ADSL in Österreich
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Re: ADSL in Österreich
02.03.2002, 13:33:24
Jetzt fängt das Gejammer schon wieder an.
Österreich war in Sachen online jahrelang vielen europäischen Nachbarn um Lichtjahre voraus. Wir hatten schon chello und kabelsignal und einen Online-tarif für Modemzugänge, da haben unsere deutschen Nachbarn noch 23 pf pro Einheit gezahlt, und ISDN war dort das höchste der Gefühle.

Daß die heutigen Angebote restriktiver sind, verdanken wir "Usern" wie Dir, die den ganzen Tag nichts besseres zu tun haben, als sich ihre 80 GB Platte mit irgendwelchem, womöglichen illegalen, Content vollzulagern.

Bei 20 GB kommt Dir der Neid? Boah, ist echt super. Ist schon eine Leistung, sich pro Monat 10 Kinofilme und 500 MP3s runterzuladen, die Filme vor allem in erbärmlicher Qualität, aber hauptsache, man sieht ihn 3 Tage, bevor er in unsere Kinos kommt.

Ich bin ein durchaus intensiver Internet-user und sauge mir auch das eine oder andere runter, Demos etc., und komme trotzdem nie über 1 GB im Monat - aber ich könnte, wenn ich wollte (Fair use (Kabelsignal)). Bist jetzt neidisch?
Ach ja, ich hab 712/128. Wurde vor ein paar Monaten gratis automatisch erhöht von 330/64. Jetzt mußt Du eigentlich platzen vor Neid...?!?

Dein bekannter mit 20 GB... surft der mit Chello? Ich würde mir wünschen, daß auch Chello eine Mengenbeschränkung erhält bzw. daß wenigstens extra-Gebühren verlangt werden, wenn jemand mehr als 2 oder 3 oder meinentwegen 5 GB/Monat saugt. Immerhin bezahlen im übertragenen Sinne Millionen User weltweit den Ausbau des Internets, aber den Großteil der Bandbreite verbrät eine kleine Minderheit mit ihrer Mega-Saugerei, und die... suckt! >:-)



Euer
Superflo



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Re: ADSL in Österreich
03.03.2002, 00:34:31
Irgendwie ist es schon entzückend, wie bei uns in Österreich jedesmal das grosse Heulen losbricht, wenn wieder einmal ein deutsches Unternehmen ein neues Package mit grossen Pressemeldungen ankündigt.

Dabei spielt es dann überhaupt keine Rolle, ob die Wirklichkeit stark hinterherhinkt und zum Beispiel nur ein Teil der wahren Kosten angegeben wurde oder eine zwangsweise Vertragsbindung an einen ISDN-Vertrag wie bei etlichen Produkten der Deutschen Telekom dazukommt. Auch stört keinen, dass schon sich reihenweise Unternehmen in der BRD an solchen Flatrates übernommen haben.

Schön, dass Du Bedarf an einem Download von 20 GB pro Monat hat. Du musst eine ganz schön grosse Firma haben. Ich komme in einer Firma mit zwei Dutzend Arbeitsplätzen mit Netzzugang kaum je über 15 GB pro Monat und privat nicht über 1 GB. Aber bitte, ich pflege für meine Software, Musik und Video auch zu bezahlen, statt sie mir zu "besorgen".

Ist Dir eigentlich klar, dass Du (und wir alle) der Nutzniesser einer Billiarden Dollar teuren technischen Infrastruktur bist, die seit Anfang der 80er Jahre vor allem von Universitäten und Telcos vorfinanziert wurde? Was für ein Wunder, dass man nun auch erwartet etwas verlangen zu können.

Würdest Du erwarten von Deinem Metzger gegen einmaligen Erlag von € 10 ein Monat lang beliebig viel Fleisch und Wurst zu bekommen? Oder erwartest Du, an der Tankstelle um € 50 bei einer Durchflussmenge von 100 Liter pro Minute beliebig oft Benzin zui bekommen? Kaum, oder?

Falls es Dir entgangen ist: Auch Provider sind Wirtschaftsunternehmen. Um zu überleben müssen sie Kostendeckend arbeiten um ihrerseits Personal, Equipment, Miete, Energie, Traffic etc. bezahlen zu können. Verschenken werden Provider also nichts. Wenn nun Pauschalangebote verlangt werden, wird eben entsprechend kalkuliert. Und ganz sicher nicht zu Ungunsten des eigenen Unternehmens. Da ziehe ich doch eine transparente leistungsbezogene Preisgestaltung vor.

Wer erwartet, unbegrenzte Leistung ohne Gegenleistung zu erhalten hat sich offenbar im Planet geirrt. Dem rate ich den Unwahrscheinlichkeitsdrive zu aktivieren und im Restaurant am Ende des Universums nach einem Planeten für Traumtänzer zu fragen.


Es ist schwer, ein Mensch zu sein, und das muss es vielleicht sein.
Astrid Lindgren (1907-2002)
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.....
Re(5): ADSL in Österreich
07.03.2002, 15:31:33
Also was jetzt? Entscheide Dich: Ist Österreich jetzt kommunistisch oder eine Oligarchie? Oder hast Du nur kein Fremdwörterlexikon?

Ehe Dir der Kamm vor -aus verschiedenen Gründen durchaus gerechtfertigter Empörung- noch mehr schwillt und Du zu weiteren ideoligschen Rundumschlägen ausholen musst, bedenke bitte, dass gerade eben im "Mutterland des Kapitalismus" selbst Enron durch ihre Verkettung mit der Politik eine ganz und gar dem puren Kapitalismus, wie Du ihn heiligst, widersprechende Stellung eingenommen hat.

Oder ist es in Deinen Augen in Ordnung, dem freien Spiel der Kräfte ein wenig mit dem noch viel freieren Spiel von "Wahlspenden" und ähnlichem nachzuhelfen?

Die Telekom tut nichts unlogisches. Sie sträubt sich mit aller ihr zur Verfügung stehenden Macht gegen einen Verlust an Einfluss und Marktanteilen. Und das eben auch mit durchaus fragwürdigen Mitteln. Aber kennst Du einen einzigen Unternehmer der das nicht aufs Haar genauso tun würde? Der wäre ein schöner Idiot.

Aber natürlich: In Fällen wie diesen ist es an der Politik, die entsprechenden Grundlagen für eine Öffnung des Marktes zu schaffen. Wir haben doch jetzt angeblich so eine wunderbare Regierung, die als erste und einzige in der Geschichte Österreichs aller Probleme Herr zu werden in der Lage ist.

Warum beschäftigt sie sich denn nicht damit, sondern stattdessen damit, den Verwaltungsapparat des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger um noch ein paar teure Pfründe für Volksgenossen aufzublähen? Sag mir, wieso?


Buchtipp der Woche
Darvasi, László: Die Legende von den Tränengauklern
(Suhrkamp /KNO) ISBN 3-518-41284-1; Gebunden; 26,60 Eur; font>

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