Radfahren auf der Busspur?
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Re(5): Radfahren auf der Busspur?
19.08.2013, 01:06:41
Ich stimme Dir zu, dass es viele Radfahrer gibt, die saudeppert sind und ihr
Leben aufs Spiel setzen.

Wenn es nur dabei bliebe.

Ich wohne in einer stark befahrenen Gegend. Beispiel von gestern:Zwei Radfahrer fahren auf dem Gesteig, ein Mann und eine Frau. Die Frau streift eine Fußgängerin, die ihre Tasche verliert. Das interessiert die Radfahrerin nicht. Meine Frau, blauäugig und naiv ruft ihr nach "Sie dürfen nicht auf Gehteigen fahren!" Die Radlerin dreht sich um und schreit "Das interessiert mich nicht die Bohne!" Ich bedaure zutiefst, dass die Stange mit dem Verkehrsschild knapp verfehlt hat.

Hier bei uns kannst du binnen einer Stunde fünf bis zehn solche Erlebnisse haben, bei denen Radfahrer nicht IHR Leben, sondern die Gesundheit anderer riskieren. Voll wissend, was sie tun. Keine nachtsamkeit, keine Dummheit, sondern nur Rücksichtslosigkeit.

Du findest in derselben Zeit noch weitere etwa fünfzig bis achtzig Radfahrer, die bei Rot über die Kreuzung fahren, denen ich Dummheit zubillige. Und es finden sich innerhalb einer Stunde, das soll nich unerwähnt bleiben, etwa fünf, sechs Radfahrer (meist Frauen, wie ich bemerken möchte), die sich an die geltenden Verkehrsregeln halten.

Es sind nicht die Rücksichtslosen, die dominieren, leider aber auch nicht die, die auf andere Rücksicht nehmen.
  
Euer CWsoft
Unser zweites Buch ist fertig: http://weinzettl.info/content/page/canyons.html
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Re(6): Radfahren auf der Busspur?
19.08.2013, 17:42:41
+1

Radfahrer auf Gehsteigen sind in überwiegend ausgesprochen rücksichtslos - ansonsten würden sie dort gar nicht erst fahren bzw. nur rollen (ein Bein auf dem Pedal, langsam). Leider nimmt das in Wien jetzt dramatisch zu.

Ich erlebe das jeden Tag so pauschal formuliert auf allen Einbahnstraßen, auf denen man als Radler nicht gegen die Richtung fahren darf (bzw. bei denen halt selbst Radfahrer nicht so lebensmüde sind):
z.B. Obere Donaulände - hier fahren z.B. die lieben Angestellten der A1 Telekom auf dem Gehsteig "gegen die Richtung" bis zur Taborstraße vor. Einige von denen mit durchaus beeindruckender Geschwindigkeit. Erkennbar an der A1 Hundemarke um den Hals oder dem A1 Mitarbeiterfahrrad.
z.B. Neustiftgasse von der Kellermanngasse bis zum Volkstheater - besonders tragisch hier: der ohnehin schon schmale Gehsteig ist etappenweise noch schmäler, weil zahlreiche Parkverbots/Behindertenzonen  und was weiß ich Schilder den Gehsteig zusätzlich einschränken. An zwei dieser Pfosten, die aus mir unerfindlichen Gründen immer etwa 50cm vom Fahrbahnrand entfernt stehen und von denen (in Summe ca. 6-10) keine 2 in einer Flucht stehen, d.h. alle irgendwie in der Gegend hängen... jedenfalls, an zwei dieser Pfosten ist regelmäßig ein Rad angekettet, weil der Radständer mit 5m Entfernung halt doch zu weit weg ist und am Wochenende hängt dort die Boulevardpresse. Fußgänger und Radfahrer teilen sich hier streckenweise 50 bis 60cm Breite.

Ich bin jetzt nicht grundsätzlich gegen das Konzept Fahrrad am Gehsteig. In Stockholm funktioniert das auch, aber dort nehmen Radfahrer immer auf Fußgänger Rücksicht, weil eben Fußgänger der schwächste Verkehrsteilnehmer sind. Und wenn dort ein Radler mit dem Rennrad auf dem Gehsteig auf einer Länge von 50m etwa 6 Mal wg. Fußgängern bremsen muß, dann tut er das halt. Bei uns wirst beim ersten Mal schon gleich alles geschimpft, was man so an Schimpfwörtern in der deutschen Sprache so findet.


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Re(4): Radfahren auf der Busspur?
19.08.2013, 22:54:38
Beliebig zwischen Gehsteig und Straße wechseln hätte ich jetzt noch bei keinem
Autofahrer erlebt

wlkikiv
Weil sich die Mehrheit der Autofahrer an etlichen Regeln nicht hält. Radfahrer halten sich naturgemäß an andere, für sie wenig sinnvoll erscheinende, Regeln nicht.



Warum nerven dich die Spurwechsel, als Autofahrer solltest du froh sein wenn dir ein Radler auf den Gehsteig verschwindet und dir die Spur frei macht.
Was stört ist wohl wenn man vom Gehsteig auf die Fahrbahn fährt. Das ist per se nichts verwerfliches, man sucht sich eine Lücke und fährt auf die Straße. Genauso machen es parkenden Autos, Autos die aus dem ruhendem Verkehr ins Fließverkehr sich einordnen.

Wenn ein Fahrradfahrer das tut wird der nachkommende verkehr immer gestört da er sich immer einbremsen muss, egal wie groß die Lücke war wo ich mich ins Verkehr eingeordnet habe. So ist das wenn sich ein Verkehrsteilnehmer mit 20kmh auf der Fahrbahn bewegt. Verwerflich oder gar illegal ist daran nichts.

Man fährt beispeilsweise vom Gehsteig runter wenn man gerade aus der Wohnanlage sich auf die Fahrbahn begibt oder wenn verkehrt rum.
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Fahrspurwechsel sind manchmal nötig, immer eine unangenehme Situation für den Radler weil er extrem bedrängt wird, die Autos überholen ja für gewöhnlich von Links, fährt man nun auf der 2. Spur oder  in der Mitte der Spur - weil man zB abbiegen will, dann bremst man den Folgeverkehr.
http://www.youtube.com/watch?v=n-AbPav5E5M
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Re(2): Radfahren auf der Busspur?
19.08.2013, 18:01:10
Kann ich nachvollziehen. Auf dem roten Busstreifen ist nur der Bus erlaubt und sonst kein anderer Verkehrsteilnehmer - ausgenommen zum Queren.

Das funktioniert bislang genau gar nicht und man braucht sich auch nicht zu wundern. Der Bevölkerung hat man das monatelang als FUSSGÄNGERzone verkauft. Umgesetzt hat man de facto einen Radweg an Stelle des Autofahrstreifens.

Bleiben wir mal realistisch. Wer bislang mit dem Auto durch die (innere) Mariahilfstrasse gefahren ist, mußte das entweder oder wußte es nicht besser. Wer bitteschön ist hier freiwillig entlang gefahren? Je nach Tageszeit strömen so viele Fußgänge rüber die zahlreichen Übergänge, daß man schon bis jetzt an eine Fußgängerzone glauben konnte.
Einschränkung für die Autofahrer durch die neue Regelung - IMHO de facto gar keine. Läßt mich etwa vollkommen kalt.

Diese sogenannte Begegnungszone ist faktisch doch ein Radweg. Erstens führen sich die Radfahrer dort so auf und von Tempo 20 träumt nur der grünste aller Grünen. Zweitens bewegen sich Fußgänger nur sehr sehr zaghaft in diese Bewegungszone und zwar weil man in Wien als Fußgänger von Radfahrern deutlich mehr Angst hat als vor Autofahrern. Letzter kann man nämlich anzeigen; bei ersteren hast keine Chance außer die Kieberei ist zufällig da und schießt dem Radler nach oder so ähnlich.
(übrigens wohne ich hier und sehe das mehrmals am Tag)

So.... und jetzt fährt da der 13A, dem man eine eigene Spur geschenkt hat. Nur wissen das weder die Fußgänger noch die Radfahrer. Und so kommts wie es kommen muß und regelmäßig fährt der 13A im Schritttempo einem Fußgänger nach.
Radler sind da tatsächlich jetzt nicht so das Problem, weil eben deutlich schneller - dort jedenfalls schneller als der 13A sich jemals trauen würde zu fahren.




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