Bergekosten-Versicherung

Bergekosten-Versicherung (47 Beiträge, 839 Mal gelesen)

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Hallo,

aufgrund des Beitrags unten frage ich mich: Muss man die Kosten auch bezahlen, wenn keiner die Bergrettung angerufen oder bestellt hat?

Ich stelle mir grad vor: Ich fahre von der Skihütte weg, es kommt eine Lawine, der Wirt vermutet, dass ich da drin bin, und ruft die Bergrettung. Die stochern 5h lang, finden nix, bei der Abfahrt im Tal treffen sie mich und überreichen mir einen Erlagschein in Höhe von 5000 Euro.

Ist jetzt polemisch und überspitzt dargestellt, aber WER haftet da eigentlich? Wenn ich NIEMANDEN rufe, und auch niemand aus der Familie oder den ich kenne - warum sollte ich das bezahlen?

EDIT: Okay, die Freundin hat angerufen.

Die Stadt-Salzburger gaben an, unverletzt zu sein. Sie lehnten einen Rettungsflug ins Tal ab und wollten selbst nach Hintersee abfahren. An der Suchaktion am Freitag waren erneut 20 Einsatzkräfte der Bergrettung und fünf Alpinpolizisten beteiligt.

Nur Bergekosten-Versicherung hilft

Die Rechnung von der Bergrettung müssen die beiden Männer selbst bezahlen, wenn sie keine Bergekosten-Versicherung haben. Diese Versicherung ist beispielsweise in einer Alpenvereins- oder Naturfreunde-Mitgliedschaft enthalten. Auch bei Bergrettungs-Förderern sind für 24 Euro pro Jahr etwaige Bergekosten abgedeckt.

http://salzburg.orf.at/news/stories/2818934/

09.01.2017, 21:43 Uhr - Editiert von Mig29, alte Version: hier

Mit Nutzung des Skigebietes akzeptierst Du auch deren AGB, die das vermutlich entsprechend geregelt haben -daher ist von Zahlungspflicht auszugehen.

Es isr aber schwer vorstellbar, das nicht bei irgendeiner bestehenden Versicherung inkludiert zu haben...bild mir ein, dass das in manchen Skigebieten auch beim Ticketpreis dabei ist

_{Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings}

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Das waren Tourengeher im freien Gebirge, nix Skigebiet.

Mit Nutzung des Skigebietes akzeptierst Du auch deren AGB, die das vermutlich
entsprechend geregelt haben -daher ist von Zahlungspflicht auszugehen.

Du kannst mal davon ausgehen das ein Tourengeher

1. Nicht unbedingt in Skigebieten unterwegs ist
2. Keine Liftkarte hat und daher auch keine AGB´s von irgendwas aktzeptiert hat

Zum eigentlichen Thema:

Ich finde es äusserst fragwürdig den beiden das in Rechnung zu stellen. Schließlich haben sie ja keine Hilfe angefordert?

Was ich von einer 10000€ Rechnung seitens der Bergrettung halte, die ausschließlich ehrenamtlich arbeitende Mitglieder hat? Ich sags jetzt lieber nicht.

Ich finde das natürlich sehr edel und toll von den Burschen, und der Verein soll natürlich was davon haben, aber das ganze sollte schon in einem realistischem Rahmen bleiben!

Beim nächsten mal suchens dann mit 100 Leuten 2 Wochen lang irgendwem und stellen ihm eine 50.000€ Rechnung aus, wenn sie ihm daheim auf der couch finden?

2. Keine Liftkarte hat und daher auch keine AGB´s von irgendwas aktzeptiert
hat

seh ich nicht so: Oft müssen Tourengeher eh schon zahlen (im Skigebiet) - auch wenns noch gratis ist, akzeptiert man durch Nutzung der Pisten implizit die AGB.

Abseits von Skigebieten stimmt Dein Einwand natürlich

Ich finde es äusserst fragwürdig den beiden das in Rechnung zu stellen.
Schließlich haben sie ja keine Hilfe angefordert?

Sind wir froh, dass die eigene Anforderung nicht Bedingung für den Einsatz ist: Wer blöd für Bewusstlose...

Was ich von einer 10000€ Rechnung seitens der Bergrettung halte, die
ausschließlich ehrenamtlich arbeitende Mitglieder hat?

Der Hubschrauber arbeitet aber nicht ehrenamtlich...und das sind wohl die Hauptkosten. Zufällig weiß ich nämlich, was die Bergrettung kostet von der Piste am Hirschenkogel mit dem Akja zum Rettungswagen auf dem Parkplatz: EUR 84,--. Find ich nun wirklich nicht überteuert...

Ich find das ganze nicht so dramatisch: Skifahren und Tourengehen ist nunmal ein sehr riskantes Hobby - warum soll bei Gefahreneintritt die Öffentlichkeit zahlen!? Irgendsoeine Bergekostenversicherung ist eh fast überall dabei; und ein bisserl denken sollte man halt vor dem Skifahren - Tourengehen....

Lösungsansatz für mich wäre: Bergekostenversicherung um einen geringenen Betrag an den Liftkassen - zusätzlich zum Liftpass bzw. auch alleine für Tourengeher - anbieten. Bzw. das gleich in den Liftpreisen inkludieren: Ski Amade etwa verlangt heuer EUR 51 für die Tageskarte - da kanns doch nicht so schwer sein, diese Versicherung einzubauen, die für Private Endverbraucher direkt bei der Bergrettung eh auch nur EUR 24,--/Jahr kostet...

_{Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings}

Der Hubschrauber arbeitet aber nicht ehrenamtlich...und das sind wohl die
Hauptkosten.

Der Hubschrauber war "gratis" da Polizei und wurde auch nicht in Anspruch genommen.

Wenn keine Mehrtagestour geplant ist, ist es wohl klar, dass die Freundin die Bergrettung anruft. Also selber schuld.
Die Familie, die am WE am Zirbitz war, soll auch zahlen. Wie deppert kann man sein, mit Kindern bei -15°C im Jänner auf dem Berg zu gehen.

10.000 € ist natürlich eine Menge, finde ich auch viel. Aber es wird schon in relation stehen. Die Bergretter bekommen davon eh nix. Ein Verein mit 12.500 "aktive Mitglieder" kann nicht nur ehrenamtliche Mitglieder haben. Es gibt sicher zig Leute, die Hauptberuflich für die Bergrettung arbeiten. Außerdem der Betrieb von Bergrettungswachen, Einsatzfahrzeuge, Skidoo´s, Ausrüstung, Fortbildung, Lawinenhund,... kostet was.
Die Bergrettung muss eh schauen, dass sie mit dem Geld von der Regierung und Spenden über die Runden kommt.

38 Euro pro Stunde für eine ehrenamtliche Stunde zu verlangen ist aber schon heftig. Selbst wenn es nur dazu ist um den Overhead zu bezahlen. Die müssen eine Bürokratie und Verwaltung haben die Stadt Wien in den 70er Jahren um auf solche Verwaltungskosten zu kommen.

Fazit: ABZOCKE!

Ich würde mir wünschen, du würdest mehr in den Bergen unterwegs sein...

Selbst wenn es nur dazu ist um den Overhead zu bezahlen.

Wo habe ich geschrieben, dass nur der Overhead zu bezahlen ist?
Laut HP:
291 Ortsstellen, 220 Suchhunde, 5 Jahre Ausbildung, Fortbildung, Ausrüstung (Skidoo´s, Bergeausrüstung,...).

Laut dem Artikel stellt die Salzburger Bergrettung Rechnungen im Wert von 350.000 Euro aus, davon sind nur 250.000 einbringbar. Finde keine Zahlen (will sie eigentlich nicht wissen), aber wenn der ÖBRD 2,5 Mio einbringt (was sicher viel zu viel ist, da in SBG sicher mehr als 10% der Bergekosten entstehen) wären das auf die 8.000 Einsätze pro Jahr im Durchschnitt 300 Euro pro Einsatz. Es wird auch nicht jeder Einsatz in Rechnung gestellt, nur wenn es fahrlässig war und aufgrund der Bedingungen war die Tour das.
Die Vollkasko zahlt dir auch nicht den Schaden, wenn du das Auto mit 200 zerlegst.

Wie schon im ersten Post, finde ich 5.000 pro Nase viel, aber wird gerechtfertigt sein. Dagegen versichern kann sich eh jeder lassen, kostet nur einen Bruchteil der Autoversicherung.

Was ich von einer 10000€ Rechnung seitens der Bergrettung halte, die
ausschließlich ehrenamtlich arbeitende Mitglieder hat? Ich sags jetzt lieber
nicht.

das hab ich mir auch gedacht.

Das wird wie bei der Rettung bzw. beim Notarzthubschrauber sein: Wenn die Krankenkasse die Kosten wegen mangelnder Notwendigkeit nicht bezahlt, bekommt der oder die Gerettete die Rechnung.

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Das ist schwierig in diesem Fall, denn sie haben sich ja net retten lassen. Sind ja selbst ins Tal abgefahren, und haben den Hubschrauberflug auch abgelehnt...

Wenn du mit der Rettung nicht mitfährst, weil es dir wieder besser geht, brennst du trotzdem.
Schau mal bei Google, da findest du genug solche Geschichten (auch von seriösen Medien).

die sollen die Deppen, die da meinen, bei hoher Lawinengefahr auch noch irgendwo im ungesicherten Gelände rumturnen zu müssen, einfach sich selbst überlassen. Anstatt Bergretter in Gefahr zu begeben.

In dem Fall hoffe, die beiden brennen wie ein Luster, denn der Einsatz ging tatsächlich von ihnen selbst aus:

Da die beiden Salzburger Mittwochabend mit Einbruch der Dunkelheit nicht zurückgekehrt waren, hatte die Freundin eines der beiden Männer gegen 19.00 Uhr die Einsatzkräfte alarmiert.

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

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mfg
AVS

Du meinst die EX?

die Beförderung von einer Lebensabschnittspartnerin zur Ex ist immer mit erheblichen Kosten verbunden.
Mit 10k€ kommt er da günstig weg.

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

die Beförderung von einer Lebensabschnittspartnerin zur Ex ist immer mit
erheblichen Kosten verbunden.

Nein, nicht immer.

Hab ich gehört.

Gerüchteweise

Nein, nicht immer.
Hab ich gehört.
Gerüchteweise

sagt auch mein Freund Luigi immer

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Ich stelle mir grad vor: Ich fahre von der Skihütte weg, es kommt eine Lawine,
der Wirt vermutet, dass ich da drin bin, und ruft die Bergrettung. Die
stochern 5h lang, finden nix, bei der Abfahrt im Tal treffen sie mich und
überreichen mir einen Erlagschein in Höhe von 5000 Euro.

Ich stell mir grad vor: Der Wirt vermutet -insbesondere auf seiner Erfahrung (und ja, so ein Hüttenwirt wird da wohl vor Gericht anders bewertet werden als einer der das erstemal über die HoheWand-Wiese hinausgekommen ist) - du bist in der Lawine, ergreift aber keine Maßnahmen.

Ist das unterlassene Hilfeleistung?

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Jeder der Touren geht hat sowas eh. Meist mehrfach weil über Leistung nicht ausreicht

Würd sagen derjenige, der die Rettungskette in Gang gesetzt hat. Irgendjemand - egal ob Hüttenwirt, Verwandtschaft, Ehefrau oder so muss ja die Bergrettung angestoßen haben, die beiden Skifans waren es offenbar nicht.
Notrufe sollten doch eine geraume Zeit gespeichert bleiben.

völlig absurde Vorstellung:
Schau schatz, da steckt wer in einer Lawine, rufen wir die Bergrettung --> na, sicher nicht, zu teuer....

oder aber:
Bergrettung rückt nur aus, wenn sich der Anrufer identifiziert!?!?!?

_{Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität dieses Postings}

Ich rufe prinzipiell keine Rettung, außer bei Gefahr im eigenen Clan und Hütte. Gibt eh Milliarden Wichtigtuer die wegen jedem Schaß zum Telefon greifen.
In den Bergen kannst bei einem Lawinenabgang mit sichtlichen Opfern anrufen und sagen: "hier ist eine Lawine abgegangen, ab allerdings Personen zu schaden gekommen sind kann ich nicht erkennen".
Ich weiß, in so einem Fall könnte ich auch den Wetterdienst anrufen, aber mit dieses Kostenregulierungen bewegt sich das Rettungs- und Notfallmanagement ins Absurdum.

Gibt eh Milliarden Wichtigtuer die wegen jedem Schaß zum Telefon greifen.

ja. Aber um Fotos/Videos zu machen, nicht um Hilfe zu rufen

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Woher soll ich das wissen, bin ich der Herold. Ich hab noch kein einziges Selfie mit einem Handy gemacht, bin vllt. unfotogen oder einfach zu häßlich.

einfach zu häßlich.

das wirds sein

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Mach dich nicht lustig, ich hatte definitiv keinen Unfall, für seine Gene kann niemand was.

ich hatte definitiv keinen Unfall,

vielleicht kannst dich nur nicht dran erinnern?

paar mal zu heiß gebadet, vom Wickeltisch gefallen, ...

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Du bist so ein *PIEP*, echt.

yup, that's me

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

yup, that's me

War nicht persönlich gemeint.

schauts so aus, als hätt ichs persönlich genommen?

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

War mir nicht sicher.

Ich rufe prinzipiell keine Rettung

Sowas nennt sich "Unterlassener Hilfeleistung", soweit ich weiß...

Save the Earth... it's the only planet with chocolate.

If you're not on a government watchlist by now you should be ashamed of yourself

Beweise bitte, bevor du mich einer unwerten Straftat bezichtigst.

egal ob Hüttenwirt, Verwandtschaft, Ehefrau oder so muss ja die Bergrettung
angestoßen haben

ja, die Freundin. Steht eh da

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Tja, dann heißts brennen und im Nachhinein die Telekommunikationsunternehmen klagen, weil die beiden sich in kein Netz einloggen konnten.

Tja, dann heißts brennen und im Nachhinein die Telekommunikationsunternehmen
klagen, weil die beiden sich in kein Netz einloggen konnten.

Wenn jemand so deppat ist dann soll er zweimal brennen
nämlich die Prozesskosten auch noch

Ja.

Ich habe auch gerstern den ORF Artikel gelesen und war sehr erstaunt darüber. So gehts nicht. Jeder kann in eine Notlage kommen, deswegen aber die Existenz eines Menschen zerstören?

deswegen aber die Existenz eines Menschen zerstören?

Wie kommst jetzt darauf? Du weißt doch genau, dass jeder Geizhals >5.000 Euro netto im Monat verdient. Mit Weihnachts- und Urlaubsgeld deckst das locker ab. Im Folgejahr kannst das auch sicher zum Teil unter den außergewöhnlichen Belastungen geltend machen.

Ja klar verstehe schon. Wir hier in Geizhals verdienen nicht unter 3500 Euro netto aber ich befürchte das war einer von den anderen, die die nicht im Geizhals:Forum sind. Gehört vielleicht zu jenen 50% Österreichern die unter 23000 Euro jährlich (ca. 1500 netto) verdienen. Soll's auch geben.

Ich habe 8000 Posts und verdiene 4000 netto monatlich.

Und wenn die beiden von zusammengelegten 2750 Euro netto leben, existenzgefährdend ist das noch lange nicht. Zurückgelegt hat jeder was, sonst Ratenzahlung vereinbaren oder notfalls Kredit, dann geht das schon.

Ich habe 350 Posts und schmarotze von den Eltern.

Ja, jeder kann in eine Notlage kommen ... hier aber abseits des gesicherten Skigebiets herumzufahren zeugt halt von Wurschtigkeit³ und hinter mir die Sintflut, wird schon ein Anderer richten - er ist das Risiko eingegangen, mit dem Leben davongekommen und darf dafür zahlen. Seine Existenz liegt schon in den eigenen Händen und für den Spaß war es ihm das anscheinend wert, oder siehst du das anders?

Wenn ich überspitzt gesagt nach Pakistan oder Afghanistan in ländliche Gebiete fahre, weil ich mich dafür interessiere, muss ich vom schlimmsten Fall ausgehen, nämlich, dass ich entführt werde. Die Diskussion hatten wir auch schon und bis dato wurden solche Rückholaktionen, wenn erfolgreich, zumeist vom Steuerzahler getragen.

Also, wer sich wissentlich und willentlich in solche Gefahrensituationen begibt, sollte darauf gefasst sein, die sprichwörtliche Rechnung dafür zu präsentiert zu bekommen.

Es ist ja nicht so, dass dafür nicht Versicherungen existieren würden.

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