700 Seiten
ausdrucken. :) Kostenpunkt glaub ich so 800,--. Das Handbuch allein
isses wert, weil's Dir im Endeffekt 'n Buch zum Thema "Linux
aufsetzen und erste Schritte" erspart, was auch nicht weniger kosten
würde.

Zum Server.

Ich glaub allerdings Chello lässt Dateifreigabe nicht zu, zumindest
... hmm ... mein Firewall-log hat keine "Belästigung" auf den dafür
zuständigen Ports registriert, das ist, gelinde gesagt,
ungewöhnlich, meine Arbeits-Wall hat mindestens 2 Angriffe pro
Stunde verzeichnet.

Sorry, hab ich zu früh was versprochen. :(

Als Wiedergutmachung vielleicht wie man's FTP unter Win98 aufsetzt.

Als erstes, such Dir 'nen FTP-Server auf tucows.chello.at aus.
(Findest unter Windows-Software / Server daemons). Vielleicht kann
hier der eine oder andere 'ne Info geben, welche da brauchbar und
vor allem sicher sind.

Diesen installierst, wird's ein Readme dabei geben wie man's
aufsetzt. Dem Server wirst Du dann beibringen müssen, welches
Verzeichnis Du freigeben willst (dorthin kommen dann alle Dateien,
die verfügbar sein sollen). Ausserdem solltest Du den Port von 21
(das ist der Standardport, und dort fängt auch jeder FTP-Hacker zu
suchen an) auf irgendeine Zahl zwischen 1025 und 65535 verlegen. Sei
kreativ, verwende aber nach Möglichkeit keinen der Ports, die z.B.
auf

http://www.robertgraham.com/pubs/firewall-seen.html#1.1

gezeigt werden. Das sind Standard-ports von ein paar
bekannteren Trojanern, und DIESE Ports werden mindestens genauso
häufig abgesucht wie der Port 21.

Damit läuft mal der Server. Deine IP-Adresse erfährst Du, indem Du
in einer Dos-Box mal "ipconfig" eingibst. Diese IP-Adresse schreib
Dir bitte ab, über die bekommst Du zugriff auf Deinen Rechner.

Ob's funktioniert kannst auch gleich überprüfen: Starte Deinen
FTP-Client (oder falls nicht vorhanden, Deinen Browser) und gib als
Adresse die IP-Adresse und den Port ein. Beim Browser getrennt durch
einen Doppelpunkt, also adresse:port. Z.B.

123.123.123.123:9876

...wenn Deine IP Adresse 123.123.123.123 und der Port, den Du
eingestellt hast 9876 ist.

Das Problem ist, sofern Du keinen Benutzernamen und Passwort
vergibst, kann jeder, der diese Adresse - Port Kombination kennt,
auf Deinen Rechner zugreifen. Also unbedingt einen Username und
Passwort ausdenken und verwenden, und den Anonym-Zugriff zusperren!
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