Kontrollierte Wohnraumlüftung
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Re: Kontrollierte Wohnraumlüftung
24.04.2018, 11:06:54
Im Sommer bringt es mir also nichts die Wohnraumlüftung immer in der Nacht,
wenn es kühl ist, voll aufzudrehen um die Raumtemperatur zu senken, weil die
ja wieder an die Innenraumluft angepasst wird.


Genau so ist es.
Den Wärmetauscher zu entfernen geht nicht, die Luft weiß ja nicht, wo sie hinsoll und es kommen ja 4 Luftkanäle beim Wärmetauscher an. Man kann eine Sommerkassette einbauen, wenn sie für dein Modell verfügbar ist.
Würde ich aber nicht machen - denn dadurch bläst die Lüftung den ganzen Tag die heiße Luft ins Haus. Der Vorteil im Winter ist ja auch der Vorteil im Sommer: Frische Luft den ganzen Tag, aber das Haus bleibt kühl.
Die Killer-App lautet daher: Ein hübsches Thermometer am Tisch mit Innen- und Außentemperatur.
Sobald T_a unter T_i sinkt, reiß ich alle Fenster auf bis in der früh. Sobald es draußen wieder wärmer wird als herinnen, alles zu. Fertig.

Unsere (Stiebel Eltron LWZ) hat noch einen "Passivkühlungmodus". Der bewirkt, dass bei Unterschreiten einer gewissen Aussentemperatur die Zuluft deaktiviert und die Abluft verstärkt wird und sorgt bei geöffneten Fenstern dafür, dass die kühle Aussenluft sozusagen ins Haus gesaugt wird, was wunderbar ist, wenn in heißen Sommernächten, wo sich kein Lüfterl regt, die Luft im Haus sozusagen "steht".

Ideal wäre natürlich, wenn das Gerät einen automatischen Wärmetauscher-Bypass hat, der abhängig von der Außentemperatur arbeitet. Keine Ahnung, ob's das gibt.

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Re: Kontrollierte Wohnraumlüftung
25.04.2018, 13:14:43
GEGEN ZU HEISSE ZULUFT IM SOMMER habe ich bei Einfamilienhäusern mit einer Zu- und Abluft-Anlage gelegentlich folgendes als Bauplaner machen lassen:
Die Zuluft in einer Rohrleitung (Kanalrohre etwa 400mm Durchmesser) unter der Keller-Bodenplatte (etwa einen Meter tiefer) und in einer Länge von etwa 20 Metern in Windungen verlaufen lassen ...
Damit wird die Frischluft im Sommer vom Boden gekühlt und im Winter angewärmt. In der Folge benötigt man auf Dauer weniger Energie die Zuluft im Sommer zu kühlen und im Winter aufzuheizen !!!

Bei Neuerrichtung einer Bankfiliale in Wien in einem Altbau:
Es gab vorher Hochparterre-Wohnungen in diesem Bereich. Wir (ich war Mitarbeiter in dem planenden Architekturbüro) haben die Bodenplatte (Ziegelgewölbe) der ehemaligen Wohnungen für die neue Bankfiliale natürlich entfernen und den Eingang der Bankfiliale in Gehsteigniveau fertigen lassen. Dadurch blieb unterhalb ein Kellerbereich mit 1,6 Metern Höhe übrig, mit altem natürlichen Lehmboden noch. Wir ließen die Zuluft für die Bankräumlichkeiten über diesen Kellerbereich laufen und setzten noch Zungenwände in parallelen Abständen von 1,5 Metern, sodass die Luft gezwungen war in Schlangenlinien durchzulaufen. Dadurch war es auch noch möglich, dass die Zuluft - wenn sie witterungsgemäß trocken war - aus dem Lehmboden Feuchtigkeit angenommen hat und im Gegenzug bei feuchter Außenluft - einen hohen Anteil davon an den Lehmboden abgegeben hat, bevor sie als Zuluft in die Räume geblasen worden ist !!!

25.04.2018, 13:35 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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