Arbeitsrechtfrage...

Arbeitsrechtfrage... (30 Beiträge, 626 Mal gelesen)

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Hallo!

Hab mal eine Arbeitsrechtsfrage.
Habe gestern meine schriftliche Kündigung erhalten, aber noch nicht unterschrieben, da mir dabei etwas nicht ganz klar ist.
Kann mich der Arbeitgeber dazu zwingen meinen Resturlaub (immerhin 13,5 Tage) innerhalb der Kündigungsfrist aufzubrauchen?
Ich meine, hat er das Recht dazu? Oder kann ich sagen ich möchte bis zum letzten Tag arbeiten und den Resturlaub lieber ausbezahlt haben?

Hab schon bei der AK geschaut, aber kein wirkliches Ergebnis gefunden. Falls er mich nicht dazu zwingen kann bräuchte ich noch einen Tipp wo das im Gesetz zu finden ist.

Danke im voraus und lG

eigentlich schon...

aber man kann die ak auch anrufen um ne genaue antwort zu erhalten

mit den frauen ist es wie mit den hobbits, am schluss gehts immer um den ring. (stromberg 2007)

eigentlich schon - er kann mich zwingen oder nein kann er nicht?

hab nächsten Montag eh einen Termin bei der AK, die Frage ist nur, unterschreib ich das vorher oder nicht...

Kann mich der Arbeitgeber dazu zwingen meinen Resturlaub (immerhin 13,5 Tage) innerhalb der Kündigungsfrist aufzubrauchen?

Ja, seit dem Arbeitsrechtänderungsgesetz 2000 kann er dich zwingen. Bedank dich bei Schwarzblau.
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Smoking kills. If you're killed, you've lost a very important part of your life.
(Brooke Shields)

und wie sieht es mit den kündigungsmöglichkeiten wärend eines 3 monate befristeten dv aus?

G-laden und entsichert,.... jage nicht, was du nicht töten kannst
Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln, ein Auto braucht Liebe.

Per Definition gibts bei einem befristeten DV keine Kündigung, weil es eh autom. mit der Befristung endet. Sonst wäre es ja ein unbefristetes.

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(Brooke Shields)

Oder kann ich sagen ich möchte bis zum letzten Tag arbeiten und den Resturlaub
lieber ausbezahlt haben?

macht imho nur sinn, wenn du sofort wieder in ein dienstverhältnis einsteigst... bei einem gang zum ams wird dir für die zeit des ausbezahlten urlaubes keine stütze bezahlt.

Dort wo die Ideologie und Interessen der politischen Parteien
im Spiel sind, haben Vernunft und Objektivität keinen Platz! ©

Was eigentlich eine Frechheit ist. Leider ist damit AFAIK noch niemand vor den VwGH gezogen.

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finde ich auch, meistens wird man von der firma angehalten den urlaub wegen dienstlicher notwendigkeit nicht zu konsumieren und bei einer kündigung fällt man komplett um den urlaub um. hier wäre nach meinem rechtsverständnis sehr wohl urlaubsanspruch incl. fortzahlung in voller höhe durch den ehemaligen dienstgeber die logische konsequenz.

wies jetzt gehandhabt wird kommt es einer ausbeutung gleich, aber was kann man von einer sinn- und erfolglosen arbeitnehmervertretung erwarten... nichts!

genauso das thema lehrlingskündigungswelle... zuerst sind beide kammern dafür und jetzt beginnt das große jammern in der öffentlichkeit. ich vermute, dass da noch dieser hundstorfer umgefallen ist, so wie er sich zum thema auffällig zurückhält.

Dort wo die Ideologie und Interessen der politischen Parteien
im Spiel sind, haben Vernunft und Objektivität keinen Platz! ©

Na Moment - AFAIK berührt das nicht den Leistungszeitraum des ALG. Wenn der Leistungsanspruch erst später beginnt, läuft er um das länger. D.h. man fällt nicht um Geld um, sondern die Idee dahinter wird sein, wenn einer im Moment eh im Geld ist, weil er den Urlaub ausbezahlt bekommen hat, braucht er fürs erste eh keine Geldunterstützung.

Ich bin bestimmt der letzte, der "Sozialschmarotzer" o.ä. schreit, aber wenn einer in 3 - 4 Mon. wieder einen neuen Job findet, warum sollte er in den 3 - 4 Mon. soviel abcashen, wies nur geht? Die Idee des Arbeitslosengeldes ist, jemanden über den Zeitraum seiner Arbeitsuche finanziell aufzufangen - nicht weniger, aber auch nicht mehr.
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So einfach ist es ja nun nicht. Die bezahlte Urlaubsentschädigung ist ja kein Geldgeschenk sondern heisst nicht umsonst "Entschädigung" - man wird dafür entschädigt dass es der Betrieb aufgrund zu knapper Kapazitäten (in fast allen Fällen hat es eben genau diesen Grund) dem AN nicht ermöglichte den ihn zustehenden Urlaub zu konsumieren. Dass diese Entschädigung in Folge aber auf den ALG Bezug aufgerechnet wird so als ob man weiter gearbeitet hätte geht also vollkommen zu lasten des um seinen Urlaub umgefallenen Arbeitnehmers. Der AN dem es möglich war seinen Urlaub aufzubrauchen hat diesen Nachteil nicht, bekommt ALG Bezug ab dem ersten Tag seiner Arbeitslosigkeit in voller Höhe. Dies widerspricht doch eindeutig dem Gleichheitsgrundsatz.

Die Idee des Arbeitslosengeldes ist, jemanden über den Zeitraum seiner
Arbeitsuche finanziell aufzufangen - nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Nicht unrichtig. Diese Formulierung stellt jedochr den Charakter der Leistung nach ALG als eine Art "Almosen" dar, in Wahrheit ist es eine Versicherungsleistung für die die meisten AG hinreichende Summen einbezahlt haben in Form von Steuern/SV (auch wenn es wie in dem Fall nach dem Prinzip des Umlageverfahren funktioniert ändert dies nichts am Charakter der Geldleistung).

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Dass diese Entschädigung in Folge aber auf den ALG Bezug aufgerechnet wird

Nochmal - das wird sie nicht! Der ALG-Bezug beginnt dadurch verzögert, aber er dauert dafür auch um den Zeitraum der Verzögerung länger. Man "verliert" also dadurch kein Geld.
"Aufgerechnet" wäre, wenn einem das ALG um die Urlaubsentsch. ersatzlos gestrichen wird.
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(Brooke Shields)

31.03.2009, 12:25 Uhr - Editiert von Ibiza Waschtisch, alte Version: hier

In der Praxis: und ob! Die durchschnittliche Zeit in der ein Arbeitnehmer auf Jobsuche ist liegt derzeit bei 86 Tagen - weit kürzer als die maximale Bezugsdauer. Dieser Umstand macht dieses Argument zu einem rein akademischer Natur, welches nur in wenigen Härtefällen schlagend wird.

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Na, hallo! Da könnte man auch gleich bei einem Autounfall argumentieren - ich bin versichert bis zu einem Schadenswert von x Millionen und wenn der Schaden aber weniger ausmacht, wo bleibt der Rest, auf den ich ja Anspruch hätte?

Da sind wir jetzt wieder bei dem Punkt, das ALG soll eine finanzielle Hilfestellung für die Zeit der Arbeitslosigkeit sein und nicht "ich hab eingezahlt in die Versicherung, da will ich jetzt soviel wie nur möglich wieder raushaben - egal, ob ich das als finanz. Hilfestellung brauche oder nicht" ... was im weiteren Sinn eigentlich eine ausgeprägt asoziale Einstellung ist. Ein "Geschäft" machen damit, dass man Hilfestellung in Anspruch nehmen kann.

Logisch, da brauchen wir gar nicht reden: dass sehr viele vor Ablauf ihres ALG-Anspruchs wieder Arbeit finden, ist die einzige Überlegung, warum man das mit dem ausbezahlten Urlaub so geregelt hat, dass er das Einsetzen des ALG-Anspruchs verschleppt. Nur, in wiefern das ungerecht sein soll, kann ich nicht sehen. Du bildst dir ein, du musst unbedingt deinen vollen Anspruch ausschöpfen? OK, bleib halt solange arbeitslos, bis er abläuft.
Freilich, den meisten Leuten, die Arbeit finden können, passt das erst recht wieder nicht, weil ihnen mit der Zeit dann wirklich das Geld knapp wird und sie mehr haben könnten, wenn sie arbeiten gehen würden ...
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(Brooke Shields)

Mir gehts allein um die Ungleichstellung von jenen der Urlaub übrig hatte und dem ders nicht hatte. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Einbeziehen von Vermögenswerten in Transferleistungen - und das gibts "normalerweise" in unserem Land erst bei Sozialhilfeempfängern.

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jenen der Urlaub übrig hatte und dem ders nicht hatte.

Bitte, praktisch JEDER hat Resturlaub beim Beenden eines Dienstverhältnisses. Den Unterschied gibts dabei nur, ob er konsumiert oder ausbezahlt wird.

"normalerweise" in unserem Land erst bei Sozialhilfeempfängern.

Nun, das Arbeitslosengeld ist eine Sozialleistung.

Warum sollte man grad da wegschauen, wenn es darum geht, ob jemand eine Sozialleistung tatsächlich braucht oder nicht? Wie z.B. dann, wenn er grad im Geld ist weil er seinen Resturlaubsanspruch ausbezahlt bekommen hat und daher fürs erste aufs ALG nicht angewiesen ist.
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(Brooke Shields)

das Arbeitslosengeld ist eine Sozialleistung

Falsch, das Arbeitslosengeld ist eine Versicherungsleistung -> ALVG

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Versteh euch hier nicht ganz...wenn er zb 2 Wochen U ausbezahlt bekommt.....natürlich bekommt er dann die 2 Wochen keine Stütze...im Prinzip is das selbe fürs AMS wie wenn er die 2 Wochen Urlaub konsumiert hätte...du bist dann eh 2 Wochen quasi mit diesem Geld auf Urlaub. Wenn du nicht aus eigeninterese heraus willst *musst* die 2 Wochen ja eh keine Arbeit suchen und kannst irgendwo hinfahren...Urlaub halt.
Hättest den Urlaub konsumiert in da Firma..regulär...hättest ja vom AMS auch net no was dazu bekommen

Urlaub hat einen gewissen Wert, die Entschädigung für den entgangenen Urlaub hat ihren Namen darum nicht umsonst, der Wert dieser Abgeltung ist vom Gesetz her festgelegt (wer auch immer im Rahmen der diesbezüglichen arbeitsrechtlichen Gesetzgebung die angemessene Höhe der Summe letztendlich als fair erhoben hat). Um diesen Wert fällt man um, wenn man ihn nicht wärend der Arbeitszeit konsumeren kann, da er eben dann auf eine GÄNZLICH ANDERE Leistung aufgerechnet wird die damit ursächlich garnichts zu tun hat.

Hättest den Urlaub konsumiert in da Firma..regulär...hättest ja vom AMS auch
net no was dazu bekommen

Natürlich; und zwar Arbeitslosengeld mit Eintritt der Arbeitslosigkeit.

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Das ganze muss man so verstehen:

Das Dienstverhaeltnis endet tatsaechlich am 31.3., und du gehst 2 Wochen vorher auf Urlaub. Somit brauchst Du die zwei Wochen nicht arbeiten und kriegst trotzdem deinen Gehalt. und ab. 1.4. dann ggf. die Stuetze.

Wenn Du aber den Urlaub nicht konsumierst, wird der offene Urlaub in Form einer Urlaubsersatzleistung ausbezahlt. Dabei wird fiktiv unterstellt, dass Du anschliessend an das arbeitsrechtliche  Ende des Dienstverhaeltnisses, also nach dem 31.3., den Urlaub konsumierst. Und dafuer ja auch Geld bekommst, sowie Sozialversichrung und LST zahlst.

Es wird daher der sog. SV-rechtliche Austritt erst am 14.4. erfolgen. Dies wird auch so an die Krankenkasse gemeldet. Und erst anschliessend gibt es ALG.

Die Berechnung der Urlaubsersatzleistung ist im Urlaubsgesetz geregelt und beinhaltet nicht nur das Grundgehalt, sondern auch die anteiligen Sonderzahlungen (UZ, WR sowie ev. Bilanzgelder, Tantiemen u.Ae.) sowie ev. Ueberstundenentgelte, Schmutz- und Erschwerniszulagen, Schichtzulagen etc., auch den Sachbezug fuer einFirmenfahrzeug,  aber keine Tagesgelder, Km-Gelder und derartige Spesenersaetze.

Auch die Errechnung der aliquoten Resttage ist im UrlG. geregelt.

Monetaer ist ganze gehupft wie gehatscht, eine Urlaubsersatzleistung oder keine ist voellig egal.

Es sei denn, man benoetigt anstelle 14 Tage blau machen (den Urlaub bezahlt  konsumieren) das Geld in bar.

Im Grunde ja, weil Urlaubsersatzleistungen in Geldform eigentlich ja sogar verboten wären. Mh

Ein Hobby ist: Maximaler Einsatz für den geringst möglichen Nutzen

weil Urlaubsersatzleistungen in Geldform eigentlich ja sogar verboten wären.

Dann hätte sich meine letzte Firma strafbar gemacht, als sie mir 20 Tage Urlaub ausbezahlten? Nebst Überstunden? Sehr interessant....

Im Grunde ja, weil Urlaubsersatzleistungen in Geldform eigentlich ja sogar verboten wären. Mh

Nur während eines aufrechten DV ...

You may very appropriately want to ask me how we are going to resolve the ever-acceleratingly dangerous impasse of world-opposed politicians and ideological dogmas. I answer, it will be resolved by the computer. -- R.B. Fuller, Operating Manual for Spaceship Earth (ca. 1969)

nicht vergessen: ab der kündigung steht dir pro Woche 1/5 der Arbeitszeit zur Arbeitssuche zu

....Habe gestern meine schriftliche Kündigung erhalten, aber noch nicht unterschrieben...

....Kann mich der Arbeitgeber dazu zwingen meinen Resturlaub
(immerhin 13,5 Tage) innerhalb der Kündigungsfrist aufzubrauchen?Ich meine,
hat er das Recht dazu? ...

Bei einer Kuendigung gibts nichts zu unterschreiben. Mit Zugang ist sie rechtskraeftig.

Und zum Uraubsverbrauch kann man nicht gezwungen werden, der Urlaub muss VEREINBART werden. Den nichtverbrauchten Urlaub bekommst Du in Form einer Urlaubsersatzleistung ausbezahlt, diese verlaengert aber sozialversicherungsrechtlich das Dienstverhaeltnis (aber nicht arbeitsrechtlich!).

Dadurch wird auch das ALG erst im Anschluss daran bezahlt.

Hier wird viel bla bla geschrieben. Die einzige richtige Antwort hat Weinberg gegeben.

Hier wird viel bla bla geschrieben. Die einzige richtige Antwort hat
Weinberg gegeben.

weil er Jahrzehnte im Personalwesen gearbeiet hat und sich auskennt!

Bei einer Kuendigung gibts nichts zu unterschreiben. Mit Zugang ist sie
rechtskraeftig.

aus dem Umstand, dass er unterschreiben soll, schliesse ich, dass er keine Kündigung, sondern eine Vereinbarung über die einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses vorliegen hat ...

Dann kann es auch sein, dass der teilweise oder vollständige Verbrauch des Urlaubs bis zum Ende des DV in der Vereinbarung als "Teil des Pakets" enthalten ist. Wenn er unterschreibt, stimmt er dem klarerweise zu.

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Yesterday’s heresy is tomorrow’s truth.

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