Darf ich einen Jacuzzi in einer Gensossenschaftswohnung (Terasse) Neubau ohne Rückfrage aufstellen -> Statik hält es aus
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Re: Darf ich einen Jacuzzi in einer Gensossenschaftswohnung (Terasse) Neubau ohne Rückfrage aufstellen -> Statik hält es aus
28.11.2012, 15:24:33
Mein Ratschlag:

1.) Nicht die Genossenschaft fragen. Das weiß ich jetzt schon was die sagen: Nein. Das Nein bekommst du völlig ungeprüft und unreflektiert.

2.) Frag nach wer der Bauträger war und erkundige dich bei ihm über die Deckentragkraft in kg pro m2. Frag explizit nach der Terrasse. Da kann sein, dass andere Deckenelemente verbaut wurden als im Wohnbereich.

3.) Rechne dir das Volumen deines Schwimmbeckens aus. 1qm = 1000 Liter = 1 Tonne Gewicht. Zu dem Gewicht rechnest du noch, wieviel Personen in den Pool passen (Person * 80kg). Das gesamte Gewicht (Wasser und Personen) rechnest du mal 1,05 wegen zusätzlichen Sachen wie dem Schwimmbecken selbst, der Pool-Pumpe, Schläuche etc.

4.) Rechne die Stellfläche des Pools aus (Also die m2). Dann dividiere das Gewicht durch die Stellfläche und du kennst die Belastung pro m2.

5.) Vergleiche Wert aus Punkt 2 mit Wert aus Punkt 4. Fertig. Bist du drunter gehts, bist du drüber gehts nicht.

6.) Checke ob deine Haushaltsversicherung Schäden von freistehenden Schwimmanlagen deckt. Wenn nicht, mach eine Rückstellung von ca. 5.000 bis 25.000 Euro in deinem Haushaltsbudget für allfällige Wasserschäden am Haus und Nachbarn. Die Versicherung wird sich im Schadensfall auf jeden Fall abputzen wenn du nicht nachweisen kannst, dass ein Professionist den Pool aufgebaut hat.

Dass es im Miet-/Genossenschaftsvertrag nicht explizit ausgeschloßen ist, ist gut - dann darfst du es rein legal machen. Technisch, naja...

Mein persönlicher Tipp: Alles größer einer Belastung 600kg pro m2 würde ich nicht ohne Statiker machen. Das kann gut gehen, aber auch nicht. Das Internet ist voller Geschichten wo Raumhohe Aquarien schon die Decke senkten. Und die sind nur 30cm tief. Wenn du Pech hast ist genau unter dem Stellplatz eine Deckennaht, also wo die Elemente anstoßen. Das schiebts außeinander und dann gehts nicht nur dem drunter schlecht sondern womöglich dem ganzen Haus, weil dann Seitenwände wandern ...

Normalerweise werden 28er Betondecken verbaut. Die halten bis zu 5kn/m2 aus. Also ca. 510kg. Eine normale Badewanne hat ca. 350-450kg (Wasser plus Person) auf ca. 1,5qm. Was du dir auch noch überlegen musst ist der Belag auf der Terrasse. Wenn du Waschbetonplatten hast dann wird dein Pool schnell schief stehen. Da brauchst ein Fundament. usw. usf.


"Es gibt nichts gutes, außer man tut es"
28.11.2012, 15:29 Uhr - Editiert von extrapurifier, alte Version: hier
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Re(2): Darf ich einen Jacuzzi in einer Gensossenschaftswohnung (Terasse) Neubau ohne Rückfrage aufstellen -> Statik hält es aus
29.11.2012, 00:46:51

Mein Ratschlag:1.) Nicht die Genossenschaft fragen. Das weiß ich jetzt
schon was die sagen: Nein. Das Nein bekommst du völlig ungeprüft und
unreflektiert.2.) Frag nach wer der Bauträger war und erkundige dich bei ihm
über die Deckentragkraft in kg pro m2. Frag explizit nach der Terrasse. Da
kann sein, dass andere Deckenelemente verbaut wurden als im Wohnbereich.3.)
Rechne dir das Volumen deines Schwimmbeckens aus. 1qm = 1000 Liter = 1 Tonne
Gewicht. Zu dem Gewicht rechnest du noch, wieviel Personen in den Pool passen
(Person * 80kg). Das gesamte Gewicht (Wasser und Personen) rechnest du mal
1,05 wegen zusätzlichen Sachen wie dem Schwimmbecken selbst, der Pool-Pumpe,
Schläuche etc.4.) Rechne die Stellfläche des Pools aus (Also die m2). Dann
dividiere das Gewicht durch die Stellfläche und du kennst die Belastung pro
m2.5.) Vergleiche Wert aus Punkt 2 mit Wert aus Punkt 4. Fertig. Bist du
drunter gehts, bist du drüber gehts nicht.6.) Checke ob deine
Haushaltsversicherung Schäden von freistehenden Schwimmanlagen deckt. Wenn
nicht, mach eine Rückstellung von ca. 5.000 bis 25.000 Euro in deinem
Haushaltsbudget für allfällige Wasserschäden am Haus und Nachbarn. Die
Versicherung wird sich im Schadensfall auf jeden Fall abputzen wenn du nicht
nachweisen kannst, dass ein Professionist den Pool aufgebaut hat.Dass es im
Miet-/Genossenschaftsvertrag nicht explizit ausgeschloßen ist, ist gut - dann
darfst du es rein legal machen. Technisch, naja...Mein persönlicher Tipp:
Alles größer einer Belastung 600kg pro m2 würde ich nicht ohne Statiker
machen. Das kann gut gehen, aber auch nicht. Das Internet ist voller
Geschichten wo Raumhohe Aquarien schon die Decke senkten. Und die sind nur
30cm tief. Wenn du Pech hast ist genau unter dem Stellplatz eine Deckennaht,
also wo die Elemente anstoßen. Das schiebts außeinander und dann gehts nicht
nur dem drunter schlecht sondern womöglich dem ganzen Haus, weil dann
Seitenwände wandern ...Normalerweise werden 28er Betondecken verbaut. Die
halten bis zu 5kn/m2 aus. Also ca. 510kg. Eine normale Badewanne hat ca.
350-450kg (Wasser plus Person) auf ca. 1,5qm. Was du dir auch noch überlegen
musst ist der Belag auf der Terrasse. Wenn du Waschbetonplatten hast dann wird
dein Pool schnell schief stehen. Da brauchst ein Fundament. usw. usf.



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