Lächerlich geringe Höchststrafen
Geizhals » Forum » Auto & Motorrad » Lächerlich geringe Höchststrafen (114 Beiträge, 1888 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
......
Re(6): Lächerlich geringe Höchststrafen
11.12.2009, 11:01:28
1) meine Formulierung " nicht verhungern hätte lassen" war in Kenntnis der in manchen Fällen beschämend niedrigen Leistungen unseres Sozialstaats sehr bewusst gewählt.

2) Alk am Steuer -> statt in blindem Aktionismus die grenze runter zu setzen, hätte es extrem viel mehr gebracht, die 0,8%% zu belassen und dafür die Kontrollen so zu gestalten, dass die Wahrscheinlichkeit, bei Überschreiten dieser (relativ hoch angesetzten) Grenze ERWISCHT zu werden, massiv erhöht worden waäre (also sagen wir einmal um den Faktor 100 gegenüber derzeit). Das wäre mit mehr und vor allem "intelligenteren" Kontrollen mit akzeptablem Aufwand locker möglich.

3) Und dazu die EU-weit (falls nicht durchsetzbar: österreich) verpflichtende Ausrüstung aller neu zuzulassenden Motor-Fahrzeuge mit einem Alk-Detektor. Ohne Reinhauchen und akzeptabel niedrigem Wert (da wäre ich z.B. für ca. 0,25%% bis 0,5%%) startet das Ding nicht. Und zwar so gestaltet, dass nicht einer reinbläst und wer andere alkoholisiert, das Ding lenken kann. Z.B. unter Einbeziehung der Daten aus der Fahrersitz-Belegung + ein bissl intelligente Elektronik. Bei Mopeds wäre so was ähnliches sicher auch möglich.

Dann bliebe der Drogen-(jeder Art)-Gebrauch in Kombination mit Fahrzeuglenken immer noch als Problem, weil das offenbar technisch nicht ganz so einfach zu detektieren ist. Aber in Kombination mit sinnvolen Alk-Kontrollen im Verkehr [zu Lasten der derzeit üblichen zu 80% nur der Abzocke, nicht der Verkehrssicherheit dienenden Kontrollen] würde auch dieses Problem deutlich eingedämmt.


"I'm sorry to hear that the truth insults you"
(c) Fake Chuck Westfall
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.....
Re(5): Lächerlich geringe Höchststrafen
12.12.2009, 22:39:30
der Drogentest ebrachte offenbar den Nachweis, dass am Vorabend Cannabis konsumiert wurde ... aber zum Unfallzeitpunkt bestand jedenfalls keine Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit aus diesem Umstand mehr, stellte das Gericht fest.  !:-)  Quelle/Zitat -> weiter unten


So tragisch der Unfall ist, so sehr der Vater und seine Tochter unschuldig ums Leben kamen und so schuldig der Lenker auch ist, genau so sehr kotzen mich die ganzen super-scheinheiligen Mord-geifernden Forums-StVO Moralapostel hier an. Zum speiben!

AUSNAHMSLOS JEDER, der aktiv am Straßenverkehr teilnimmt, hat in seinem Leben schon Aktionen und Fehlverhalten gesetzt, die bei nur geringfügig anderem Verlauf Menschenleben gekostet hätten! Bei mir ist das so - und zwar mehrfach. Mein eigenes Leben und fremdes. Und jeder, der das für sich abstreitet, ist nichts als ein mir in der Seele zuwiderer Heuchler.

Und nehmt doch einfach auch einmal zur Kenntnis, dass der Unfalllenker für seinen Fehler von einem ordentlichen Gericht in einem ordentlichen Verfahren unter Berücksichtigung aller Umstände erstinstanzlich verurteilt wurde. Und dass 15 Monate unbedingt durchaus massiv sind und keienswegs ein Honiglecken. Und dass die 10k Euro SCHMERZENS-Geld für seelische Qualen sind, und nicht Schdensersatz! Der wird noch separat kommen - und zwar in einem folgenden zivilrechtlichen Verfahren.

Gibt es das denn wirklich, dass in diesem Land der Schleimer und Heuchler bei jedem krona-kurier-heute gepuschten Anlass 80 Prozent der Bevölkerung das Hirn abgeben?  Sakrefixnoamol!


Quelle:

http://ooe.orf.at/stories/409128/
------------------
Kein Drogeneinfluss sondern Schockzustand
Weil der 24-Jährige bei den Erhebungen nach dem Unfall einen fahrigen Eindruck machte, wurde ihm die Frage gestellt, ob er Drogen konsumiere. Der Lenker bejahte und gab auch zu, am Vortag einen Joint geraucht zu haben. Es wurde ein Drogentest gemacht und dieser fiel scheinbar positiv aus.

Ein Sachverständiger verneinte dann im Prozess einen Einfluss von Drogen oder Medikamenten zum Unfallzeitpunkt. Das Verhalten des Lenkers lasse sich durch den Schockzustand nach dem Zwischenfall erklären.
------------------


"I'm sorry to hear that the truth insults you"
(c) Fake Chuck Westfall
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
......
Re(6): Lächerlich geringe Höchststrafen
12.12.2009, 22:58:44
Ich habe den Artikel gelesen und diesen Abschnitt zweimal.
So wie es verstanden habe, haben sie einen Drogentest nach dem Unfall gemacht der positiv ausfiel. Nachher verneint ein Sachverständiger dann das er unter Drogen stand trotz positiven Drogentest. Wer hat diesen Sachverständigen berufen Verteidigung oder Ankläger?

Ich habe kein großes Rachegelüste für den Täter, aber dieser Fall ist sehr tragisch, es sind zwei Menschen gestroben, ein junges Kind und ein Vater. Viele können sich das gar nicht in der gesamten Tragweite vorstellen. Stelle dir vor du wirst als Fußgänger niedergeführt, in allen Konsequenzen. Bringe die Empathie und das Mitgefühl auf.

Mich wundert dein Verständnis für den Unfallverursacher. Hat sicher seine gründe vielleicht warst du selbst mal als schuldiger in einen Unfall beteiligt und deshalb kannst du dich gut in seine Lage versetzen. Ich stelle mir die Lage für die Hinterbliebenen vor und das diesen zwei Menschen, die vieles nicht erlebt haben - nicht erleben können. Das sie ausgelöscht sind.

Das der Täter jetzt sein Leben lang zahlen muss und darunter leidet ist dazu nicht von bedeutung.
AUSNAHMSLOS JEDER, der aktiv am Straßenverkehr teilnimmt, hat in seinem Leben
schon Aktionen und Fehlverhalten gesetzt, die bei nur geringfügig anderem
Verlauf Menschenleben gekostet hätten! Bei mir ist das so - und zwar mehrfach.
Mein eigenes Leben und fremdes. Und jeder, der das für sich abstreitet, ist
nichts als ein mir in der Seele zuwiderer Heuchler.


ja fehler können passieren aber dieser herr hat GROB FAHRLÄSSIG - VOLLKOMMEN VERANTWORTUNGSLOS gehandelt. Eine gute Strafe wäre das er auf Lebenszeit keinen Führerschein mehr haben darf.
btw: ich bin radfahrer und meine fahrverhalten das sicher nicht fehlerfrei ist, hat sicher NIE, NIEMALS menschenleben gefährdet.

12.12.2009, 22:59 Uhr - Editiert von File_trader, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.......
Re(7): Lächerlich geringe Höchststrafen
12.12.2009, 23:21:53
ja fehler können passieren aber dieser herr hat GROB FAHRLÄSSIG - VOLLKOMMEN
VERANTWORTUNGSLOS gehandelt. Eine gute Strafe wäre das er auf Lebenszeit
keinen Führerschein mehr haben darf.


ja. Das sehe ich alles auch so.


btw: ich bin radfahrer und meine fahrverhalten das sicher nicht fehlerfrei
ist, hat sicher NIE, NIEMALS menschenleben gefährdet.


ich hatte als Radfahrer mit 16 einen schweren Verkehrsunfall. Meine Schuld, nur selbst verletzt, fast ein Auge verloren. Beim AUto die Windschutzscheibe eingeköpfelt. Noch heute kann ich mich erinnern, wie der Lenker und seine Frau in der 1/10 Sekunde nach dem knall geschockt im Auto gesessen sind. Und ebenfalls in meiner Jugend als Radfahrer einen Fast-Crash bei einer full speed Abfahrt auf einer steilen Bergstraße ... in einer Spitzkehre habe ich es dann nicht mehr geschafft, auf meiner Fahrbahnhälfte zu bleiben ... und der genau an der Stelle entgegenkommende Autolenker hat es gerade noch geschafft, den Wagen soweit zur Seite zu reissen, dass ich mit einem minimalen Streifer am Außenspiegel vorbei gekommen bin. 10 cm mehr und ich wäre sicher tot gewesen. Der AUtofahrer mit seinem schreckverzerrten Gesicht und den weissen Knöcheln am Lenkrad kommt mir auch heute noch ab und zu im Halbtraum unter.

Und was ich mit dem Auto in meinen 20gern aufgeführt habe (nein, gehascht habe ich nie und sturzbetrunken gefahren bin ich auch nie) ... aber es hat auch so gereicht, dass ich mich jede Woche mehrmals mich selbst und viele Leute ausradieren hätte können. "Illegale Wettrennen"  ... meine Fresse ... bei jeder zehnten Ampel und bei jeder dritten Autobahnfahrt. 220 auf einer Landstraße ohne Mittelstreifen? ... allemal! Bergstraßen im Südtirol .. von einem einheimischen Wahnsinnigen mit einem Audi quattro überholt? Na bumm ... 30 km Verfolgungsjagd vom Schärfsten, eh klar.

Zum Glück ist nie was Gröberes und schon gar nix mit Personenschaden passiert.

Und vom Heurigen fahre ich noch heute noch ab und zu nach 2/8 [keinesfalls mehr!] heim, ohne mich als Krimineller zu fühlen.  

Speedmässsig gehe ich es heute etwas friedlicher an ... dafür ist der Verkehr heute mörderischer und die Reflexe nicht mehr (ganz) so wie damals. Also auch nix von wegen viel sicherer!  


So, und jetzt kommts: von den ganzen moralinsauern Scheinheiligen StVO-Aposteln hier im Forum machen 99% ziemlich genau das Gleiche bzw. "haben gemacht", früher, als sie auch noch jünger waren. Soferne sie jemals den Führerschein dermacht haben bzw. ein Auto haben/hatten.


Und reine radfahrer können sowieso nicht beurteilen, wie die Welt hinter einem Lenkrad aussieht. Und wie wenig Unvernunft und/oder Pech wieviel katastrophale Folgen verursachen nach sich ziehen können. Die sollten deshalb hier lieber ganz still sein und Ihrem Schicksal danklen, wenn sie selbst mit Ihren Radln bisher kein altes Mutterl oder Kleinkind am Zebrastreifen oder gemischten Fußgänger-Fahradweg (!) niedergemäht haben.  >:-D


"I'm sorry to hear that the truth insults you"
(c) Fake Chuck Westfall
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung