YouTube-Videos bald in 60Hz
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Re(4): YouTube-Videos bald in 60Hz
28.06.2014, 16:27:07
  Im Allgemeinen empfinden das die meisten Leute als flüssig. Bis auf ein paar Überempfindliche

geh bitte, nicht schon wieder.
Die Debatte ist wahrscheinlich so alt, wie das PAL-System selbst.

*) die Wahrnehmungspsychologie dahinter ist bekannt (Interlacing, Bewegungsunschärfe, TV-inhärente Trägheit des Bildes/der damaligen Röhren an sich, Auflösung/Schärfe vs. Bewegung/Flüssigkeit der Darstellung, Aufmerksamkeit des Sehapparates konzentriert such auf eben Änderungen usw.) - manchmal macht es mehr Sinn, manchmal weniger - angesichts des nächsten Punktes kein Grund, jetzt herzugehen und (nach den 30 Jahren Stillstand im TV-Standard zuvor) erst wieder zu zerpflücken, wo man es bzw. daß man es nicht braucht:

*) die Technik (Cameras, Übertragung, Bandbreite, Darstellung, Speicherung) existiert und das zu endlich akzeptablen Kosten - warum sollte man nun drauf verzichten? Um die Datenmenge soll sich der Codec kümmern = wenn keine extra Information drin ist, wird der auch keine (kaum) extra Daten übertragen.

*) soll man sich nun von Leuten, deren Wahrnehmung noch nicht auf neue Möglichkeiten geschärft (sic!) wurde, vorschreiben lassen, was es an Angeboten gibt?!? Momentan komm ich noch ohne HD-TV aus, aber schön, daß es die Dinger endlich gibt und auch altes Kinomaterial dafür aufbereitet wird (denke da an Metropolis und ähnliche Schätze). Klar: der Großteil dessen, was an Bildmaterial kursiert rechtfertigt inhaltlich nicht einmal Viertel-VGA (320x240), aber deshalb für die Perlen auf den Fortschritt zu verzichten, wäre auch nicht der Sinn der Sache.

Klar: der Schritt von youtube ist wahrscheinlich in erster Linie GoPro & Co geschuldet, aber das ist die natürliche Weiterentwicklung eines Mediums entlang den technischen Gegebenheiten - und die Schwemme an Action- und Sportvideos, die die Stärken dieser Cameras ausspielen beweist, daß es Interesse daran gibt - aber eben nur, wenn die Qualität(en) dann nicht in den Distributionskanälen verwaschen wird.

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Re(6): YouTube-Videos bald in 60Hz
28.06.2014, 18:28:42
ich versteh deine Überlegung, halte aber entgegen, daß erstens das Inet nur EIN Verbreitungskanal ist = Material mit 60fps, 4k oder 3D wird/soll auch über DVB möglich sein, indem man sich endlich Protokolle überlegt, die damit klarkommen, sowie noch wichtiger: Endgeräte die nicht bei jedem technischen Trippelschritt weggeschmissen werden müssen, weil man dummerweise wieder einmal vergessen hat, die Nachrüstung von Software (und mehr bedarf es tunerseitig nicht!!!) vorzusehen und die Industrie vorab dazu zu zwingen, diese Option tatsächlich, qualitativ und vor allem: mit zeitnahen, kostenlosen Updates auch umzusetzen!

Was die Bandbreite betrifft: Einen Mangel hat es immer wieder gegeben und genau aus diesem Umstand heraus wurden die Codecs auch immer besser.
Was fehlt, wäre hat ein Codec / Protokoll, das eine gewisse Bandbreite bzw. Qualität on-the-fly erzeugt, und zwar nicht nur durch brachiale rechenintensive Re-Compression oder HDD-fressende Parallelhaltung mehrerer Versionen, sondern eben ein Format, das per se inkrementelle Qualitätsstufen bietet, indem es Basisqualität + mehr Auflösung und/oder mehr oder variable Framerate beherrscht, und das Caching-/Proxy-fähig.

Für relativen Schwachsinn halte ich den momentanen Drang, ausgerechnet 4G-Verbindungen mit Live-Video zuzumüllen, aber das mag in 2-3 Jahren auch wieder anders aussehen, wenn Kapazitäten, Kosten und vor allem Zuverlässigkeit bestimmter Minimalbandbreiten (bzw. QoS) sich endlich einpendeln.

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Re(10): YouTube-Videos bald in 60Hz
28.06.2014, 19:24:05
Dadurch würdest du aber nur eine unterschiedlich starke Komprimierung
erreichen. Ein 1080p Stream mit 500kbps schaut aber grauslicher aus als ein
480p Stream mit 500kbps.

jein / entspricht nicht unbedingt meinen Erfahrungen.

wie schon mehrmals diskutiert: moderne Codecs = h.264 neigen bei zuwenig Daten zum Weichzeichnen, was grob einer Auflösungsreduktion entspricht. Bei Tests (meinerseits) hat sich gezeigt, daß die Wahl einer höheren Basisauflösung + geringe Bandbreite bessere Ergebnisse liefert, als vorab Runterskalieren - eben, weil einerseits die Quantisierung "Frequenzen" = Details/der Pixelauflösung in den Blöcken (speziell wiederum bei MJPEG) entspricht, und andererseits der Decoder eigene, darauf angepaßte deblocking-Algorithmen gegen Artefakte benutzt.

Das Ergebnis mag sich aber je nach Material unterscheiden.

Die reine Quantisierung + Blockauflösung ist natürlich nur ein Aspekt der Kompression - ein anderer ist die Motion-prediction und natürlich die GOP-Rate / Keyframe-Dichte. Alle 3 werden sukzessive in den Encodern dynamischer arbeiten = die aktuellen Profile und Einstellungen sind halt Kompromisse für "durchschnittliches" Material und benötigter CPU-Zeit (CABAC zB. läßt die explodieren, wenn nicht in HW gelöst)

--> die typischen Schritte bei Kompression laufen darauf hinaus, daß Daten gezielt verworfen oder reduziert (weichgezeichnet) werden, um die Zielbandbreite (+ Pufferzeit bei Broadcast oder CBR-Medien (CD/DVD)) einzuhalten => wenn man diese Anteile nun in EINEM Durchlauf gleich auf Basis- plus "Delta"-Qualität aufteilen könnte, wäre der Weg frei und es bräuchte nur noch ein Protokoll bzw. Server-SW, die die Bandbreite per Client dynamisch wieder zusammenpackelt.

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