Eine kleine Interspar-Lebensmittel-Onlineshop-Frustration
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Eine kleine Interspar-Lebensmittel-Onlineshop-Frustration
29.09.2020, 15:16:26
Prolog:

Wir erinnern uns sicher alle mit Begeisterung an meine kleine Billa-Odyssee von vor gut 3 Monaten. Und da ich einerseits gerne meine Frustrationen teile, andererseits auch gerne die von anderen lese (wenn ich sie teile), dürft ihr euch nun alle an der Fortsetzung dazu erfreuen!

Einerseits kann ich erfreut berichten, dass ich mittlerweile kaum noch Spätfolgen von meiner kleinen Odyssee herumtrage und es seit damals insgesamt doch deutlich besser funktioniert hat. Ob das nun an mir liegt, weil ich mich jetzt auf die Limitationen eingestellt habe, oder einfach mit weniger zufrieden bin, will ich mal als Frage offen im Raum stehen lassen.

Was damals allerdings vielleicht ein wenig in meinen Worten mitschwang, nämlich dass ich die Konkurrenz von Interspar und deren Onlineshop-System überlegen empfinde, kann ich nun abhaken. Spätestens mit dem zuletzt von Sonntag auf Montag erfolgtem Update, ist deren Shop deutlich frustrierender zu nutzen.


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Analyse:

Dabei lässt sich fast alles auf einen Umstand runterbrechen: Man darf keine Artikel bestellen, die zum Bestellzeitpunkt nicht auf Lager sind. Was ich ja sogar nachvollziehen könnte, wenn dies nicht komplett unerheblich für die Lieferung wäre. Denn es ist ja keineswegs so, dass mit der Bestellung die Artikel für einen reserviert werden. Nein, bei der Lieferung (bzw. Kommissionierung kurz vor der Lieferung) wird erneut geschaut, was überhaupt auf Lager ist.
Daraus folgt: Die Überprüfung des Lagerstands zum Bestellzeitpunkt ist komplett unnütz und letztlich eine unnötige Schikane für den Kunden. (Falls mir wer erklären kann, warum das so ist, ich bitte sehr um Erklärungsversuche!)

Soweit so schlimm, soweit seit jeher bekannt.


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Stein des Anstoßes:

Was sich nun aber in der Nacht von Sonntag auf Montag geändert hat: (Aus meiner Email an kundenservice@interpar.at adaptiert)

1) Bei den Produktübersichtsseiten ist nicht mehr ersichtlich, ob ein Artikel

    a) dem Einkaufswagen hinzugefügt werden kann und

    b) ob dieser Artikel, falls er dem Einkaufswagen hinzugefügt werden kann, aktuell auch "lieferbar" ist. Wie zuvor beschrieben, schreibe ich "lieferbar" bewusst in Anführungszeichen, da der Lagerstand zum Zeitpunkt der Bestellung nicht mit dem Lagerstand zum Zeitpunkt der Kommissionierung und Lieferung korreliert.

    c) Beispiel für obiges Verhalten: Unter Kühlregal/Desserts/[Filter: Marken Spar Premium] passiert folgendes beim Klick auf das Einkaufswagensymbol:
    "Moelleux au Chocolat 2x90g": Fehlermeldung "Die haushaltsübliche Menge wurde leider überschritten. Die Menge in Ihrem Warenkorb wurde auf die maximale Bestellmenge reduziert.", bei einem Klick auf die Produktseite wird klar, dass die Fehlermeldung falsch ist, da das Produkt offenbar derzeit nicht auf Lager ist.
    "Schoko-Kirsch Schoko-Kirsch": Fehlermeldung: "Die gewünschte Menge ist im Moment nicht verfügbar.", was zumindest als Fehlermeldung durchaus stimmt, aber wohl auch nicht ganz richtig ist. Ein Versuch auf die Produktseite zu gelangen führt nämlich nur zur Startseite des Onlineshops und nicht den Produktdetails. Ich vermute also, dieses Produkt ist derzeit nicht nur vorübergehend nicht auf Lager, sondern derzeit nicht im Sortiment.

    d) Anregung: Wenn also das in der Analyse angesprochene unsinnige Verhalten beibehalten wird, so sollte auf den Produktkategorie-Übersichtsseiten auch wieder das Einkaufswagensymbol korrekt dargestellt werden, so wie es auch auf den Produkt-Detailseiten dargestellt wird. Ein Versuch des Hinzufügens zum Einkaufswagen sollte unterbunden werden. Die klein im rechten unteren Eck des Bildes aufpoppenden Fehlermeldungen sind leicht zu übersehen, und sorgen im Nachhinein für Irritation, warum denn nun das von mir gewünschte Produkt nicht im Einkaufswagen gelandet ist. Dies ist gerade bei den Übersichtsseiten, bei denen ich möglichst wenig Zeit mit dem eigentlichen Einkaufsvorgang verbringen möchte doppelt fatal. Immerhin sehe ich hier ein Produkt, denke mir "brauch/will ich!", klicke auf den Einkaufswagen und schaue direkt das nächste Produkt(bild) an und entscheide wieder, ob ichs brauche/will. Was dabei unten rechts im Fenster klein aufploppt beachte ich doch überhaupt nicht.

2) Wenn im Bezahlvorgang dann ein Artikel nicht "lieferbar" ist, gibt es keine einfache Möglichkeit, diesen Artikel aus dem Warenkorb zu entfernen, ohne den Bezahlvorgang zu verlassen. Das ist zumindest unelegant und führt dann natürlich wieder zu einem unnötigen Klickaufwand (inklusive erneuter Häkchensetzung bei der Altersbestätigung).

3) ...was natürlich zusätzlich störend ist, da auch Artikel während eines Bestellvorgangs von "Lagernd" zu "Nicht mehr auf Lager" wechseln können, und das obwohl man während des Auswahlvorgangs extra drauf geachtet hat nur "lagerndes" in den Einkaufswagen zu legen.

4) Wieso kann ich das Lieferzeitfenster jetzt erst im Bezahlvorgang festlegen bzw. überhaupt die Verfügbaren Lieferzeiten sehen? Es scheint mir ein wesentlicher Aspekt zu sein, zu wissen, wann eine Lieferung überhaupt möglich ist, bevor ich mich in den Zeitaufwand einer Bestellung stürze.


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TLDR:

Wie immer führt ein Redesign einer Website zu einer deutlichen Verschlechterung der User-Experience.

Man kann nur Sachen bestellen die aktuell im Lager sind. Dies hat nur entfernt etwas mit den dann zur Liefer-/Kommissionierungszeit lagernden Produkten zu tun. Wenn man schnell einkaufen möchte, geht das nicht mehr, da man entweder Aufmerksam kleine und falsche Fehlermeldungen beachten muss, oder wesentlich mehr Zeit und Klicks aufwenden muss um sich zu vergewissern, ob ein Produkt lagernd ist. Man kann aus unerfindlichen Gründen nicht mehr einfach vor der Bestellung mögliche Liefertermine einsehen.


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Ende:

Ich bin wie immer dankbar über eventuelle Anteilsnahme und würde mich sehr über eine Erklärung zu den Hintergründen freuen, die zu solch nutzerfeindlichen Entscheidungen und Umsetzungen führen. Teilweise bin ich ja geneigt zu glauben, dass der Zweck eines Redesigns wirklich darin liegt die Nutzer zu vergraulen. Aber das kanns ja nicht sein, oder?

30.09.2020, 13:23 Uhr - Editiert von T-Storm, alte Version: hier
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