Verständnisfrage zum Sachbezug Dienstwagen
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Verständnisfrage zum Sachbezug Dienstwagen
01.06.2016, 09:46:06
Seit kurzem habe ich einen Firmenwagen und jetzt erstmals den "neuen" Gehaltszettel bekommen. Mit diesem habe ich ein massives Verständnisproblem, aber bevor ich die Personalabteilung befasse, hätte ich gerne eure Meinung dazu (durch Unentkenntnis blamieren möchte ich mich intern ja auch wieder nicht...).

Und zwar ist es so (fiktive Zahlen):
bisheriges Gehalt 3000 Euro brutto, 14 x
Dienstwagen hat einen SB von 500 Euro.
Da das Auto ausdrücklich eine Belohnung für gute Leistungen sein soll, hat mir die Firma zugesagt, 50% des SB Gehaltserhöhung zu geben - damit mein Nettoverlust (ungeachtet des PKW) gemildert wird und er mir nur einen symbolischen Betrag kostet.

Ich verstehe das so, dass ich ab sofort 3000+250= 3250 brutto bekomme und davon einen SB von 500 Euro abgezogen bekommen. Laut https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/  käme ich dann statt vorher 2.014 Euro netto auf 1.881 netto. Plus eben die freie Nutzung des Firmenwagens.

Die schriftliche Vereinbarung lautet so, dass ich 2750 + 500 Euro PKW bekomme. Soll okay sein für mich, ist das 13. und 14. Gehalt halt nur auf den niedrigeren Betrag bemessen.

Jetzt ist es aber so, dass der aktuelle Gehaltszettel ein Bruttogehalt von 2750 ausweist und 500 Euro Sachbezug PKW. Und netto kommt das raus, was dem AK-Rechner entspricht: 1.647 Euro.

Der reale Nettoverlust ist jetzt also 2.014 - 1.647 = 367 Euro.


Gehe ich recht in der Annahme, dass (im Sinne der gemeinsamen Intention "PKW ist eine Belohnung") der Gehaltszettel eigentlich 3.250 brutto und 500 SB ausweisen müsste, demnach 1.881 netto. Dann wäre der reale Nettoverlust 133 Euro, wofür ich als Gegenwert einen Firmenwagen zur freien Nutzung habe.

Bitte um Meinungen dazu, speziell von Usern, die selber einen Firmenwagen bekommen haben.

WB.



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Re: Verständnisfrage zum Sachbezug Dienstwagen
01.06.2016, 11:09:41
Ich verstehe das so, dass ich ab sofort 3000+250= 3250 brutto bekomme und
davon einen SB von 500 Euro abgezogen bekommen.

das ist auf jeden Fall ein Unsinn.
Du bekamst 3000, der SB des PKW wird hinzuaddiert. Du hast also ein FIKTIVES Gehalt von 2500, für das du SV und Lohnsteuer zahlen darfst.

Nach deiner Rechnung wären das dann 3000+250(cash)+500SB = 3750 fiktiv.
Ich sag dir gleich: die 250cash mehr machen netto (also am Bankkonto) NIE UND NIMMER das wett, was die fiktive Gehaltserhöhung von 750 an Steuer und SV kostet!

Es wird also auf jeden Fall so sein, daß du jetzt netto weniger rausbekommst als jetzt.

Sonst komm ich nicht ganz mit bei deiner Rechnerei.
Du hattest 3000, bekommst jetzt aber nur mehr 2750 cash und eben den PKW??

Was ist das für ein Unsinn. Gehaltskürzung, gayts noch?

Ich weiß nicht, was ihr da eigentlich ausmachen wolltet, aber nur ums ein bißchen zu vereinfachen:

1. der Sachbezug fällt nur 12x p.a. an, nicht 14x.
2. ob der PKW in eine Basis für ein Jubelgeld eingerechnet wird, steht in deinem KV.
3. Der PKW zählt aber ganz sicher zur Basis für die Abfertigung (wenn du Abfertigung alt bist, bei Neu sowieso)
4. ob der PKW ebenfalls zur Basis fürs 13/14. zählen, steht wieder in deinem KV. Meistens ja, aber nicht bei allen KVs


Frag nur nach, wenn ich dich weiter verwirren darf. B-) B-) B-)

Nachtrag:
1. wenn du jetzt weniger Brutto bekommst,. dann könnte man das aber auch so drehen, daß du eben einen Teil des SB ohnehin selbst übernimmst, dann wäre auch der SB um das entsprechend geringer.

2. voller SB fällt nur bei uneingeschränkter Privatnutzung und voller Kostenübernahme durch die Firma an. Wenn du Teile der Kosten selbst zahlen mußt, dann kürzt sich auch der SB.

mfg
AVS


jeden Tag eine Mohammed-Karikatur, bis die Islamisten sich an die Tatsache gewöhnt haben, dass aus heiligen Kühen Hamburger gemacht werden.
01.06.2016, 11:11 Uhr - Editiert von AVS_reloaded, alte Version: hier
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Re(2): Verständnisfrage zum Sachbezug Dienstwagen
01.06.2016, 11:17:49
Es wird also auf jeden Fall so sein, daß du jetzt netto weniger rausbekommst
als jetzt.

Das ist klar. Hätte ich bei gleichbleibendem Gehalt den Firmenwagen bekommen, dann hätte ich netto xy weniger bekommen. Deswegen wurde mir gesagt: Du bekommst 50% des Sachbezugs als Gehaltserhöhung, dann hast du zwar netto zwar auch noch weniger, aber es ist ein kleiner Betrag.

Das war die Absicht beider Seiten, AG und ich.

Du hattest 3000, bekommst jetzt aber nur mehr 2750 cash und eben den PKW??
Was ist das für ein Unsinn. Gehaltskürzung, gayts noch?

So hat die Personalverrechnung die schriftliche Zusatzvereinbarung interpretiert (die weiß ja nichts vom Sinn hinter der Sache).

1. der Sachbezug fällt nur 12x p.a. an, nicht 14x.
.
Klar.

2. ob der PKW in eine Basis für ein Jubelgeld eingerechnet wird, steht in
deinem KV.

Jubelgelder gibt es in meinem KV grundsätzlich leider nicht.

4. ob der PKW ebenfalls zur Basis fürs 13/14. zählen, steht wieder in deinem
KV. Meistens ja, aber nicht bei allen KVs

Da habe ich ehrlich gesagt nicht nachgeschaut. Mein Verständnis der etwas holprigen Formulierung war die, dass ich 12x das höhere Gehalt mit Sachbezug bekomme und beim 13./14. das etwas niedrigere Gehalt. Damit kann ich leben, weil die Vorteile überwiegen.
Jetzt aber ist es 14x das niedrigere Gehalt.

  voller SB fällt nur bei uneingeschränkter Privatnutzung und voller
Kostenübernahme durch die Firma an.

Das trifft zu. Wobei drinsteht "Kosten im Inland". Das heißt ich darf uneingeschränkt ins Ausland fahren, aber dann auf eigene Kosten. Gelebte Praxis ist, dass die Mitarbeiter den PKW auch für lange Urlaubsfahrten ins Ausland nutzen und dort volltanken. Das ist aber nur eine Nuance, weil meine Mitfahrer schon bisher bei langen den Spritanteil an mich gezahlt haben und ich hab kein Problem, wenn ich auch künftig bei einer 2000 km-Auslandsfahrt selber tanke, egal wie es die Kollegen handhaben.

WB.


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01.06.2016, 11:24 Uhr - Editiert von Weissbier, alte Version: hier
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