Energiesparlampen
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Energiesparlampen
24.03.2007, 14:51:15
Hat jemand von euch schon mal eine Rechnung angestellt, in wie weit sich die Anschaffung von Energiesparlampen lohnt?

Einige Aspekte die mir dazu einfallen:

- Unter 20Watt findet man kaum das auslangen. Eine Philips-Leuchte mit 20 Watt entspricht in etwa 75 Watt Glühbirne. Was ja auch nicht gerade viel ist.

- Die angesprochene Philips-Leuchte kostet ca. 10,-, hat aber 8 Jahre Garantie.
Frag mich nur was mache ich, wenn die nach 4 Jahren doch kaputt ist. Im Keller die Rechnung ausgraben? Und wie kann ich nachweisen, dass es genau diese Leuchte ist, die auf der Rechnung steht? Und vor allem, wer tut sich das wirklich an.

- Glühbirnen haben angeblich eine geringere Lebensdauer. Andererseits kostet eine Philips-Glühbirne mit 75 Watt auch nur 80 Cent. Ich hab eine Sylvana-Glühbirne schon seit 12 Jahren in Verwendung. Andere gehen schon nach 2 Monten ein. Wovon das abhängt, weiß wohl niemand so genau.

- Man müsste mal die Jahresbetriebszeit einer Lampe z.Bsp. in einem Wohnzimmer ermitteln. Dort lohnt es ja am ehesten. Am WC wirds wenig Sinn machen.
Ist aber auch nicht so einfach, wenn man die untschiedlichen Tageslichtlängen nicht auswendig weiß ;-)

- Dann stellt sich die Frage nach dem Strompreis. Der reine Arbeitspreis ist klar. Aber so manche Teile des Grundpreises, dieser so komplexen Rechnung hängen wiederum mit dem Verbrauch zusammen, andere wieder nicht.

- Was mich noch immer am meisten stört, ist die unangenehme Lichtfarbe. Völlig egal ob es ein Billig-Produkt vom Hofer, oder ein sauteures Markenprodukt ist.
Es steht zwar "warm-white" drauf, aber das Licht wirkt eher wie "Sience-fiction-blau". Vielleicht ist es auch nur die jahrelange Gewohnheit auf Glühbirnen - wer weiß. Ergonomisch finde ich das Licht jedenfalls nicht.
Ich hab in einem langgezogenen Flur wo zwei idente Lampen hängen , in einer eine 75-er Birne und in die andere eine 20-Watt-ES-Leuchte (Markenprodukt "warm-white") rein gegeben. Der Unterschied ist gewaltig. Nicht nur daß die Glühbirne ein weit angenehmeres Licht hatte, sie gab auch mehr Licht ab.
Wie die also die Lumen-Zahl ermittlen weiß ich nicht, aber der direkte und subjektive Vergleich sagt was anderes.


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Re: Energiesparlampen
24.03.2007, 18:47:34
ich kann mich täuschen, aber ich glaube normales glühlampenlicht wird bei gleicher leuchtstärke möglicherweise als heller empfunden weil das auge in diesem frequenzbereich eine höhere empfindlichkeit hat. Weiterhin erscheinen mir persönlich die ES in Glühlampenform dunkler als die in der klassischen Röhrenform. Das sollte man evtl. auch beachten.

ich persönlich verwende ESL an 3 stellen,

1.) am PC
2.) Nachttisch
3.) Wohnzimmer, Stehlampe

Bei 1 ist die Lampe hinter mir, braucht 15 Watt - macht schön hell und die Lichtfarbe wird dadurch angenehm weil es unter der Dachschräge ist und die Holzdecke das Licht sozusagen passend einfärbt. Einwandfrei! Die Birne habe ich schätzungsweise vor 5 Jahren gekauft - funktioniert nach wie vor einwandfrei.


Bei 2 habe ich eine 8 Watt Lampe (=40 Watt normal). Ich kann damit wunderbar lesen, das Licht ist hierzu sehr gut geeignet und stört nicht

Bei 3 habe ich seit einigen Wochen eine 3-flammige Stehlampe mit 2*8 und 1*5 Watt (2*40, 1*25) ES Birnen drin. Das Licht dient nicht als Raumbeleuchtung, sondern stehlampentypisch als Beleuchtung zum Fernsehschauen und lesen. Die Lampe steht wieder hinter den Personen. Hierfür ist es auch sehr gut geeignet und hier kommt der Spareffekt sehr schnell zum tragen. Gegenüber der normalen Beleuchtung mit 3*40 Watt Deckenlampe spare ich also grob gerechnet pro Stunde 100 Watt. Wenn ich das jetzt hochrechne komme ich mit 3 Stunden pro Tag bei 5 Tagen die Woche auf 78 KWh Stromersparnis was bei 0,18 Euro pro KWh dann 14 Euro ausmacht. Da eine Birne 4,57 Euro gekostet hat habe ich also nach weniger als einem Jahr den Kaufpreis bereits raus und fange an zu sparen.

Meine Erfahrungen zusammengefasst: wenn man das ES Licht nicht direkt hat sondern sozusagen "einfärbt" dann ist es keinerlei Nachteil zum herkömmlichen Licht sondern kann sogar angenehmer sein (erscheint ruhiger, wirft weniger Schatten).
Die Preise für ES Lampen sind je nach Geschäft sehr unterschiedlich.

Wo man weitehrin normale Glühlampen verwenden will kann man auch die Halogenlampen in normaler Glühlampenform von Osram in betracht ziehen. Es gibt sie in 40W und 60W mit der Leuchtstärke entsprechend 46W und 69W konventionell (die Werbung spricht zwar von 20% aber es sind eher 15% mehr Leuchtkraft). Deren Preise sind aber auch sehr unterschiedlich.
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Ein Jubiläum ist ein Datum, an dem eine Null für eine Null von mehreren Nullen geehrt wird Sir Peter Ustinov
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Schei... aufs Sparen -> Leuchtstofflampen & Kompaktleuchtstofflampen enthalten giftiges Quecksilber
^L^
25.03.2007, 03:45:38
... und wer prüft dann wirklich nach ob die Lampen im Ursprungsland fachgerecht erzeugt - bzw. später umweltgerecht entsorgt werden ?

http://de.wikipedia.org/wiki/Energiesparlampe

Schadstoffemissionen
Quecksilberemissionen von Kompaktleuchtstofflampe und Glühbirne im Vergleich

Wie alle Leuchtstofflampen enthalten auch Kompaktleuchtstofflampen giftiges Quecksilber. Pro Lampe werden etwa 5 mg (Billiglampen) bzw. bei hochwertigen Lampen ≤ 2,5 mg eingesetzt. Das Quecksilber von Kompaktleuchtstofflampen wie auch von anderen Gasentladungslampen ist hermetisch dicht eingeschlossen und kann nur bei Glasbruch entweichen. Es sollte aufgrund seiner Giftigkeit nicht freigesetzt werden, auch wenn keine dramatische Gesundheitsgefahr besteht, sollte einmal eine Lampe zerbrechen.

Auch bei der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken wird neben anderen Schadstoffen Quecksilber freigesetzt. Da beide Lampenarten Strom verbrauchen, Glühlampen jedoch fünf mal mehr als vergleichbar helle Energiesparlampen, ist unter der Annahme, dass nur Strom aus Kohlekraftwerken verwendet wird, die Gesamtbilanz an Quecksilberemissionen bei Glühlampen höher.[9] Da in Deutschland knapp die Hälfte des Stroms in Kohlekraftwerken erzeugt wird [10], ist die Bilanz ungefähr ausgeglichen.

Auch wenn Leuchtstofflampen fachgerecht entsorgt werden, entstehen Quecksilber- und andere Emissionen beim Recycling und bei der Herstellung.

Quecksilber ist nur einer der negativen Umweltaspekte von Energiesparlampen. Hinzu kommen Flammschutzmittel, mit denen die Elektronik-Platine und das Plastegehäuse ausgerüstet sind. Diese können während des Betriebes ausgasen, was insbesondere bei neuen und billigen Lampen ein Problem ist.
Die Gesamt-Umweltbilanz umfasst weiterhin auch den bei der Gewinnung der Rohstoffe und bei der Fertigung entstehenden Ressourcen- und Energieeinsatz. Die enthaltenen Metalle (insbesondere Kupfer, Zinn und Aluminium) verursachen bei ihrer Gewinnung und beim Recycling Schadstoffemissionen, insbesondere, wenn die Prozesse in Staaten durchgeführt werden, in denen weniger strenge Umweltgesetze herrschen als in Deutschland. Die Metalle können beim Recycling nur unvollständig zurückgewonnen werden.

Entsorgung und Recycling

Neben dem Quecksilber in der Glasröhre befinden sich in der Lampe, dem Starter und der Elektronik weitere problematische Stoffe, die teilweise zurückgewonnen werden können. Blei, zweiwertiges Chrom und Cadmium sind jedoch nicht mehr zugelassen und sollten sich daher nur noch in älteren Lampen (Herstellung vor 07/2006) finden.

Nicht mehr funktionsfähige und auch zerbrochene Kompaktleuchtstofflampen müssen fachgerecht und getrennt vom Hausmüll bzw. hausmüllähnlichem Gewerbeabfall entsorgt werden. Dabei können das Quecksilber und auch andere Rohstoffe wiederverwertet werden. Beim Quecksilber gilt dies natürlich nur, wenn der Glaskolben noch unbeschädigt ist. Dabei geht es insbesondere um die anderen enthaltenen Metalle (insbesondere Kupfer, Aluminium, Zinn) und die Leuchtstoffe. Selbst die Metalle können jedoch beim Recycling nur unvollständig zurückgewonnen werden.


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