Freie Marktwirtschaft und wie Hersteller diese dreist umschiffen (am Beispiel Acer & Hewlett Packard)
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Freie Marktwirtschaft und wie Hersteller diese dreist umschiffen (am Beispiel Acer & Hewlett Packard)
08.09.2008, 13:27:56
Mahlzeit alle miteinander

ein sehr aktuelles und wie ich finde auch interessantes Thema:

Ein Hersteller bieten einen Artikel an:

Beispiel 1) HP ein Multimedia NAS System fürs Wohnzimmer, eine Art Media Player ...

Beispiel 2) Acer ein Aspire Notebook Modell der neuesten Generation

Im Normalfall verhält es sich so das jeder Händler (Gewerbetreibende) diese Produkt einkaufen und zu einem beliebigen Preis wieder verkaufen kann. So verstehe ich freie Marktwirtschaft. Mehrere Händler bieten das Produkt an und matchen sich in Kategorien wie Preis, Lieferzeit und heutzutage nicht zu verachten Service. So kann jeder Kunde das Produkt zu den für Ihn als gut erachteten Konditionen kaufen.

Bei diesen beiden Beispielen ist es aber so die beiden Produkte exklusiv über Retailer (Großhandelsmärkte On/Offline wie zB. MediaMarkt / Saturn / Amazon / EP / RedZac) vertrieben werden. Die Hersteller verkaufen diese Produkte auch ausschließlich an diese.

Da ich seit über 10 Jahren im Einkauf für IT/EDV tätig bin kenne ich natürlich die Preis/Gewinnspannen und deren Trendentwicklung in den letzten Jahren. Durch die freie Marktwirtschaft und die "modernen" Möglichkeiten des Preisvergleiches wie zB. über Geizhals entsteht natürlich eine gläserne Struktur für den Kunden und dieser erhält auch i.d.R. einen sehr guten Preis wenn er richtig vergleicht. Aus Sicht des Kunden (auch meine private Sicht) absolout grechtfertigt, wenn ich mehr Geld für Service oder Verfügbarkeit auf den Tisch legen möchte ... gerne. Wenn ich aber lieber einen Extrem niedrigen Preis wünsche und statt dessen auf Lieferzeit/Verfügbarkeit und Service verzichte ist das ja auch meine Entscheidung.

Nun zum eigentlich Punkt, die beiden Beispiel Produkte sind mit einer Gewinnspanne von gerundeten 20-30% berechnet. D.h. Amazon oder die EP Partner for Example verkaufen die Produkte mit der entsprechenden Gewinnspanne und müssen Sich auch an die Verkaufspreisvorgaben der Hersteller halten. Dies erwirkt der Hersteller damit das er die Händler ja exklusiv beliefert und sollten diese sich nicht an Preisabsprachen halten werden Sie einfach nicht mehr beliefert.

Da werden die "normalen" Händler die keiner Großmarktkette angehören einfach aus dem (Nennen wir es mal) Boot geworfen und die freie Marktwirtschaft ausgehebelt.

Sind das nicht schon Preisabsprachen? Ist sowas Kartellrechtlich eigentlich koscher?

Würdet Ihr, wenn Ihr wüsstet das euer Wunsch Notebook statt 1999,- € eigentlich auch nur 1699,- € kosten könnte und der Händler (egal welcher) würde immer noch genau so viel/wenig verdienen wie bei einem "normalen" Notebook welches sich auf dem freien Markt bewegt, das Gerät immer noch kaufen? Womit sind die 20-30% Mehrpreis gerechtfertigt? Was ist mein Mehrwert als Kunde?

Fragen über Fragen die man auch noch auf die Seite der "normalen" Händler ummünzen könnte. Denn diese sind natürlich auch nicht begeistert davon Kunden zur "Konkurenz" zu schicken und nicht einmal die Chance zu bekommen mit zu bieten um die Gunst des Kunden. Egal ob mit Preis, Service or whatever.

Mich würde eure Meinung, die der Kunden sowie die der hier im Forum aktiven Händler sehr interessieren und freue mich schon auf euer Postings.

In diesem Sinne

Liebe Grüße

McWastel

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