Mit 240 km/h über die Autobahn rasen, einen Unfall verursachen und straffrei davonkommen ist möglich. Ein Bosnier, der von der bayerischen Polizei in Salzburg gestoppt wurde, behielt den Führerschein und bleibt vermutlich straffrei.
  
Als auf der Autobahn zwischen München und Salzburg vor dem 51-jährigen Kaufmann der Fahrer eines VW Golf mehrere Lastwagen überholte, fuhr der Bosnier mit rund 200 Stundenkilometern rechts am Pannenstreifen vor. Beim Wiedereinscheren rammte er den Golf, setzte seine Fahrt jedoch unbeirrt fort.

Wenige Kilometer nach diesem Unfall entdeckte eine bayerische Polizeistreife den Fahrerflüchtigen und nahm die Verfolgung auf - mit Tempo 240. Rund zehn Kilometer nach der Staatsgrenze gelang es den deutschen Beamten schließlich, den Mann auf der Tauernautobahn bei Salzburg-Süd anzuhalten.

Strafen durften die bayerischen Polizisten den Raser in Österreich aber nicht. Da der Bosnier mit seinem BMW schon stand, als die österreichische Autobahnpolizei eintraf, hatte der Mann aus Sicht der österreichischen Behörden auch nichts angestellt.