Kurzfristig Geld investieren

Kurzfristig Geld investieren (52 Beiträge, 1145 Mal gelesen)

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So viel wie ich mich mit Aktien beschäftigt habe, so wenig verstehe ich noch immer über Anleihen. Ich würde gerne etwas Geld mit einem Anlagehorizont von 6-12 Monaten investieren. Wenn sich an meiner aktuellen Lebenssituation nichts ändert, würde ich den Betrag auch für weitere 12-24 Monate liegen lassen.

Derzeit bekommt man bei diversen Banken bis zu 2,3% Zinsen. Jedoch haben vielen Banken den Nachteil, dass sie nicht steuereinfach sind. Da ich mich mit dem Thema nicht beschäftigen möchte, bleiben dann nur mehr Angebote wie Santander mit 1,6% übrig.

Über Flatex könnte ich jetzt auch einfach in einen kurzfristigen (deutschen) Staatsanleihen-ETF investieren - wie zB:

https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/319357/ishares-eb-rexx-government-germany-0-1yr-ucits-etf-de#/

Allerdings blicke ich mich echt nicht durch. Wie kann ich mir ausrechnen, welche Rendite ich zu erwarten habe, wenn ich mich für dieses Produkt entscheide?

Ich lese auch öfters den Hinweis, dass Tages- bzw. Festgeldkonten aktuell sinnvoller sind als Staatsanleihen. Wenn ich von einem Zinssatz von 1,6% bei täglich fälligen Konten bzw. 6 Monate Festgeld ausgehe, trifft diese Aussage dann noch immer zu?

Ich sehe aktuell einerseits den Aufwand, diverse Konten zu eröffnen (heute die Santander, in 6 Monaten vielleicht Bank XYZ) und diese Konten wieder zu schließen, sobald deren Zinssatz nicht mehr angemessen ist und andererseits Anleihen, die ich einfach über mein Flatex-Konto abwickeln könnte.

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und diese Konten wieder zu schließen, sobald deren Zinssatz nicht mehr
angemessen ist

Wozu?

nennen wir es mal "ordnungsliebend". Ich sammle weder Verträge, noch Apps, Newsletter oder sonstiges Zeug.

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Was soll das bringen , wenn du zb 1,6% Zinsen bekommst , bei einer prognostizierten inflation von 6,9% für 2023?

# # Ja zu: Sessel,Paradeiser, Sackl, Stanitzel, Erdäpfel , Schweinsbraten , Adventkalender weil Stühle, Tomaten, Tüten , Schweinebraten , Adventskalender brauch i ned und Sprüche wie "an Ostern" sind auch verzichtbar , weil bei uns heisst das immer noch "zu Ostern". zB: Man geht "an Land" und man kommt "zu spät"

das war nicht die Frage! Aber bevor ich das Geld am Girokonto liegen lasse, ist es besser, kurzfristig in risikolose Anlageprodukte zu investieren.

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Korrekt.

Allerdings blicke ich mich echt nicht durch. Wie kann ich mir ausrechnen,
welche Rendite ich zu erwarten habe, wenn ich mich für dieses Produkt
entscheide?

Für _diese_ exotische Anteilsklasse? Da hast Du Dir aber was ganz gediegenes ausgesucht.

"Die Basiswährung des Fonds ist der Euro. Käufe und Verkäufe von Anteilen dieser Anteilklasse lauten auf Mexikanische Peso. Dieser Währungsunterschied kann die Wertentwicklung Ihrer Anteile beeinträchtigen.
Ihre Anteile werden mit dem Ziel abgesichert, die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen zwischen der Währung, auf die sie lauten, und den zugrunde liegenden Portfoliowährungen des Fonds zu verringern. Die Absicherungsstrategie beseitigt das Wechselkursrisiko unter Umständen nicht vollständig und kann sich daher auf die Wertentwicklung Ihrer Anteile auswirken."

_Warum_ man sich Anteile auf Euro-Anleihen erst in einer Fremdwährung holen sollte, um sich dann wieder gegen Wechselkursrisiken eben dieser Fremdwährung (möglicherweise unzureichend) abzusichern, versteht vermutlich nur die Produktentwicklung bei Blackrock.

Immerhin sind es kurze Restlaufzeiten, aber sinnvoller wäre da wohl schon der reguläre
https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251779/ishares-ebrexx-government-germany-0-1yr-ucits-etf-de-fund

Da gibts auch eine längere Historie der Performance bis zurück nach 2008. Spoiler: Der hat schon damals keine nennenswerte Rendite abgeworfen und in den letzten 10 Jahren sah es dann erst ziemlich mau, später sogar klar negativ aus. Und er ist dabei die ganze Zeit deutlicher hinter seinem Vergleichsindex zurückgeblieben, als man bei der relativ niedrigen TER eigentlich erwarten würde.

Anleihen-ETF wie dieser (also auf sichere Staatsanleihen) scheinen mir eher sinnvoll, wenn man auf sinkende Zinsen wettet und folglich steigende Anleihekurse erwartet, und da würde man dann eher einen mit Langläufern nehmen. Um bei vermutlich noch einige Zeit weiter steigenden Zinsen trotzdem Rendite einzustecken (denn die kann ja momentan nur aus den Zinsen kommen, Kursgewinne sind ja nicht drin), müsste man als ETF vermutlich schon zu irgendwas mit Unternehmensanleihen greifen. Kurzläufer sollten es natürlich trotzdem sein, sonst hast Du wieder Kursrisiko bei weiter steigenden Zinsen drin. Keine Ahnung, was es da gäbe. Oder eben direkt eine Anleihe mit für Dich passender Restlaufzeit kaufen. Problem: Kurze Restlaufzeiten sind nicht besonders liquide (werden kaum gehandelt), und die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs kann daher hoch ausfallen.

Alles in allem: Tagesgeld/Festgeld wäre vermutlich die bessere Lösung. Ich würde zu Tagesgeld greifen, mit dem kannst Du flexibel von weiter steigenden Zinsen profitieren. Festgeld nur, wenn Du eher der "weglegen und vergessen" Typ bist.

Für _diese_ exotische Anteilsklasse? Da hast Du Dir aber was ganz gediegenes ausgesucht.

jop - ich hatte mich selbst schon gewundert, ob die Währung tatsächlich "mexikanische Pesos" ist oder ob es sich um irgendwas "Anleihen-spezifisches" handelt.

_Warum_ man sich Anteile auf Euro-Anleihen erst in einer Fremdwährung holen sollte, um sich dann wieder gegen Wechselkursrisiken eben dieser Fremdwährung (möglicherweise unzureichend) abzusichern, versteht vermutlich nur die Produktentwicklung bei Blackrock.

das ist wirklich nicht nachvollziehbar - vor allem noch diese Währung

Anleihen-ETF wie dieser (also auf sichere Staatsanleihen) scheinen mir eher sinnvoll, wenn man auf sinkende Zinsen wettet und folglich steigende Anleihekurse erwartet, und da würde man dann eher einen mit Langläufern nehmen.

ehrlich gesagt habe ich aktuell keine Meinung zur weiteren Zinsentwicklung. Heißt das, ich sollte demnach auch nicht mit Anleihen "spekulieren"?

Alles in allem: Tagesgeld/Festgeld wäre vermutlich die bessere Lösung. Ich würde zu Tagesgeld greifen, mit dem kannst Du flexibel von weiter steigenden Zinsen profitieren. Festgeld nur, wenn Du eher der "weglegen und vergessen" Typ bist.

jo eh - wenn das nicht alles so aufwändig wäre

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Heißt das, ich sollte demnach auch nicht mit Anleihen "spekulieren"?

Wenn Du eine Euro-Anleihe direkt kaufst, und die dann bis zur Endfälligkeit hältst, spekulierst Du damit genausowenig wie beim Festgeld. Du legst Dich für einen gewissen Zeitraum fest, den Du Dir ausgesucht hast, und bekommst dafür genau die effektive Rendite, die die Anleihe zu Deinem Kaufzeitpunkt hat. Vorher ans Geld zu wollen, falls man das muss, birgt natürlich Risiken, aber das gibts beim Festgeld auch nicht umsonst. Wenn überhaupt.

Dass Du auf Einlagensicherung verzichtest, sollte bei erstklassigen Anleihen kein Thema sein.

jo eh - wenn das nicht alles so aufwändig wäre

Du meinst wegen Steuer? Der Kontoeröffnungsprozess ist eigentlich schon auf ein Minimum verschlankt und geht idR komplett online. Nur muss irgendjemand halt irgendwann mal Deinen Ausweis gesehen haben - viele machen das inzwischen auch schon online per Videoident, aber ich bin da altmodisch und setze deshalb auf Banken, die mir zumindest alternativ auch klassisches Postident anbieten.

Langsam wird das alles etwas klarer. Also eine Investition direkt in eine AAA-Euro-Anleihe birgt eigentlich kein Risiko und ich bekomme die kalkulierte Rendite bei Endfälligkeit raus.

Du legst Dich für einen gewissen Zeitraum fest, den Du Dir ausgesucht hast, und bekommst dafür genau die effektive Rendite, die die Anleihe zu Deinem Kaufzeitpunkt hat. Vorher ans Geld zu wollen, falls man das muss, birgt natürlich Risiken, aber das gibts beim Festgeld auch nicht umsonst. Wenn überhaupt.

so weit so verständlich

Du meinst wegen Steuer? Der Kontoeröffnungsprozess ist eigentlich schon auf ein Minimum verschlankt und geht idR komplett online. Nur muss irgendjemand halt irgendwann mal Deinen Ausweis gesehen haben - viele machen das inzwischen auch schon online per Videoident, aber ich bin da altmodisch und setze deshalb auf Banken, die mir zumindest alternativ auch klassisches Postident anbieten.

ja, ich sehe nicht nur den Aufwand mit der Versteuerung, sondern auch mit der Eröffnung und Schließung der Konten. Flatex hingegen hätte ich schon. Somit wäre die Hürde (für mich zumindest) geringer.

Für mich spricht daher für eine Anlage in Anleihen

a) Flatex-Konto existiert bereits
b) Rendite ist hoffentlich etwas höher ggü. div. Tagesgeld-Konten bzw. Festgeld-Konten mit 6 Monaten Laufzeit bei gleichem Risiko

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bleiben dann nur mehr Angebote wie Santander mit 1,6%
übrig.

da ich den großteil meines geldes (leider schon lange) immer flüssig brauche/haben will, hab ich letzte woche bei denen ein tagesgeldkonto beantragt - warte noch auf die unterlagen -,-

mit ohne bindung wohl eine der besten möglichkeiten.
mit bindung muss ma sichs halt wieder genau überlegen, durchrechnen und was ist wenn...

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

Wo liest du, dass Festgeld sinnvoller ist als Staatsanleihen?

Wenn du weißt, wann du das Geld brauchst, kauf einfach einen geeigneten Abläufer. Dann weißt du heute schon, wieviel du dann herausbekommst.

Beim ETF kannst du das nicht wissen, weil du da teilweise an der Zinsentwicklung hängst.

Wo liest du, dass Festgeld sinnvoller ist als Staatsanleihen?

zB im Wertpapier-Forum oder auch hier:

https://www.tagesgeldvergleich.net/ratgeber/festgeld-anleihe.html

Wenn du weißt, wann du das Geld brauchst, kauf einfach einen geeigneten Abläufer.

voraussichtlich brauche ich das Geld sowieso nicht in den nächsten 3 Jahren. Aber mein Ziel ist es, mit möglichst geringem Risiko die höchste Rendite rauszuholen.

Dann weißt du heute schon, wieviel du dann herausbekommst.

das trifft wohl auf dich, aber nicht auf mich zu

Beim ETF kannst du das nicht wissen, weil du da teilweise an der Zinsentwicklung hängst.

und - soweit ich es richtig verstanden habe - auch an den unterschiedlichen Laufzeiten der Positionen.

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Antwort am Abend. Muss jetzt in einen Tagesworkshop.

danke

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Als Kleininvestor soll man mit Anleihen und Währungen nicht spekulieren. Anleihen dienen nur der sicheren Verzinsung des Kapitals. Daher Staatliche Euro Anleihen von sicheren Staaten.

Wichtig ist die Rendite. Dieser % Wert sagt dir, wie hoch dein eingesetztes Kapital bis zum Ende der Laufzeit jährlich verzinst wird. Diese Zahl kannst du mit den % vom Festgeld 1:1 vergleichen.

Am Ende der Laufzeit wird dir der Nennwert der Anleihe aufs Konto überwiesen. Und zwischendurch die jährlichen Zinsen, abzüglich Kest.

Die Ausfallswahrscheinlichkeit ist gering. Ein Staat, der seine Anleihen nicht bedient, kann auch den Bankkunden keine Ausfallssicherung für deren geplatzte Konten zahlen. Auf Deutsch - wenn die Anleihen futsch sind, ist dein Festgeld schon lange vorher futsch. Dein Link ist irrelevant für Staatsanleihen.

Weitere Fragen jederzeit gerne.

https://www.comdirect.de/inf/anleihen/selector/trefferliste.html?MACAULAY_DURATION_COMPARATOR=gt&COUNTRY_ISSUER_EXCLUDE=false&COUPON_VALUE=&VOLUME_4_WEEKS_VALUE=&MINIMUM_ORDER_VOLUME_MIN=1000&SEARCH_VALUE=&DATE_MATURITY_FROM=Range_1Y&FORM_NAME=BondsSelectorForm&SORTDIR=DESCENDING&YIELD_TO_MATURITY_MIN=&ISSUER_TYPE=STAATSANLEIHEN&MACAULAY_DURATION_VALUE=&ACCRUED_INTEREST_VALUE=&MODIFY_DURATION_COMPARATOR=gt&CURRENCY=&ISO_REGION_ISSUER=ALL&DATE_MATURITY_TO=Range_3Y&VOLUME_4_WEEKS_COMPARATOR=gt&MINIMUM_ORDER_VOLUME_MAX=10000&TYPE_COUPON=&ACCRUED_INTEREST_COMPARATOR=gt&YIELD_TO_MATURITY_MAX=&COUPON_COMPARATOR=gt&ISO_COUNTRY_ISSUER=ALL&CURRENCY_TYPE=EURO&MODIFY_DURATION_VALUE=&SORT=YIELD_TO_MATURITY&TRADABLE_AT_EXCHANGE=KEINE_AUSWAHL&keepCookie=true&COLUMN=PRICE&COLUMN=DATETIME_PRICE&COLUMN=ISO_CURRENCY&COLUMN=YIELD_TO_MATURITY&COLUMN=RESIDUAL_TERM&COLUMN=VOLUME_4_WEEKS&COLUMN=MINIMUM_ORDER_VOLUME

30.03.2023, 20:43 Uhr - Editiert von Paulas_Papa, alte Version: hier

Danke mal für die ausführliche Antwort. Wenn ich das jetzt nun richtig verstehe, könnte ich zB in die Anleihe investieren:

https://www.comdirect.de/inf/anleihen/XS1060842975

und würde mit 13 Monaten Laufzeit 3,625% Zinsen (abzüglich KESt und Ordergebühren von Flatex) bekommen oder?

Unter der Annahme, dass ich früher verkaufen muss, welche Rendite/Verlust ergibt sich dann? Kann ich das bereits heute berechnen? Vermutlich ist das vom tagesaktuellen Kurs abhängig oder?

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Rumänien? Ok, es ist eine Staatsanleihe, aber nicht mehr wirklich Investment Grade. Was auch den höheren Zins erklärt - die Rendite bildet Risiko ab.

Unter der Annahme, dass ich früher verkaufen muss, welche Rendite/Verlust
ergibt sich dann? Kann ich das bereits heute berechnen?

Nein,

Vermutlich ist das vom tagesaktuellen Kurs abhängig oder?

Richtig.

Rumänien? Ok, es ist eine Staatsanleihe, aber nicht mehr wirklich Investment Grade. Was auch den höheren Zins erklärt - die Rendite bildet Risiko ab.

danke, wieder ein Punkt geklärt - siehe auch https://de.tradingeconomics.com/country-list/rating

danke auch für die beiden anderen Punkte!

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Bei der aktuellen Inflation ist es nicht ungeschickt, deine laufenden Ausgaben im Voraus zu tätigen, wo möglich. Lebensmittel, Brennstoffe, Verbrauchsmaterial in größerer Menge kaufen.
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Der ärgste Feind und Verderber der Menschen [ist] der auf Denkfaulheit und Ruhebedürfnis beruhende Drang nach dem Kollektiv. (Hermann Hesse)

- Laut einer Umfrage unter 399 Spielern ist Russisches Roulette völlig ungefährlich!
- Österreichische Mentalität in einem Satz: "wenn wir mehr Steuern zahlen, kriegen wir mehr Gratisleistungen!"

Wir haben mittlerweile den Spruch "nehm ma heute lieber gleich eins mehr, wer weiß, was es morgen kostet" ... aber unsere Lagerfläche ist sowieso begrenzt. Dank Wärmepumpe sind wir zumindest nicht direkt von Brennstoffen abhängig

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Beim Direktinvestment in kurzlaufende österreichische Staatsanleihen gibts mittlerweile keine 3% mehr (WKN A2R4DX)
Easybank hat für die nächsten 9 Monate einen Zinssatz von 2,3% auf Tagesgeld und da gibts sicher einige andere Banken die da ähnliche Angebote haben.
Frag doch einfach bei deiner Hausbank mal nach ob Sie mitziehen.

Frag doch einfach bei deiner Hausbank mal nach ob Sie mitziehen.

meine Hausbank kann ich schon fragen, allerdings hat sie explizit Bestandskunden von den 2,3% ausgenommen

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Wie kann ich mir ausrechnen, welche Rendite ich zu erwarten habe

Leider garnicht. Anleihen werden normal am Markt gehandelt und unterliegen Kursschwankungen.
Das einzige was fix ist, sind Zinscoupon. Auszahlungstage und Fälligkeitsdatum.
Von Anleihe-ETFs habe ich Abstand genommen, wegen mangelnder Kontrolle darüber, was ich da wirklich hab, der Inhalt rotiert ja permanent. Ich habe stattdessen zzt aus reinem Interesse an der Thematik, statt ein neues Auto zu kaufen, eine Position kurzlaufender US-Anleihen ins Depot aufgenommen, weil das bei Flatex mit geringen Handelkosten bequem direkt in Euro zu kaufen war ohne Stückelungsvorgaben - der Positionswert schwankt permanent, weil der Markt so nervös ist.
1-2% Auf und Ab im Tagesverlauf sind veglichen mit dem S&P500 ETF aber auszuhalten.

Von Anleihe-ETFs habe ich Abstand genommen, wegen mangelnder Kontrolle darüber, was ich da wirklich hab, der Inhalt rotiert ja permanent.

so hab ich es auch verstanden.

ich habe stattdessen zzt aus reinem Interesse an der Thematik, statt ein neues Auto zu kaufen, eine Position kurzlaufender US-Anleihen ins Depot aufgenommen, weil das bei Flatex mit geringen Handelkosten bequem direkt in Euro zu kaufen war ohne Stückelungsvorgaben - der Positionswert schwankt permanent, weil der Markt so nervös ist.

sind das Staats- oder Unternehmensanleihen? Staatsanleihen sollen sich - soweit ich aktuell informiert bin - ja auch nicht mehr rentieren als europäische Staatsanleihen (AAA).

1-2% Auf und Ab im Tagesverlauf sind veglichen mit dem S&P500 ETF aber auszuhalten.

wenn du vor Endfälligkeit nicht verkaufst, hat das aber keine Auswirkung auf dich oder schon? Sorry, ich blick mich bei der Thematik momentan wirklich nicht durch ...

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wenn du vor Endfälligkeit nicht verkaufst, hat das aber keine Auswirkung auf
dich oder schon?

Nein. Zur Endfälligkeit gibts den Nominalbetrag zurück (oder halt gar nichts - aber wir reden hier ja hoffentlich nicht über Anleihen, bei denen man Credit Default befürchten müsste). Bei einer US-Anleihe ist der aber natürlich idR in USD. Und was damit eine Auswirkung hat, ist der Devisenkurs zum Rückzahlungstag.

Deshalb reagieren die (Euro-)Kurse von Fremdwährungsanleihen nicht nur aufs Zinsniveau, sondern auch auf den Wechselkurs.

Und die am Ende erzielte Rendite hängt nicht unerheblich davon ab, wie sich das Währungspaar zwischen Kauf und Rückzahlung entwickelt. Läufts in die richtige Richtung, ist das ein Extrabonus, aber wenns ganz dumm läuft, könnte sogar beim inzwischen erreichten Zinsniveau am Ende noch ein Verlust rausschauen - wer vor einem halben Jahr auf dem vorläufigen Höhepunkt der Euroschwäche USD-Anleihen gekauft hätte, den hätte die Erholung seither schon satte 10% gekostet. Ob die so weitergeht oder ob wir demnächst wieder Kurse wie im letzten Herbst haben, kann keiner wissen.

danke, soweit habe ich es mal verstanden

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Staats- oder Unternehmensanleihen?

Staatsanleihen. In der aktuellen Situation, wo nicht so klar ist, welches Business es mit dem hohen Leitzins "aufstraht", würde ich niemals Unternehmensanleihen kaufen. Die Credit Swiss war ja auch bestens geratet!

wenn du vor Endfälligkeit nicht verkaufst, hat das aber keine Auswirkung auf
dich

Genau. Ich bin aber der Typ, der alle 30min ins Depot schaut, was es grad so wert ist!

Staatsanleihen. In der aktuellen Situation, wo nicht so klar ist, welches Business es mit dem hohen Leitzins "aufstraht", würde ich niemals Unternehmensanleihen kaufen. Die Credit Swiss war ja auch bestens geratet!

die vielen Unternehmensanleihen, die ich gefunden habe, beinhalten über 40% Banken. Das ist mir momentan als sichere Anlage zu heiß.

Wäre das hier eine brauchbare Staatsanleihe?

https://www.comdirect.de/inf/anleihen/DE000A161WS6?ID_NOTATION=141303351

oder die hier hat ja eine noch höhere Rendite, allerdings keinen Briefkurs:

https://www.comdirect.de/inf/anleihen/DE0001370641

was mich jetzt bei der Recherche zur nächsten Frage bringt - wie finde ich gute Anleihen, die auch aktiv gehandelt werden?

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30.03.2023, 14:56 Uhr - Editiert von -Transformer2K-, alte Version: hier

Wäre das hier eine brauchbare Staatsanleihe?

Briefkurse gibts zwar hier und da, mit einem tatsächlichen Angebot aber momentan nur in Düsseldorf, und der liegt bei 100,99% - das würde die Rendite schon klar ins Negative drücken. Du bekommst nämlich nur 0,75% Zinsen und mehr als die Hälfte davon kommen schon als Stückzinsen auf den Kurs drauf.

Wenn der Anleiherechner mangels Angebot mit dem Geldkurs rechnet, ist die ausgeworfene Rendite für Dich höchst fiktiv. Es ist nämlich die, die sich ein Marketmaker dafür erwartet, dass er Dir die Anleihe jetzt schon abnimmt.

oder die hier hat ja eine noch höhere Rendite, allerdings keinen Briefkurs:

Die hatte ich auch schon mal gefunden. Wie bei dem aberwitzig hohen Kurs und der kurzen Restlaufzeit überhaupt etwas anderes herausschauen sollte als ein satter Verlust, ist mir mehr als unklar.

was mich jetzt bei der Recherche zur nächsten Frage bringt - wie finde ich
gute Anleihen, die auch aktiv gehandelt werden?

Da versagen die Renditerechner meist. Den von der comdirect kannst Du meines Wissens jedenfalls nicht auf Anleihen einschränken, für die es aktuell tatsächlich einen Briefkurs gibt, hinter dem auch ein Angebot steht.

(edit: ah, unter den "Mehr Kriterien" gibts die Möglichkeit, auf "Handelsvolumen 30 Tage" zu selektieren. Das garantiert Dir zwar auch noch keinen aktuellen Briefkurs, aber immerhin hast Du dann Anleihen, die im Prinzip noch gehandelt werden - bzw. zumindest im letzten Monat wurden.)

30.03.2023, 21:52 Uhr - Editiert von someonelikeme, alte Version: hier

okay, und was ist jetzt die Schlussfolgerung daraus? 100te Seiten durchforsten, ob nicht doch irgendwo eine Anleihe gelistet ist, die man handeln kann? Das kann doch alles nicht so kompliziert sein oder? Ich mein, wahrscheinlich schafft es sogar ein 10-jähriger handelbare Aktien zu finden. Warum ist das bei Anleihen so umständlich? Im Darknet komm ich vermutlich leichter zu Drogen als legal zu Anleihen

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30.03.2023, 16:14 Uhr - Editiert von -Transformer2K-, alte Version: hier
Dieser Beitrag bezieht sich auf eine ältere Version des beantworteten Postings!

100te Seiten durchforsten, ob nicht doch irgendwo eine Anleihe gelistet ist,
die man handeln kann? Das kann doch alles nicht so kompliziert sein oder?

Die comdirect bietet immerhin eine Übersicht "Meistgehandelt". Und da ist bei den Staatsanleihen im Moment eine deutsche Staatsanleihe mit Nullkupon vorn (ISIN: DE0001141786 - 6,5 Monate Restlaufzeit und ein Briefkurs von aktuell 98,56). Stückzinsen gibts logischerweise keine. Rendite kommt damit rechnerisch bei knapp 2,9% p.a. raus, die Kosten für den Erwerb müsstest Du ggf. natürlich noch mitberücksichtigen.

Ich mein, wahrscheinlich schafft es sogar ein 10-jähriger handelbare Aktien zu
finden. Warum ist das bei Anleihen so umständlich?

Weil die Börse anders als bei Aktien hier nicht die primäre Möglichkeit des Erwerbs ist (das wäre die Zeichnung bei Emission), sondern nur der Sekundärmarkt für Investoren, die sie vorzeitig loswerden (oder nachträglich kaufen) wollen.

Wenn eine Anleihe keinen Kurs hat, liegst oft daran, dass sie eine Stückelung von 1 Mio hat und für Institutionelle Investoren aufgelegt wurde. Die kaufen nicht über die Börse.

Und die Stückzinsen sind in der Renditeberechnung enthalten.

Wenn eine Anleihe keinen Kurs hat, liegst oft daran, dass sie eine Stückelung
von 1 Mio hat und für Institutionelle Investoren aufgelegt wurde. Die kaufen
nicht über die Börse.

Mir ist bekannt, dass es das gibt. An der Börse ist mir eine derart hohe Stückelung noch nicht untergekommen, das will aber nicht viel heißen, ich habe noch nicht so oft nach Anleihen gesucht (und letztlich sowieso keine gekauft).

Aber auch für ganz normale Anleihen findest Du Richtung Endfälligkeit häufig kein nennenswertes Angebot mehr vor, oft gibt es gar keins. Selbst die Anleihen unter "meistgehandelt" kommen ja "nur" auf Tagesvolumina im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Aber da hätte man zumindest mit einem fünf- bis vielleicht niedrig sechsstelligen Betrag noch eine gute Chance, reibungslos zu seinen gewünschten Kurzläufern zu kommen. Ich weiß ja nicht, an welche Summe der TE denkt.

Und die Stückzinsen sind in der Renditeberechnung enthalten.

Ist klar. Aber wenns gar keine gibt, weils eine Nullkuponanleihe ist, wird die Renditeberechnung so einfach, dass man sie sogar im Kopf überschlagen kann.

die vielen Unternehmensanleihen, die ich gefunden habe, beinhalten über 40%
Banken. Das ist mir momentan als sichere Anlage zu heiß.

"Investment grade" sollte die Anleihe halt haben. Das Risiko ist dann hauptsächlich kurz vorm Fälligkeitsdatum groß, da werden statistisch die meisten Insolvenzen gemeldet sagt. Dr. Beck.

Drum würde ICH Corporate Bonds eher als ETF kaufen, da ist es dann kein Großes Drama, wenn mal eine der beinhalteten Positionen ausfällt. xTrackers hat da ein großes Angebot von Investmentgrade über Yield+ bis High Yield Junkbonds mit bis zu 7,8% per Anno. Da sind dann sogar auch Unternehmen wie zB Thyssen-Krupp drin, die jetzt keine Hinterhofwerkstätten sind.

30.03.2023, 21:33 Uhr - Editiert von Bucho, alte Version: hier

Spar Anleihen sollen auch ganz unkompliziert möglich sein:
https://www.sparanlage.at/index.php/spar-anleihen/zinssaetze

Was meint ihr? Selber aber habe ich das noch nicht gemacht.

Interessantes Konzept - die dort veranlagten Volumina haben mich ziemlich überrascht. Gut 270 Mio Euro sind kein Pappenstiel, und das ohne jegliche Sicherheit außer dem guten Namen. Ok, immerhin wohl keine Nachranganleihe, soweit ich das beim kurzen Überfliegen des Prospekts ersehen konnte. Aber börsengehandelt sind die Anleihen auch nicht, trotzdem muss man gegenüber Tagesgeld/Festgeld bei einer Bank auf die Einlagensicherung verzichten.

Das aktuelle Zinsangebot erklärt das nicht wirklich, so konkurrenzlos gut ist das im derzeitigen Marktumfeld nicht mehr. Waren die in der Niedrigzinsphase eventuell klar besser als der Markt?

Die 3,25 bekommst hier aber auch https://www.bankdirekt.at/de/produkte/online-sparen/fixzinskonto.html

Stimmt. Jetzt wo du es sagst.
Die Sparanleihe Zinssätze sind damit derzeit einfach ein Witz. In quasi allen Laufzeiten.

Für mich sind die Wörter „kurzfristig“ und „investieren“ nach wie vor schwierig zu vereinen. Vor allem bei einem Horizont von 6 Monaten. Wenn du nicht genau weißt, wann du das Geld brauchst, wären mir persönlich ETFs oder ähnliches zu riskant. Man weiß einfach nicht, wie der Kurs gerade steht, wenn man das Geld haben will – vor allem nicht, wenn es so absehbar ist, dass man es braucht. Bei reinen Anlagen kenne ich mich nicht so gut aus, aber zahlt sich das von den Zinsen her aus im Vergleich zu sicheren Sparprodukten? Die US Notenbank hat die Zinsen vor kurze wieder erhöht, kann leicht sein, dass die EZB bald nachzieht und die Zinsen am Tagesgeld wieder erhöht werden und fix verzinste Produkte sogar überholen. Mir ging es so: Ich habe im November ein Festgeld für 9 Monate mit 1,5% abgeschlossen, weil ich weiß, dass ich das Geld im September brauche. Vor einer Woche habe ich es wieder aufgelöst, weil ich gesehen habe, dass die Zinsen auf dem Tagesgeld mittlerweile bei 1,6% stehen.

Mir ging es so: Ich habe im November ein Festgeld für 9 Monate mit 1,5%
abgeschlossen, weil ich weiß, dass ich das Geld im September brauche. Vor
einer Woche habe ich es wieder aufgelöst, weil ich gesehen habe, dass die
Zinsen auf dem Tagesgeld mittlerweile bei 1,6% stehen.

Du hast dein Festgeld nach rund der Hälfte der Laufzeit vorzeitig gekündigt da du nun am Tagesgeld in etwa die gleichen Zinsen bekommst? Diese Logik verstehe ich nicht. Durch die vorzeitige Kündigung bist für die erste Hälfte, je nach Anbieter, bei ziemlich genau +/-0% Zinsen. Damit sich das lohnt müssten die Zinsen für die restliche Zeit bei ~3% liegen und nicht bei 1,6%.

Ich habs auch nicht verstanden. Nebenbei ist die vorzeitige Kündigung von Festgeld bei den meisten (möglicherweise allen) Banken nur im Rahmen einer ausserordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund möglich. Das muss man sich also auch erstmal erstreiten. Und wenn man es schafft, dann gibt es bestenfalls Mickimauszinsen (z.B. Santander 0,125%, Anadi 0,05%) für die verstrichene Zeit. Nachdem das Geld aber ab September gebraucht wird, geht sich jetzt also nur noch ein 6-Monate-Vertrag aus und dafür wird man derzeit wohl nicht viel mehr als 2,1% bekommen. Keine Ahnung, wie sich diese Strategie rechnen soll.

Ja, das stimmt, mich hat es selbst überrascht, dass das so problemlos ging und ich habe die bisherigen Zinsen anteilig bekommen – ich habe ehrlich gesagt nicht näher hinterfragt warum. Das hätte ich hier aber von Anfang an dazu schreiben sollen, um keine Irritation zu stiften. Bei dem Zinssatz habe ich die Auflösung riskiert, nachdem ich gesehen habe, dass ich das einfach im Online-Banking machen kann. Ich habe aber nicht nur wegen der sich verändernden Zinslage aufgelöst – hatte auch andere private/finanzielle Gründe. So, dass einem die Zinsen aliquot gutgeschrieben werden, habe ich das auch noch nicht erlebt. Aber ich wollte nicht die Empfehlung geben Fixzinssparbücher aufzulösen, sondern nur auf die sich momentan schnell verändernde Zinslage replizieren. Tut mir leid, dass ich das schlecht kommuniziert habe.

Ich würde gerne etwas Geld mit einem Anlagehorizont von 6-12 Monaten
investieren.

Dafür sind in den USA derzeit Geldmarktfonds extrem beliebt. Da floss in den letzten Monaten schon eine halbe Billiarde an von schlechtverzinsten Bankkonten abgezogene Dollar rein wegen minimalster Gebühren und niedriger Kursschwankungen, bei, zumindest in den USA bis 4,5% ausgeschütteten oder thesaurierten Zinsen, bei Uns hier weiss ichs allerdings nicht, dürfte aber wohl deutlich niedriger sein, und vermutlich Hierzulande deshalb kaum im Gespräch!
manchen dieser Fonds gibts in den USA schon seit 40 Jahren, in Europa fast 30 ohne viel Beobachtung gefunden zu haben, und werden börsengehandelt angeboten von den grössten Finanz-Konzernen.
Sollte man sich halt mal angesehen haben. https://de.wikipedia.org/wiki/Geldmarktfonds

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