Persönlicher Vergleich Nikon D80 / Nikon D300

Persönlicher Vergleich Nikon D80 / Nikon D300 (5 Beiträge, 160 Mal gelesen)

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Hier meine lange versprochener und auch schon eingeforderter *PERSÖNLICHER* Vergleich zwischen D80 und D300.

Nach rund 29.000 Klicks auf der D80 und ca. 9500 Klicks auf der D300 sehe ich die Unterschiede so:

-) Body / Bedienung

Die D80 ist mir immer super in der Hand gelegen und einfach ein Traum zum angreifen -->> Aber die D300 toppt das ganze noch einmal. Mit dem MB-D10 liegt die Kamera für mich tatsächlich perfekt in der Hand. Selbst eine D3 kann dem nicht nach, vor allem ist der Hochformatgriff der D3 nicht so ergonomisch und hat keinen (!!!) Joystick!
Das Gewicht ist allerdings am absoluten Limit, schwerer sollte das gute Stück nicht mehr sein.

Bei der Bedienung ist die D300 der D80 eine ganze Generation (bzw. Schiene (Prosumer vs. Semi-Pro)) voraus, mehr Knöpfe am Body und nicht im Menü (AF Felder, eigene ISO, Aufnahmemodus mittels Einstellrad, Bel-messer). Das war für mich einer der Hauptgründe für den Kauf. Die meisten davon (Bel-messer, ISO, Belichtungsprgr...) findet man auch im Sucher, somit kann man 80% der Kamerafunktionen und 99% aller Einstellungen bei denen es schnell gehen muss machen, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. "Merken" muss man sich nur die Stellung des Schalters für den AF (linker Daumen) und das AF-Feld (rechter Daumen).
Auch andere nette Features (mit einem Klick auf die 100% Ansicht springen,..) und ein konfigurierbares Wiedergabemenü machen wirklich Spaß in der Bedienung, aber definitiv keine besseren Bilder

-) Bildqualität

Meine Bedenken, dass ein 12MPix Sensor an Crop schon "zuviel" sind wurden Gott sei Dank nicht bewahrheitet, es ist aber auch das Limit. Hätte die D300 mehr als 12MPix müsste ich zumindest 2 Linsen meines Parks tauschen (wahrscheinlich sogar 3).
In unteren ISO Bereichen sieht man bei der D300 deutlich mehr Details in den Bildern, aber auch, vor allem wenn man schlampig belichtet, mehr Rauschen als bei der D80. Da habe ich immer noch den CMOS Sensor im Verdacht, der gegenüber dem CCD Sensor bei Unterbelichtung einfach mehr rauscht. Aus den zusätzlichen Details kann man auch sehen, dass die D300 weniger entrauscht (kameraintern) als die D80 und somit mehr Details erhält. Auf einem 40*30 Print würde ich mir aber definitiv NICHT zutrauen die beiden Kameras unterscheiden zu können. Der Sprung in Sachen Bildqualität ist sicherlich vorhanden, aber weit weniger als es den Anschein hat, bzw. als man es sich denken könnte. Bei hohen ISO Werten (> 2000) spielt die D300 wieder ihre Stärken aus, da ich diese aber äußerst selten nutze, ist das für mich nur von zweitrangiger Bedeutung.

-)Performance

Bei bewegten Dingen kommt der D300 natürlich das Profi-AF Modul auf der D3 zugute. Das kann man auch bei dem Thread vom Alpenländer sehr gut sehen. In dem Fall ist das gegenüber der D80 ein Schritt nach vorne. Allerdings gibt es Situationen wo der AF der D80 besser funktioniert als der der D300. In ganz dunkler Umgebung (Nachtshooting Architektur z.B.) halt auch 51 AF Felder nix, wenn kein einziges davon funktioniert

Ein weiterer Schritt nach vorne ist der Belichtungsmesser. An meiner D80 habe ICH die Matrixmessung nie in den Griff bekommen. Das liegt definitiv an mir, es gibt genug, die das können. Bei der 300er funktioniert diese viel vorhersehbarer und vor allem zuverlässiger. Es gibt nun auch viel weniger Situationen wo man wirklich Korrektur geben muss, die Kamera hat nun auch im "Scene Recognition" deutlich dazugelernt.

-) Weiter zusätzliche Features

Live View benutze ich wenn ich die Cam am Stativ habe, würde aber definitiv auch ohne auskommen.
Was tatsächlich sehr nervend ist ist, dass die D300 keinen IR Empfänger mehr hat. Das einzig preislich vernünftige Zubehör von Nikon (ML-L3 um ~18€) kann nicht mehr verwendet werden. Nikon will natürlich 180€ (

) für die Kabelfernbedienung,... es ist schlussendlich der 1:1 Nachbau auch China geworden, ich lasse mich nicht (so) verarschen!

Ein Feature, dass ich nun immer mehr nutze sind die "Picture Styles", vordefinierte Farbprofile für die Kamera zum rauf laden. Damit erspart man sich ein paar Klick in der RAW Konvertierung bzw. wenn man JPEG schießt hat man gleich ein fix fertiges Bild!

Sehr nett sind auch die 4 Parameterbänke in denen man ALLE Kameraparameter abspeichern kann.

-) Fazit

Die D80 ist eine wirklich sehr gute Kamera und ich habe sie erst letztens wieder einem Kollegen empfohlen. Preis / Leitungsmäßig derzeit meiner Meinung nach nicht zu toppen. Auch die Bildqualität und Leistung ist nach wie vor "on top", ich habe meine alte immer noch zu Hause und werde sie bei Events "wo es drauf an kommt" ohne nachdenken als Zeitbody einsetzen. Die D300 zielt in eine ganz andere Richtung ab, sie ist ganz klar ein Semi-Pro / Profigehäuse das für Einsteiger DEFINITIV das falsche Gerät ist. Sie ist manchmal etwas zickig und man muss schon sehr genau wissen was man tut, also einfach "Automatik ein und geht schon" spielt es nicht immer. Wenn man das machen will, täte ich definitiv zu einer D80 / D90 raten und um die Preisdifferenz zur D300 noch zu eine weitere Linsen. Alternativ natürlich auch zu einer D60. (Und ja, auch Canon, Sony und Oly haben sehr gute Kameras im Angebot, die auch zu 99.9% das gleiche können und Ergebnis liefern)

Alles in allem bereue ich meinen Kauf auf keinen Fall. Es scheint, als hätte ich "meine" Kamera gefunden. Ich hoffe meine D300 geht mir nun lange nicht ein, weil D400 kauf ich mir bestimmt keine und eine D500 wage ich generell zu bezweifeln.

Vielleicht habe ich damit weitergeholfen, aber in ersten Linie hab ich mal mein Versprechen eingelöst

und vielleicht finden sich noch andere Meinungen hier ein!

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30.11.2008, 12:09 Uhr - Editiert von r'n'r, alte Version: hier

Re: Persönlicher Vergleich Nikon D80 / Nikon D300 (Raydoo am 01.12.2008, 10:54:25)

Re(2): Persönlicher Vergleich Nikon D80 / Nikon D300 (r'n'r am 01.12.2008, 11:49:56)

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