Wie kommt der Preis zustande?
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Re(4): Wie kommt der Preis zustande?
06.12.2003, 19:00:16
Das können wir natürlich nicht verraten, aber soviel sei gesagt:

- wir haben unsere Klick-Gebühren seit 2000 gesenkt, obwohl sich unsere Reichweite etwa ver-15facht hat (und die Zugriffe von 1 Mio. Page Impressions / Monat auf rund 35 Mio. gestiegen sind), indem wir eine neue Staffelstufe eingeführt haben.

- Von den Händlern, die in Österreich Klicks bezahlen, hatten im Rekordmonat November dadurch diejenigen mit den meisten Klicks Kosten im Bereich des Preises einer A4-Farbseite in einer Ausgabe einer bestimmten Wiener Computerzeitschrift (+-100 Euro) mit einer Auflage von 20.000-40.000 (die niedrigere Zahl stammt aus den online verfügbaren Infos [Stand 2001?], die größere aus meinem Gedächtnis - ich glaube, das mal in einer neueren Ausgabe gelesen zu haben). Oder, zum Vergleich, in etwa 1/3 vom Preis eines "1/4-Kastens" im E-MEDIA (lt. dieser Seite) [natürlich bieten wir eine andere Leistung an; mir geht es bei der vergleichsweisen Gegenüberstellung nur um eine exemplarische Darstellung anderer Werbemöglichkeiten, die ein Händler um diesen Preis bekommen könnte]

Wir sind also bemüht, die Kosten moderat zu halten. Das sieht man auch daran, daß wir - trotz unserer hier ungleich besseren Marktposition - in Deutschland im Schnitt teurer sind (da gibt es keine Staffelpreise). Wir legen größten Wert darauf, daß sich jeder eine Teilnahme leisten kann, sehen aber auch ein, daß nicht jeder dazu in der Lage ist, diesen transparenten Markt zu seinem Vorteil zu nützen.

Jedenfalls profitieren die bei uns gelisteten Händler heutzutage wesentlich mehr in Relation zu den reinen Klick-Kosten, da unsere nun viel höhere Reichweite sich in einem stark gesteigerten Bekanntheitsgrad der prominenteren unter unseren Händlern niederschlägt (man wird auch gesehen, nicht nur wenn man angeklickt wird). Es ist halt doch ein Unterschied, ob man bei einer Plattform mit ca. 70.000 kaufwilligen Usern (Geizhals bei Gründung der P.I.S. AG im Jahr 2000) oder mit über 1 Mio. kaufwilligen Usern pro Monat (heute) gelistet ist... [allein am Montag haben uns 131.156 "unique clients" besucht ...]

Marinos J. Yannikos <mjy@geizhals.at>


In der Theorie ist die Praxis der Theorie näher als in der Praxis
(Urheber unbekannt)

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Re(8): Wie kommt der Preis zustande?
07.12.2003, 17:28:38
Das Problem fängt schon ganz woanders an:

Warum werden Verkäufer schlecht bezahlt? Weil der Kunde nicht bereit ist, mehr als den Billigstpreis rüberzureichen. Nicht der Händler zahlt den Verkäufer; den bezahlt schon noch immer der Kunde.

Zum Zeitpunkt des Kaufs heisst es: "Brauch keine Beratung, brauch kein Service, daher zahle ich auch keine Beratung und kein Service." Bereits für durchschnittlich 2-3% Mehrpreis (der z.B. für Ausbildung herangezogen werden könnte) sind hier schon Händler gevierteilt worden.

Wenn Bedarf an Beratung besteht, wird dann bemängelt, dass es heute kaum mehr gute und kompetente Fachverkäufer gibt. Wenn Beratung von teurem Personal in einem Geschäft dann doch noch möglich war und konsumiert ist, gehen wir dann ohnehin zum billigsten Geschäft, um zu kaufen. Dass das nicht dasselbe Geschäft ist, daran ist ohnehin "der Händler schuld, er hätte ja nur Euren Preisvorstellungen entsprechen müssen; und wirklich: ein bis zwei Euro hätte ich noch mehr bezahlt, aber ZEHN?".

Irgendwie wundert mich, dass noch nicht alle Händler das qualifizierte Personal zum AMS geschickt haben. Mehr als minderqualifizierten Regalbetreuer zahlt der Kunde nicht.

Wenn ein Garantiefall ansteht oder schlicht ein Bedienerfehler bestmöglich korrigiert werden soll, dann wird ebenfalls geschimpft, dass a) kaum ein Geschäft über die Resourcen verfügt, das Problem zu beheben und/oder b) die Bereitschaft mit der Überreichung weicher Lappen erkauft werden muss (ich rede von Garantiefall, nicht von Gewährleistung!).

Ich habe da unlängst ein Gespräch bei einem Händler-Kunden verfolgt (Jetzt spreche ich von Gewährleistung!): Die Ausfallsraten moderner Mainboards liegen scheinbar prozentuell bereits merkbar über den Handels-Margen. Was hat diese Feststellung bzw. dieser unorthodoxe Vergleich hier verloren?

Denk mal nach, wie sich das ausgehen soll, wenn z.B. Du mit zehn Boards eines verdienst, aber eineinhalb defekt zurückbekommst. Ja, bekommst Du ausgetauscht. Ein einziger Reklamationsfall kostet heute, voll abgewickelt, deutlich mehr als ein billiges Mainboard...

GrummelGrumpf
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Re: Wie kommt der Preis zustande?
CX
07.12.2003, 13:37:45
Ich stimme den Argumenten -> Größe kostet -> höhere Preise, voll und ganz zu. Der Grund warum doch so viele Leute (gottseidank) bei den Großmärkten einkaufen ist meiner Meinung nach auch klar: Gute Werbung und Vergleich nur der Großmärkte untereinander, Informationsmangel und Berührungsängste mit den Onlineshops. Das Kaufen einer Ware, die man nicht besichtigen und angreifen konnte, ist für viele noch eine Hemmschwelle. Weiters denke ich, dass viele Leute auch bedenken im Falle einer Garantieabwicklung haben. Ware verpacken, versenden, etc. Da reden manche schon lieber persönlich mit ihrem dann nicht mehr so ganz anonymen Verkäufer. Diese Liste läßt sich ganz bestimmt noch ergänzen.

Gestern war ich auf einem shopping sightseeing (bewußt an einem Einkaufssamstag). Einfach phänomenal. Was sich da in diversen Geschäften, wie Cosmos, Media Markt, etc. abgespielt hat war unglaublich. Ich habe selten solche Menschenmassen gesehen (Plus City Linz). Als ob alles Gratis wäre. Nie enden wollende Schlangen an den Kassen... Einzige Ausnahme: Vobis/Birg, die wirds nicht mehr lange geben, obwohl die Preise dort durchaus dem Niveau der Großmärkte entsprachen, vielleicht gerade deswegen ein Grund nicht hinzugehen.

Da ich mir eine neue Festplatte und einen DVD-Brenner zulegen will, habe ich die Preise verglichen, ca. 30-40% teurer als bei einem Onlinehändler. Diese zwei Geräte hätten ca. 70€ mehr gekostet, da ist das Porto locker drin.

Allerdings dann ohne das einmalige shopping feeling ;-)

denkt,
Chris

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