Vor 101 Jahren...
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Re: Vor 101 Jahren...
24.09.2017, 20:37:17
Dass das E-Auto wesentlich älter ist als landläufig gedacht ist an sich nichts Neues, und wie man sieht haben über 100 Jahre Wissen darüber keinerlei echten Fortschritt gebracht.

Punkt 2 des Antrags wäre zwar durchaus machbar, aber es scheitert wie so oft an den Kosten, die dann wieder niemand übernehmen will, sonst gäbe es bereits jetzt wesentlich mehr Lademöglichkeiten - geht Hand in Hand mit Punkt 4.
Punkt 3 ist bereits möglich, da gibt es von einem Israeli schon ein Modell, aber das würde einen Standard voraussetzen, den wieder mal keiner definieren kann oder will.

Was man auch nicht vergessen darf: der Verbrenner im KFZ hat sich mit der Zeit wesentlich weiterentwickelt, die heutige NOx- und CO2-Panikmache kommt zwar allen Öko- und Grünaktivisten sehr zu Gute, ist aber sehr kurzsichtig, weil der Individualverkehr alleine viel zu wenig ausmacht um eine echte Änderung herbeizuführen.

Auch dass die viel gewünschte E-Mobilität mehr Probleme aufwirft als zu lösen übersieht man recht gerne, ich denke da nur an die Herstellung und Entsorgung der Batterien, den stark ansteigenden Energiebedarf (den man ja auch ausschließlich aus erneurerbaren Energiequellen gewinnen möchte um "CO2-neutral" zu sein), oder dass dann mit den E-Autos noch mehr Verkehr entstehen würde, weil er ja jetzt so "sauber" ist.

Die E-Mobilität hat ihre Berechtigung, aber den Individualverkehr gänzlich weg vom Verbrenner zu bekommen ist nicht mehr als Wunschdenken.

greetz

glockman B-)

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Re(5): Vor 101 Jahren...
04.10.2017, 00:45:06
Man geht von einer normalen Nutzung aus, wenn man alle PKW ersetzt.Der
Energiebedarf ist nun mal nicht so hoch (150 Wh/Km bei mittelgroßen Autos).

Ich hab das mal kurz überschlagen, wenn man wirklich alle zugelassenen KFZ von Verbrenner auf Elektro umstellt würden da bei einer Jahreskilometerleistung von 10.000km ca. 7 TWh an Energie verbraucht (von den Fahrzeugen).
Wahrscheinlich muss man da noch etwas drauflegen, damit man den Bedarf beim Laden bekommt, aber 7,5 TWh zusätzlich würden da wahrscheinlich schon rauskommen...

Ja und?

Wie "Ja und"?

Österreich ist keine Insel, rundherum wird fleißig mit Kern- und Kohlekraftwerken geheizt, aber alle wollen oder sollen davon weg - da wird dann kräftig Stromimport betrieben, und der muss ja auch von wo kommen.
Wir sind vielleicht das Land mit dem höchsten Anteil an "sauberem" Strom, aber wie auch im verlinkten Artikel zu lesen ist müssen auch wir jetzt bereits Strom importieren, und ob der immer so "grün" ist wage ich mal zu bezweifeln. Und jetzt rate mal, was passiert, wenn dieser nicht-grüne Strom ausbleibt...

Es sagt ja niemand, dass E-Fahrzeuge alle Klimaprobleme lösen müssen, damit
sie sinnvoll sind.

Wozu sonst sollte die politische Bewegung pro E-Auto sonst gut sein?
Von einer Initiative "Rettet das Erdöl!" hab ich bis jetzt noch nix gehört...

greetz

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Re(7): Vor 101 Jahren...
Fly
04.10.2017, 12:30:43
Damit könnte man dreieinhalbtausend DeLoreans zurück in die Zukunft schicken! :)

Aber mal ernsthaft. Siebeneinhalb Terawattstunden Jahresleistung sind jetzt auch keine Kleinigkeit. Damit kann man Google drei Jahre lang betreiben. Und in etwa das Doppelte von dem was heuer in Deutschland an Photovoltaikstrom ins Netz gepumpt wurde. In Norddeutschland steht ein Windpark, der in etwa diese Menge Strom liefert. An der Nordseeküste. Wo an Platz und Wind ja nun wirklich kein Mangel herrscht.

Anders gesagt ist diese Menge Strom jetzt nix das man nicht "daschupfen" könnt, nur müssen wir uns auch im Klaren sein, dass das allein mit einer Handvoll Windräder die wir über Niederösterreich in loser Schüttung verteilen und den 5 Solarpanelen auf jedem geförderten Neubau nicht gemacht wird. Der Strom muss halt auch irgendwo produziert werden.

Wir sind hier im Land mit recht gut wasserkraftnutzbaren Flüssen gesegnet. Da ist es leicht, bombastische Prozentzahlen für erneuerbare Energien aufzuwerfen ohne überhaupt irgendwas von dem "neumodischen Klumpert" mit Wind und Sonne zu brauchen. Nur haben wir inzwischen so ziemlich alles mit Lauf- und Staukraftwerken zugepflastert was da irgendwie auch nur ansatzweise möglich ist. Da geht jetzt nimmer wirklich viel.

Klar, ein Ölkraftwerk irgendwo am Anus Mundi ist immer noch besser als tausende Autos die mitten in Wien ihren Auspuff puffen lassen. Nur glaub ich, die Mär vom sauberen Auto das mit sauberem Strom fährt, die werden wir uns einrexen müssen.

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