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Re: Amazon
08.01.2004, 12:58:00
schau ich hab was fuer dich:


WIEN

Das Christkindl kam erst zu Silvester
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Onlinebestellung: Wenn bei Lieferungen die "Weihnachtsgarantie" nicht eingehalten wurde

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Roman Freihsl
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Wien - Es waren leuchtende Kinderaugen - aber sie glänzten wegen eines weggedrückten Tränchens. Denn das Christkindl hatte ein wenig gebrodelt. Weihnachtsgeschenke können auch jetzt noch Thema sein - wenn sie mit großer Verspätung ankommen. Mit sechs Tagen Verspätung zum Beispiel.

Das "erfolgreichste Weihnachtsgeschäft seit Bestehen des Unternehmens", vermeldete stolz das Onlineversandthaus Amazon dieser Tage: Weltweit seien allein am Spitzentag 2,1 Millionen Artikel bestellt worden. Und: "Über 99 Prozent" der Bestellungen seien "rechtzeitig zum Fest versandt" worden.

Blöd nur, wenn man zu den weniger als einem Prozent zählt. So etwa drei Bestellungen bei Amazon - CDs und Bücher - am 16., 17. und 19. Dezember geordert. Jeder einzelne der bestellten Artikel war zu diesem Zeitpunkt mit "Weihnachtsgarantie" - also garantierte Lieferung bis zum Fest - angepriesen worden.

Abgeschickt wurden die Pakete am 16., am 20. - und das letzte erst am 23. Dezember. Dass es zumindest bei jenem Paket knapp werden würde, das am 23. 12. von Deutschland aus nach Wien auf die Reise ging, war zu diesem Zeitpunkt schon klar. Tatsächlich kamen dann alle drei Lieferungen gemeinsam an: am 30. Dezember.

"Im Weihnachtsgeschäft 2002 hatten wir einige Beschwerden im Zusammenhang mit der Liefergarantie", berichtet Internet-Ombudsmann Franz Haslinger ([TEL]: 01/595 21 12-95). Heuer sei es in diesem Zusammenhang hingegen noch "relativ ruhig". Aber das war ja auch erst Tag eins nach den Weihnachtsferien.

Erfahrungsgemäß verweisen die Onlinehändler meist auf Schwierigkeiten bei den Transporteuren - "oft auch zu Recht". Auf die Frage, wie man dann eine "Weihnachtsgarantie" eigentlich abgeben könne, geschieht dann etwas Besonderes: Man kann den Ombudsmann sogar über das Telefon lächeln hören. "Aus der Sicht des Händlers - warum nicht? Wenn er die Ware rechtzeitig abschickt."
http://www.ombudsmann.at  


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airboy
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Re(6): Amazon
09.01.2004, 02:59:13
Ganz so sehe ich das nicht. Es liegt zwar auf der Hand dass man als Kunde durch ein wenig mitdenken rasch darauf kommt sich auf diese Garantie nicht zu verlassen, aber, und jetzt kommts, wenn ein Händler eine Garantie abgibt dieses oder jenes einzuhalten dann sollte man auch erwarten können dass der Händler alles daran setzt sein Versprechen einzuhalten. Notfalls unter Zuhilfenahme von Schnelldiensten wie DHL oder UPS. Denn mit diesen wär das kein Problem gewesen Pakete die am 23 aufgegeben wurden am 24. Dezember zuzustellen. Das sich das nicht rechnet liegt aber auf der Hand. Und da auch amazon Kentniss hat wie schnell bzw. langsam die Post-Standardbeföderung gerade zu Weihnachten ist hätte man diese Garantie in dieser Form niemals abgeben dürfen. Es hätte ja gereich den Zeitpunkt der Letztbestellmöglichkeit 3 Tage nach vor zu verlegen. Doch dies wurde zu gunsten von mehr Umsatz nicht getan.

Ich werde weiterhin bei Amazon bestellen, warum auch nicht, war bislang sehr sehr zufrieden und hab auch diese Weihnachtsgarantie nicht in Anspruch genommen weil mir klar war dass es sich nicht ausgeht. Aber ich würde dieser Firma empfehlen ihre Geschäftsstrategie hinsichtlich dieser Vorgänge gründlich zu überdenken. Gerade weil es eine AG ist kann sich das Blatt schneller wenden als es dem Vorstand lieb ist. Man kennt ja aus der Vergangenheit genug Börsen-Leichen die vor wenigen Monaten noch die Top-Seller waren und nun dahindümpeln bzw. bereits vom Index genommen wurde, also tot sind.

Gruss, Bucho

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