Krankenschwester/Krankenpfleger: Pflegeassistenz/Pflegefachassistenz/FH-Studium

Krankenschwester/Krankenpfleger: Pflegeassistenz/Pflegefachassistenz/FH-Studium (30 Beiträge, 666 Mal gelesen)

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Hallo,

bis 2023 kann man noch die Ausbildung zur diplomierten Krankenschwester ohne FH bzw. Matura in der Krankenpflegeschule machen.

Wodurch unterscheidet sich dieses Berufsbild mit dieser Ausbildung von jener mit FH Studium in der Praxis? Wie wirkt mich die zusätzliche Qualifikationen auf das Gehalt und die Pension aus (welcher Kollektiv ist jeweils hinterlegt und wie kompensiert man die fehlenden Jahre bedingt durch die längere Ausbildungszeit für die Pension?)

Ganz ehrlich, wenn du diesen Berufszweig des Geldes wegen beschreiten möchtest, lass es sein.

Ganz ehrlich, wenn du diesen Berufszweig des Geldes wegen beschreiten
möchtest, lass es sein.

Was hat deine Antwort mit meiner Frage zu tun?
Ich bin in einer anderen Branche tätig und habe nicht vor mich beruflich zu verändern.

Ein Tennisclubkollege war Servicetechniker bei einem Hausgerätehersteller und hat mit über 40 umgesattelt auf Krankenpfleger. Und bis vor Corona war er echt glücklich über seine Entscheidung. Seitdem habe ich nicht mit ihm geredet. Aber mich hat das damals echt fasziniert.

Sag niemals nie. Trotzdem bezog sich meine Fragestellung nicht auf eine Umschulung sondern generell auf das jeweilige Berufsbild und die Unterschiede abhängig von der Ausbildung.

28.03.2021, 15:57 Uhr - Editiert von reddi, alte Version: hier

Das war mir klar und dazu habe ich NULL Information.

Aber die https://www.oegkv.at/ sollten das wissen.

Hallo, habe selbst die FH Ausbildung "Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege" im Herbst 2020 abgeschlossen und kann dir die gestellten Fragen folgendermaßen beantworten:

Wodurch unterscheiden sich die Ausbildungen in der Praxis?
Es gibt faktisch keinen Unterschied in der Praxis, weil die Ausbildungen weitestgehend ident sind. Du hast beim Studium einen größeren Fokus auf Pflegewissenschaft und Forschung, was dir in der Praxis relativ wenig bringt. Spannender wirds, wenn du mit deinem BSc-Abschluss weiterstudieren kannst (und damit nicht zwangsläufig in der Pflege bleiben musst - beispielsweise Health Care Informatics an der FH Wiener Neustadt (jaja, ich weiß, die FH steht grad bissl im falschen Licht ... )

Zusätzliche Qualifikation gibts nach dem Studium keine im Vergleich zum "normalen Diplom" an der Pflegeschule. Und aus finanzieller Sicht im 08/15-Krankenpflegeberuf gibts auch keine Unterschiede, sprich ein Kollektivvertrag für alle DGKPs (egal ob Pflegeschule oder FH). Zum Thema "Kompensierung der fehlenden Jahre während der Ausbildung": Tja, darum kommst ned herum, wennst ned das Glück hast, und nebenbei selbstversichert bist und einen geringen Beitrag für die Pensionsversicherung mitbrennst.

Und wie ich bei einer anderen Antwort bereits gelesen hab: Du wirst als Krankenpfleger definitiv nicht reich ... auch wenn die aktuelle Covid-19-Pandemie für ein gutes monatliches Körberlgeld sorgt für verhältnismäßig wenig aufwand (Stichwoch Test/Impfstraßen - bis ~550 Euro kannst monatlich steuerfrei dazuverdienen als Aufwandsentschädigung für deine Mitarbeit als med. Fachpersonal)

Falls du noch Fragen hast, kannst du mir diese gern per PN schicken.

Lg Daniel

Genau das habe ich befürchtet. Warum tut man sich das Studium an, wenn man effektiv schlechter gestellt ist und die Wahl hat? Das System ist irgendwie falsch: die Ausbildung dauert immer länger und aufwändiger aber selbst hat man keinen Vorteil daraus sondern eher Nachteile (Pension, weniger Berufsjahre mit Einkommen, potentiell mehr Stress in der Ausbildung).

Die Antwort von Soul würde aber was Anderes aussagen.was ist nun richtig!?

Warum tut man sich das Studium an, wenn man effektiv schlechter gestellt ist
und die Wahl hat?

Die Wahl gabs in meinem Fall zwar noch, aber ich war nicht bereit, täglich mind. 100km mit dem Auto zurückzulegen, um eine normale Krankenpflegeschule zu besuchen, nachdem die mir am nächsten gelegene seit 2017 keine Diplomlehrgänge mehr angeboten hat. Die FH lag 15 Minuten entfernt.

Was vielleicht wichtig zu erwähnen wäre: Zweiter Bildungsweg, hab ein Selbsterhalterstipendium bezogen.

Die Antwort von Soul würde aber was Anderes aussagen.was ist nun richtig!?

Hab diesbezüglich eine Antwort auf Souls Beitrag geschrieben. Kannst dort nachlesen.

Warum tut man sich das Studium an, wenn man effektiv schlechter gestellt ist
und die Wahl hat?

Das "Studium" ist einfach Teil des Bologna-Prozesses im Zuge dessen aus der Pädak, Sozak, ... FHs wurden und das selbe ist auch in diesem und vielen anderen Bereichen.
Internationale Vergleichbarkeit oder im Ausland einfacher nachweisen und einen ähnliche Job bekommen ist der echte Vorteil den du haben kannst.

Davon abgesehen bringt es dir nix, außer du stehst darauf, dass du etwas hinter deinen Namen schreiben kannst.

Ist hier - wie auch bei den anderen genannten und ähnlichen Fachrichtungen - ein reines umlabeln wo teilweise ein bisschen neue Inhalte dazukommen. Am Jobbild ändert sich (erstmals) nix.

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Dieser Moment, wenn ein Gast MEINEN Controller nimmt und sich als Spieler 1 anmelden will.
MEIN Haus, MEIN Controller, ICH BIN Spieler 1.

Ich kenne einen Pflegewissenschaftler der Bereich der Krebspflege forscht, Onkologie-Pfleger ist, neue Pflegekräfte ausbildet und jetzt auch irgendeine leitende Position über andere Pfleger ausübt. Er macht was er liebt und auf seinem Pfad auch Karriere -mehr Geld hätte es wahrscheinlich im Endeffekt als Arzt gegeben, aber auch andere Inhalte und ein etwas anderes Berufsbild. Ob er die vielen tollen Dinge die er tut ohne Studium tun könnte, weiß ich nicht.

auslaufmodell diplomierte:

hast die ganze verantwortung im betrieb, bist aber ganz normal bei den patienten/bewohnern.

mit studium: du hast auch über die diplomierten die aufsicht, hast viel schreibtischarbeit, wirst aber dennoch bei den bewohnern eingteilt, da es überall zu wenig personal gibt.

dafür bekommst natürlich mehr geld.

geregelt ist da im bags, nunmehr swö, aber auch verschiedene organisationen haben ihren eigenen kollektiv, wie zb. die caritas.
die einstufung ist dann noch in jedem bundesland unterschiedlich, da hier andere peronalsschlüssel, bzw. personalanforderungen gelten.
und natürlich auch noch unterschiedlich vom betreiber der kh´s, pflegehäuser etc.

im land bist immer etwas besser dran. auch häuser die nicht gewinnbringend betrieben werden sind ganz gut. am schlechtesten bei betreibern, die gerne viel dividende ausschütten, aber nur das notwendigste umsetzen.
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Also davon höre ich gerade zum ersten Mal?! Du hast nicht die Aufsicht über die diplomierten Pflegekräfte, du bist der Diplomierte. Auch im KV des SWÖ wird noch keine Unterscheidung gemacht, ob du dein Diplom an der Schule oder der FH abgeschlossen hast. Wieso ich das weiß? Ich war erst vor kurzem auf Jobsuche und hatte mit dem Diplom die Möglichkeit, mir die Stelle quasi auszusuchen. Auch andere KVs (Krages im Burgenland, Gesundheitsbund Wien, Landesklinikenholding NÖ) sehen aus finanzieller Sicht keine Unterschiede in der Entlohnung vor, die Stellenbeschreibungen sind die gleichen und der Verantwortungsbereich ist der gleiche.

Wieso? Weils im GuKG gesetzlich geregelt ist (siehe §14, 14a, 15 GukG). Auch das Gesetz beschreibt derzeit keinen Unterschied in den beiden Ausbildungen.

weils das alles auch noch neu ist. die diplomierten sind ein auslaufmodell.
und aufgrund der unterschiedlichen ausbildung auch anders einzusetzen.
dazu musst aber erst genug ausgebildete mit fh haben. und das wird noch dauern.
hast ja nicht nur probleme damit, genug pflegekräfte zu bekommen, auch die diplomierten sind mangelware.
musst aber, je nach schlüssel, beschäftigen.
heute müssen schon pflegehelfer gruppen übernehmen, obwohl sie das eigentlich gar nicht dürfen. da es aber mangelt, gehts nicht anders.
das ist der unterschied zwischen theorie und praxis.
und die pflegehelfer wirds auch nicht mehr geben. das wird dann der pflegefachassistent.
auch hier: wird es werden, gibts halt noch nicht wirklich.
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Grüß dich, entschuldige die verspätete Antwort

Der/Die Diplomierte würd ich nicht als Auslaufmodell bezeichnen, der Kompetenzbereich bleibt der gleiche, lediglich der Anteil der direkten Pflege am Patienten wird vermutlich reduziert, und die Arbeiten werden auf die PFAs / PAs (solangs die noch im Akutbereich gibt) delegiert - ist zwar jetzt auch schon so, aber du stehst als DGKP trotzdem zumindest den halben Tag am Patientenbett (Grundpflege am Morgen dauert eben und benötigt jede fähige Hand).

Beispiel aus unserem Krankenhaus: eine Station hat ein Pilotprojekt laufen, 2 DGKPs planen, koordinieren und delegieren alle Arbeiten, die PFAs führen durch. Der/Die DGKP arbeiten kaum bis gar nicht am Patientenbett. Funktioniert ganz gut, dennoch gibts momentan noch Arbeiten, die nur durch diplomierte Krankenpflegepersonen durchgeführt werden dürfen (z.B. Venenverweilkanülen legen, Harnwegskatheter beim Mann setzen,...)

Zum Thema Ausbildung: diese ist in beiden Fällen (Krankenpflegeschule sowie FH) durch das GuKG geregelt, die Ausbildungsinhalte müssen in der Basis ident sein. Vergleiche mit KollegInnen während und nach der Ausbildung zeigten, dass die Inhalte weitestgehend ident sind, wie bereits erwähnt, liegt der Unterschied in der Vertiefung in Bereichen der Pflegewissenschaft / Pflegeforschung / EBN und die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens.

Aber wie du sagst, es wird alles noch dauern, und auf kurz oder lang wird sich der Beruf der Pflege (speziell Diplom) verändern - was zwangsläufig nicht schlecht sein muss.

Lg Daniel

ist auch ein unterschied zwischen krankenhaus und pflege.
in der pflege machst die koordination und gehst dann ans bett, weil es eben nicht genug personal gibt. diplomierte werden immer mehr in die direkte pflege einbezogen. und ihre eigentliche tätigkeiten müsen sie dann halt mitmachen.
wie gesagt, meine erfahrungen sind rein aus der pflege.
was passiert dann mit denen aus der fh? die können hier maximal als leitung eingesetzt werden. gesucht wird aber personal am bett.
völlige fehlentwicklung, meines erachtens. deswegen wurde auch die ausbildung ohne fh verlängert. sollte ja 2020 auslaufen.
hygienemanagment werden den pflegern aufgehalst, da die diplomierten dafür keine zeit haben.
palliative ausbildung ist bei null.
bezugspflege bei demenz nicht machbar.
so schauts in privaten häusern des größten anbieters aus.
caritas ist auch solala. da weiß die linke nicht, was die rechte macht.
ständiger personalwechsel sowohl in der administration als auch bei der pflege.
papier ist geduldig, die realität schaut leider ganz anders aus.

und dann wollens "superpfleger" ausbilden, die dann keine ahnung von dem menschlichen bezug haben. wenn du nicht am menschen arbeitest, hast auch keine ahnung, was gebruacht ist.

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Hallo 😄

ich weiß nicht, woher du diesen ganzen Informationen hast, aber ao wie du es darstellst, hätt ichs bisher noch nie bemerkt (weder als Praktikant, noch als DGKP in einem Krankenhaus im Akutbereich). Ich steh (wie allen anderen Diplomierten) ganz normal am Patientenbett und pflege die Patienten, danach wird dokumentiert. Pflegeplanungen erfolgen innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Aufnahme der Patienten. Und so läufts in allen Institutionen, in denen ich Praktika gemacht habe.

Die Pflegeausbildung neu hat seit mindestens 2015 die Übergangsfrist bist 2024 gesetzt, also wurde diese nicht verlängert (zumindest nicht seit 2015).

Was mit denen aus der FH passiert? Was soll passieren? Der FH-Abschluss ist nur eine Anpassung durch den Bologna-Prozess, um die Ausbildung international vergleichbar zu machen! Ich wiederhole mich ungern, aber die Ausbildung an der Schule und der FH sind IDENT (weil eben gesetzlich geregelt durch das GuKG). Und der Ausgabenbereich ist der gleiche!

Diese Aussage mit "Superpfleger" werd ich nicht weiter kommentieren ...

Darf ich fragen, was du beruflich machst, nachdem du dich so auskennst mit dem Pflegeberuf bzw. der Pflegeausbildung an der FH?

Lg Daniel

hätte dir gerne wa ausführliches geschireben, dann kam - zugriff verweigert. egal.
ich mach gar nix mehr, bin aber sehr nahe an den ganzen problemen dabei.
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Die Umstellung auf ein Studium hat wohl ganz banal mit der Bildungsinflation zu tun. Denn wie bereits geschrieben wurde, ändert sich aktuell nichts.
Ich kann mir vorstellen, dass dies in naher Zukunft eventuell "wissenschaftlicher" wird, wodurch aber sicher die praxisnahe Ausbildung leiden wird.

Und bezüglich der Pension: jeder der jung genug ist um damit als Erstausbildung zu beginnen darf sich ohnehin NICHT auf das staatliche Pensionsmodell verlassen. Daher ist dieser Punkt imho wurscht.

29.03.2021, 10:29 Uhr - Editiert von ein Kritiker, alte Version: hier

Und bezüglich der Pension: jeder der jung genug ist um damit als
Erstausbildung zu beginnen darf sich ohnehin auf das staatliche Pensionsmodell
verlassen. Daher ist dieser Punkt imho wurscht.

Wenn ich das System richtig verstanden habe, geht es um Jahre und Höhe der Einzahlung. Die Höhe richtet sich nach dem Gehalt (bis Hochstbemessung) und jedes Jahr extra bringt extra Pension. Da Schule / Ausbildung nicht für die Pension zählt, bist du automatisch Zweiter...

Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

Ja, und?

Hast du ein "nicht" in deinem ersten Beitrag vergessen?

Ja, hab ich

Danke!

Aber die Intention dürfte eh klar gewesen sein...

29.03.2021, 10:30 Uhr - Editiert von ein Kritiker, alte Version: hier

Dachte schon, sonst wäre dein Beitrag unlogisch gewesen.

Trotzdem bin ich der Meinung dass die einbezahlte Summe in das Pensionssystem sicher einen Zusammenhang mit der Auszahlung haben wird, auch wenn das System dazwischen x mal geändert wird. Von daher ist es schon wichtig ein möglichst hohes Gehalt zu bekommen, auch wenn man zur aktiven Zeit eventuell mit weniger auch auskommen könnte ...

Klar wird sie das.
Ich bin hier speziell nicht im Thema, aber wird ja sicher auch argumentiert, dass man als studierter Krankenpfleger besser verdient. Somit wären die Unterschiede durch den späteren Einstieg vielleicht egalisiert. Vorausgesetzt dem ist so!

Worauf ich hinaus wollte: auf die Pension alleine darf man sich nicht verlassen, selbst 200€ Unterschied - und darum wird's hier nicht gehen - dürfen keinen Unterschied ausmachen. Man muss einfach selber vorsorgen, sich selbst die Butter auf's Brot schmieren

Weils hier irgendwie reinpasst:

https://www.youtube.com/watch?v=n7XIeBG5t7w

Joko und Klaas haben Ihre 15 Minuten Sendezeit, die sie normalerweise bekommen, auf 7 werbefreie Stunden zum Thema "Pflegenotstand" in Deutschland ausgeweitet.

Begleitet wurde eine Schicht lange eine Schwester im Knochenmark-Transplantationszentrum im Klinikum Münster (der Youtube-Clip ist nur 33 Minuten lang). Zwischendurch schildern immer wieder Pflegekräfte aus anderen "Sparten" die Missstände im System in D, ich habe zwar keinen Einblick, könnte mir jedoch gut vorstellen, dass es in Ö ähnlich ist...

Artikel ("Zusammenfassung") auf Pro7: https://www.prosieben.at/tv/joko-klaas-gegen-prosieben/news/joko-klaas-live-heute-laenger-als-15-minuten-104835

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