Frühling = Zeit der Makros
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Re: Frühling = Zeit der Makros
19.04.2009, 13:13:01
War in den letzten Tagen ein bisschen frustriert über meine Bilder, weil hier offensichtlich jeder bessere Fotos im Makrobereich macht als ich...
Habe dann versucht die Bilder aus dem von Dir genannten Test "nachzumachen".

Abgesehen davon, dass ich mir bisher nie wirklich Zeit dafür genommen hab', was sicher ein grosser Fehler ist, habe ich mein für die Nahaufnahmen von kleinen Objekten meistens verwendetes (Tele-) Objektiv als Hauptursache für die schlechten Fotos identifiziert. Der Bequemlichkeit halber hab' ich's nämlich immer im äussersten Telebereich (300mm) verwendet, in Kombination mit möglichst offener Blende, um einen schön unscharfen Hintergrund zu bekommen. Jetzt hab' ich aber Vergleichsbilder mit mehreren Brennweiten und Blenden gemacht und herausgefunden, dass das Objektiv ab ca. 250mm deutlich nachlässt, was die Schärfe vor allem bei offener Blende betrifft.
Ausserdem hab' ich den UV-Filter runtergenommen, der scheint auch noch einen kleinen Teil beigetragen zu haben...

Jetzt gibt's mehrere Möglichkeiten:
1. Objektiv behalten und mit 500D-Aufsatz versuchen
2. Objektiv behalten und zusätzlich ein Makro-Objektiv (Tamron 90, Canon 100, Sigma 105) anschaffen
3. Objektiv gegen ein besseres Tele mit ähnlicher Brennweite austauschen und den 500D-Aufsatz versuchen
4. Objektiv gegen ein besseres Tele mit ähnlicher Brennweite austauschen und zusätzlich ein Makro-Objektiv (Tamron 90, Canon 100, Sigma 105) anschaffen

Was meinst Du?
4. wäre natürlich die Non-plus-Ultra-Lösung, aber auch mit Abstand die Teuerste. Ausserdem hab' ich ohnehin schon wieder keinen Platz im Fotorucksack, will nicht den auch schon wieder vergrössern müssen...
Gegen 2. spricht wieder die Grösse vom Rucksack...
Bei 1 bin ich etwas skeptisch, ob das Besserung bringt, weil das Tele wird durch den Vorsatz ja auch nicht schärfer als es ist...
3. wäre wohl eine ganz gute Kompromiss-Lösung, oder?

BMW 320d E90: Spritmonitor.de
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19.04.2009, 13:22 Uhr - Editiert von TheTrumpeter, alte Version: hier
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Re(3): Frühling = Zeit der Makros
19.04.2009, 19:46:32
Nein, das 70-300 IS hab' ich nicht... das wollt' ich mir eigentlich als Ersatz für mein jetziges kaufen... das hat ein Arbeitskollege von mir, werd' es mir mal über ein Wochenende ausborgen und Vergleichsbilder machen.
Das von Dir angesprochene 70-200L hat ein anderer Arbeitskollege, aber die Variante ohne IS. Klar ist es ein gutes Objektiv, aber ich würd' gerne bei den 300mm bleiben, da gibt's dann aber kaum noch Alternativen. Ist die DO-Variante vom 70-300 abbildungstechnisch besser?
Bevor ich aber wirklich ein Neues kaufe, will ich mein Altes erst verkaufen, weil zum Spass stell' ich mir's daheim auch nicht auf.

Habe jetzt meine Testfotos nochmal genau betrachtet und auch mit den Bildern vom 500D-Test verglichen bzw. auch kleinere Nachbearbeitungsmöglichkeiten in Betracht gezogen...

Bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich jetzt erstmal versuchen werde, auf die "Problemzonen" meiner Ausrüstung Rücksicht zu nehmen und eventuell bisschen nachschärfe. Muss gestehen, dass ich von Makro-Fotografie bisher keine Ahnung hatte und einfach dachte, eine möglichst offene Blende wird's schon richten. Das Ganze noch kombiniert mit Hudlerei hat dann die (im Vergleich) ernüchternden Fotos fabriziert... werde das Stativ zukünftig wohl öfter aufstellen und nicht nur herumtragen.
Vielleicht läuft mir in nächster Zeit ja ein günstiges Makro-Objektiv über den Weg. Hab' mir die Tests auf SLR-Gear angeschaut, bei den Optiken im Bereich zwischen 90-105mm kann man eigentlich nichts falsch machen und preislich sind die, abgesehen vom Canon, auch alle gleich. Einziges Manko ist, dass es das DxO-Modul für meinen Body momentan nur für's Canon gibt. Aber wenn die Testergebnisse auf SLR-Gear stimmen, ist DxO für die Linsen eh nicht nötig.

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Re(12): Frühling = Zeit der Makros
20.04.2009, 19:15:10
also ich habe das 70-200 / 4 L IS und den 1.4x Konverter. Von der Abbildungsleistung her finde ich, dass nicht viel verloren geht, aber die Lichtstärke ist dann halt nur noch f/5.6 durchgängig. Af funktioniert an meiner 40D, allerdings schon etwas langsamer ... bei Konverterbetrieb ist der AF von Canon (angeblich) "bewusst" per Firmware eingebremst, um ausreichende Genauigkeit sicher zu stellen.

Wenn Du den range bis 300 mm oft brauchst, dann fährst Du mit dem 70-300 insgesamt besser, trotz der (ärgerlichen und völlig unnötigen) mechanischen Schwächen des Objektivs.

Wenn Du im Normalfall mit 200mm auskommst, dann ist das 70-200 wirklich allererste Wahl. Ich habe mich deshlab so entschieden und bereue es nicht.
Der Konverter kommt bei mir primär im Zoo zum Einsatz. ABgesehen davon, dass man das Ding nicht blitzschnell rauf/runter geben kann, bin ich damit sehr zufrieden. Zumindest bis Canon endlich ein 100-400 L IS Mk II rausbringt. :-)


Bildbeispiele 70-200/4 l IS plus 1.4x Konverter II ... letzte Woche in Schönbrunn:

a) @ 280mm, f/5.6, 1/250s




b) @ 169mm [ja, das wäre ohne Konverter auch gegangen, aber er war schon drauf ;-)], f 5.6, 1/250s




c) @ 280mm / f 5.6 / 1/500s  



und auf so croppe ich das Bild nachträglich (bis ich mein 400er bekomme, hehe!)





d-f) alle @ 280mm / f 5.6 / 1/125s














PS:
Alle Aufnahmen freihand, kein Stativ/Einbein.
Alle Bilder sind aus RAW bearbeitet (aber nicht sehr viel ;-)) und nach meinem normalen workflow verkleinert/nachgeschärft (jpgCompressor).
  


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Re(14): Frühling = Zeit der Makros
20.04.2009, 20:41:53
mein Liebling ist die Giraffe ... die schaut bei Dir so herrlich "zerknautscht" ;-) B-)

Klar sind 300mm @ Crop 1,6x manchmal angenehm. Ich habe genau wie Du überlegt und dann auch egsehen, dass cih fast immer mit 200mm auskomm#e. Und ja, da ist das 70-200 4 L IS die beste Wahl.

Die "mechanischen Schwächen" des EF 70-300 hat der Alpenländer schon aufgelistet. Insbesondere die beim Scharfstellen mitdrehende Frontlinse ... das macht den Einsatz eines Pol-Filters extrem mühsam. Und das objektiv geht nur bei Scharfstellung  auf unendlich in die kleinste Stellugn zusammen. Und insgesamt wirkt das Nikon 70-300 eine Spur hochwertiger verarbeitet.

Übrigens, zum Grössenvergleich 70-200/4 L vs. 70-300 solltest Du berücksichtigen, dass das 70-300 nur "ganz eingefahren" deutlich kompakter ist ... sobald es auf 300mm und eine kleinere Entferung  steht, kommt der Tubus sehr weit raus und es ist am Ende länger als das 70-200 ->

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Canon-EF-70-300mm-f-4-5.6-IS-USM-Lens-Review.aspx




Übrigens: zum Thema Makro an der 450D bzw. an allen Canon Crop-Kameras empfehle ich sehr gerne das EF-S 60/2.8. Das Ding ist super kompakt, abartig scharf, hat einen schnnellen AF, und liefert dank schönem Bokeh auch sehr feine Portraits bei angenehmer Brennweite.

Es ist das Objektiv, das ich mitnehme, wenn ich "klein & leicht" auf eine Exkursion ins Grüne gehe.

Einzig und allein, wenn Du wirklich primär kleine Tiere (mit Fluchtdistanz) aufnehmen willst, dann wäre mehr Brennweite für einen etwas grösseren Arbeitsabstand hilfreich. Oder, wenn Du einen Umstieg auf Vollformat in naher Zukunft planst. Ansonsten spricht alles fürs 60er ... auch der preis geht angesichts der Qualität schwer in Ordnung.

http://www.the-digital-picture.com/Reviews/Canon-EF-S-60mm-f-2.8-Macro-USM-Lens-Review.aspx
  


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20.04.2009, 20:55 Uhr - Editiert von iraki, alte Version: hier
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Re(16): Frühling = Zeit der Makros
21.04.2009, 10:17:32
welches Tele hast Du jetzt genau? Das 75-300 IS?
Wenn ja: das 70-300 IS ist optisch in allen Belangen deutlich besser und der IS ist eine erheblich leistungsfähigere neue Version.

Nach den jüngsten Preiserhöhungen, künstlicher Angebotsverknappung in Europa und der Absenz von Cash-Back Aktionen ist derzeit leider ein preismässig denkbar blöder Zeitpunkt, um Objektive zu kaufen. Canon (und Nikon) setzen einfach darauf, dass die vielen DSLR-Käufer des letzten Jahres auf die schöne jahres- und urlaubszeit hin bereit sind, beliebig Geld auf den Tisch zu legen. Ich wette, dass es im Spät-Herbst dann wieder ganz anders aussieht. Hilft aber derzeit natürlich nix.


Makro: Ein freund von mir hat das 100er und ich habe es getestet. Es ist natürlich ein Super Objektiv, aber im Vergelich bzum super handlichen 60er schon deutlich grösser & schwerer. Der AF ist beim 60er  für mich "gefühlt" eher schneller. Beim Bokeh gleicht es sich wegen der längeren brennweite des 100ers bnach meinem Dafürhalten wieder aus. Beim Arbeitsabstand gibt es in der Praxis einen Vorteil fürs 100er, aber er fällt wesentlich geringer aus als ich gedacht hätte ... besonders wenn man die Streulichtblende verwendet (was ich praktisch immer mache). Wenn man wirklich *primär* auf lebende Viecher mit Fluchtdistanz "Jagd" machen will, dann würde ich mir gleich das Sigma 150/2.8 Makro überlegen - das ist optisch auf Augenhöhe mit dem wesentlich teureren und schwereren 180/3.5 L Makro. :-)
  


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Re(2): Frühling = Zeit der Makros
27.04.2009, 14:28:27
Makrofotografie ist technisch anspruchsvoll.
Ausrüstung: Kamera + Makroobjektiv oder zumindest "Nahlinse" (sollte ein Achromat sein). Alternativ ein Objektiv umgedreht ansetzen (Retrostellung), das ergibt eine sehr gute Abbildungsqualität.

Brennweite: Abhängig vom Objekt, meine 90mm reichen manchmal nicht aus, weil viele Tiere bei dieser Annäherung längst abhauen.
Bei Verwendung einer "Nahlinse" sollten es schon eher größere Brennweiten sein, also über 100mm klingt da eher besser, als auf ein 50er...

Weiteres Zubehör: Stativ (!!)
Ein geeignetes Stativ bringt die Ultimative Leistungssteigerung, weil auch längere Belichtungszeiten möglich werden, außerdem die Schärfe besser eingestellt werden kann. In einem Bereich mit kleiner 1mm Schärfentiefe ist frei Hand nichts zu machen => Stativ oder Auflage. Viele Fotos werden einfach deshalb unscharf, weil man in der Entfernung "wackelt".
Blende: Offen nur bei "richtigen" Makroobjektiven (und evtl bei Retrostellung), sonst zumindest 2 Stufen abblenden, bringt nicht nur mehr Schärfentiefe, sondern auch mehr Schärfe generell. Erst bei sehr starkem Abblenden wird die Beugung zum Hindernis (Bl 16 aufwärts)

Ich mache Makros nicht nur mit meiner SLR, sondern auch mit meiner Bridge (FZ50) und einem Vorsatz von Raynox (habe ein Set von Raynox DCR 150, 250 und MSN 200). Mit dem "kleinsten" Vorsatz geht es zur Not noch frei Hand, aber nur im Telebereich der Kamera, dort ist dann auch die größte "Vergrößerung". Das Ergebnis ist nicht schlecht. Diese Ausrüstung kostet nicht so viel, und bringt erstaunliche Ergebnisse, man braucht aber mehr Zeit (Fokussieren, Kamera ist langsamer).
Hier ein aktuelles Ergebnis - ein Spinne am Flußufer, fotografiert mit der FZ50, mit Raynox DCR150, frei Hand (Wanderung, kein Stativ mit dabei)

nur verkleinert

hier ein Ausschnitt daraus (nicht verkleinert, keine Bearbeitung, außer ausschneiden, das ist Pixelniveau)


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Re(4): Frühling = Zeit der Makros
27.04.2009, 21:19:41
Ich weiß nicht, ob das für das Makrofotografieren richtig ist.
Das 70-200L 1:4 ist ein tolles Objektiv. aber nicht für Makrofotografie gedacht.
Wenn Makro, dann entweder ein Umkehrring (Retrostellung) oder ein Makroobjektiv, also Tamron, Sigma, Tokina 90-105mm, kann auch das Canon sein (teurer, keine sichtbaren optischen Vorteile gegenüber Tamron & Co), oder auch die Gruppe der 150-180mm, wenn es schon mehr Brennweite sein soll (da habe ich keine Erfahrung, habe nur das 90er Tamron und das Canon Lupenobjektiv - Makro extrem mit 1:1 bis 5:1, also 1cm Objekt = 1cm Abbildung bis 1cm Objekt = 5cm Abbildung)
Grundsätzlich sind die "Consumer" Objektive für den Alltagsgebrauch ausreichend gut. Für spezielle Anwendungen sind sie aber kaum geeignet. Das gilt für alle Brennweitenbereiche. 1 bis 2 Blendenstufen abgeblendet reichen die Consumerlinsen normalerweise aus, um die Kamerasensoren ausreichend zu befriedigen. Offene Blende - tja da gibt es schon Abstriche. Da sind dann die L-Objektive, die normalerweise auch bei offener Blende schon sehr gute Abbildungsleistung bringen.

Aber wenn der Schwerpunkt bei Makro liegt, bitte dafür wurden die Makroobjektive gerechnet (Tamron 90mm, Sigma 105mm, .... Sigma 150mm, Tamron & Sigma & Tokina 180mm)

Die "Vergewaltigung" eine Objektives zu Anwendungen, für die es nicht gerechnet wurde bedeutet nur Abstriche (bei vielen Linsen stimmt das aber nicht für die Retro-Stellung wo großteils super Abbildung geliefert wird.)
"Normales Objektiv" + Nahlinse kommt normalerweise nicht an ein entsprechend gerechnetes Makro heran.

Was ich sagen will, wenn die Bereitschaft für eine größere Ausgabe da ist (L-Linse), dann ist es besser, das entsprechende Objektiv zu nehmen, und nicht mit anderen Linsen + Zubehör herum zu werken. Nimm ein Makro ob Tamron (da habe ich noch das alte, das Neue - Aktuelle soll noch besser sein), Sigma, Tokina oder Canon ist Geschmacksfrage, rein optisch auf Makro bezogen wird es sogar Meßtechnisch kaum Unterschiede geben. Die sind auf einem Niveau. Wenn mehr Abstand gewünscht wird, nimm ein 150 oder 180mm.  Da gibt es wiederum von den diversen Herstellern super Linsen. Welche besser ist, kann kaum echt gesagt werden, optisch sind die 90-105 & 150-180mm so gut, das frei Auge auch bei sehr genauer Betrachtung kein Unterschied festgestellt werden kann.

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