Bitte um NAS-Beratung
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Bitte um NAS-Beratung
13.11.2022, 23:30:11
Ich glaub ich brauch ein NAS. Und benoetige dazu aber bitte Beratung.

Wenn ich in die entsprechende Kategorie schau und auf ab 2020 eingrenze (wieso sollte ich mir was 3 Jahre altes kaufen?) ergeben sich im wesentlichen QNAP und Synology.
QNAP scheint aufgrund der Nicht-Reaktion auf Sicherheitsluecken eher auszuscheiden. Ist diese Einschraenkung berechtigt?

Ok, Synology hat ja auch einen Namen und eine breite Auswahl - schade dabei i.Vgl. zu QNAP: 1GBs statt 2.5GBs (ist das im Home-Einsatz relevant? - btw: Wieso gibt es keine NAS-Systeme mit WLAN?! Flott genug ist das heutzutage doch schon?)


Kapazitaet: Derzeit hab ich hier 2 Notebook mit jeweils ~500GB, 2 externe Festplatten mit 1-2TB - wenn sich das alles in das NAS tun liesse, waers toll.
Wie sehr soll ich da in die Zukunft planen? Kann ich die Festplatten in so einem NAS einfach durch groessere austauschen? (bzgl. Synology las ich was, dass die nur mehr eigene Platten akzeptieren wollen?)

Welche RAID-Level will/brauch ich fuer den Heimgebrauch? Brauch/will ich "Anschluesse weitere" (PCIe, M.2/M-Key etc)? Hotswap-Faehigkeit?

Ich hab letztens mit den Filtern bissl herumgespielt und bin einerseits auf Sachen im Bereich 4-500€ gestossen (die ersten Eintraege dieser Liste), dann aber auch recht schnell wieder bei z.B. sowas gelandet...



Was mir wichtig ist: Geringer Stromverbrauch! Wenig Laerm (selbst durch die Abstellkammerltuer hoer ich viel durch).
Geschwindigkeit macht bei mehreren TB wohl erst amal was aus - aber ich wuerd jetzt keinen Videoschnitt direkt vom NAS machen wollen..



Verzeiht bitte meine laienhafte und leicht konfuse Anfrage; ich wuerde mich freuen, wenn Ihr mir dennoch (oder: drum erst recht) bissi weiterhelfen koenntet.

Besten Dank schon!
Guten Herbstwochenbeginn,
j.


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Re: Bitte um NAS-Beratung
14.11.2022, 13:45:38
Servus,

Vielleicht hilft dir ein Erfahrungsbericht von einem Heim User :-)
Wir haben eine Synology DS216j mit 2x 8TB Festplatte (gespiegelt wegen Datensicherheit) im Einsatz.

Ähnlicher Anwendungsfall - 1 Stand PC, 2 Laptops greifen auf das NAS zu über 1 Gbit Netzwerk.
Bisher (seit ca. 4 Jahren) gabs noch keinerlei Probleme.

Geschwindigkeit absolut ausreichend für mich

Speicherplatz - mit den 8TB komme ich noch eine ganze Weile aus (sofern die überhaupt jemals voll werden...) hatte ähnliche Gedanken wie du (erweiterbares Gerät, oder entsprechend große Festplatten)

Lautstärke: NAS selbst ist flüsterleise - lediglich die Festplatten sind ein wenig "ruppig" (Seagate Ironwolf 8TB). Wenn das NAS bei Zugriff aus dem Standby erwacht, rattern und klackern die 2 hörbar... Haben sie aber von Anfang an gemacht.

Sicherung ist konfigurierbar und erfolgt bei mir automatisch 1x wöchentlich in die Cloud. (verschlüsselt durchs NAS selbst)
Ich sichere aber nur die wichtigsten Daten - der benötigte Speicherplatz ist entsprechend gering.

Vorteile:
du kannst eigentlich weltweit auf deine Daten zugreifen (Quickconnect), das NAS ist idR im Standby Modus und fährt nur hoch wenn du es brauchst --> geringerer Stromverbrauch als wenn permanent ein Rechner + externe Festplatte läuft.
regelmäßige Updates seitens Synology

Nachteile:
das klackern der Festplatten ist nervig (vielleicht kann man das aber auch irgendwie lösen?!)
du hast ein Gerät mehr das abgestaubt werden will :)

Bitte beachte, dass wir keine "Power User" sind die das NAS ausreizen ... wir haben es überwiegend wegen der Bequemlichkeit.
Konfiguration ist auch entsprechend einfach - wenn du mal nicht weiter weißt, auf Youtube gibt zahlreise Tutorials wo die Anwendung sehr gut erklärt wird.

Viel Spaß!




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Re: Bitte um NAS-Beratung
14.11.2022, 22:12:38
Soll das NAS von außen erreichbar sein, oder nicht?
Falls ja - dann ist egal ob Synology oder QNAP (oder sonst ein System): wenn Sicherheitslücken gefunden werden kannst du davon ausgehen dass sie schon ausgenutzt wurden (muss ja nicht immer sofort dich treffen). Drum sollte man das tunlichst vermeiden.

Wenns nur intern erreichbar ist, also nicht übers Internet (bzw. ausm Internet nur über VPN, der NICHT am NAS selbst terminiert) dann würd ich mir da keine Gedanken machen. Hab selbst ein QNAP und da find ichs eher bissl mühsam dass gefühlt jedes Firmware-Update irgendwo seine Macken hat, bei Synology hab ich da von weniger Problemen gelesen.

Bzgl. Lautstärke bin ich auch eher empfindlich, in der aktuellen Wohnung aber zum Glück kein Problem mehr weil das NAS im Abstellraum steht, der weit genug weg ist. Sonst würde ich darauf schauen dass ein möglichst großer Lüfter verbaut ist, idealerweise sogar in einer Standardgröße damit man ihn notfalls durch ein Silent-Modell ersetzen kann.
Das Klacken der Festplatten wird aber sehr wahrscheinlich das lauteste Geräusch bleiben.
Natürlich kann man auch SSDs einsetzen - dann ist das Geräuschproblem weg (und auch die Abwärme wird sich wohl etwas reduzieren), aber da solltest vielleicht noch etwas genauer überlegen was du am NAS machen willst. Einerseits sind SSDs nach wie vor teurer, andererseits halt nicht für ständige Zugriffe (zB. bei Videoüberwachung) ausgelegt. Bei einem "normalen" Datenspeicher sollte das nicht ins Gewicht fallen.

Hot Swap wäre mir egal (können aber glaub ich eh auch die meisten), Erweiterungsmöglichkeit (um zB. einen SSD Cache dazuzuschalten) kann man machen - aber damit bist dann halt schnell in Preisbereichen die ich (persönlich) nicht mehr zu zahlen bereit wäre.
Ob M.2 oder S-ATA für die regulären Festplatten ist wurscht - der limitierende Faktor ist sowieso die Netzwerkschnittstelle.  Bis es 30Gbit/s oder mehr übers Netzwerk gibt (im Heimnetzwerk) wirst du das NAS noch öfters austauschen.

WLAN kann zB kein Wake-on-LAN, damit wird das Aufwecken ausm Standby etwas schwierig.
Außerdem ist WLAN immer noch anfälliger für Störungen, und mit Pech hast du 37 Netzwerke die sich überlappen, dann machts auch keinen Spaß mehr. LAN is schon gut so (meiner bescheidenen Meinung nach). 2,5GBit/s Ports bringen nur was wenns der Rest im Netzwerk auch kann. Wenn da ein 1 Gbit/s Router/Switch dazwischen ist limitiert der. Ist natürlich ein nice-to-have falls man da mal upgraded, falls man aber einen PCIe Slot hat kann man das beim tatsächlichen Bedarf aber auch nachträglich erweitern.

Worauf ich noch achten würde ist dass die CPU Hardware-Verschlüsselung unterstützt (mittlerweile eh die meisten) - und fall du doch noch andre Dienste drauf laufen lässt (zB Plex - jaja, ich weiß - ein NAS sollte man nicht als Server, sondern als Speicher verwenden - aber wir sind hier im Heimgebrauch) dann kann eine stärkere CPU (zB eben der Intel Chip mit Intel Quick Sync Video) nicht schaden.

RAID 1 (oder 5 falls du mehrere Platten hast) - wurde eh schon gesagt; ebenso dass ein NAS nicht als einziges Backup-System dienen sollte (Backups sollten also regelmäßig zu einem 2. Ort gesynct werden; Cloud oder weiteres NAS/Server an einem externen Standort)

An deiner Stelle würde ich auch auf die Black Friday Angebote warten, da gabs die letzten Jahre immer wieder Aktionen wo Mittelklasse-NAS günstig zu ergattern waren.

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