Mitttel gegen Schimmel
Geizhals » Forum » Haushalt » Mitttel gegen Schimmel (73 Beiträge, 1190 Mal gelesen) Top-100 | Fresh-100
Du bist nicht angemeldet. [ Login/Registrieren ]
.
Re: Mitttel gegen Schimmel
22.02.2017, 16:41:56
Ich als Architekt sage Euch zu so einem Problem:

Schimmel entsteht:
bei Bauschäden; bei Kältebrücken; wenn zu wenig/keine Wärmedämmung vorhanden ist; die Dampfsperre fehlt/beschädigt ist; durch gebrochene Dachziegel Wasser eindringt;
wenn Bauarbeiter - wie üblicherweise "pfuschen" (keine Bauleitung den Arbeitern auf die Finger geklopft hat ...)  -> "Des homa imma scho so gmocht; ...";
Feuchtigkeit steigt vom Fundament hoch in die Wände - keine Sperrschichte (Blei-Folie, Spezial-Dachpappe) vorhanden;

Wenn bei Euch eine Massivwand vorhanden ist
-> Vorgehensweise
1.) Putz an der Stelle komplett abschlagen
2.) die Stelle mit Gas-Lötgerät abbrennen
3.) "Schimmeltod" verstreichen
4.) den Grund für die Feuchtigkeit an dieser Stelle beheben
     z.B. bei fehlender Wärmedämmung - außen (am Besten 30cm dick) Wärmedämmung anbringen
5.) an dieser Stelle/überall die Wand austrocknen lassen
6.) Wärmedämmputz "THERMO EXTRA" auftragen (hat denselben Wärmedämmwert wie Fichtenholz, und doppelt so guten Wärmedämmwert wie normaler "THERMOPUTZ" )
7.) ...


SCHIMMEL an den Wänden ist extrem ungesund !!!

Bei Schimmel-Problem:
KEINE Dispersions-Farbe innen auf die Wand oder auf die Tapeten aufbringen - dies macht die Wand nahezu dampfdicht (auch wenn "gut dampfdurchlässig" auf einem Dispersions-Gebinde aufgedruckt ist)  
-> auftretende Feuchtigkeit in der Wand kann dann NICHT entweichen, die Wand NICHT austrocknen, auch im Hochsommer NICHT !!!

12.03.2017, 10:21 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
.....
Re(5): Mitttel gegen Schimmel
13.03.2017, 16:42:01
Wie gesagt, mein Vater arbeite in so einer Firma. Und wenn die Leute vom
Firmenlabor schon sagen, ab 14cm hat es kaum mehr einen Sinn (P/L, etc.), dann
sagen die das nicht weils ihnen fad ist.


Ich habe mich 19 Jahr lang am Institut für Bauphysik von Professor Panzhauser unter anderem mit der mathematischen Problematik der Berechnung von Dämmstoff-Dicken beschäftigt. Damals nach dem Öl-Schock haben 10 Institutionen in Österreich zig Millionen ÖS zur Verfügung erhalten, Wärme-Optimierungs-Programme zu erstellen. Unser Institut war eines davon ...

NOCHMALS:
Es ist DIE Frage wonach Du optimieren willst:

A) nach optimaler Geldanlage
B) nach bauphysikalischen Gesichtspunkten
C) nach volkswirtschaftlicher Basis

-> in dieser Reihenfolge steigen auch die optimalen Dämmstoff-Dicken !!!

Die mathematische Berechnung ist sehr sehr komplex.
-> Es ist einfach, wenn man die Hälfte der maßgebenden Faktoren einer Wärmehaushalts-Berechnung unter den Tisch fallen lässt - besonders diese, deren Berechnung umständlich und aufwändig ist ...
Alle 10 Institutionen haben unterschiedliche Lösungen erarbeitet, eines hat sich mit mehrmaliger Berechnung näherungsweise nur herangearbeitet, mit einem unheimlichen (kostspieligen) Aufwand an Rechenzeit - diese Institution hatte 12 Mathematiker extra dafür eingestellt ...  
-> und dafür hat diese Institution ÖS 200 Millionen im Gesamten etwa erhalten ...

(Ein Informatik-Student durfte damals an der TU-Karlsplatz persönliche Programme berechnen lassen für ÖS 4,- pro Sekunde Zentral-Computer-Rechenzeit; ein Diplomand musste  ÖS 7,- für eine Sekunde zahlen ...
-> Ein Schwank aus der Studentenzeit: das Programm einer Informatik-Studentin blieb "hängen" und lief im Kreis - mit immer mehr Aufwand an Rechenzeit an sich bindend, bis der gesamte Zentral-Computer nur noch damit beschäftigt war und dies dann ca. 8 Stunden lang einst in einer Nacht ...
-> seitdem muss jeder eine Time-Out-Zeit für sein Programm mit einprogrammieren, damit sowas nicht wieder passieren kann ...      
-> man lernt aus Fehlen !!!)

Von wegen Fehler:
Es war eine Politiker-Entscheidung:
nach den Öl-Schock schnell etwas zu unternehmen und so wurde der Lüftungswärme und Transmissions-Verlust von 2 bis 4 auf "MAXIMAL" 0,2 per Verordnung festgesetzt.
Der Berechnungs-Faktor des Lüftungswärme und  Transmissions-Verlustes bedeutet:
pro Stunde wird das komplette Luft-Volumen eines Innenraumes gegen die Außenluft um diesen Faktor ausgetauscht.
Unter Lüftungswärme-Verluste ist folgendes zu verstehen:
      Die Undichtheit eines Fensters + Fenster öffnen.
Unter Transmissions-Verlust:
      Wind/Sturm bläst ein Gebäude an und dringt durch Porösität der Wand in die Innenräume ein
      und an der windabgewandten Seite entweicht die Luft wieder und nimmt Wärme mit ...
      -> durch vermehrte Verwendung von Dispersions-Farben in Gebäuden, wurden Wände fast
      luftdicht und dieser Faktor-Anteil immer kleiner ...
      (gegenüber der früheren Verwendung von Pfeifenton-Wandfarbe)
      Unser Institut hatte ein Gerät diesen Faktor zu messen. In einem einzustellenden
      Zeit-Rhythmus wurde ein ungiftiges Edelgas ausgestoßen (wie arbeiteten zumeist mit
      60 Minuten). Kurz vor einem neuen Gasausstoß wurde die Edelgas-Konzentration in dem
      Innenraum gemessen. Ein eingebauter Computer berechnete laufend den Durchschnitts-Wert.
-> Nach sieben Toten allein in Wien - durch Gas-Heizung, die den Sauerstoff im Wohnungs-Inneren verbraucht - die als Bastler ihre eigene Wohnung besonders gut abgedichtet haben und an Sauerstoff-Mangel erstickt sind, hat die Behörde den Transmissions-Verlust auf "MINIMALST" 0,2 in dieser Verordnung geändert ...
-> dies galt dann hauptsächlich für die Fenster-Hersteller ...
(wie wenn diese festlegen könnten, wie oft ihre Fenster zum Lüften von den Kunden dann geöffnet werden ...
-> Politiker und Behörden eben ...)

Ein Kärntner Freund und ich haben uns unter anderem bei Bivalenter Heizung mit vierdimensionaler Mathematik beschäftigt ...
Weltweit lediglich ein Mathematik-Professor einer Uni in Russland und ein anderer an einer Universität in Kalifornien konnten uns Hilfestellung für diese Problematik geben ...



13.03.2017, 18:43 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
....
Re(4): Mitttel gegen Schimmel
12.03.2017, 10:55:22
Heizkosten pro Jahr? 1200 € Stromgesamtverbrauch im Jahr (incl. Warmwasser und
Heizung).

Mit einem südseitig an ein Einfamilienhaus angefügtem Glashaus (auch süd-ost oder süd-west möglich) mit min. 15 m² Grundfläche kann man zusätzlich bis zu 75% der Heizkosten durch solaren Gewinn einsparen !!!

-> Besonders einfach, wenn das Haus zweigeschossig ist. Lichtenergie tritt durch die Glasflächen ein und wird im Glashaus-Inneren in Wärmeenergie umgewandelt durch Anwärmen von Oberflächen - deshalb am Besten dunkle Flächen am Boden und an der Haus-Wand im Glashaus
-> als Ersatz/Zusatz: mehrere Wasserbehälter je mindestens 1 m³  z.B. dunkelblaue/dunkelrote/schwarze Kunststoff-Behältnisse.
Durch die Glas-Beschichtung (Gold- oder Silber-Bedampfung) von "Wärmeschutz"-Verglasung (NUR zweischeiben Wärmeschutz-Isolierglas verwenden beim Glashaus !!! Mit einer dritten Glasscheibe gibt es viel weniger solaren Gewinn !!!) geht die Wärme-Energie sehr schlecht nach außen NUR wieder verloren - durch die Beschichtung wirkt ein Isolierglas-Element wie ein Ventil.

Grundbedingung für SOLAREM Gewinn:
Unten und oben im 1. Stock vom Glashaus: untertags offene Türen in das Haus hinein und im Hausinneren zur internen Stiege - die Nacht über diese Türen zum Glashaus schließen.
-> Die Wärme zirkuliert vom Glashaus in das Haus oben hinein, wärmt Wände und Decken, kühlt sich etwas ab und zirkuliert nach unten über das interne Stiegenhaus und unten über die EG-Räume durch offene Türen wieder in das Glashaus. Zuvor werden von dem Luftstrom auch noch die EG-Räume angewärmt.
Mit leisen und langsam laufenden Lüftern kann man die solar angewärmte Luft auch noch in nordseitig gelegene Räume einleiten - oben ZU- und unten Ab-Luft in diese Räume. Oben am Besten durch Luftkanäle bis in das Glashaus reichend !!! Ich habe in solchen Häusern oft Rippendecken oder Tramdecken machen lassen - zwischen den Trägern die Lüftungskanäle untergebracht und darunter eine glatte Deckenuntersicht; oder Beton-Fertigteildecken mit Hohlräumen und durch die Hohlräume die Luft für die nordseitigen Räume laufen lassen.

Optimale Wärmedämmung unter der Bodenplatte im Glashaus MIN. 30cm ...

-> Mit solchen Maßnahmen kann man einen Jahresverbrauch an Heizkosten von nur Euro 200,- erreichen.

14.03.2017, 09:25 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
......
Re(6): Mitttel gegen Schimmel
12.03.2017, 16:25:25
Ich habs vielleicht nicht klar genug gesagt: 1200 € kostet unser gesamter
Stromverbrauch - also alles, was wir so brauchen, Kochen, Waschen, Licht,
Computer... also alles - incl. Heizung und WW.

Doch, doch - ist mir schon klar.

In Sulz bei Kaltenleutgeben gibt es eine zusammengebaute Hausgruppe - etwa 11 Wohneinheiten (in 2 Gruppen). Zweigeschossige Einfamilienhauser, jedes mit angefügtem Glashaus für solarem Gewinn. Für die Beheizung wurde damals ein großer Butangas-Tank montiert und alle haben Gas-Durchlauferhitzer-Heizungen an der Wand hängen. Die Häuser sind besonders preisgünstig konstruiert - alle 360cm ein Holzsteher oben darauf (für das Obergeschoß) zwei Pfosten rechts und links von einem Steher (als Haupt-Träger) und quer darüber alle 90cm ein Holzträger (als Neben-Träger), verschraubt und verleimt mit 38mm Spanplatten. Einer der beiden Architekten des Projektes Arch. Eberle - Mitglied der Vorarlberger Baukünstler-Gruppe - hatte dieses System einst bei einem Statik-Übungsprogramm an der TU-Wien vom Holzaufwand her minimaliert (die Träger + Spanplatten-Fläche berechnet nach "Plattenbalken-Querschnitt", wie man es normalerweise nur bei Beton macht !!!)
Zwischen den zusammengebauten Wohneinheiten gibt es YTONG-Wände als Brandschutz. Es gibt auch einen überdachten (Kunststoff-Tonne) Gemeinschafts-Eingangs-Bereich für spielende Kinder bei Schnee, Kälte und Regen. Nebenbei gibt es auch noch eine Tischler-Werkstätte, PKW-Werkstätte mit Arbeitsgrube, ...   für alle Bewohner.

Kollege Eberle wettete einst mit allen Bauwerbern, dass sie NICHT MEHR als ÖS 4.000,- Jahres-Heizkosten haben werden für eine Einfamilien-Einheit!!! Wenn es mehr sein sollten, so zahle er ihnen 10 Jahre lang die Mehrkosten ...
-> Kollege Eberle musste aus der Wette kein Geld zahlen !!!

Nebenbei:
Jeder einzelne Bauwerber benötigte damals ÖS 100.000,- bis 150.000,- Anzahlung und für den Baukredit monatliche Rückzahlung von etwa ÖS 2.000,-.
Alle gemeinsam agierten damals ohne Bauträger-Gesellschaft (ersparten sich einen Haufen Geld) - erhielten eine Sondergenehmigung für den Landes-Baukredit (es gab ein Kontroll-Gremium von je 2 Leuten vom Architekturbüro, von den Bauwerbern und von der Landesregierung für die Überprüfung und Geldauszahlungen an die Professionisten).

Einige Jahr später erhielt Kollege Eberle eine Professur an der TU-Wien für Hochbau ...

23.01.2018, 19:03 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
Antworten PM Übersicht Chronologisch Zum Vorgänger
 
Melden nicht möglich
 

Dieses Forum ist eine frei zugängliche Diskussionsplattform.
Der Betreiber übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge und behält sich das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
Datenschutzerklärung