Re: Erfahrungen Heimnotruf
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Re: Erfahrungen Heimnotruf
12.01.2016, 16:10:09
Als Zivildienstleistender war ich auch im Heimnotruf bei den Maltesern tätig. :-)

Die größten Anbieter (in Deutschland) sind also, damit du da nach Angeboten anfragen kannst:
• Johanniter
• Malteser
• Rotes Kreuz

Der Kunde drückt auf einen Knopf an einem Armband, welches wiederum eine Art „Freisprecheinrichtung“ aktiviert (angeschlossen ans Festnetz), das dann eine Verbindung zum Rettungsdienst oder einer Leitstelle aktiviert. Dort sitzt ein Sanitäter und beginnt den Kunden anzusprechen. Wenn es ein Fehlalarm war, war das damit erledigt (und hat nichts gekostet). Ansonsten rückt ggf. ein Sanitäter des Hausnotrufdienstleisters aus und ggf. Rettungskräfte.

Dein Vater hinterlegt beim Hausnotrufdienstleister alle nötigen Hausschlüssel, der Sani bekommt dann die Nummer des Sets für den Tresor, und schließt Haus und Wohnung auf um deinen Vater zu finden (usw.) und/oder um der Feuerwehr das Aufbrechen der Türen für die Rettungskräfte zu ersparen.

Die Dienstleistung wird „gerade so“ kostendeckend erbracht und war, zumindest damals, günstiger als erwartet. Kalkuliert wird mit einem (dem Kunden unbekannten) Grundbetrag zzgl. der Miete für ein oder mehrere „Hausnotrufgeräte“. Die meisten Kunden nehmen also ein Armband mit dem Notrufknopf und ein ‚Gerät‘ ab. Ich denke, das lag vor ca. 10 Jahren um die 20 EUR insgesamt. Die Angabe lediglich zur Orientierung, weil das auch vom Revier (ländlich? Anfahrt?) abhängt.

„Fehleinsätze“ waren inklusive. Die werden aber meist im Vorfeld vermieden (Kunde teilt mit, es war ein Versehen), sind harmlos (Putzfrau, Enkel, Katze drückte und verschwand vor Scham oder Angst vor Kosten) oder äußerst selten (keiner da, Gerätestörung).

Zu beachten:
• Ist der Dienstleister eine gGmbH? Oder eine mildtätige Organisation? → Wenn nicht, dann die Johanniter, Malteser, DRK nach Erfahrungen mit ihnen fragen. (Die beraten gerne!)
• Wer meldet sich bei einem Alarm? Dienstleister? Rettungsleitstelle (eigene? der Stadt?)?
• Rückt jemand vom Hausnotruf aus oder wird direkt an den Rettungsdienst eskaliert?
• Welche Qualifikation haben die Mitarbeiter des Hausnotrufdienstleisters? (Damals: Sanitäter, Zivis und Hauptberufliche)
• Von wo wird ausgerückt? → Zu weit entfernt erspart dir keine zerstörten Türen.
• Können Sanitäter des Hausnotrufdienstleisters Sonderwegerechte anfordern? („Blaulichtfahrt“) Ohne wird plötzlich die Verkehrslage für die Reaktionszeit relevant.

• Viele Räume, großes Haus, Stockwerke? → Unbedingt nach mehr Sprecheinrichtungen fragen!

• Kunde stürzt oft? → Hausnotruf vllt. nicht geeignet.
• Kunde ist schwerhörig? Sprachprobleme? → Verständigung schwierig.
• Welche Art Nummer wählt das Hausnotrufgerät? → Kunde könnte die Nummerngasse beim Telefonanbieter gesperrt haben (fällt bei der Einrichtung auf) oder sperren. (Deutschland: 0900)
• Trägt der Kunde schon diszipliniert Dinge bei sich? → Wenn nicht, wie wahrscheinlich wird er so ein Armband tragen?
• Ist der Verwandte eitel? → Diese Armbänder sehen nicht schmucksam aus. Er/sie könnte sie dann „vergessen“. → Nach Auslösern für die Hosentasche fragen.

In jedem Fall fährt ein seriöser Anbieter vor Vertragsabschluss beim Kunden vorbei und notiert sich bereits Lage, Fahrtdauer usw. und führt im Gespräch mit dem Kunden, der unbedingt dabei sein sollte, eine Ersteinschätzung durch. Nicht ungewöhnlich ist es, dass zwei Mitarbeiter hinfahren. Sehr wahrscheinlich werden sie auch sehr früh nach Krankheiten, Verletzungen, und Medikamenten des Kunden fragen (alles bereit halten!). Bei einem großen Anwesen durchaus mit euch in den Garten, Keller, Dachboden usw. gehen um die Sprach- und Funkreichweite einzuschätzen. Fühlt euch nicht überrumpelt, wenn das etwas aufwändig erscheint – gerade das ist ein gutes Zeichen.

12.01.2016, 16:16 Uhr - Editiert von Mark9, alte Version: hier
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