Versicherung - Totalschadenabrechnung
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Versicherung - Totalschadenabrechnung
16.02.2020, 08:27:21
Hallo,

eine Frage an die Kenner, bzw. die, die so was selbst schon mal erleben mussten:

Am Fahrzeug XY (Vollkasko) ist ein Frontschaden eingetreten. Der Gutachter bewertet den Schaden auf knapp 11.000€
Die Versicherung sagt - wirtschaftlicher Totalschaden.
Das Fahrzeug wird (insgesamt 2x - ist das rechtens?) in der Wrackbörse inseriert, dort kommt ein Angebot von knapp 13.000€ zu Stande.

Die Versicherung (ihr Gutachter) bewertet den Zeitwert des Fahrzeugs beim ersten Mal auf ca. 17.000€
Dann heißt es auf Nachfrage hin, das Fahrzeug wurde "zu niedrig" bewertet, weil nicht auf die Sonderausstattung Bedacht genommen wurde. Weiters wird im Telefonat gesagt, dass die Neubewertung, mit erfasster Sonderausstattung, sich auf 20.500€ belaufen würde.
Anmerkung: Laut Autopreisspiegel stimmt diese Bewertung in etwa!

Dann wird im nächsten Telefonat gesagt, ich hätte zu wenig Sonderausstattung versichert (max. 6 Tausend statt der 13 Tausend die das Fahrzeug hätte)
Es müsse ein neues Gutachten zum Zeitwert in Auftrag gegeben werden. In diesem Telefonat wird der Versicherung auch noch bekannt gegeben, dass zwischenzeitlich noch eine Standheizung im Wert von über 2000 € in das Fahrzeug eingebaut wurde.

Dann kann lange wieder nichts von der Versicherung.
Letztendlich wurde das Fahrzeug mit knapp 19.000€ Zeitwert bewertet und es würde zu einer Auszahlung in Höhe von ca. 6000€ kommen.

Diese Geschichte hat sich jetzt knapp einen Monat gezogen.
Immer wieder gab es meinerseits Kontaktaufnahmen mit der Versicherung, da ich keinerlei Informationen zum Schadensfall bekam und immer nur mit faulen Ausreden abgespeist wurde.

Zum Thema Sonderausstattung sei angemerkt: Ich habe das Fahrzeug als jungen Leasingrückläufer gekauft. Beim Online-Abschluss der Vollkasko, kann es sein, dass ich "nur" 6000€ an Sonderausstattung angegeben habe, nachdem ich a.) den genauen Wert nicht wusste und b.) die Sonderausstattung in Relation zum Kaufpreis "annahm".


Meine eigentliche Frage wäre: Ist die Vorgehensweise der Versicherung rechtens. Damit meine ich, dass das Fahrzeug, trotz der als zu wenig angegebener Sonderausstattung ja einen realen Zeitwert von ca. 20.500€ hätte und die Standheizung den Zeitwert sogar noch etwas erhöhen müsste.

Ist das Angebot der Versicherung zu akzeptieren, oder gibt es eventuell Entscheidungen dazu, dass sehr wohl der tatsächliche Zeitwert des Fahrzeuges von Bedeutung ist?

Vielleicht musste/durfte ja schon einer von euch sich mit dem Thema auseinandersetzen und kann mir dazu eine Rückmeldung geben.
PS: Rechtsschutz hätte ich und werde ich diesbezüglich auch kontaktieren. Ich möchte nur gerne vorab ein paar Infos einholen.
Danke!

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Re: Versicherung - Totalschadenabrechnung
16.02.2020, 15:37:07
Frontschaden mit Euro 11.000,- ...
Ist was am Motor auch zu reparieren ??? Läuft der Motor ???

Wenn es NUR ein "Blech"- Kunststoff-Schaden ist, könntest Du mit dem Auto in den Osten Urlaub machen fahren (z.B. Tschechei) und ihn dort reparieren lassen, wo die Arbeitszeit viel weniger kostet ...

Selbst eine freie Werkstätte repariert einen Unfall zumeist viel günstiger!


Vor etwa 35 Jahren wurde mein damaliger Passat (drei Türen), als erster PKW links in einer Einbahn eingeparkt, von einem TAXI-Fahrer, der rechts in die Einbahn eingebogen ist, rechts hinten angefahren. Von seiner Versicherung bekam ich damals Österr. Schillinge 19.500,- .
Ich bin handwerklich sehr geschickt ...
Die meisten Werkstätten hätten sofort das linke hintere Seitenteil-Blech unterhalb der Glasscheibe und das hinten mittige Abschlussblech herausgetrennt und neues Blech eingeschweißt, sowie den Heck-Klappendeckel-Blechteil erneuert. Ich, damals in einem Architekturbüro angestellt, habe den Schaden in vier + einem halben Tag, professionell in der KFZ-Werkstätte eines Freundes repariert, in meinem Weihnachts-Urlaub.
Ich habe die Blech-Teile NICHT erneuert und die Blech-Verformung in zwei + einen halben Tag ausgeklopft. Danach die Flächen mit Zweikomponenten-Kit gespachtelt und geschliffen, fein gespachtelt und geschliffen; Spritzkitt aufgebracht und fein geschliffen; zuletzt Grundierung gespritzt und den Zweikomponenten-Decklack.
Für meine Ausgaben an Kitt, Farbe und Nass-Schleifpapier habe ich nur ÖS 1.300,- ausgeben müssen. Meinem Freund habe ich für Stromkosten und Werkstatt-Nutzung ÖS 300,- überantwortet. In den 4,5 Tagen hätte ich in meinem Haupt-Job, im Architekturbüro wo ich fix angestellt war, NICHT so viel Geld verdient, als mir bei dieser Reparatur als Reingewinn übrig geblieben ist !!!

19.02.2020, 12:54 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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