Paypal - in Österreich VIEL teurer als in Deutschland

Paypal - in Österreich VIEL teurer als in Deutschland (34 Beiträge, 1185 Mal gelesen)

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Wer nutzt öfters Paypal zum Zahlungsempfang, evtl. sogar gewerblich (Onlineshop etc.)?

Ist euch aufgefallen dass Paypal Österreicher extrem benachteiligt und das jetzt noch weiter verschärft:

1.
Hat man eine österr. Adresse, zahlt man Paypal 3,4% variablen Provisionsanteil
Hat man eine deutsche Adresse, kostet Paypal 2,49% varianblen Provisiosanteil

2.
Wird eine Zahlung zurückerstattet (z.B. weil ein Käufer nach 5 Minuten draufkommt dass der Kauf ein Versehen war, oder er schickt die Ware zurück etc.) dann zahlt Paypal einem österr. Verkäufer seit ca. einem Jahr die Paypal-Gebühren NICHT mehr zurück.
An deutsche Verkäufer werden die Paypal-Gebühren bei einer Rückzahlung aber weiterhin zurückerstattet.
Gerade für Verkäufer bei denen viel zurückgeschickt wird (z.B. Kleidungsverkäufer haben Retourquoten bis zu 50%) konnte diese Umstellung die Paypalrechnung von einem Tag auf den anderen bis zu verdoppeln!

3.
Macht man bei Paypal höhere Umsätze, zahlt man etwas niedrigere Provisionen:
Hat man z.B. Paypaleinnahmen pro Monat von 10.000 Euro, zahlt man um einen halben Prozent weniger (daher von 3,4 auf 2,9% in Österreich, und in Deutschland von 2,49 auf 1,99%).
Ab 100.000 Euro zahlt man um 1% weniger (daher 3,4 auf 2,4 bzw. 2,49% auf 1,49).
Ab April 2021 streicht Paypal für österreichische Verkäufer diese Rabatte.
Für deutsche Verkäufer bleiben sie unverändert erhalten.

Fazit:
Ein österreichischer Paypalkunde muß für die selbe Leistung ungleich mehr zahlen als ein deutscher Paypalkunde.
Je nach Nutzungsprofil des Kontos zahlt der Österreicher geschätzt um mindestens 50% mehr als sein deutscher Kollege, in ungünstigen Fällen (hoher Umsatz und/oder viele Retouren) können die Kosten in Österreich sogar 3x so hoch wie in Deutschland sein.

Findet man jetzt schon schwer österreichische Onlinehändler die sich gegen die ausländische Konkurrenz behaupten können, wird es noch schwieriger, wenn ein so wichtiges Unternehmen offensichtlich auf die österreichischen Kunden schei*** indem nicht konkurrenzfähige Konditionen geboten werden.

03.03.2021, 16:44 Uhr - Editiert von namor1, alte Version: hier

wayne?

Ist Entscheidung des Händlers, ob er PP akzeptiert oder nicht. Und wenn er so dumm ist ...

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Ist Entscheidung des Händlers, ob er PP akzeptiert oder nicht. Und wenn er so
dumm ist ...

Ich kaufe Vignette auch über PP

Is die Asfinag so dumm ?
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Wir reparieren Autos in Wien

wenn sie keine Sonderregelung mit PP betreffend Spesen hat: ja

mfg
AVS

aus gegebenem Anlaß: keine Toleranz gegenüber Fundamentalisten!

Also TL:TR .. mimimi??

pfeif auf paypal

händler die keine kreditkarte, oder überweisung akzeptieren, werden von mir gar nicht genommen

und ich denke, es gibt genug kunden die wie ich denken
und vielen ist es eh egal

natürlich gibt es wenige hardcore anhänger von paypal, aber ich glaube in österreich ist diese gemeinde nicht so riesig

Gruß Sonic The Hedgehog

Bei mir genau umgekehrt!

Für mich ist PP eine weitere "line of defense". Wobei ich es bislang noch nie für einen Dispute verwendet habe.

Was ich mittlerweile gesehen habe ist, dass Händler ihre CC Transaktionen über PP abwickeln. Das ist ganz seltsam. Du sagst beim Händler, dass du Visa zahlen willst und füllst dann die Daten in einer PP Maske aus.

Was ich mittlerweile gesehen habe ist, dass Händler ihre CC Transaktionen über
PP abwickeln. Das ist ganz seltsam. Du sagst beim Händler, dass du Visa zahlen
willst und füllst dann die Daten in einer PP Maske aus.

Das war genau der Grund warum ich mir damals überhaupt ein PayPal-Konto zugelegt habe. Wenn ich die KK-Zahlung über PayPal abwickeln muss - das geht ja grundsätzlich ohne PayPal-Anmeldung - dann richtig, denn meine Daten haben sie dann ohnehin schon.
Im Nachhinein bereue ich die Entscheidung auch nicht. Insgesamt ist es gutes Tool, und der Käuferschutz ich für Konsumenten ein guten pro-Argument. Weil sie eben zum Teil auch sehr rigoros gegen Händler vorgehen.

ich vermute, das leigt daran das der Händler einfach nicht PCI compliant ist und nicht werden will/kann. So lagert man dieses Problem an PP aus. Für PP ist die Compliance hier pipifax.
Für den Händler wirds wurscht sein, da wie dort muss er mit Gebühren rechnen.
_________________________________________________________________
There are 10 types of people. Those who understand binary and those who don't

>Was ich mittlerweile gesehen habe ist, dass Händler ihre CC Transaktionen über PP abwickeln. Das ist ganz seltsam.

Naja, damit ersparen sie sich einen weiteren Service zu kaufen, sonst müssten sie einen weiteren Zahlungsdienstleister beauftragen nur für Kreditkartenzahlungen. Und auf diesem Weg kannst du auch mit Kreditkarte zahlen, wenn du sonst kein Paypal nutzt/willst.

Dass dir trotzdem ein "Shadow"-Paypalaccount angelegt wird und dass es für Käufer immer wieder zu Problemen damit kommt (weil Paypal zB das Geld einfriert und der Händler dann die Ware nicht rausschickt, der Käufer aber auch keine Erstattung vom Händler erhalten kann), steht auf einem anderen Blatt.

>Wobei ich es bislang noch nie für einen Dispute verwendet habe.

Ich bis 2020 noch nie, seit Pandemiebeginn jetzt das dritte Mal (zweimal durch Paypal erstattet, aktueller Fall läuft noch), weil die Händler mein Geld nehmen, sich totstellen und man nie wieder was hört. Auch auf die Paypal-Disputes reagieren sie gar nicht, sodass das Geld dann per default irgendwann wieder bei mir landet.

Aktuell gerade Etsy - dort was "handmade" bestellt, nie wieder was gehört, mangels Etsy-Account komm ich nicht mal zu deren Support (Express-Checkout ohne Account), und das allerbeste ist, die verstecken den Verkäufer vor mir. Kein Impressum, keine Kontaktangaben, gar nix. Nur Etsy hat ein Impressum (Irland). Wie sowas legal sein kann... wennst Kunden in Österreich belieferst, muss es doch Regeln einzuhalten geben. Die Chinesen schaffen es bei Amazon ja auch, ihr Impressum zu faken, da weiß man wenigstens gleich was läuft.

und das allerbeste ist, die verstecken den Verkäufer vor mir. Kein Impressum,
keine Kontaktangaben, gar nix.

aber hauptsache gekauft ^^

Ich geb's zu, ich habe zu Weihnachten auch aus einer (theoretisch nachträglich) schwindligen Quelle eine Biodynamisch-Vegane Kork-Yogamatte für die Tochter gekauft.

Sie hat mir den Link von einer Freundin weitergereicht und ich hab nach (sicher viel zu ) kurzer Kontrolle über PP gekauft. Im Vollvertrauen auf PP!

Passiert ist glücklicherweise nix, die Matte kam schlussendlich an.

Das mit der Kreditkarte über Paypal gibt es doch schon "seit ewig", also zumindest seit sehr vielen Jahren

Bei Ebay beispielsweise, wo man seit Jahren (eher seit Jahrzehnten) mit Kreditkarte zahlen kann, wurde das immer schon mit Paypal abgewickelt. Als Verkäufer hat man auch gar keine andere Möglichkeit, da Paypal sozusagen das Zahlungsabwicklermonopol bei Ebay hat und man gar keinen anderen Zahlungsdienst wählen kann.

Ebenso Lastschrift oder Ratenkauf. Ebay wirbt mit zig Zahlungsmethoden, aber egal welche man davon anklickt, am Ende landet man aber IMMER bei Paypal.

(PS: Ich weiß dass Ebay jetzt von Monopol-Paypal auf einen anderen anderen Monopoilisten umsteigt, aber ich beziehe mich auf die bisherige Vorgangsweise)

Ich glaube dir alles.

Ich habe nur gesagt, was MIR auffiel. Und da habe ich erst vor wenigen Wochen erstmals in meinem Leben eine CC Zahlung über PP aufgegeben. Ohne mich selbst bei PP anzumelden.

Witzig wie unterschiedlich die Leute solche Dienste nutzen

Du weißt schon, dass PayPal 2002 von Ebay gekauft wurde. Im Jahr 2014 wurde das Spin-Off von Ebay bekannt gegeben und seit 17. Juli 2015 ist es wieder ein unabhängiges börsennotierendes Unternehmen.
Also ist es nur logisch das die Zahlungen über den Konzern eigenen Bereich abgewickelt worden sind. Und bei der Trennung wird es auch noch einen Vertrag für die nächsten Jahre als Zuckerl gegeben haben, wäre ja sonst blöd für die eigenen Aktionäre.

Das mit dem 17. Juli 2015 hätte ich nicht auswendig gewußt.
Gratulation an Dich dass Du sogar die genauen Tage der Paypal-Meilensteine im Kopf hast.

Ich habe das kurz gegooglt und die exakten Infos von Wikipedia genommen. Man will ja keinen Blödsinn posten. Das PayPal lange zu Ebay gehört hat, habe ich natürlich schon vorher gewusst. Viele Details wie die Fusion mit einem Unternehmen von Elon Musk X.com, der auch kurzzeitiger CEO war und die Übernahme nach dem IPO von Ebay, habe ich mich nicht mehr erinnert.

>Ebay wirbt mit zig Zahlungsmethoden, aber egal welche man davon anklickt, am Ende landet man aber IMMER bei Paypal.

Ja, weil Zahlungsmethode != Zahlungsanbieter. Es gibt auch andere Zahlungsanbieter, die ebenso mehrere Sachen abwickeln, zB kannst du bei Bankeinzug und Kreditkarte auch beim gleichen Anbieter landen und das muss nicht zwingend Paypal sein.

Paypal steht umgangssprachlich natürlich für den typischen Einkauf mit Paypalkonto, wenn du eine andere Zahlungsart wählst und zu Paypal weitergeleitet wirst, brauchst du so ein Konto aber nicht.

>man gar keinen anderen Zahlungsdienst wählen kann.

Wo kannst du sonst den Zahlungsanbieter auswählen? Das geht bei einem Amazon-Marketplace oder Etsy-Marketplace oder sonstwo genausowenig. Eine Firma schließt einen Vertrag mit so einem Anbieter, und wenn du deren Plattform für den Verkauf nutzt, dann musst du dich daran orientieren. Wie sonst soll es gehen? Du kannst ja als Verkäufer auf Ebay nicht direkt Ratenkäufe oder Kreditkartenbuchungen verarbeiten.

Das war auch als Erklärung für den anderen User gedacht

Amazon ist hier übrigens nicht das beste Beispiel. Amazon wickelt die meisten Zahlungsmethoden selbst ab, ohne sich einem Zahlungsdienstleister zu bedienen. Nur einige Zahlungsmethoden (die im deutschsprachigen Raum wenig Relevanz haben; z.B. "Ideal" in BeNeLux) wickelt Amazon mit Drittfirmen ab.

Ebay hat den kompletten Paymentprozess an Paypal ausgelagert. Die über Paypal angebotenen Zahlungsmethoden setzt alle Paypal selbst um (Lastschrift, Kreditkarte, Ratenkauf, Paypalguthaben...).

Ebay stellt jetzt von Paypal auf AYDEN um. Im Gegensatz zu Paypal wickelt AYDEN nur manche Methoden direkt ab (z.B. Kreditkarte), bei anderen Ayden-Zahlungsmethoden bedient man sich bloß anderen Firmen (Applepay, Paypal, Klarna...).

>Amazon wickelt die meisten Zahlungsmethoden selbst ab, ohne sich einem Zahlungsdienstleister zu bedienen.

Amazon ist ja auch selbst ein Zahlungsdienstleister, bei dem sich andere Firmen einkaufen können. Da steckt halt zufällig beides unter einem Dach. Ebay und Paypal gehör(t)en auch zusammen, nur unterschiedliche Namen.

>Ebay stellt jetzt von Paypal auf AYDEN um.

Das wusste ich nicht, der Anbieter ist mir noch nicht untergekommen.

>Im Gegensatz zu Paypal wickelt AYDEN nur manche Methoden direkt ab (z.B. Kreditkarte), bei anderen Ayden-Zahlungsmethoden bedient man sich bloß anderen Firmen (Applepay, Paypal, Klarna...).

Naja, bedient man sich bloß... es geht ja nicht anders. Um mit Paypal zu zahlen, muss auf Paypal weitergeleitet werden, detto für Klarna und vermutlich auch Applepay.

Danke für die Infos; finde ich interessant.

Wundert dich das?
- Die Leistungen von Kreditkarten sind oft besser in D als in A zum gleichen Preis. Einzige Ausnahme ist die MM KK.
- Die Preise von Versicherungen sind geringer
- Die Preise von Drogeriemärktene sind geringer
- Die Preise von identischen Produkten in Supermärkten sind geringer
- etc, etc.

Warum soll das bei Paypal anderes seien wenn die Österreicher immer so blöd sind für das gleiche oder weniger mehr zu zahlen?

05.03.2021, 21:35 Uhr - Editiert von Ykä, alte Version: hier

... wenn die Österreicher immer so blöd
sind für das gleiche oder weniger mehr zu zahlen?

Würde ja gerne den Preis von DM Deutschland für Zahnpasta zahlen und den für Lebensmittel von Aldi Nord. Aber wie soll ich das machen, von Wien aus??? Man hat ja keine Wahl. Friss oder stirb, und zwar wortwörtlich

06.03.2021, 09:33 Uhr - Editiert von freewind1, alte Version: hier

Meine Zahnpasta ist von Amazon. Und die Lebensmittel von Aldi Nord will ich nicht wirklich.

Zuletzt hat mir Amazon Colgate-Zahnpasta geschickt, die nicht so wie am Bild angegeben war. Es war keine Tube, die man aufstellen konnte, sondern mit winzigem Verschluss. Darum kaufe ich meine Zahnpasta wieder bei DM, auch wenn man dort mit 30 % höheren Preisen als in D abgezockt wird (macht Müller aber auch).

>Es war keine Tube, die man aufstellen konnte, sondern mit winzigem Verschluss. Darum kaufe ich meine Zahnpasta wieder bei DM, auch wenn man dort mit 30 % höheren Preisen

...du zahlst also den Aufpreis, damit du die Tube schön aufstellen kannst? Solang Inhalt und Menge ident sind, kann das doch egal sein?

Ich kaufe aus Platzgründen nur Zahnpasten zum Aufstellen. Das ist halt mein persönlicher "Luxus"

Ah ok, meine könnte ich aufstellen, ich kauf da aber einfach 20 Stück davon, schmeiß die in eine Lade und greif da irgendwie rein abends und frühmorgens. Das ist mein Luxus - nur 2x im Jahr zum DM zu gehen (bei Seife und Co verfahre ich genauso).

Je weniger DM.at-Abzocke, desto besser

. Gibt ja einige Produkte, die bei uns 50 % teurer sind als bei DM in D. Dieser Ösi-Aufschlag ist einfach nicht mehr verhältnismäßig. Aber was solls, ärgern hilft auch nicht. LG

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