Corona - Urlaub storniert - von wem bekomme ich jetzt mein Geld?

Corona - Urlaub storniert - von wem bekomme ich jetzt mein Geld? (29 Beiträge, 1318 Mal gelesen)

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Haben im Jänner für April 1 Woche Ägypten im Reisebüro (Restplatzbörse) gebucht. Ca. € 600,- Anzahlung. Urlaub wurde logischerweise vom Reisebüro storniert und wir wurden auch verständigt, dass wir unser Geld zurückbekommen.
Nach nun einem Monat, habe ich mal vorsichtig nachgefragt, wann ich den meine Anzahlung wieder retourbekomme. Ich müsste mich noch gedulden, da der Reiseveranstalter (Ferien Touristik) auch noch nicht das Geld zurück überwiesen hat.
Frage: Ich hab doch im Reisebüro gebucht, also müssten die doch für meine Anzahlung aufkommen. Oder irre ich mich da?
Soll ich eine Frist setzen und mit Rechtschutz drohen oder bin ich nur zu ungeduldig?
Mir ist klar, dass diese Zeit für viele eine Herrausforderung ist, aber mir geht es in erster Linie darum, wer nun Zuständig ist.

Danke!

Update:
Nach Rücksprache mit der Konsumentenberatung der AK, kann ich nur warten, da das Reisebüro eben nur als Vermittler auftritt.
Ich kann also nur hoffen, dass der Reiseveranstalter (Ferien Touristik) irgendwann mir mein Geld zurück überweist. Zwar kann ich eine Frist setzen, nur hätte eine Klage wenig Sinn. Viele Veranstalter zögern die Rückzahlung bewusst heraus um eben die Kunden mit Gutscheinen abzufertigen, die im Falle einer Insolvenz natürlich wertlos wären.
Den einzigen Vorteil den ich sehe, dass ich in Österreich gebucht habe und so gilt auch österreichisches Recht und muss einer Gutschein Lösung nicht zustimmen - noch nicht

Aber danke für eure Erfahrungsberichte!

06.05.2020, 17:51 Uhr - Editiert von Maxi!, alte Version: hier

Ich hab doch im Reisebüro gebucht, also müssten die doch für meine Anzahlung
aufkommen. Oder irre ich mich da?

Was steht denn in den Unterlagen, die du bekommen hast?

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Bei Umbuchungen und Stornierungen stehen eigentlich nur Bedingungen, wenn ich storniere.
Bei Punkt Haftung allerdings " ... wir haften nicht für die Leistungserbringung ...

Also kann ich eigentlich nichts machen ausser warten?

Wenn wirklich nicht der Vertragspartner und sonst auch nichts in den Unterlagen steht, was ich natürlich nicht glaube, dann würde ich einfach schriftlich anmahnen und eine Frist setzen.

Nur zur Info,

Mein Reiseveranstalter Hofer Reisen hat von sich aus meine geplante Reise storniert und mir die Anzahlung innerhalb weniger Tage zurück auf die Kreditkarte gebucht.

Dort werde ich auch meine nächste Reise buchen , weil ich diesen Vorgang vorbildlich finde und wir immer gute Erfahrungen mit dem Veranstalter und dessen Angeboten gemacht haben

#.
# # Ja zu: Sessel,Paradeiser, Sackl, Stanitzel weil Stühle, Tomaten, Tüten brauch i ned

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Ryan hat meine Flüge gestrichen. Mitteilung erfolgte per Mail und dabei war ein Link, wie man das Geld oder einen Voucher zurück bekommt.

Geld war nach einer Woche auf der Visa rückgebucht.

Auch das war vorbildlich.

Ryanair (Lauda) hat mir für meine annullierten Flüge einen Gutschein (in einem Mail ohne Betreff) geschickt mit der Bemerkung

"vermerken Sie bitte, dass Zahlungssicherheitseinschränkungen uns daran hindern, Barzahlungen, so schnell wie wir möchten, abzuwickeln, bis die Covid-19 Krise sich gelegt hat"

Auf ihrer Webseite steht das gleiche, auch ohne Anmerkung woran man merkt dass sich die Krise gelegt hat.

In einem weiteren Mail schreiben sie:

"Bitte beachten Sie, dass dieser Gutschein 12 Monate gültig ist und für Ihre zukünftigen Reisepläne verwendet werden kann. Wenn Sie den Gutschein nicht vor dem Ablaufdatum einlösen, erhalten Sie eine vollständige Rückerstattung in bar, ..."

Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich darauf reagieren soll. Habe eigentlich wenig Lust einer Fluglinie einen zinsenlosen 12 Monate Kleinkredit zu geben.

Im Web hab ich bis jetzt nur das gefunden: https://europakonsument.at/de/news/corona-voucher-%E2%80%93-was-ist-das
Kennt jemand diese Organisation? Kann jemand die Qualität des Musterbriefes beurteilen?

lg. mb

VISA Abrechnung:
RYANAIR V4BN6M0 DUBLIN IE 15.03.2020 395,40

Naja, meine 'Rückerstattung' war erst im April und das:

"Die neuen nationalen Regierungsmaßnahmen in den Niederlanden, Frankreich, Italien, Belgien und Luxemburg schränken die sonst üblichen Rückerstattungspflichten vorübergehend ein, und erlauben es Fluglinien statt Geldrückzahlungen Gutscheine auszustellen, die für spätere Leistungen genutzt werden sollen."
(Zitat aus der og. Webseite)

ist anscheinend erst Anfang April passiert. Dass ich nicht in den genannten Ländern lebe scheint ihnen egal zu sein.

danke & lg. mb

Zur Info: Es gibt eine VKI Aktion, die sich genau dieses Problems annimmt:
https://www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&cid=318919794614

Ich hab mich mal angemeldet und werde weiter berichten.

lg. mb

Je mehr das machen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fluglinie insolvent wird und dann gibts erst wieder kein Geld. Sozusagen ein Pyrrhussieg.

Für dich als Profi im Bankenwesen ein Spruch aus der "Workout" Praxis der Banken: the early bird catches the worm!

Wenn jemand in Richtung Zahlungsunfähigkeit abdriftet, RASCH und HART reagieren. Denn später bist du Teil der Masse und kriegst nix.

Sobald ein Unternehmer erkennt, dass er in die Insolvenz abdriftet (und der wirds als erster wissen), darf er keine Gläubiger mehr vollständig befriedigen.

Aus diesem Grund haben Banken bei der Kreditvergabe auch gerne Sicherheiten, wie du weißt. Die hätten nämlich das know-how und die Mittel um schnell und rasch zu reagieren. Sogar mit direktem Draht zu Echtzeit-Bonitätsauskünften aller Schuldner.

Trotzdem scheint das denen nicht zu reichen. Komisch, gell?

Deine Stammtischweisheiten bringen halt in der Praxis nix.

Sobald ein Unternehmer erkennt, dass er in die Insolvenz abdriftet (und der
wirds als erster wissen), darf er keine Gläubiger mehr vollständig befriedigen.

Das solltest du mal bei einem Bier mit Bankmitarbeitern besprechen. Die würden sich vor Lachen anmachen.

Kennst du den Schwarzen Ritter bei "Ritter der Kokosnuss"? Das ist der Durchschnitts-Pleitier!

Der Durchschnitt bei Firmenkrediten geht an KMU's. Und das sind oftmals wirtschaftliche Blindflieger. Die werden schon durch die nächste Steuervorschreibung überrascht.

Im Gegensatz zu dir arbeite ich mit und für Banken und kenne die Prozesse.

05.05.2020, 12:53 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Wir haben uns in unserer Gesellschaft auf eine überall akzeptierte Form des Gutscheins geeinigt - das nennt sich Geld. Sonst könnte der Billa ja seine Angestellten ab jetzt auch nur noch in Gutscheinen bezahlen und die dürften sich darüber nicht aufregen.

Die Verluste der Fluglinien sind uneinbringlich - sie werden nach der Krise nicht plötzlich doppelt so viele Tickets verkaufen um das versäumte nachzuholen. Wenn ich also meinen Gutschein innerhalb von einem Jahr einlöse, "schädige" ich auch das Unternehmen, weil es den Platz nicht an jemanden anderen verkaufen kann. Die Lösung von Seiten der Fluglinien wird eine massive Verteuerung der Ticketpreise sein, also im Prinzip eine Abwertung des Gutscheins - das bin ich nicht bereit mitzumachen.

lg. mb

Wenn Gutscheine, dann dürfen sie nicht befristet sein:
https://noe.arbeiterkammer.at/beratung/arbeitundrecht/coronavirus/Flug_gestrichen.html#heading_Gutscheine_duerfen_nicht_befristet_sein

Der Gutschein selber ist nicht befristet, man muss ihn nur 12 Monate abliegen lassen um sein Geld wiederzubekommen.

lg. mb

"vermerken Sie bitte, dass Zahlungssicherheitseinschränkungen uns daran
hindern, Barzahlungen, so schnell wie wir möchten, abzuwickeln, bis die
Covid-19 Krise sich gelegt hat"

Insolvenzverschleppung -> Fordere Sie auf, dein Geld zu retournieren.

"Bitte beachten Sie, dass dieser Gutschein 12 Monate gültig ist und für Ihre
zukünftigen Reisepläne verwendet werden kann. Wenn Sie den Gutschein nicht vor
dem Ablaufdatum einlösen, erhalten Sie eine vollständige Rückerstattung in
bar, ..."

Wie ich bereits geschrieben habe -> die betreiben Insolvenzverschleppung.
Diese Gutscheine sind bei der AUA nicht die Bohne Wert.

Das die massiv Geldprobleme haben, kannst überall nachlesen.

Gleiches hier bei Billa Reisen erlebt.
Sehr offene, ehrliche Kommunikation, selbst zu Beginn der Corona-Krise problemlos telefonisch erreichbar, haben noch am selben Werktag auf E-Mails reagiert.

Reise (wäre zu Ostern gewesen) wurde storniert, Geld nach 3 Tagen überwiesen.

Da buch ich gerne wieder.

Bei Lidl Reisen ähnlich: Gleich nach Ausbruch der Krise ein Mail bekommen, daß noch nicht (März) absehbar ist, ob meine Reise Mitte Juni stattfinden kann. Vorige Woche dann ein Email, daß die Reise nicht stattfinden wird und meine Anzahlung auf die bei der Buchung bekanntgegebene Kreditkarte zurückgebucht wird.
Rückzahlung ist auch schon erfolgt.

Zuständig ist dein Vertragspartner, vermutlich das Reisebüro. Mit denen hast du den Vertrag, was die ihrerseits für Verträge haben und wer da was wann zurückbucht, kann dir egal sein. Musst schauen, was du unterschrieben hast, was vereinbart wurde für so einen Fall, dass das Reisebüro dem Kunden die Reise storniert bzw. die Leistung nicht erbringt.

Falls du mit Kreditkarte gezahlt hast, kannst du das Geld evtl. über eine mit der Kreditkarte verbundene Versicherung zurückbekommen, oder wenn du die Karte bei deiner Hausbank hast, kannst du denen erklären, dass du die bezahlte Leistung nicht erhalten und auch die schriftlich zugesagte Rückerstattung nicht erhalten hast (dazu musst du denen aber noch eine Frist setzen mit Einschreiben, und eine Kopie der Bank vorzeigen). Dann wird deine Bank eine Prüfung einleiten und dir evtl. auch das Geld zurückholen - aber nur im Rahmen der vertraglich mit der Bank vereinbarten Leistungen, wenn du die Karte irgendwie kostenlos dazubekommen hast, wird der Service vielleicht nicht so gut sein.

Falls das Reisebüro von deinem Bankkonto abgebucht hast, kannst du dich genauso an die Bank wenden. Bei Überweisung oder Bankomat-Kartenzahlung vor Ort ist das Geld erstmal weg und du bist jedenfalls auf das Reisebüro angewiesen.

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2 Monate später - gibt es was neues?
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Wir trinken den Met                          Wir gebrauchen viel Frau`n
bis keiner mehr steht                        tun Leute beklau`n
unser Häuptling heißt rote Locke       und hau`n uns reichlich auf die Glocke

Ja, ich habe den Veranstalter (Ferien Touristik) mehrmals kontaktiert (ohne Antwort) und auf einigen Plattformen dementsprechend mit wahrheitsgemäßigen Inhalt negativ bewertet.
Ich bekam danach tatsächlich eine Antwort, dass es sich um ein Mißverständnis handelte und sich das Reisebüro (Restplatzbörse) diesbezüglich nicht bei ihnen gemeldet haben soll.
Wie auch immer, ich bekam danach tatsächlich meine volle Anzahlung retour - nach fast 14 Wochen oder 3,5 Monaten!
Von der Restplatzbörse bekam ich aber nie eine Information (außer über die Stornierung) und werde dort sicher nie wieder eine Reise buchen.

Ok, Danke für die Rückmeldung und Glückwunsch zur Rückzahlung ...
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Von der Restplatzbörse bekam ich aber nie eine Information (außer über die
Stornierung) und werde dort sicher nie wieder eine Reise buchen.

gute idee - dort bucht man auch nicht. restplatzbörse ist ein relikt aus den 80ern. seitdem ist da nichts mehr billiger.
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ist ein relikt aus den 80ern

ich auch

war bei mir am Nächsten - aber man(n) lernt aus Fehlern

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