Infrarotheizung & Co
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Infrarotheizung & Co
14.03.2022, 22:28:19
Hallo,
nach längerem passiven Mitlesen hätte ich wieder mal eine Frage an die Forum-Gemeinde:

Bei uns steht derzeit ein Dachbodenausbau an. Dabei wird ein neuer Wohnraum von ca. 30 m2 geschaffen, der auch beheizt werden will.
Fix ist, die bestehende Zentralheizung im Erdgeschoß wird nicht nach oben verlegt. Daher soll der neue Raum unter Dach eigenständig beheizt werden.

Mein 1. Gedanke war bisher immer, dies mit einer „modernen“ Infrarotheizung umzusetzen. Wegen der Größe des Raumes wird wohl ein Heizkörper zu wenig sein. Also können es schon gut 2 oder 3 gut platzierte Infrarotpaneele sein.

Da beginnt schon das 1. Problem:
Umso mehr man sich versucht im Internet schlau zu machen, umso mehr Meinungen bekommt man. UND natürlich preist jede Firma das eigene Produkt als Non-Plus-Ultra an.

Somit Frage Nr. 1:
Wer hat gute Erfahrung mit einem Gerät / Marke und kann dies weiter empfehlen?

Weiters habe ich im Hinterkopf eine Option vorbereitet, eventuell in Zukunft auch eine Split-Klimaanlage zu installieren (das wird aber erst entschieden, wenn die Dämmung fertig ist). Das würde die Option bringen, bei einer Klima auch die Heizfunktion verwenden zu können.

Frage Nr. 2:
Soll ich das ev. gleich ins Gesamtkonzept einplanen?
Infrarot und Klima-Heizung kombiniert?
Macht das Sinn – und mit welchem Schwerpunkt?

Bringt mich zum Thema Nr. 3 – es gibt ja auch Wärmepumpen mit Kühlfunktion.
Ist das genau das Gleiche wie Klima mit Heizung?
Oder wo ist da der grobe Unterschied / Vor- und Nachteile?

Fazit – wo kann man sich am besten und neutral schlau machen?

Natürlich bekommt in Zeiten wie diesen der Blick auf die Stromkosten noch mehr Gewicht als bisher!
Vielleicht gibt es noch Alternativen, die ich bisher nicht bedacht bzw. aufgezählt habe?

Fürs Erste soll das mal genug sein.
Danke schon mal für eure Beiträge und Hinweise – lg MK


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Re: Infrarotheizung & Co
15.03.2022, 14:05:01
Klimaanlage und Wärmepumpe sind technisch das selbe (basiert auf einer Kältemaschine, wie ein Kühlschrank). Nachteil von Heizen mit Klimaanlage ist, das es normalerweise mittels eine Gebläse basiert (will man immer Ventilator/Luftzug?).
Vom Prinzip her wird nur Energie zum Verdichten/Pumpen der Wärme verwendet, deswegen sparsamer als Infrarot (Arbeitszahl). Aufpassen um so kälter die Außenluft ist um so ineffizienter wird das. Der Außenteil kühlt die Außenluft im Heiz-Modus und vereist (wird ein Eisblock). Deswegen wird es automatisch regelmäßig abgetaut. Achten dass die Klimaanlage auch für heizen bei tieferen Temperaturen ausgelegt ist. Aber im Prinzip eine super Sache aus 1kw Strom können 3 bis 4 kw Wärme gemacht werden.

Wichtigste Frage ist immer, wie gut wird das ganze gedämmt? Im Passivhaus ist die Effizienz der Heizung wurscht, weil sollte man so gut wie nicht heizen müssen. Dämmen ist die wichtigste Sache um Heizungsenergie zu reduzieren.
War die oberste Geschoßdecke oder Dach vorher schon gedämmt? Das könnte sonst zu einer Einsparung beim Heizen des unteren Räume von ca. 20% führen.
Verbindung zur unteren Heizung wäre die sinnvollste/einfachste Lösung.

Dachgeschoß ist natürlich sinnvoll zumindest die Anschlüsse für eine Klima vorzusehen.

Wärmepumpe ist vom Grundprinzip, das gleiche wie eine Klima. Nur erzeugt sie im Regelfall warmes Wasser für eine Fußbodenheizung oder auch für Radiatoren (durch die höhere Temperatur des Heizungswasser ineffizienter wie Fußbodenheizung), beides eignet sich schlecht fürs kühlen. Da würde am eiskalten "Heizkörper" das Kondeswasser herunter rinnen (oder am kalten Fußboden). Dafür würde man Eine Decken oder Wand Kühlung (/Heizung) vorsehen (ca. das gleiche wie eine Fußbodenheizung nur auf der Decke bzw Wand. Der Aufwand  dies nur für einen Raum zu machen ist wahrscheinlich zu groß.

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Re: Infrarotheizung & Co
15.03.2022, 20:28:32
Die letzten fünf Einfamilienhäuser, die ich geplant habe (seit 10 Jahren bin ich in Pension), ließ ich rundum mit je 30 cm Wärmedämm-Material ummantelt ausführen (auch gegen den Boden) !!! Die Bauwerber waren nachträglich über die geringen Heizkosten sehr angetan. Jedes dieser Häuser habe ich auch mit einer mechanischen Frischluft-Anlage ausgestattet + angeschlossener Wärmepumpe zur Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft + Aufladung der Zuluft damit. Die Zuluft wurde in einer langen schlingenförmigen Leitung unter der Kellerbodenplatte geführt, mit Querschnitt 300 mm, ein-einhalb Meter tief eingegraben -> damit ist die Zuluft im Winter durch den Boden vorgewärmt und im Sommer vorgekühlt, was im Winter Energie einspart und im Sommer angenehm ist. Sowas könnte man auch am Grundstück neben dem Haus verlegen ...

Ein Krankenhaus in Wien, das Sanatorium HERA im 9. Bezirk in Wien, wurde vor einigen Jahren nachträglich mit 20 cm Steinwolle bis auf die Gehsteige herunter, mit Steinwolle eingewickelt (die Fensterumrahmungen wurden dafür abgestemmt).

Das Wohnhaus meiner Schwester in Tirol (zuvor ein Dreifamilienhaus) haben wir vor 35 Jahren umgebaut und modernisiert; da es in der Umgebung viele Schäden an außen aufgeklebten Polystyrolschaum-Platten + Dünnputz, durch Spechte gab, haben wir das Haus mit 20 cm Presskork wärmegedämmt + RÖFIX-Dickputz außen darauf (RÖFIX bietet ein System dafür an).

15.03.2022, 20:45 Uhr - Editiert von Atschy, alte Version: hier
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