Arbeitnehmerveranlagung kann man doch 5 Jahre später noch machen - warum tun das so wenige?
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Re: Arbeitnehmerveranlagung kann man doch 5 Jahre später noch machen - warum tun das so wenige?
08.03.2006, 08:27:45
Weil der Durschnittsösterreicher durch das derzeit gültige Gestzt (der Arbeitgeber macht alles für ihn = Sozialversicherung, Steuer usw.) bevormundet wird und sich auch (so vermute ich) gerne bevormunden lässt (er muss sich um nix kümmern, hat aber auf der anderen Seite Null Ahnung vom ganzen, ganz im gegenteil z.B. zu den Schweizern usw., die Ihre Versicherungen und Steuererklärung auch als Angestellte selbst machen müssen). Dadurch verliert er aber auch das Gespür für die Steuerpflichtigkeit per se was bedeutet, dass er nicht mitbekommt, dass er eigentlich jede andere bezahlte Tätigkeit versteuern müsste. Das ist auch der Grund warum in Österreich die Schwarzarbeitsrate so hoch ist (das fängt beim Pfusch am Bau an und geht über die Reinigungsarbeiten bis zum Pflegebereich; die Politik weiss zwar davon, kann/will aber nicht wirklich etwas dagegen unternehmen - Angst vor Wählerverlust???).

Das gleiche gilt z.B. für die Vermietung von Wohnungen; ich gehe davon aus, dass maximal 10% der Vermieter von Privatwohnungen dies in der Steuererklärung angeben. Ich möchte gar nicht wissen, was dem Finanzminister da an Steuereinnahmen entgeht.

Die oben genannten Fragen sind auch der Grund dafür, dass ein Vorgehen wie es sich die SPÖ vorstellt ("automatische Arbeitnehmerveranlagung" durch die Finanzämter) nicht möglich ist weil die echte Erklärung mit Unterschrift des Steuerpflichtigen notwendig ist. Ansonsten wäre die Sache ein Freibrief für den (Nicht)Steuerzahler!!!

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