Weiterbildung während Arbeitslosigkeit?

Weiterbildung während Arbeitslosigkeit? (24 Beiträge, 576 Mal gelesen)

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Hallo,

meine Freundin ist ab 15 August arbeitslos und möchte umschulen auf ein ganz anderes Feld.
Der Erstkontakt mit dem AMS war erwartungsgemäß "schlecht".
"Was wollen Sie?" "Das geht sowieso nicht" Usw.
Gewünschter Kurs wurde bis vor 2 Jahren beim AMS angeboten, jetzt halt nicht mehr.

Sie würde sich den Kurs auch selber bezahlen, aber anscheinend behindert dass ja die Arbeitssuchende und dann gibts auch wieder Probleme.
Gibt es Hierzu Erfahrungswerte? Ist es tatsächlich so ein Problem, selber einen Kurs zu machen?

Mfg Ben

Wenn sie vom AMS finanziell unterstütz werden will, muss sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Das wird sie während einer Schulung wohl eher nicht sein. So what...

Die Sinnhaftigkeit.
Wenn der Kurs also vom AMS gefördert wäre, wäre alles kein Problem. Zeit, Geld, alles egal. Dem Arbeitsmarkt steht man auch nicht zur Verfügung.
Wenn aber der selbe Kurs privat gemacht wird, mit guten Jobaussichten, nein das geht auf gar keinen Fall, und man wird auch noch aktiv gehindert dran.
Sehr schlau das Ganze.

Ich mache einen jahrelangen selbstbezahlten Kurs im Jointdrehen und bin in der Zeit leider nicht vermittelbar, beziehe aber Arbeitslose.

Ich denke, dass sie das verhindern wollten.

Die Nachweise des Kursbesuchs zum Leistungsbezug müssten eh ohnehin erbracht werden.
Kurs ist ein normaler BFI Kurs, keine Sport oder Esoterikkacke.
Mir ist schon klar, das man Missbrauch verhindern will.
Hier möchte sich jemand weiterbilden und dem wird aktiv entgegen gearbeitet.

Noch dazu gibt es die Variante zweimal als Bildungskarenz, aber halt nicht wenn man arbeitslos wird.
Tja, Hauptsache man ist in keiner Statistik.

Tja, Hauptsache man ist in keiner Statistik.

der sproch ist 200% sinnbefreit

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

erklärung des spruchs:
dem ams ist es wichtig, dass die person nicht arbeitslos gemeldet ist, da er dann in der arbeitslosenstatistik aufscheint

seine aussage ist sehr gebräuchlich in zusammenhang von: ams, kurs, krankenstand

Gruß Sonic The Hedgehog

Und es is a Bledsinn, weil in der Statistik auch die in Ausbildung befindlichen mitgezählt werden.

https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/arbeitsmarkt/arbeitslose_arbeitssuchende/arbeitslose_nationale_definition/index.html

und warum steht hier:
Arbeitslose (nationale Definition)

Im Jahresdurchschnitt 2019 waren laut AMS rund 301.300 Personen als arbeitslos registriert (ohne Schulungsteilnehmende)

?

Gruß Sonic The Hedgehog

In den offiziellen Zahlen werden immer beide genannt!

https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiY6PzSiYbrAhV6wQIHHTnpBTAQFjABegQIAhAB&url=https%3A%2F%2Fwww.ams.at%2Fcontent%2Fdam%2Fdownload%2Farbeitsmarktdaten%2F%25C3%25B6sterreich%2Fberichte-auswertungen%2F001_uebersicht_aktuell_0420.pdf&usg=AOvVaw3LnFJqHjMUlBho0Fb9A3Fu

Die "nationale Berechnung" ist "old school" und interessiert international & politisch keine Sau.

Das Thema hat medial schon so einen Bart, dass ich nicht verstehe, warum sie es immer noch berichten.

die statistik austria ist also eine inofizielle institution, okay

aber selbst in deinem verlinkten blatt steht:
Arbeitslose: 522.000
Schulungsteilnehmer: 49.000
und erst dann, werden diese zusammengezählt: 571.000

der durchschnittsösterreicher nimmt nationale zahlen
und da sie in österreich immer als zwei zahlen, die zusammengezaählt werden genannt werden, wird der durchschnittösterreicher es auch so behalten...

aber um ehrlich zu sein, ist doch sch.... egal
ich habe oft den eindruck, dass mit den schulungen oft nur geld verschoben wird

dass da ganz bestimmte damit verdienen und oft überhaupt nicht auf den arbeitssuchenden geachtet wird
das regt mich viel mehr auf

Gruß Sonic The Hedgehog

seine aussage ist sehr gebräuchlich in zusammenhang von: ams, kurs,
krankenstand

und ein KOMPLETTER Schwachsinn, weil für die Angabe der AL-Quote die beiden sowieso wieder zusammengerechnet werden. Das hört und liest man auch immer "in Summe waren im Juli XY Personen arbeitslos oder in Schulungsmaßnahmen". Könnte man wissen, wenn man irgendwann gelernt hat, Informationen sinnerfassend zu verarbeiten anstatt nur irgendwas unreflektiert nachzublöken

mfg
AVS

kann den bitte wer rufen?

Die Idee wurde schon erläutert.
Entweder stehst du dem Arbeitsmarkt zur Verfügung oder nicht.
Wenn aber das AMS dich dorthin schickt, dann weil es die beste Chance ist wieder Arbeit zu erlangen.

Dass genau dieser Kurs mal zur Verfügung gestanden ist macht es natürlich witzig, ändert aber nichts an den Grundprinzipien.

Die Frage ist halt: Steht sie dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung wenn sie den Kurs macht?
Sofern sie trotzdem täglich die Zeit hat den Stellenmarkt abzugrasen sowie allfällige Bewerbungen zu schreiben sowie allfällige Bewerbungsgespräche wahrzunehmen und im Fall eines Job Angebots den Kurs selbstständig abbricht sehe ich kein Problem.

Wie viel Zeit geht den für das Bewerben drauf? Wenn man grundsätzlich alles abgegrast hat wird eine Stunde am Tag deutlich mehr als genug sein. Bewerbungsgespräche muss man entweder entsprechend Takten oder halt dann mal im Kurs fehlen. Einen Job der Arbeitslosigkeit vorzuziehen ist dann wohl eh klar. Wüsste nicht warum das ein Problem sein sollte? Man muss ja als Arbeitsloser nicht mit angestecktem Handy von 07.00 bis 19.00 zuhause sitzen um immer gerüstet zu sein. Ob ich mich jetzt tagsüber in ein Museum, Kino oder einen Kurs setze geht das AMS nix an. Wüsste auch nicht warum man denen das mitteilen sollte?

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Dieser Moment, wenn ein Gast MEINEN Controller nimmt und sich als Spieler 1 anmelden will.
MEIN Haus, MEIN Controller, ICH BIN Spieler 1.

Das Arbeitsfeld ist nacher ein völlig anderes, ein abbrechen des Kurses kommt nicht in Frage. Daher wäre auch jedes Stellenangebot völlig sinnlos.

Aber darauf wirds wohl hinauslaufen. Einfach proforma Vorstellen gehen und aussaglose Bewerbungen verschicken.
Sind ca. 2,5 Monate, ob man das so rumdrücken kann ist halt fraglich.

Was es das AMS angeht? Vermutlich nichts, aber weder ich noch meine Freundin waren jemals Arbeitslos, und daher haben wir beide keine Erfahrung damit.

Und ein Edit, weil vergessen:

Man fängt ja keinen Kurs an, der gut 2000 Euro kostet und bricht den dann ab. Das wäre arg widersinnig.

05.08.2020, 16:51 Uhr - Editiert von Benschman, alte Version: hier

arbeitslos melden
kurs machen
sie verhindert dadurch keine vermittlung, denn sie kann jeden termin wahrnehmen
und bei erfolg der vermittlung den kurs sofort abbrechen

ich bin kein experte, aber laienhaft würde ich es so verstehen

und die ersten 3 monate, wollens eh noch nichts mit dir zu tun haben

Gruß Sonic The Hedgehog

Man macht dich keinen 2000 Euro Kurs um den dann abzubrechen. Noch dazu wenn das Arbeitsfeld ein völlig anderes ist.

ich habe nicht gesagt dass du es machen wirst
ich habe gesagt, wie ich argumentieren würde

meine erfahrung: die ersten drei monate hast eh a ruhe von denen, da kommt nicht mal ein vorschlag zu einer bewerbung

bis die dich wirklich wahrnehmen, hast den kurs fertig und fängst eh schon zum arbeiten an

so war meine erfahrung

der zweite satz damals vom betreuer: sie suchen eh selbst, ich werd nichts spannendes für sie finden bei uns.
(und das hat sich ehrlich und nicht abschaselnd angehört...)

kommt aber sicher auch auf den betreuer an, den man erwischt

Gruß Sonic The Hedgehog

Das Arbeitsfeld ist nacher ein völlig anderes, ein abbrechen des Kurses kommt
nicht in Frage. Daher wäre auch jedes Stellenangebot völlig sinnlos.

Dann sind wir auf dem Scheideweg zwischen "bis zu jeglichen Sinnlosigkeit ehrlich und Systemhörig" oder nicht angelangt

Wenn dem so ist wie du schreibst müsste sie nach meinem Verständnis ihren Antrag auf Arbeitslosengeld zurück ziehen.

Warum?
Sie war dort und hat ihr Ansinnen sich beruflich stark zu verändern kundgetan.
Dazu bräuchte es natürlich eine entsprechende Schulung. Die Schulung wurde abgelehnt, ebenso die Idee die Schulung privat zu machen da man dann ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung steht.
Die Leistungen des AMS basieren aber darauf, dass man dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht.
Ob die Aussage des AMS auf eine qualifizierte Einschätzung, Tagesverfassung des Gegenübers oder einem leeren Schulungstopf zurückführen lässt spielt dabei keine Rolle.

Da sich deine Freundin von ihrer Idee nicht abbringen lassen will bedeutet, dass sie im aktuellen Berufsfeld nicht mehr arbeiten will. Da dies jedoch gemäß deinen Aussagen das geplante Vorgehen des AMS wäre steht dies im Widerspruch.

Also 100% Systemkonform wäre Amtrag zurückziehen, privat versichern, privat die Schulung durchführen und danach wieder bei AMS vorbei schauen.

Was macht man normalerweise? Beim AMS brav nicken, regelmäßig Bewerbungen schicken, nebenbei die Schulung machen und sich danach für Jobs bewerben die einen wirklich interessieren.
Um Vermittelbar zu sein muss man natürlich ggf. den Kurs abbrechen wenn eine Bewerbung erfolgreich ist. Hat natürlich mit der Motivation bei der Bewerbung zu tun

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Ich verstehe deinen Frust!

Wenn sie vom AMS finanziell unterstütz werden will, muss sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Auf lange Sicht kanns für den Arbeitsmarkt besser sein, wenn man eine Schulung macht.

Irgendwie waren sie früher nicht so g*PIEP*. Ich hab damals auf Anfrage einen Photoshop-Kurs bekommen. Einfach so.

Eigentlich sollten sie froh über jeden Lernwilligen sein, den man nicht zu seinem Glück zwingen muss.

05.08.2020, 17:02 Uhr - Editiert von hellbringer, alte Version: hier

Die Frage die du dir stellen solltest: wer erfährt davon, dass sie eine Weiterbildung besucht, wenn sie diese selbst bezahlt? Sicher nicht das AMS.. ausser sie teilt es dem AMS aus irgendeinem Grund mit, was selten dämlich wäre.

Trotz Kursbesuch würde die Dame übrigens weiterhin dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Sie muss sich halt halbwegs, wie schon jetzt, regelmässig eigenständig bewerben, etwaige Bewerbungsgespräche wahrnehmen, und einen Arbeitsplatz annehmen, wenn die Gelegenheit besteht. Das ist aber jetzt auch schon so - sonst wär sie eh nicht mehr beim AMS bzw. würde kein Geld kriegen.
Aber unter uns: das überprüft keine Sau. Wenn du regelmässig ein paar Bewerbungen im eAMS einträgst bist du auf der sicheren Seite. Dass die tatsächlich anrufen und nachprüfen bei den Firmen, bei denen du dich bewirbst, ist ein Mythos.

Eventuell wäre auch der Kontext, was ist der bisherige Job, auf was will sie umschulen relevant!

Denn das AMS steckt vor allem jene in Schulungen, bei denen eine Vermittlung unwahrscheinlich ist, ist jemand in einem Feld tätig, wo man eh gleich mal wieder eine Aussicht nach einer neuen Stelle hat, so gibt es keinen Bedarf für eine Umschulung.

Das AMS ist ja nicht dazu gedacht, eine neue Ausbildung zu finanzieren, nur weil man gerne mal was anderes machen möchte! Da könnte man ja dann alle paar Monate mal kommen und sagen, so, jetzt mach ich wieder mal ne neue Ausbilung, vielleicht gefällts mir in dem Berufsfeld dann besser.

Allerdings gibt's ja die Möglichkeit aufs Arbeitslosengeld zu verzichten und nach den 2,5 Monaten dann zu beantragen (oder nach 2 Monaten, die ersten zwei Wochen kann man sicher aussitzen), dann werden die auch nicht lästig und man kann dann argumentierne, dass man in dem ensprechenten Feld eine Vermittlung wünscht. Allerdings ist dann genausowenig garantiert, dass sie dich dort vermitteln versuchen, wenn im alten Betätigungsfeld Personalmangel herrscht.

Und 2000€ für einen Kurs (Ausbildung) ist jetzt nicht die Welt, ich garantiere, dass es viele Menschen gibt, die da sowas angefangen und dann abgerochen habe, müsste man sich alleine die Statistiken von diversen Fernunis ansehen

mfg, JMS

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