Riesenblase - was tun?
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Re: Riesenblase - was tun?
ese
16.09.2014, 08:47:49
Ich hab mit dieser Behandlung gute Erfahrungen:

http://www.pilginoshop.com/Infos-Jakobsweg/Blasen-Tipps-und-Tricks-von-Pilgino

Blasenbehandlung

Ist es dann doch geschehen, Blasen möglichst bald behandeln.

Kleine, noch geschlossene Blasen in den oberen Hautschichten werden mit Nadel und Faden und Pflaster behandelt. Die Haut um die Blase möglichst desinfizieren (Alkoholpads oder Desinfektionsspray), ebenso die behandelnden Finger und eine schon präparierte Nähnadel mit eingefädeltem Faden (den möglichst auch desinfizieren). Dann die Nadel mit dem Faden von einer Seite zu anderen durch die Blase stechen und den Faden einige Zentimeter hindurchziehen. Anschließend die Nadel entfernen und den Faden in der Blase lassen. Hierdurch setzen sich die Löcher in der Blase nicht mit Wundflüssigkeit zu und neu entstehende Flüssigkeit wird nicht bei jedem Schritt weiter zwischen die Hautschichten gepresst, was die Blase weiter wachsen lassen würde. Nach dem Durchziehen des Fadens die Blase und Umgebung mit Pflaster abkleben (verhindert neben einer Infektion auch das Rausrutschen des Fadens). In der Regel ist eine solcherart behandelte Blase nach zwei Tagen eingetrocknet und bereitet dann nur noch geringe Schwierigkeiten.

Größere, noch geschlossene Blasen in den oberen Hautschichten werden im Prinzip gleich behandelt. Evtl. ist es sinnvoll, zwei Fäden im Kreuz hindurchzu ziehen. Beim Abkleben der Blasen ist darauf zu achten, dass die Klebefläche des Pflasters nicht auf der (losen) Blasenhaut klebt. Beim Abziehen des Pflasters reißt man so evtl. die Haut mit ab und öffnet damit Infektionen „Tür und Tor“. In jedem Fall sollte man möglichst die Haut über der Blase erhalten und nicht entfernen. Bei wirklich großen Blasen kann (nach dem Fadenlegen) auch eine Abdeckung durch eine (zugeschnittene) Wundauflage sinnvoll sein. Diese wird dann durch Pflasterstreifen fixiert.

Bei offenen Blasen, deren Haut durch die Reibung abgerissen ist, ist höchste Vorsicht angesagt. Normalerweise hat man zumindest eine kleine Infektion. Die Wunde (offene Blase) möglichst mit einem Desinfektionsspray reinigen (ersatzweise mit viel sauberem Wasser). Nach dem Trocknen die Blase durch Pflaster oder Wundauflage vor weiterer Infektion schützen. Evtl. ist auch eine entzündungshemmende Salbe (in jeder Apotheke am Jakobsweg erhältlich) sinnvoll. Gibt es schon eine größere Infektion (die Rötung breitet sich aus und die Schmerzen werden stärker) sollte man einen Arzt (Centro de Salud) aufsuchen. Evtl. muss man auch einige Tage mit dem Pilgern pausieren.

Bei Blasen in den untern Hautschichten, vor allem unter dickeren Hornhautpartien reicht die Fadenbehandlung oft nicht aus. Diese Blasen möglichst mit einer sterilen Blutlanzette oder einem kleinen Skalpell ein wenig aufschneiden. (Vorher natürlich die behandelnden Finger und die Blasenumgebung desinfizieren.) Der Schnitt sollte groß genug sein, damit die Wundflüssigkeit permanent austreten kann. Gleichzeitig muss der Schnitt aber auch so klein sein, dass es möglichst zu keiner Infektion durch eindringende Keime kommt. Nach dem Schnitt die Blase möglichst steril mit Pflaster oder Wundauflage abkleben.

Blasenpflaster haben ihre Tauglichkeit auf dem Jakobsweg nur bedingt unter Beweis gestellt. Bei einigen Pilgern (möglicherweise auch durch falsche Handhabung) führten sie durch den zusätzlichen Druck, den sie ausübten, zu weiteren oder größeren Blasen. Sehr nützlich (nach evtl. Fadenbehandlung) sind die größeren Blasenpflaster bei Blasen oder Scheuerstellen im mittleren und oberen Hackenbereich. Viele Wanderschuhe haben hier ihre „Achillesferse“ ;-). Zur Behandlung den Hackenbereich reinigen und trocknen und anschließend das Blasenpflaster aufkleben. Im Fersenbe-reich muss man das Pflaster immer noch mit zusätzlichen Pflasterstreifen fixieren, da es sonst nach einem langen Pilgertag verrutscht ist.

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