Liebe kan schnell in Haß umschlagen... So geht's mir bei Linux...
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Liebe kann schnell in Haß umschlagen... So geht's mir bei Linux...
04.04.2005, 17:16:43
Hi !

Also echt, was derzeit für ein *PIEP* von den ach so prof. Distributoren geliefert wird, ist ja wohl nicht mehr wurscht...

Am Beispiel der SuSE9.2:
Teil 1: Lappy-installation:
(1) Mit ist einmal mein System abgestürzt beim swsusp abgestürzt... Nun gut, mag ja sein. Man denkt sich "holst dir halt einen aktuellen Vanilla-Kernel mit swsusp2" - und Gott ist dagegen. Denn das System kommt mit einem aktuellen 2.6*-Kernel net hoch...
Man grübelt _LAAANGE_ bis man endlich draufkommt: Die LV's unter SuSE9.2er-Kernel bekommen andere Major-Numbers als unter Vanilla-Kernel (253/254) - ARGH. Man kann also nicht einfach 2 verschiedene Kernel in Betrieb haben und im Bootmanager switchen... Scheinsaugen!
(2) Man sucht also im Vanilla-Kernel nach den Nummern 253, 254 bzw. nach FD/FE. Man setzt also u.a. ein paar "grep -wi fd " ab - nur um zu erkennen, daß sogar ein triviales

grep -wi fd /usr/src/linux/include/linux/soundcard.h

einen Segfault liefert. Man denkt sich also, daß man sein System geschossen hat. Hochfahren mit dem Rettungssystem, grep absetzten -> klappt. Ok, man denkt sich, daß der swsusp Schaden anrichtete und installiert neu - dauert eh nur 3-4h... nur um zu sehen, daß dasselbe frisch nach der Installation wieder passiert.

Die Scheinsaugen haben 2 verschiedene Greps: eines auf dem Rettungssystem, eines installiert...
Teil 2: PC-Installation.
Man baut ein Standard-System:
Booten soll es von /boot - md0, dann md1 hochnehmen (mit LVM), dann /dev/system/slash mounten, ...
Kurzum: Es klappt net. zuerst wird mal die lilo.conf falsch zusammengebaut (es fehlt die raid-extra-boot - Option), dann wird die initrd falsch gebaut (nur mit /dev/md0, die anderen md's fehlen, ...) - man muß also mit dem Rettungssystem hochfahren, händisch LVM2 hochkriegen, dann eine initrd selbst bauen, ... Pffffh. Wenn man es _endlich_ hat (alleine die Ursache der fehlenden md-Nodes in der initrd zu finden dauerte...) - wird die initrd beim nächsten YOU gelöscht.

Postgres:
Selten so eine bescheidene Installation gesehen. SuSE-Typen dürften den Sinn der unterschiedlichen LC_-Gschichterln net kapiert haben. Das ist ja an sich ok, aber _ALLES_ auf utf8 bewirkt eben leider (brav dokumentiert), daß ein "LIKE 'ABC%' " niemals über einen index gehen kann...

Noch besser das YOU-Update der Postgres:
Ich hab mit YaST ein LV pgsql für /var/lib/pgsql angelegt und brav mit YaST die Postgres installiert. Das sieht dann so aus, daß /var/lib/pgsql dem root gehört, das data darunter dem postgres, ... - und die Welt ist schön.

Man bringt also eine DB rein, ackert sich einen weg - und macht später ein YOU. das sieht dann so aus:
1.) Man wird gewarnt, daß postgres beim Update unten sein soll...
Soweit sogut, man beendet es also
2.) Der User Postgres möchte ein /var/lib/pgsql/data_su anlegen - was er ja net darf.
3.) Dann kopiert der User das data nach data_su
4.) Dann löscht er data
5.) Dann bleibt er stehen - und motzt, daß er net recovern kann...

Also der Weg 1-4 mag ja ok sein - aber daß _NIEMALS_ ein Returncode geprüft wird, bevor Produktivdaten gelöscht werden, ist schon zum piepen.

Defekte RPMs:
Spreadsheet::WriteExcel
Nur auf der DVD. "Normal" braucht das RPM vorher ein anderes RPM - IO::irgendwas, daß bei der SuSE net dabei ist. SuSE hat das RPM aber so modifiziert, daß es trotzdem zum installieren geht - nur *PIEP*t halt gerne das WriteExcel mit Hinweis auf das IO::... ab.

Echt, bei allem Unbill über M$...
Eine "richtige" Installation von SuSE9* (egal ob SLES oder Prof) dauerte so über 80 Stunden (finden der Fehler/Workarounds bauen/nach YOU recovern)... Sowas führt M$ net auf.

04.04.2005, 17:17 Uhr - Editiert von gepeinigter_aon_neukunde, alte Version: hier
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.........
Re(9): Liebe kann schnell in Haß umschlagen... So geht's mir bei Linux...
13.05.2005, 20:59:24
atex hält dich im Gegenzug von den ganzen optischen Überlegungen ab - die man
ja doch immer hat - und zwingt dich fast, deinen Text strukturiert zu liefern
- was für den Leser (für den Du ja tendenziell schreibst, hehe) angenehm
ist...


Aber irgend jemand hat ja im Vorfeld bereits die Arbeit erledigt, diese Text-Struktur aufzubauen. Ein Vergleich wäre also nur dann zulässig, wenn du latex mit einer Textverarbeitung und demensprechenden Dokumentenvorlangen plus Makros vergleichst.
Unter OpenOffice schaffe ich es auch, daß der Anwender bloß eine vordefinierte Struktur abarbeitet. Ohne sich über das Drucklayout Gedanken machen zu müssen. Aber auch hier wäre dann eine entsprechende Vorarbeit notwendig.
Wennst dagegen jemand vor eines "nackte" latex-Environment setzt, und auf der anderen Seite vor ein OO-Dokument ohne jegliche Formatvorlagen, wird zweiterer weit produktiver sein.


Durch die sehr gute Scriptbarkeit (die extrem über lumpige "Textbausteine" rausgeht) rechnet sich das aber früher oder später...


Du brauchst aber hier immer einen Profi, der etwaige Adaptierungen vornimmt. Und die gibt es laufend.
Während du einem Durchschnittsanwender sehr wohl zumunten kannst, bestimmte Sequenzen aufzuzeichen, einen Namen zu geben und abzuspeichern.
Bzw. die Formatvorlagen anzupassen. Um komplexere Abläufe zu automatisieren, brauchst aber auch hier einen, der sich wirklich auskennt.


Und sowohl TeX als auch LaTeX würde ich als Vertreter der gaaanz wenigen SW-Produkte ansehen, die fehlerfrei sind...


bei dem Alter .. kein Wunder ;-)



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