Rücktritt: Versandkosten werden nur teilweise gedeckt

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Rücktritt: Versandkosten werden nur teilweise gedeckt (34 Beiträge, 1027 Mal gelesen)

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Kurze Frage,

ist es rechtlich in Ordnung dass ein deutscher Versandhändler bei Rückgabe eines Artikels im Wert von ca. 50€ die Rückversandkosten nur teilweise abdeckt ?

"Wir werden die entstehenden Versandkosten bis zu einem Wert von 7 Euro übernehmen, sofern der Warenwert über 40 Euro liegt."

Die Post verlangt 13,70€ Euro für das Paket nach Deutschland.

Danke
so long, zaphod.one

Help the hungry

Bei der Rücksendung trägt der Unternehmer die Kosten und die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Beschädigung beim Transport.

In einem Fernabsatzvertrag kann vereinbart werden, dass die Kosten der Rücksendung (nicht aber die Transportgefahr) vom Verbraucher zu tragen sind, wenn:

der Preis der zurückzusendenden Ware den Betrag von 40 Euro nicht übersteigt oder
der Preis zwar höher ist, der Verbraucher zum Zeitpunkt des Widerrufs aber noch keine Gegenleistung oder Teilzahlung erbracht hat.

Eine solche Vereinbarung muss vertragswirksam im Kaufvertrag oder in den AGB getroffen sein; ein Hinweis allein z.B. in der Widerrufsbelehrung reicht nicht aus.

Der Unternehmer trägt auf jeden Fall die Kosten der Rücksendung, wenn die gelieferte Ware nicht der bestellten entspricht (sogenannte Falschlieferung), insbesondere dann, wenn sie mangelhaft war.

Die Kosten der Hinsendung hat der Lieferant nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs ebenso zu tragen, d.h. diese ggf. zusammen mit dem Rechnungsbetrag der Ware zu erstatten, falls diese Zahlungen durch den Käufer bereits geleistet wurden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Widerrufsrecht#Rechtsfolgen_des_Widerrufs

26.01.2012, 13:13 Uhr - Editiert von hellbringer, alte Version: hier

ist es rechtlich in Ordnung dass ein deutscher Versandhändler

nein

er muß die voll übernehmen
und die Hinsendekosten erstatten

mfg
AVS

Bist sicher, dass das Länderübergreifend auch gilt?
Kann mich dunkel an einen Artikel zu dem Thema erinnern, wo stand, dass das nicht ausjudiziert wäre.

in der EU gilt bei Verbrauchergeschäften normalerweise das Recht des Verbrauchers.
-------------------------------------------------------------
für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.

ja

wenn ich als Ösi bei einem DE-Händler kauf, gilt für mich das DE-Rücktrittsrecht.

Mehrmals (mehr oder minder) freundlich auf das EU-Urteil und die AGB der Bucht verwiesen und jedesmal den Kaufpreis und 2x Versand bekommen.

Die Frage ist halt wie überall: wer wird wegen (im aktuellen Fall des TE) ~7€ vor Gericht ziehen?

mfg
AVS

Passt, danke.
Jetzt fehlen mir nur noch Details zum "EU-Urteil"

Steht aber im Widerspruch zu " in der EU gilt bei Verbrauchergeschäften normalerweise das Recht des Verbrauchers." im Posting von -It-.

Jetzt fehlen mir nur noch Details zum "EU-Urteil"

*räusper*

https://startpage.com/do/search?sclient=psy-ab&hl=de&safe=off&site=&source=hp&q=r%C3%BCcksendekosten+Urteil&btnG=Suche

da werden sie geholfen

mfg
AVS

Sorry, "Rücksendekosten" ist ein Wort, das ich selten verwende.

Trotzdem ist mir noch nicht klar, ob das Recht des Händler-Landes oder des Käufers gilt? Weil es doch Unterschiede, wie zB die 40 Euro Regelung, gibt.

AFAIK gilt im Versandhandel das Land des Händlers

mfg
AVS

anscheinende haben wir beide reicht....
der Verbraucher kann es sich aussuchen...
der Händler kann nur nach Recht des Verbrauchers klagen...

http://www.internet4jurists.at/gesetze/eugvvo01.htm#Artikel_15%C2%A0

Artikel 15-17
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für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.

interessant

mfg
AVS

meine Antwort war unvollständig...hab nachgelesen

der Verbraucher kann sich aussuchen nach welchem recht er klage einreicht, ein Händler kann nur nach dem Recht des Verbrauchers klagen.
-------------------------------------------------------------
für jedes Problem gibt es genau die Richtige Dosis an Gewalt.

Danke für die Erklärung.

Die Frage ist halt wie überall: wer wird wegen (im aktuellen Fall des TE) ~7€
vor Gericht ziehen?

niemand, bei so kleinen Sachen geht man zum Anwalt den man über seine Rechtschutzversicherung bezahlt bekommt, EIN Brief von Anwalt reicht damit die angeschrieben Firma sich verhält wie sie sich zu verhalten hat-so zumindest meine Erfahrungen. Und schon ist die Sache erledigt. die Firma hat was gelernt, man selber hat nicht klein beigegeben und der Anwalt hat was verdient. Alle bis auf die Versicherung sind glücklich und die tragen die Kosten normal ohne murren....

kein Anwalt schreibt dir wegen eines Streitwertes von 7€ einen Brief. Und keine RS übernimmt dafür die Deckung. Und kein Mensch läßt sich von so einem Wisch beeindrucken.

Im besten Fall gibt dir die RS die 7€ cash und scheucht dich bei der Tür raus.

mfg
AVS

kein Anwalt schreibt dir wegen eines Streitwertes von 7€ einen Brief. Und
keine RS übernimmt dafür die Deckung. Und kein Mensch läßt sich von so einem
Wisch beeindrucken. Jeder Anwalt schreibt alles solange du es bezahlst

doch...mein Versicherung übernimmt das, ein Anwalt in Bruck hats geschrieben und GUT es war ein Wert um die ca 50€ und ja die Firma war beeindruckt denn jede halbwegs schlaue Firma gibt sofort auf wenn sie sieht das sich da mal jemand zu wehren versucht denn die Firmen wissen eh ganau was Sache ist, versuchens aber immer wieder in der Hoffung das sich der Käufer eh alles gefallen lässt

Da in meiner Polizze aber auch nicht steht das es einen Mindeststreitwert gibt würd ich darauf bestehen und wenn die Versicherung das nicht zahlen wollen würde würd ich das Geld um das es geht ausbezahlt bekomme und jo auch das gabs schon (aber diese Option erwähnst du eh auch) - in einem Fall wo man sich nicht sicher war "gewinnen" zu können wurde ich einfach ausbezahlt und ja ich nutze meine Rechtschutzversicherung durchaus öfter mal...und ja auch bei ebay hat man mich unterstützt, Streitwert waren ebenfalls ca. 50e und ja der Empfänger des Briefes war beeindruckt und hat dann gezahlt

Und nun gibts ein ähnliches Problem, Streitwert wieder ca 50e und ich werds wohl wieder nutzen..bin mir aber nun nicht sicher ob die mich auf bei Problemen in Polen unterstützen, das wird noch zu erfragen sein +g*..ich denk ich werd das Geld ausbezahlt bekommen...

28.01.2012, 10:26 Uhr - Editiert von \\ H //, alte Version: hier

50 ≠ 7

mfg
AVS

okok aber ich denk auch 50e sind ein Betrag wo die LOCKER auszahlen könnten/sollten denn auch 50€ tun weniger weh als einen Anwaltsbrief zu bezahlen. Ich nehm aber an das die auch vorweisen können müssen das man mal aktiv wurde und ned nur immer den Schaden ausbezahlt hat

Und mein Psoting sollte auch als Verweis zu einer Möglichkeit gesehen werden denn diese Möglichkeit erwähnt er nicht-vielleicht einfach weil er darauf vergessen hat..und ich glaub viele Leut haben eine Rechtschutzversicherung und vergessen im Problemfall darauf oder trauen sich nicht hingehen weil der Betrag so niedrig ist

wenn ich als Ösi bei einem DE-Händler kauf, gilt für mich das
DE-Rücktrittsrecht.

Äh nein. Denn eine Privatperson ist nicht dazu verpflichtet das ausländische Recht zu kennen und kann im Zweifelsfall das heimische Recht einfordern.

pong

"Ein Gewitter reinigt die Luft", sagte ein Mann, nachdem ein Blitz seine Frau erschlug

Die Post verlangt 13,70€ Euro für das Paket nach Deutschland.

logoix.com

lg,
Justin

kostets auch 8.90€

Was heißt auch?
Sind knapp 5€ weniger.

lg,
Justin

Es geht darum das die um nur 7€ zahlen wollen.
EGAL wieviel er theoretisch zahlt.

ka ob der händler im recht ist oder nicht, aber sowas muss man vorher klären wenn man aus dem ausland bestellen will.

lg,
Justin

nicht wirklich das ist bereits klar.Ab 40€ müssen die Rücksendekosten getragen werden, natürlich auch nur wenn ins Ausland versendet wurde. Wurde ins deutsche Inland verschickt, und per Logoix wweitergeleitet dann muss sich logischerweise der Kunde um den Transport von .at nach .de selbst kümmern.

Jein!

Das alles ist nicht ganz einfach! Es kommt darauf an, was in den AGB steht - es ist wichtig, welches Recht gilt, wird zum Beispiel in den AGB erwähnt "Es gilt deutsches Recht", dann ist der Kunde, der z.B. aus Österreich bestellt, dem Kunden aus Deutschland bestellend "gleichgestellt".
Wird diesbezüglich nichts erwähnt, dann gilt das Recht des Landes, in welchem sich der Besteller/Verbraucher befindet.
Der Verbraucher darf aber auch nicht schlechter gestellt werden, als wie im eigenen Land.
Da aber in Österreich eine Übernahme der Rücksendekosten rechtlich nicht besteht, außer bei Mangel, kann der Verbraucher z.B. bei Nichtgefallen nicht auf Rückvergütung des Rückportos bestehen.
Derzeit gibt es nur zwei EU-Länder, in denen ein Rückporto rückvergütet werden muss, das wäre Deutschland (40 Euro Klausel) und Finnland (generell).
Bestellt also ein Kunde aus Finnland ist diesem das Rückporto immer zu ersetzen, während der "Österreicher" leer ausgeht, außer eben bei "es gilt deutsches Recht" ----> Rechtswahl.
Es ist dem Anbieter in Deutschland somit durchaus möglich, das Rückporto auf "Inlands-Standard" zu begrenzen oder gar auszuschließen.

Siehe Beispiel:
http://www.bergzeit.de/AGB/
Hier findet sich auch das Beispiel mit Finnland.

Weitere Informationen bietet folgende Seite:
http://www.legalershop.de/pressemitteilungen/veroeffentlichungen/welches-recht-gilt-beim-internet-geschaeft-mit-auslaendischen-kunden/

EU Recht - Hinsendekosten müssen rückvergütet werden, hingegen soll der Verbraucher die Rücksendekosten tragen.
http://www.shopbetreiber-blog.de/2011/06/17/eu-verbraucher-soll-immer-die-rucksendekosten-tragen/

Cheers Ray

PS: Ohne Gewähr

28.01.2012, 17:25 Uhr - Editiert von ray81, alte Version: hier

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