Partitions Layout mit Software Raid und Encryption
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Re: Partitions Layout mit Software Raid und Encryption
06.09.2012, 19:50:52
Bei RAID sollte /boot auch ein RAID sein (RAID 1 über 3 Festplatten) und Grub auf jeder Platte installiert sein. Dann bootet die Kiste auch noch wenn eine Platte stirbt. Bei dir nicht der Fall (wenns die einzige Platte mit /boot erwischt).

Das RAID (außer /boot) kann dann mit cryptsetup/LUKS verschlüsselt werden. Darauf dann LVM und du kannst die LVs anlegen die du brauchst (root, swap, home, ...). Das ist dann die komplette Verschlüsselung (boot ausgenommen).

Bei mir sieht es noch etwas anders aus: Mein /boot ist ein USB-Stick am Schlüsselbund. Läßt sich schwerer kompromittieren als eine Boot-Partition auf der Festplatte.

Die Festplatten sind dann in 250GB-Partitionen aufgeteilt die jeweils ein RAID 5 bilden. Da ein RAID-Resync oder -Check über mehrere Terabyte einfach viel zu lange dauert, mit Partitionen ist das leichter zu verdauen. LVM fasst den verfügbaren Speicherplatz dann ja sowieso wieder zusammen, so daß man bei der Platzvergabe an die Dateisysteme keine Nachteile deswegen hat.

Die RAID-md* sind dann verschlüsselt mit zufällig erzeugten Keyfiles. Die Keyfiles wiederum liegen in einem verschlüsselten Container (LUKS-Loopfile) auf /boot. Beim Booten wird dann nach einem Passwort gefragt, das den Container aufmacht, und die Keyfiles darin machen wiederum die RAID-md* auf.

Wer also in meiner Abwesenheit am PC einen HW-Keylogger anklemmt hat von dem mitgeloggten Passwort nichts, es sei denn er zieth sich auch gleich noch eine Kopie vom USB-Stick. Da man für die Festplatten ja kein Passwort sondern die Keyfiles braucht.

Auf dem USB-Stick sind dann auch gleich noch ein paar Linux-Live-CDs für etwaige Reparaturarbeiten oder wenn man irgendwo unterwegs Zugriff auf einen Rechner hat und den mit einem Reboot für die Dauer der Benutzung ins Linux schicken will...

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Re(2): Partitions Layout mit Software Raid und Encryption
06.09.2012, 20:01:22
Bei RAID sollte /boot auch ein RAID sein (RAID 1 über 3 Festplatten) und Grub
auf jeder Platte installiert sein. Dann bootet die Kiste auch noch wenn eine
Platte stirbt. Bei dir nicht der Fall (wenns die einzige Platte mit /boot
erwischt).

Genau darum gehts mir, basierend auf dem Guide oben, wenn ich ein raid device anlege kann ich allerdings keine partionsgröße angeben. Wie ist da die richtige Vorgehensweise ? Statt auf einer Platte eine Raid Partition anzulegen zwei anlegen ? Also auf jeder Platte 250 MB für Boot, das ganze zu einem Raid 1 zusammenfassen und aus dem rest ein zweites raid mit lvm für swap und / ? Und den Boot Loader dann auf md0 schreiben lassen ?

Die RAID-md* sind dann verschlüsselt mit zufällig erzeugten Keyfiles. Die
Keyfiles wiederum liegen in einem verschlüsselten Container (LUKS-Loopfile)
auf /boot. Beim Booten wird dann nach einem Passwort gefragt, das den
Container aufmacht, und die Keyfiles darin machen wiederum die RAID-md* auf.

Wer also in meiner Abwesenheit am PC einen HW-Keylogger anklemmt hat von dem
mitgeloggten Passwort nichts, es sei denn er zieth sich auch gleich noch eine
Kopie vom USB-Stick. Da man für die Festplatten ja kein Passwort sondern die
Keyfiles braucht.

Auf dem USB-Stick sind dann auch gleich noch ein paar Linux-Live-CDs für
etwaige Reparaturarbeiten oder wenn man irgendwo unterwegs Zugriff auf einen
Rechner hat und den mit einem Reboot für die Dauer der Benutzung ins Linux
schicken will...


Definitiv das pro setup. Hast du da zufällig einen Guide ?

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Re(3): Partitions Layout mit Software Raid und Encryption
06.09.2012, 21:13:59
wenn ich ein raid device anlege kann ich allerdings keine partionsgröße
angeben. Wie ist da die richtige Vorgehensweise ?


Du kannst beliebig Partitionieren und Partitionen zu RAID zusammenfassen. Wenn der GUI-Installer das nicht hinbekommt musst du dir halt überlegen, ob du auf die Kommandozeile wechselst oder eben mit den Einschränkungen des Installers auskommst... oder dich nach einer anderen Alternative umschaust.

Bei Ubuntu z.B. gibts eine Alternate CD mit der man eigene RAID-/Crypt-Setups basteln kann. Bin da allerdings selber kein großer Fan von, da die Alternate-CD mir auch schon Partitionen gebastelt hat die nicht richtig aligned waren usw. Mit den Installern der meisten anderen Distros kenne ich mich auch nicht aus. Ich ziehs vor das selber anzulegen und dann von Hand zu installieren (bei Debian mit debootstrap, bei Ubuntu dann mit der normalen Install-CD).

Definitiv das pro setup. Hast du da zufällig einen Guide ?


Höchstens eine Anleitung zum Initramfs selber machen:

http://en.gentoo-wiki.com/wiki/Initramfs

Ist halt Gentoo-spezifisch, aber das Prinzip ist auf anderen Distris auch das gleiche...

Eine fertige Lösung (für mein Setup) ist mir noch nicht untergekommen, die meisten Leute machen halt eine Standard-Cryptsetup-Installation und fertig, reicht ja auch erstmal... für Anfänger / Einsteiger sicher auch die bessere Methode, sich erstmal an erprobte Setups zu halten ehe man was eigenes strickt.

Man kann bei Verschlüsselung auch leicht seine Daten verlieren wenn man nicht versteht was da passiert; muß man auch bedenken.

Da du im anderen Beitrag nach Performanz gefragt hast: Entweder man braucht Verschlüsselung oder man braucht sie nicht; wenn du sie brauchst ist Performanz egal :) ist aber auf aktuellen Intel-CPUs mit AES-NI eigentlich kein Thema mehr. Auf älteren muss man halt damit leben, daß die Platten keine 100MB/s mehr liefern.

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Re(4): Partitions Layout mit Software Raid und Encryption
06.09.2012, 21:45:20
Du kannst beliebig Partitionieren und Partitionen zu RAID zusammenfassen. Wenn
der GUI-Installer das nicht hinbekommt musst du dir halt überlegen, ob du auf
die Kommandozeile wechselst oder eben mit den Einschränkungen des Installers
auskommst... oder dich nach einer anderen Alternative umschaust.

Wäre diese Vorgehensweise richtig ? 3x 250 MB Raid 1 als /boot und den bootloader dann auf md0 und den rest auf md1 ?

Bei Ubuntu z.B. gibts eine Alternate CD mit der man eigene RAID-/Crypt-Setups
basteln kann. Bin da allerdings selber kein großer Fan von, da die
Alternate-CD mir auch schon Partitionen gebastelt hat die nicht richtig
aligned waren usw. Mit den Installern der meisten anderen Distros kenne ich
mich auch nicht aus. Ich ziehs vor das selber anzulegen und dann von Hand zu
installieren (bei Debian mit debootstrap, bei Ubuntu dann mit der normalen
Install-CD).


Bei der Frage der Distribution bin ich auch noch nicht sold. Unity mag ich nicht, Gnome 3 auch nicht (aber schon eher), am liebsten ist mir xfce ein bisschen gepimped wie es eben bei xbuntu ist. Eigentlich mag ich aber Debian am liebsten, allerdings hat stable so alte Pakete/Kernel. Bleibt fast nur testing übrig.

Höchstens eine Anleitung zum Initramfs selber machen:

http://en.gentoo-wiki.com/wiki/Initramfs

Ist halt Gentoo-spezifisch, aber das Prinzip ist auf anderen Distris auch das
gleiche...

Eine fertige Lösung (für mein Setup) ist mir noch nicht untergekommen, die
meisten Leute machen halt eine Standard-Cryptsetup-Installation und fertig,
reicht ja auch erstmal... für Anfänger / Einsteiger sicher auch die bessere
Methode, sich erstmal an erprobte Setups zu halten ehe man was eigenes
strickt.


Klar, hab auch nur interessehalber gefragt.

Da du im anderen Beitrag nach Performanz gefragt hast: Entweder man braucht
Verschlüsselung oder man braucht sie nicht; wenn du sie brauchst ist
Performanz egal :) ist aber auf aktuellen Intel-CPUs mit AES-NI eigentlich
kein Thema mehr. Auf älteren muss man halt damit leben, daß die Platten keine
100MB/s mehr liefern.


Because i can :-) Nein ist noch ein alter Core 2 Duo. Die Linux Performance von einem aktuelle Ubuntu ist sowieso schon unter alles Sau, da kommts da auch nicht mehr drauf an.

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