Re: Gibt es kein Raid, das Bitstürze erkennt?
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Gibt es kein Raid, das Bitstürze erkennt?
31.10.2016, 07:49:25
Ich habe gelegentlich korrupte Dateien.

Problem 1:

Dies merke ich oft zu spät, sodaß auch das Backup bereits beschädigt ist.

Somit suche ich eine automatisierte Lösung, die

- mehrere Festplatten abgleicht (mindestens 3), idealerweise ohne Paritätsbitberechnung
- BEI FEHLERN DIE MEHRHEIT DER PLATTEN ENTSCHEIDEN LÄSST
- das Bit auf der fehlerhaften Platte korrigiert
- wie bei S.M.A.R.T. die Durchführung der Korrektur auf der fehlerhaften Platte hinterlegt
- bei zu vielen Fehlern zum Austauschen der Platte auffordert.

Soweit ich mich informiert habe, gibt es diese Lösung nicht.

Raid 1 arbeitet nur mit zwei Platten und kann somit nur Lesefehler ausgleichen, aber bei Unstimmigkeiten der Bits ist es ratlos und gibt bestenfalls eine Fehlermeldung aus. Was ja schon einmal besser als nichts wäre.

Alle anderen Raid Levels arbeiten nur mit Paritätsbits und werden dadurch zwar schneller im Dateizugriff, worauf ich pfeife, machen aber andererseits keinen multiplen Abgleich der Daten und können somit Bitstürze genauso wenig korrigieren.

Was brauche ich? ?-)

a) Entweder eine Raid-Lösung, die eben aufgrund der obigen Vorgaben Bitstürze findet und korrigiert
b) Wenn es das nicht gibt, eine Software-Lösung, die beschädigte Videodateien wieder so weit korrigiert, dass sie wieder abspielbar sind (wie beim digitalen Bändern, da gehen ja auch höchstens einige Frames verloren).

Ich glaube, dass dieses Thema eigentlich nicht nur mich trifft, sondern eigentlich alle und warte auf eine rege, konstruktive Beteiligung. |-D

31.10.2016, 07:52 Uhr - Editiert von Michael, alte Version: hier
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Re: Gibt es kein Raid, das Bitstürze erkennt?
31.10.2016, 13:02:33
  Wenn es das nicht gibt, eine Software-Lösung, die beschädigte Videodateien
wieder so weit korrigiert, dass sie wieder abspielbar sind (wie beim digitalen
Bändern, da gehen ja auch höchstens einige Frames verloren).

falls du mit "digitalen Bändern" miniDV u.ä. meinst: die haben den netten Vorteil, daß eben jeder Frame genau eine Schrägspur = 1 Block fixer Länge (fix quantisiert oder mit Padding) ist, der Anfang des nächsten Frames also genau bekannt ist. Bei VBR-Codierung mit wenig "sync-Daten" stolpert der Codec eben weiter, bis er wieder was verarbeitungsfähiges findet.

Geht es dir also um deine Videosammlung zum Ansehen oder um Rohmaterial zum Schneiden?

Wie schon oben wer gepostet hat: Formate, die Daten um soundsoviel % aufblasen (um Reed-Solomon-Codes oder vergleichbares) gibt es,mit entsprechend berechenbarer Korrekturkapazität, aber ein Filesystem, das sowas transparent macht, ist mir noch nicht untergekommen, obwohl es mit FUSE eine interessante Anwendung wäre (gibt es (mit Einschränkung auf Lesen) ja auch für .tar und .zip).


(Der Trend geht aber in Richtung transparenter Kompression am _potenten_ NAS/Fileserver (was bei hoher Rate trotz RAID netto tatsächlich weniger sein kann), nur: die hilft bei Multimedia genau nix.)

Aber vielleicht hilft dir das ja, falls ein ZFS-basiertes NAS (wie FreeNAS/TrueOS oder Fileserver mit aktueller Debian+ZFS) dir nicht in's Konzept paßt: https://en.wikipedia.org/wiki/Parchive

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