Daten langfristig Archivieren
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Re(5): Daten langfristig Archivieren
04.02.2013, 13:24:27
festplatten können zumindest von datenrettungsfirmen in meinen augen
wesentlich besser rekonstruiert werden, als jede dvd oder usb stick


mit ziemlichem Aufwand: Reinraumbedingungen und tonnenweise Informationen über die Firmware-Versionen und low-level-Formate.
Das reduziert sich bei Flash-Speichern zwar nicht auf Null, aber IMHO doch deutlich = Flash-RAM auslöten und mit anderem Controller auslesen - die Low-Level-Infos sind hier zwar auch (EDIT) notwendig, aber die notwendigen Bedingungen sind doch einfacher, da rein elektronisch und in Software, herzustellen.

Zudem sind Flash-Speicher gegen allerlei Umwelteinflüsse (Erschütterungen, Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, Magnetfelder) deutlich unempfindlicher bzw. einfacher zu schützen.

zugegeben: ich kann keine entsprechende Studie dazu vorweisen, auch mir sind schon ein (nicht billiger) USB-Stick kaputtgegangen und der größte Feind meiner SD ist ... der Windows-Treiber, der mir gerne mal die Formatierung kübelt (*gggggrrrr*, aber gut, waren ja nur Kopien drauf) - aber vielleicht tut sich heise beizeiten wieder eine Testreihe zu dem Thema an.

bzw.: wer hier kann tatsächlich mit - speziell unerwarteten - Erfahrungswerten aufwarten?
Wie gut sind sub-GB-parallel-IDE-HDDs, Bernoulli, Syquest, JAZ/ZIP, 2-8 GB DAT/DDS, QIC/Travan/AIT-Bänder und nach nunmehr 10-20 Jahren tatsächlich noch auslesbar (von der Software-Kompatibilität einmal abgesehen...)?
Bei QIC haben sich nach einigen Jahren ja teils die Polyurethan-Bänder in Staub aufgelöst.
Wie gut funktionieren die alten Laufwerke noch? Wie zuverlässig ist die Abwärtskompatibilität von späteren Generationen?

und zum schluss das geständnis:
ich mach in wirklichkeit nichts von dem ganzen, sondern nehms mir auch imemr
nur vor und sag, ja das mach ich wenn ich wieder zeit habe :(

und warum? weil die Auswahl und Organisation doch ein Aufwand ist.

Bei mir sind's ein NAS und die Duplizierung von allerlei Daten auf 2-3 Rechner, obwohl ... wird doch Zeit die MO-Laufwerke wieder anzuwerfen und zu schauen, was wirklich dauerhaft rettenswert ist.

unabhängig vom wege der sicherung, würde ich persönliche daten noch als rar archiv mit zusätzlichen par files sichern

komprimieren würd ich grundsätzlich gar nichts, aber ich nehm an, du meintest nur RAR-Archivierung mit Prüfsummen. Mit welchen Tools vereinfachst du das PAR-Handling?


04.02.2013, 13:25 Uhr - Editiert von user86060, alte Version: hier
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Re: Daten langfristig Archivieren
04.02.2013, 17:39:11
Ich persönlich habe bis vor kurzem noch Backups auf DVDs gemacht, aber heute habe ich das gleiche Problem, was mach ich nun mit den 500+ Scheiben im Schrank? Wie kontrolliert man ob die noch tun? Alle einmal einlegen und durchlesen, dazu reicht ein ganzes Wochenende nicht aus und das ist eine Sysiphosarbeit. Und dazu muss man vorher auch Checksummen von allem gespeichert haben, sonst wird womöglich zwar alles noch gelesen aber eben hier und da doch die falschen Daten.

Gerade mal wahllos die Scheibe 00042 rausgegriffen (hab ja alles brav katalogisiert) und geprüft. Gebrannt im Februar 2004. Also jetzt ziemlich genau 9 Jahre alt. Funktioniert noch 100%. Alle Checksummen richtig. Also Glück gehabt in diesem Fall. 9 Jahre, immerhin.

Verbatim DataLifePlus DVD-R Rohlinge. Brenner war damals ein NEC ND1300A 4x, aus heutiger Sicht natürlich ein Vorkriegsmodell. Auf Rohling und Brenner muß man achten, schlechte Brenner produzieren ein schlechtes und damit weniger haltbares Brennergebnis, unabhängig von der Geschwindigkeit (langsamer ist nicht immer besser).

Gelagert werden die Rohlinge bei mir im Schrank, stehend in 250er Taschen, damit vor Licht und Luft geschützt, so gut wie es privat eben geht.

Aber was soll der Mist. Ich nehme nur noch Festplatten.

Aber Festplatten bringt auch nur was wenn du diese überwachst und bei Defekt sofort erneuerst.

Die meisten "gleichzeitigen Festplattenausfälle" z.B. bei NAS-RAID-Lösungen sind darauf zurückzuführen daß ein Defekt oft eben erst auffällt wenns drauf ankommt (wenn eine andere Platte gestorben ist und dann gesynct werden soll). Mit gleichzeitiger Lieferung oder Hersteller-Charge hat das eher selten was zu tun.

Natürlich hab' ich keine Kopie davon


Mach Kopien. So viele wie möglich. Festplatten im Rechner, externe Festplatten, Festplatten-RAID im NAS, ... und teste die regelmäßig durch. Im Gegensatz zu den Silberscheiben wo man dazu alle 5 Minuten was neues einlegen muß, testen sich die Festplatten quasi selber. Muss nur an den PC angeschlossen und geeignete Softwarelösung vorhanden sein. Aber die brauchst bei den DVDs ja auch zum Checksummen testen.

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