Und wiedermal Vorbild Schweiz: Raser gehen in den Knast. Bitte auch hier!
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Re(5): Und wiedermal Vorbild Schweiz: Raser gehen in den Knast. Bitte auch hier!
01.08.2013, 15:34:42
Die glauben das die Schilder nur zur Zierde herumstehen

diesen teil kann man unterschreiben, hat aber weniger mit glauben als mit wissen zu tun. würdest du mehr mit dem auto herumkommen, dann würdest du leicht ausserhalb der hauptstadt etliche strassen finden, auf denen die schilder entweder nicht vorhanden oder komplett sinnfrei aufgestellt sind. grade auf diversen eher weniger befahrenen strassen "vergessen" sie recht gern mal vor kehren auf eine kleine hinweistafel während an anderen, deutlich ungefährlicheren und übersichtlichen stellen mal so sinnvolle tafeln wie "80 - nur für motorräder" oder "30" wo 50-70 auch locker den zweck erfüllen würd.

von der zeitung wird sowieso gleichmal jeder mit 20 über tempolimit als raser bezeichnet, unabhängig von der situation und wo die rennleitung ihre blitzer aufbaut ist meist nicht eine stelle zur erhöhung der sicherheit (schulen, krankenhäuser usw.) sondern dort, wo am meisten geld reinkommt. ein paar meter vorm ende der 30er zone, in einer sinnfreien beschränkung zu einem zeitpunkt mit wenig verkehr usw.

ansich ist die idee nicht schlecht, dass man strafen erfindet, die weh tun aber dann hoffentlich nicht pauschal mit dem einzigen kriterium erlaubte geschwindigkeit+X. in der 30er zone 70 ist mal sehr nett angesetzt, wobei es enge gasserl gibt und andererseits sehr übersichtliche strassen. 70 ist nicht nur "um 40km/h zu schnell" sondern gleichzeitig "mehr als doppelt so schnell als erlaubt". auf der autobahn ist dann aber auf einmal tempoX+50 das gleiche "verbrechen". ob während rushhour oder auf der leeren autobahn wird ziemlich sicher genauso wenig unterschieden. in diesem sinne: es wäre mal an der zeit, über die sinnhaftigkeit der gesetze nachzudenken: sollen sie zum stopfen des finanzlochs dienen oder auch tatsächlich einen nutzen für die allgemeinheit haben, der von halbwegs vernünftigdenkenden auch tatsächlich nachvollziehbar ist.

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Re(7): Und wiedermal Vorbild Schweiz: Raser gehen in den Knast. Bitte auch hier!
02.08.2013, 11:38:12
OK OK nachdem wir uns jetzt haufenweise Polemiken um die Ohren geschmissen haben: |-D

Aber geht's dir jetzt um die Relation zwischen Verkehrsstrafen und Strafen für Gewaltverbrechen? Du redest doch dauernd von Feldwegen, also von unangemessen hoher Bestrafung im Einzelfall, wo es doch eh nicht gefährlich ist (verlassener Feldweg, menschenleere Autobahn bei Nacht...).

Klar, da kann es Bestrafungen geben, die sind nicht fair. Aber dem Bericht entnehme ich, dass erst einer verurteilt wurde, und der hat 18 Monate BEDINGT ausgefasst. Mit anderen Worten: Hier schmeißt kein blöder Sachbearbeiter mit Haftstrafen um sich, sondern hier wird jeder Fall einem Richter vorgeführt. Und da der Haftrahmen von 1-4 Jahren doch recht groß ist und die Strafe offensichtlich auch bedingt ausgesprochen werden kann, heißt das praktisch, dass sich hier ein Richter den Einzelfall anschaut und wenn ein 20jähriger mit 130 besoffen durchs Ortsgebiet rauscht, wird der wohl eine andere Strafe bekommen als ein durchschnittlicher 40 jähriger, der in einem guten Auto nachts über die leere Autobahn fährt. Evtl. wäre hier auch ein Freispruch denkbar??

Die Schweiz geht hier sicherlich einen radikalen Weg. Wenn Gewaltverbrechen zu mild bestraft werden, dann ist die Antwort darauf IMO nicht, die harten Strafen für Autofahrer wieder zu lockern, sondern eben Gewalttaten härter zu bestrafen.



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Re: Und wiedermal Vorbild Schweiz: Raser gehen in den Knast. Bitte auch hier!
01.08.2013, 21:12:11
Tja, rasen ist relativ. Wenn die Straße komplett lehr ist, warum soll man da nicht ein wenig schneller fahren? Also auf der leeren Autobahn sind doch 160 oder 180 kein Problem. Auf der geraden Landstraße sind anstatt 80 doch auch 120 kein Problem ... Im Ortsgebiet sehe ich es anders, weil da ja auch Fußgeher oder Radfahrer unterwegs sind, außerdem bringt da eine flottere Fahrt absolut gar nichts. Ja, Gefährdung anderer, das ist die Folge. Wenn aber das Verkehrsaufkommen ein wenig heftiger wird, dann sollten sich wirklich alle an die Vorschriften halten, erspart Stress und Gefahr. Auf Überlandstraßen, wo sich mangels Radweges bzw. der Meinung mancher Radfahrer, die Radwege nicht zu benutzen eine Gefahrensituation einstellen könnte, sollte man jedoch auch auf das Tempo achten. Damit bleibt nicht mehr viel. Mir ist es vollkommen egal, wenn wer am Sonntag um 6:00 in der Früh mit 220 oder mehr über die total leere Autobahn brettert. Leider sind aber all zu viele nicht in der Lage, eine angepaßte Geschwindigkeit zu wählen, daher muß das Gesetz eingreifen - nur wegen ein paar dummer Menschen, die schlicht und einfach nicht in der Lage sind, eine angepaßte Geschwindigkeit zu fahren. Angepaßt bedeutet, keine Gefährdung anderer oder sich selbst. Wenn man auf einer komplett leeren Autobahn mit 200 fährt, gefärdet man höchstens sich selbst, bei höherem Verkehrsaufkommen jedoch auch andere und das ist sträflich


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Re(3): Und wiedermal Vorbild Schweiz: Raser gehen in den Knast. Bitte auch hier!
05.08.2013, 05:39:25
Diese Dinge sind ganz einfach zu verstehen. Jede aktuelle Studie besagt dass Cannabis harmloser als Alkohol ist. Manche kommen gar zu dem Schluss dass Zigaretten gefährlicher als Cannabis ist. Das Cannabis-Verbot das seit Jahrzehnten besteht beruht auf alten und überholten Annahmen, und nach allen objektiven Massstäben gehört es geändert.
Cannabis genauso wie Opium und andere heute illegale Drogen waren bis Anfang voriges Jahrhundert übrigens legal, und eigtl auch kein gesellschaftliches Problem, da diese nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung gebraucht wurden.

Genauso zeigt die EU-weite Unfallstatistik dass es in Deutschland deutlich weniger Unfalltote gibt als im EU Schnitt, trotz Autobahn ohne Tempolimit. Hier die Statistik von 2009:

http://www.tcs-schwyz.ch/cms/images/stories/Bilder_Artikel/unfallstatistik_2009-02.gif


Derartige Tatsachen werden von politischer Ebene komplett ignoriert, darum ist es logisch anzunehmen dass eine Agenda dahintersteckt. Per Zufall basiert in den hohen Entscheidungsebenen nichts, und unfähig oder dumm ist dort auch keiner, auch wenn die oft gar nix dagegen haben wenn wir das glauben, da es sie von Verantwortung und Schuld befreit.

Wir Österreicher haben viel mehr Unfalltote als die Deutschen, obwohl unsere Autobahnen limitiert sind. Man muss auch bedenken dass es den 130er schon ewig gibt - moderne Fahrzeuge fahren dank enormen Fortschritten bei Fahrwerk, Bremsen, Reifen, Aerodynamik und Sicherheitsmassnahmen wie deutlich stabilerer Grunstruktur der Wägen, Airbags, ESP usf bei Tempo 200 sicherer als Wägen aus den 70ern bei Tempo 130.

Vor ein paar Jahren wollte man in Deutschland die unlimitierte Autobahn abschaffen mit Vorwand der CO² Problematik. Schnell wurde von unabhängigen Gruppen offengelegt dass das nicht mal eine Veränderung im einstelligen Prozentbereich bewirkt hätte.

Eine unlimtierte Autobahn ist also auf keinen Fall ein Problem. Die meisten Unfalltoten gibts auf Landstrassen. Hier sollte man aber nicht grundsätzlich was ändern, sondern vll nur einzelne Problemabschnitte begrenzen oder stärker überwachen. Auch im Ortsgebiet passen die Tempolimits schon so, der 50er ist ein guter Kompromiss zwischen vorankommen und Sicherheit, und wo es wirklich heikel ist wird eh auf 30 begrenzt.

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