Dividenden orientierte ETFs mit hoher Dividendenrendite
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Re(2): Dividenden orientierte ETFs mit hoher Dividendenrendite
14.08.2018, 10:01:01
Eine dauerhafte Ausschüttung von 6-7% p.a. ist für einen halbwegs breit
aufgestellten Dividendenfonds sicher nicht realisierbar, ohne die Substanz
anzugreifen.
Sicherlich ist es möglich und ein dutzend Fonds tun genau das. Ohne das der Kurs in mitleidenschaft gezogen wird.

Kaum eine Aktiengesellschaft liefert dauerhaft soviel Dividendenrendite.
Sehr viele Versorger schütten Renditen von 5%++ aus. Einfachstes Beispiel die Post. Selbst wenn du sehr spät eingestiegen bist bei 40 Euro hast du noch 5%. Der Kurs liegt derzeit bei ca. 38,70.
Viele Versorger können ihren Umsatz nicht erheblich steigern weil es dazu kein Potential gibt (zB Internetprovider) daher machen sie ihre Aktie über die Dividende attraktiv.

3-5 Jahre sind gerade mal nix. Mit dem Anlagehorizont bleibst Du besser bei
Deinem Tagesgeld. Wenn Du in 2000 oder 2007 eingestiegen wärst, hättest Du in
den meisten Märkten 5 Jahre später eher noch keine positive Rendite gehabt.


Wenn wir die vergangen 15 Jahre hernehmen sind 3-5 Jahre nahezu immer genug um die Verluste zu kompensieren. Angenommen du bist besonders blöd und bist an der absoluten Spitze vor der Finanzkrise eingestiegen. Wenn dein Horizont bei 3-5 Jahren liegt, hast du nicht nur die Verluste kompensiert sondern auch noch Gewinn gemacht. Und das ist en WORST CASE Szenario. Von daher 3-5 Jahre relativieren kurzfristige Kursverluste sehr wohl. Wir sprechen hier von Fonds wo man mit 20-40 Titel breiter aufgestellt ist. Bei Einzeltitel können 3-5 Jahre etwas wenig sein, im schlimmsten Fall.

14.08.2018, 10:01 Uhr - Editiert von Stepford, alte Version: hier
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Re(3): Dividenden orientierte ETFs mit hoher Dividendenrendite
14.08.2018, 19:20:59
Wenn dein Horizont bei 3-5 Jahren liegt, hast du nicht nur die Verluste
kompensiert sondern auch noch Gewinn gemacht.


Selbst bei den letzten kleineren Rücksetzern in 2015 und 2011 haben die meisten Indizes etwa zwei Jahre gebraucht, um sich davon wieder zu erholen. Bei den letzten großen in 2007 und 2000 waren es rund fünf.

Bei Einzeltitel können 3-5 Jahre etwas wenig sein, im schlimmsten Fall.


Das ist vollkommen unstrittig, und das kann sogar bei Blue Chips passieren. Man schaue sich nur mal den Kursverlauf z.B. der Deutschen Bank an (oder den der Commerzbank, die könnte sogar bald aus dem DAX fliegen) - da wärst Du selbst mit reinvestierten Dividenden heute nicht im Plus, wenn Du vor 5, 10, 15 oder 20 Jahren eingestiegen wärst. Im Falle der Commerzbank nicht mal bei 25 oder 30.

Ich habe mir jetzt übrigens mal näher angeschaut, womit Dein Deka-ETF seine Ausschüttung generiert. Die nehmen sich als Anlageuniversum den HDAX (DAX+MDAX+TecDAX) und wählen aus diesen 110 Werten die 20 aus, die in _den_nächsten_6_Monaten_ die höchste Dividende ausschütten. Und das tun sie _zweimal_ pro Jahr. Warum ich das so betone? Die überwiegende Mehrzahl der deutschen Unternehmen zahlt nur _einmal_ pro Jahr Dividende. Die tauschen also zweimal im Jahr quasi den kompletten Wertpapierkorb aus. Und realisieren dabei natürlich in der Regel Kursverluste, weil der Kurs sich bei diesen High-Yield-Unternehmen eher noch nicht wieder von der Dividendenzahlung erholt hat. Sie zahlen also zu einem Teil aus der Substanz, obwohl es erstmal nicht so aussieht.

OK, wenn die Dividendenausschüttungen wenigstens hoch genug sind, kann sich das ja trotzdem noch lohnen. Habe mir also mal den Performancechart dieses ETF angesehen (da werden Ausschüttungen als voll reinvestiert eingerechnet, also vor KESt) und mit seinem Anlageuniversum (dem HDAX) verglichen. Auf ein Jahr liegt der ETF bei etwa -7%, der HDAX bei +5%. Oder 3 Jahre: ETF 0%, HDAX +18%. Schauen wir uns 5 Jahre an: ETF +35%., HDAX +58%. Und im Gesamtzeitraum seit Auflage (10 Jahre gibts ihn noch nicht ganz): ETF +150%, HDAX +225%. Nimmt man nur den DAX zum Vergleich (also quasi die Bluechip-Strategie), fällt der Unterschied etwas geringer aus, der ETF ist aber immer noch ein deutlicher Underperformer.

Dass eine Dividendenstrategie nicht zwingend so schlecht performen muss zeigt übrigens ein Vergleich des DivDAX mit dem DAX.  Dessen Pertormance hat die des DAX in allen oben betrachteten Zeiträumen tatsächlich geschlagen (wenn auch nur knapp).

15.08.2018, 07:23 Uhr - Editiert von someonelikeme, alte Version: hier
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