Neulich beim Blödmarkt - Die Zweite (Das Ende)
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Neulich beim Blödmarkt - Die Zweite (Das Ende)
11.04.2008, 23:10:30
Nachdem ich meine Odysee bereits hier(http://forum.geizhals.at/t560912,4702934.html#4702934 )geschildert habe wollte ich nur über den  meines Erachtens sehr interessanten Ausgang informieren.

Heute kurz vor Mittag erreichte mich eine SMS mit folgendem Inhalt: "Die Reparatur Ihres Gerätes ist leider nicht möglich. Bitte kommen Sie in unser Service-Center und bringen Sie Ihren Kaufbeleg mit."

Ich dachte mir erstmal "Hä, was soll das jetzt bedeuten?" und hägte bereits Verdacht, dass mir der Blödmarkt die Habu-Maus nicht tauschen will. Also bevor ich wieder unnötig 30km durch die Gegend fahre, rufe ich dort an. Auf meine Frage, was jetzt mit meiner Maus passiert, bekam ich die erleichternde Antwort: "Die bekommen Sie sofort bei uns im Markt ausgetauscht. Bitte kommen Sie persönlich vorbei und bringen Sie Ihren Kassenbeleg mit."

Gesagt, getan... auf zum MM St. Pölten. Dort stellte ich mich in die (kurze) Schlange von Kunden und wurde ironischerweise wieder von Frau B. (bekannt aus Teil 1) bedient, diesmal jedoch ohne Probleme. Sie ließ mich einen Austauschauftrag unterzeichnen und schickte mich in die EDV-Abteilung zum sofortigen Austausch. Ich ging frohen Mutes in die Abteilung und musste wieder mal warten, jedoch diesmal nicht weil soviel los gewesen wäre, nein, weil mich einfach niemand bedienen wollte. Als sich endlich der Verkäufer, der schon ca. 5 Minuten untätig in der Gegend herumlief, erbarmte und mein Anliegen bearbeiten wollte, resignierte er beim Anblick des Austauschscheins und gab ihn seinem Mitarbeiter weiter. Den Ausführungen dieses Mitarbeiters Herren hörte ich schon die ganze Zeit mit Begeisterung zu, denn es war nur zu belustigend zu erfahren, das Bilder von handelsüblichen Digitalkameras (5-7 Megapixel) seit neuestem 2 Gigabyte groß sein können (es war übrigens nicht die Rede vom RAW-Format, und selbst da ist es lachhaft). Das gesamte Verkaufsgespräch, das dieser Herr führte war einfach nur lächerlich. Er wollte der Kundschaft ernsthaft einen Laptop "ab € 1000,--" verkaufen, obwohl dieser nur "Internet surfen mit Datenkarte und Fotos auf Festplatte speichern" wollte. Nun könnte man sagen "Guter Verkäufer", doch er hat es echt nicht besser gewusst. Aber egal.

Als das Verkaufsgespräch erfolglos beendet war wandte er sich meinem Anliegen zu. Nach ein paar Klicks am PC die verheißungsvolle Mitteilung: "Herr XY, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass wir die Maus nicht lagernd haben und Sie um eine Woche vertrösten." 8-O

Nach diesem Satz verklickerte ich ihm, dass es so nicht sein kann. Ich fahre 30km umsonst und das nur weil dieser unfähige Saftladen nicht in der Lage ist, vorher abzuklären, ob das Tauschprodukt auch lagernd ist.
Und jetzt kommts:
Seine Antwort: "Es ist uns eigentlich egal wieviele Kilometer sie fahren müssen, es handelt sich um einen Austausch auf Gewährleistung und wir beachten dabei alle gültigen Gesetze. Desweiteren ist es nicht die Aufgabe der Reklamationsabteilung sich um Dinge wie den Lagerstand von Artikeln zu kümmern."
Da war ich erstmal baff. Ich sagte, ich wolle sofort den Geschäftsführer sprechen. Das verweigerte er solange, bis ich so laut wurde das es alle Kunden hören konnten. Dann fragte er plötzlich, was ich damit bezwecken wolle, er zahlt mir das Geld eh sofort aus. Ahja? Wieso nicht gleich? Dann fragte ich ihn noch wieso das beim MM solange dauert bis das Produkt getauscht wird, denn dass die Maus nicht zu reparieren sein wird, hätte ich ihm schon vor zwei Wochen sagen können. Er redete sich auf Microsoft aus, was ich jedoch gleich abwehrte, da ich dort angerufen habe und Microsoft mir mitteilte, dass sie sehr verwundert seien über diese Praxis, da normalerweise sofort (auch evtl auf Kulanz) getauscht wird, damit der Kunde keinen Aufwand hat. Der MM-Fachverkäufer, Tschuldigung, inzwischen stellte sich heraus, dass er der Abteilungsleiter ist, beharrte auf seiner Meinung und wollte mich als Lügner hinstellen. Von Leuten, die mit 5MPixel-Kameras 2GB große Einzelfotos machen lasse ich mich sicherlich nicht verarschen. Ich ließ ihn einfach stehen und holte mir mein Geld an der Kasse.
Danach sofort zur Firma PGV-St Pölten gefahren, und dort eine neue Habu geholt. Selbst der Mitarbeiter dort war über das Ganze sehr verwundert.

Mein Fazit: Kein MediaMarkt in Österreich wird mich je wieder sehen, selbst wenn es sonst keine Händler mehr gäbe. Ich gehe nur noch zum Fachhändler. Und der MediaMarkt St. Pölten ist seinem Ruf als Saftladen mit unqualifiziertem Personal wiedermal voll gerecht geworden.

Ich bitte um zahlreiche Beileidsbekundungen! |-D









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Re(8): Neulich beim Blödmarkt - Die Zweite (Das Ende)
16.04.2008, 10:08:51
Falls du dich auf den ursprünglichen Thread beziehst: Hier ging es nie um irgendwelche Garantieleistungen! Es ging nur um die Gewährleistung innerhalb der ersten 6 Monate. Und da hier die Beweislastumkehr gilt, also der Verkäufer die Beweise bringen muss, wird normalerweise sofort getauscht. Was wollten die mir beweisen? "Der böse Mann hat die Maus zuviel bewegt und deswegen ist sie kaputt"?
Die meisten tauschen innerhalb der ersten 6 Monate sofort, weil es keinen sinn macht sich weiter damit zu beschäftigen. Was wenn die Kundschaft die Ware erst nach 5,5 Monaten öffnet? Da wird der mangel wohl schon bei der Übergabe vorhanden gewesen sein und wenn nicht, dann zeig mir wie du das Gegenteil beweisen willst.

Es ist sowieso lächerlich eine Maus zurückzuschicken.
Realer Warenwert ~€2,50 (für Microsoft), wahrscheinlich ~15-20€ für MM
Kosten für Beweiserbringung: €5 Personalkosten RMA-Abteilung + 5€ Paketkosten + 100€ Technikerstunde + der ganze Aufwand + unzufriedene Kundschaft
Ob sich das rechnet?

Und der Händler/Verkäufer ist verpflichtet(!) die Gewährleistung kostenlos(!) abzuwickeln, da er(!) eine mangelhafte Leistung/Ding/Sache gegenüber der Kundschaft ausbügeln muss. Wenn er beweisen kann, dass die Kundschaft selbst schuld ist an dem Fehler, dann kann er was dafür verlangen.

Garantie <> Gewährleistung
Die Garantie kann die Gewährleistung erweitern/ergänzen, darf/kann diese jedoch nicht verschlechtern.










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