Gratis Oeffis in Tallin - Estland ist fortschrittlicher als Oesterreich
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Re: Kinderlose Städter
07.04.2013, 12:56:07
Das Argument der Familie lasse ich ohne weiteres gelten.

>>Es geht um INdividualität und Freiheit.
Das Argument lasse ich nicht gelten. Gerade ein eigenes Auto hindert meine Individualitaet und Freiheit - Mobilitaet ist eine Dienstleistung, die man bei Bedarf einkauft - und hat mit einem Auto nur am Rande zutun.

>>Man kann immer und überall hin und zwar ohne Wartezeit oder idiotischer Mitfahrer.
Das kann ich auch - ich hebe meine Hand, und mein Wagen mit Chauffeur bleibt stehen. Oder ich nehme ein Citybike. Oder ein Car2Go. Oder das Flugzeug. Oder die Bahn. Kommt sogar billiger und ist besser verfuegbar als ein eigenes Auto. Und was die idiotischen Mitfahrer betrifft: So asozial, den Grossteil meiner Mitbuerger als "Idioten" zu qualifizieren, bin ich bei weitem nicht.


(Was ist falsch daran, beim Italiener um's Eck essen zu gehen? Die Entscheidung, dein Geld fuer deine Kinder auszugeben, lag alleine bei dir. Ich gebe meines halt fuer den Italiener aus. Das darf gsd jeder machen, wie er will.)

Edith: Was ich vor allem nicht verstehe - die Lebenszeit, die ich beim Autofahren verschwende, habe ich gar nicht. Beim Autofahren kann ich nur das machen - eine Maschine steuern. Wenn ich das (zB in einem Zug) jemand anderen machen lasse, kann ich mich vom Nasenbohren bis zu meiner Buchhaltung, Schlafen oder Lesen hunterttausenden Sachen widmen, von denen ich mehr habe.

07.04.2013, 13:04 Uhr - Editiert von lsr2, alte Version: hier
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Re(2): Kinderlose Städter
07.04.2013, 22:46:06
Das kann ich auch - ich hebe meine Hand, und mein Wagen mit Chauffeur bleibt
stehen. Oder ich nehme ein Citybike. Oder ein Car2Go.


Seltsam, ich heb meine Hand und kein Fahrzeug kommt. Da müsste ich erstmal anrufen und 15 Minuten warten, ich wohne halt nicht im Stadtzentrum.
MIt einem Citybike komme ich mit meiner Familie genau nirgends hin, so große Tandems gibts nicht.
Car2Go? Da muss meine Familie erst mal reinpassen. Außerdem stehen die nie bei mir am Stadtrand.
Bahn und Flugzeug: Nehmen wir eine normale Familie mit 2 EW und 2 Kindern. Da kommt die Bahn niemals mit. Dem AUto ist es egal ob da 1 oder 5 Personen sitzen. Koset fast das selbe und einen bruchteil der BAhnkosten. Man kann praktisch ohen Umsteigen von HAustür zu Haustür fahren.

Was ist falsch daran, beim Italiener um's Eck essen zu gehen? Die
Entscheidung, dein Geld fuer deine Kinder auszugeben, lag alleine bei dir.


Mich stört dass eben diese Kinderlosen bei der teils abwertenden Beschriebung des Autofahrers nur von sich und den eigenen INteressen ausgehen. Denen kommt nichtmal in den Sinn, dass andere Menschen (ZB mit Kindern) einen komplett anderen Lebensablauf und komplett andere Wünsche haben.

Grossteil meiner Mitbuerger als "Idioten" zu qualifizieren


Ich habe nie Großteil gesagt. Ich würde mal sagen 1% ist wirklich ungut. Egal ob Psychose, Alkoholiker Giftler oder Randalierer.
Aber wenn man Kebab oder Leberkässemmelesser, so wie Telefonierer oder Lautreder mitzählt, kommt man schon auf 20%. Zu beachten ist, dass 1 Person ausreicht um 5 bis 10 Meter Abteillänge wie auch immer zu kontaminieren.




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Re(3): Kinderlose Städter
08.04.2013, 19:04:00
>> ich wohne halt nicht im Stadtzentrum. [...] andere Wünsche haben.

Dann verstehe ich nicht, warum immer krampfhaft versucht wird, die Mobilitaetskonzepte fuer Leute am Land krampfhaft in der Stadt umzusetzen. Wenn du am Land (mit Auto) wohnen willst - es sei dir unbenommen. Da ist auch Platz dafuer. Aber dann bitte auch nicht mit dem Auto mitten in die Stadt kommen (sondern zB bis zu P+R Anlage und von dort oeffentlicht weiter).

>>und einen bruchteil der BAhnkosten. Man kann praktisch ohen Umsteigen von HAustür zu Haustür fahren.
Das ist nur deshalb so, weil es keine Kostenwahrheit gibt. Der Parkplatz in der Stadt zB darf nicht gratis sein - oeffentlicher Grund muss geld Kosten. Der Parkplatz am Land auf deinem eigenen Grund - da kannst du gerne machen, was du willst. Fuer den Parkplatz beim Supermarkt zahlst du indirekt auch mit.

>>Aber wenn man Kebab oder Leberkässemmelesser, so wie Telefonierer oder Lautreder mitzählt, kommt man schon auf 20%. Zu beachten ist, dass 1 Person ausreicht um 5 bis 10 Meter Abteillänge wie auch immer zu kontaminieren.

Nehme ich in Kauf. Dafuer versucht mich keiner Abzudraengen, zu schneiden, mir den Parkplatz streitig zu machen, etc. Bei den Leuten im Zug kann ich versuchen, sie hoeflich auf ihr Verhalten hinzuweisen. Das kann man bei Autofahrern nicht.

Ich finde auch die Pauschalverurteilung der "Giftler" super. Oft stecken hinter einer Drogenabhaengigkeit Geschichten, von denen man keine Ahnung hat. Bzw froh sein sollte, dass man keine Ahnung hat. Und es einem selbst so gut geht.

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Re(4): Kinderlose Städter
08.04.2013, 21:59:50
Ich fahre so gut wie nie ins Stadtzentrum. Tatsächlich bin ich auch nie auch nur in der Nähe einer der Inneren Bezirke zwischen Gürtel und Donaukanal. Mein Leben spielt sich da absolut nicht ab.
Ich wohne jetzt schon Jahre eher in den Randbezirken und schon Richtung Stadtrand. Frische Luft, viel Grün, wenig Verkehr bedeuten mir eben  mehr als gute Erreichbarkeit tolle Öffis. Klar würde ich in der Stadt mit den öffis fahren wenn ich ZB eine U-Bahn hätte. aber wenn man 25 Minuten braucht um zur nächsten U-Bahn zu kommen, dann ist das nur mühsam.

Klar würde ich gerne am Land wohnen. Aber dafür fehlt mir teiweise das Geld und die Verwandschaft die mir den Grund vererbt. Noch lieber wäre mir natürlich ein Grundstück am Stadtrand von Wien aber das ist unbezahlbar.

Bezüglich Autoverkehr: Soll er doch vorfahren, tausend Rosen wenn er damit glücklich wird. So schlimm finde ich den Verkehr nun auch wieder nicht.

Giftler: Mit Giftler meint man aja auch nicht alle Drogenabhängigen. Mit "Giftler" meint man den leicht agressiven, heruntergekommenen unter Entzugserscheinung leidenen, ANSTECKENDEN Drogenabhängigen. Den anderen, die (noch) nicht so weit sind, merkt man ja nicht an, dass sie Drogenabhängig sind.  Also ist es ja auch nicht eine Pauschalverurteilung. Egal aus welchem Grund er so gewordne ist, (er hats bestimtm nicht leicht) er ist eine Gefahr für mich und darauf kommts an. Da ist es unwichtig ob er das wegen Hunger, Entzugserscheinungen, Frust, ect.... macht, wenns gegen meine Sicherheit geht, komme ich zuerst und nicht der.

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Re(8): Gratis Oeffis in Tallin - Estland ist fortschrittlicher als Oesterreich
j.
06.04.2013, 20:10:28
Deswegen gehts ja zuallererst darum: kommt darauf an wo du wohnst.

In Wien hab ich mir für diese Einkaufsfahrten - der Hofer war damals 2,2km weit weg - einen Radanhänger zugelegt. War natürlch weniger bequem als mim Auto. Zeitlich aber ungefähr gleich lang, weil ich keinen Parkplatz finden muß. In diese Anhänger geht ordentlich was rein, es gibt sogar welche wo du eine Waschmaschine aufladen könntest. Später hab ich mir dann einen Sodasprudler zugelegt weil ich die Falschen nimmer schleppen wollte. Mit Bus is sowas zu mühsam, es schaukelt zuviel.

Mitfahrgelegenheit: nimmst Arbeitskollegen, die kennst. Oder nimm weniger. Zu Dritt hat man mehr als genug Platz und es ist immer noch 3x soviel als man meist beobachten kann. Zu Viert is auch noch ordentlich. Fünf is zu viel.

Lärm: ich dachte das sowas kommt. Stell dich mal neben z.B. U2 Kriau. oder neben die Sbahn beim Praterstern. und dann stell dich mal an den Gürtel.
Oder stell dich zum Praterstern und sag mir was du hörst: Bahn oder Straße?
Mich wundert, daß du net geschrieben hast: die Ubahn ist viel dreckiger. das rechne ich dir hoch an, du hast was verstanden.



si tacuisses, philosophus mansisses

Da kaufe ich gerne: Peluga, Academia, Tonershop, nc-Shop, NRE, 1ashop,
e-tec

06.04.2013, 20:25 Uhr - Editiert von j., alte Version: hier
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Re(9): Gratis Oeffis in Tallin - Estland ist fortschrittlicher als Oesterreich
06.04.2013, 22:08:56
HAHAHA und ich habs grad so heftig das Bild im Kopf wie du wie ein Idiot im heurigen 7 Monate andauernden Winter durchn Tiefschnee mitm Radanhänger und 20 Kilo einkäufen durch den Schnee radelst ... ne mal ernsthaft, sowas is undurchdacht. Geh ich vom Ideal der Trockenen Straße im frühen Sommer aus, is alles schön und gut. Aber wir haben auch Winter ... ja sogar wie heuer sehr harte Winter und was machst dann? Zudem brauch ich ned kürzer, weil zum Hofer fahr ich in 5 Minuten mit dem Auto, mit dem Rad über 15, und parkplatz brauch ich keinen Suchen ich hab einen privaten Stellplatz vorm Haus. Abgesehen davon musst du den Anhänger auch mal wo unterbringen udn bei uns im Radlkeller wo sich die Räder stapeln - no chance-

Zum Mitfahren, ich nehm meine Hunde mit und meine Freundin die gleichzeitig meine Arbeitskollegin is. Ging bei der Zahl auch ned zwingend um die Anzahl mitfahrer sondern darum das kaum einer gern fremde mitnimmt,und wenn man in der Arbeit nur oder fast nur leute hat die gestreut wohnen machts ja kan sinn. Is ja ned sehr klug wenn ich von Breitenfurt komm und übern 14. fahr wen aufgabeln wenn ich im 10. arbeit ?!?

Lärm: Gegenfrage, ich wohn vis a vis von der U6, mich stört die Ubahn mehr als die Strasse, das war damals auch der Grund das wir das Schlafzimmer hofseitig genommen haben und ned Strassenseitig, weil ich gsagt hab das mich die 5 autos die hier nachts fahren nicht stören aber der 15 mInuten Ubahn Intervall am Weekend sehr wohl. Dein Beispiel is halt immer auslegungssache, am Praterstern und Gürtel is der Verkehr bei weitem lauter, aber in manchen gegenden eben ned. In liesing zB (gegend Färbermühl/Ketzergasse, das Grätzl kenn ich gut) is die Sbahn und Regionalbahn um ein vielfaches lauter als der Strassenverkehr, in der Dirmhirngasse werden nachts Waggons verschoben während in der Stunde 1 Auto durchfährt. Solche Beispiele kenn ich, und das ist häufig so. Wenn du die 2 hauptbefahrensten Strassen wien als beispiel nennst die mit 3-4 Spuren pro richtung rennen isses halt auch ned grad fair.

Abgesehen davon, Staub verursacht die Ubahn auch, und der Strom wachst halt leider auch ned ausm Boden der muss auch erzeugt werden. Und momentan isses natürlich noch besser als das auto. Aber stell dir mal vor es würden heute alle auf die Öffis umsteigen, dann muss jede Ubahn im MInutentakt und jedes Sbahn und Bus im 3Minuten takt fahren. Dann wirds auch kritisch mit dem Umweltschutz.

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Re(3): Gratis Oeffis in Tallin - Estland ist fortschrittlicher als Oesterreich
06.04.2013, 09:40:54
Denn man muss bedenken, was kostet der Aufwand von jedem zB 2 EUR zu
kassieren?
Sicher einen beachtlichen Teil der 2 Euro.

der bleibt ja weiterhin, denn nur die Stadtbewohner fahren gratis, alle anderen müssen weiterhin zahlen und kontrolliert werden
Was ist eine Wohnung wert wo man wegen des Autoverkehrs kein Fenster öffnen
kann

+10% Zuschlag wegen verkehrsgünstiger Lage
im Vergleich mit einer Wohnung wo das nicht so ist?

+10% Zuschlag wegen Ruhelage
Öffentlicher Verkehr kombiniert mit Radfahren und zu Fuss gehen ist da
wesentlich effizienter, steigert die Lebensqualität in der Stadt, damit den
Wert der Wohnungen, und auch die Lebenserwartung und senkt die Kosten des
Gesundheitsbereiches (bessere Luft, mehr Bewegung).

eine Whg, zu der ich nicht anständig zufahren kann, ist genau nix wert
und die Lebenserwartung steigt nicht wirklich, wenn mir der Blutdruck auf 280 geht, weil die Drecksbim wieder mal ned kommt und ich mir 20min bis zur nächsten den Allerwertestens abfrieren muß.

wie in den USA auszuführen, mit allen Folgen....
Ich mag das nicht.

ich auch nicht, da bin ich wirklich ganz bei dir.
Aber Privatverkehr so zuverdammen, wie das derzeit in Wien passiert, das kanns auch nicht sein.
Die MaHü, ein pulsierendes Geschäftsviertel, wird zur Wüste, Zugfahrt unmöglich, Querung unmöglich, Bezirke werden geteilt... Berlin hatte eine Mauer, in Wien machen wir stattdessen "Begegnungszonen", die genau das Gegenteil dessen sind, was der Name suggeriert.

So viele Betriebe sind schon abgewandert, die sind jetzt alle am Stadtrand oder in NÖ in den neuen Gewerbezentren. Und jetzt haben wir zigtausende Ein- und Auspendler jeden Tag.
DAS ist Wahnsinn!

Aber das behebt man nicht mit Gratis-Öffis, die dort nicht mal hinfahren. Da ist das Konzept das Problem, nicht der Preis.

mfg
AVS
statt https://forum.geizhals.at/t809723,6942576.html#6942576
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Re: Gratis Oeffis in Tallin - Estland ist fortschrittlicher als Oesterreich
20.04.2013, 13:49:17
Hmm, klingt im ersten Moment sinnvoll - muss man aber mal beleuchten.

Sinn macht es also, wenn man damit Autofahrer auf Öffis umlenken kann. Wie viele der aktuell verbliebenen Autofahrer wird man damit umlenken können, die bei den hohen Spritpreisen nicht schon umgestiegen sind?
Da gebe es
- diejenigen, die aus Bequemlichkeit jeden Meter mit dem Auto fahren und sowieso unbekehrbar sind,
- diejenigen, die mit den Öffis mit der Kirche ums Kreuz fahren und deswegen im Auto sitzen,
- diejenigen, die beruflich (z.B. Handwerker) darauf angewiesen sind, weil sie z.B. Material oder Werkzeug transportieren müssen,
- diejenigen, deren Arbeitsplatz öffentlich ev. gar nicht vernünftig erreichbar ist?
- diejenigen, die sich in den Öffentlichen schlichtweg unsicher fühlen, weil sie z.B. zu kritischen Zeiten (spätabends) fahren müssen und deren Weg zur/von Arbeit auch einen Fußweg in dunklen Ecken und Gassen abdeckt.
- Abzuziehen wäre auch der notwendige Verkehr, wie Anlieferung, Öffis selbst, Einsatzfahrzeuge, Taxis, etc. etc.

Die verbliebenen (abzüglich der von mir nicht genannten Szenarien) kann man mit Gratisöffis locken - werden vermutlich weniger sein, als im ersten Atemzug vermutet hat?

Im Gegenzug verliere ich die GESAMTEN Einnahmen der Leute, die sich z.B. kein Auto leisten können oder wollen und deswegen Öffis fahren, die gesamten Einnahmen der Touristen (Wien ist eine beliebte Touristenstadt und verdient an den Kurztickets in Relation am meisten) und die ganzen halb- und volldubiosen Gestalten aus non-AT dürfen dann auch gratis fahren - theoretisch also auch jedes Mitglied einer rumänischen Bettelbande.
Hinzu käme eine Mehrbelastung der Öffis, mehr Fahrer, mehr Personal "dahinter" wie Reinigung und Verwaltung, U-Bahnaufsicht etc.. Man muss sich dann vermutlich langsam eine eigene Polizeitruppe für die Öffentlichen überlegen, weil Übergriffe, Kleinkriminalität wie Betteln und Taschendiebstahl vermutlich zunähmen. Man braucht mehr Fahrzeuge und es gäbe kürzere Wartungsintervalle der Fahrzeuge/Gleise durch höheres Aufkommen, etc. etc.

Im Gegenzug spare mir die Kosten der Schwarzkappler :D!! Der reduzierte Schadstoffausstoß durch die geringere Verkehrsdichte samt der positiven gesundheitlichen Auswirkungen wird schwer(er) zu quantifizieren sein - der Verkehr nimmt schon jetzt einen eher mäßigen Anteil bei den Immissionen ein (Stichwort Industrie und . Die Volkskrankheit "Stress" ginge in Summe etwas zurück. Kosten für den Straßenerhalt würden hinsichtlich der Instandhaltung etwas geringer ausfallen (problematisch sind die schweren Fahrzeuge, und LKW-Fahrer wird man nicht in die U-Bahn bringen), die Kosten wie für den Winterdienst wären aber dieselben, ob 800 oder 1.000 Fahrzeuge fahren.

Kurzum: Es gibt prinzipiell zwei Wege, um den Verkehr zu reduzieren: Ich mache die Öffis interessanter und/oder um Gegenzug das Auto uninteressanter. Der Weg über die reduzierten Kosten der Jahreskarte war für mich ein erster, vernünftiger Ansatz. Schlecht war jedoch die Umsetzung dieses Hüftschusses - vermutlich auch deswegen, weil man nicht mit 120.000 neuen Jahreskartenbesitzern gerechnet hat: Es kamen - neben den schon geplanten - keine Extra-Fahrzeuge hinzu, es gibt mehr personaltechnische Probleme geschweige denn wurde bzw. konnte zeitgerecht in die Infrastruktur wie P&R-Anlagen investiert werden.
Interessanter wären die Öffis auch, wenn es vernünftig dimensionierte und platzierte P&R-Anlagen der BALLUNGSGRENZE! geben würde und auch gewährleistet wäre, dass die Pendler dort "abgeholt" werden. Nur wer zahlt das oder z.B. den U-Bahn-Ausbau bis an die Stadtgrenzen? Wien? Oder NÖ? Die Wiener argumentieren, dass die Infrastruktur ja hauptsächlich den Pendler etwas bringt und die NÖ argumentieren, dass es ja in Wien gebaut wird. Zumindest war es bis vor kurzem so - Häupl und Pröll haben sich ja vor kurzem auf eine erste kleine Lösung geeinigt, vgl. http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121207_OTS0165/proell-und-haeupl-kraeftige-investitionen-in-park-ride-plaetze-und-in-die-badner-bahn

Aber alle Maßnahmen müssen im Paket geschnürt sein. Ausbau der Radwege wäre ein Punkt. P&R (im wahrsten Sinne des Wortes :D) mit vernünftigem Sicherheitssystem für Räder (Rad-Chip plus Chipkarten-Ein/Ausbuchung über Schleusensystem?) könnte man überlegen - wer kauft sich schon ein teures E-Bike und lässt es dann gerne unbewacht stehen? City-Mauts mit vernünftigen Ausnahmen für Gewerbetreibende und Anwohner (hier muss Missbrauch und Freunderlwirtschaft konsequent ein Riegel vorgeschoben werden) oder Vergünstigungen für Fahrgemeinschaften. Im Gegenzug dazu extra-teures City-Maut für z.B. SUVs, etc. etc.

Sinnvolle Möglichkeiten gäbe es zur genüge. Scheitern wird es wie immer am Polit-Hickhack (rote Stadtpolitik vs. schwarzem Innenminister, dem Spritsteuern entgehen könnten...), an mächtigen Autofahrerclubs, Hürden zw. Magistratsabteilungen, fehlenden rechtlichen Rahmenbedingungen oder einfach nur daran, dass idR eierlose Wappler Entscheidungen treffen.


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