Beratung gefragt - Digitale Spiegelreflexkamera bis 900 €
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Re(7): Beratung gefragt - Digitale Spiegelreflexkamera bis 900 €
18.06.2007, 22:35:35
schlicht und einfach: Canon kriegts nicht gebacken.

nein - canon lässt sich doch nicht das geschäft vertun.
die "weissen" canon-objektive mit stabi sind ja kult und phallusersatz (hätte schon FreudSiegi bemerkt).

ausserdem ist mir wurst, ob diese teuren trümmer einen stabi eingebaut haben oder nicht. hab nichtmal sehnsucht danach. FF - auch so ein schlagwort für überhitzte möchtegernprofis. sollen sich doch jene ihre sauerverdientes geld abknöpfen lassen, die meinen was obertolles zu sein. warum werden für gemälde millionenbeträge hingelegt. nicht weil sie schön sind, sondern weils sichs der nachbar nicht leisten kann.

zudem sind das kameras der hmmm, hmm "profiklasse" und die professionalisten haben ohnedies gleichteure stative, also wozu brauchen die einen stabi. bei profis zahlts eh der chef.

es geht darum, bringt ein eingebauter stabi der "normalklasse" weniger als der objektivstabi? ich behaupte nein und viele behaupten das gegenteil, weil sie keine kamera mit stabi haben und ärgerlicherweise für jedes simple stabiliserte objektiv wieder das doppelt notwendige latzen müssen.

wer zubehör zu einem system hat, wird schon aus finanziellen gründen nicht wechseln, darum ist er bitterböse, gibts aber nicht zu, sondern macht andere schlecht, wenn canon und nikon so etwas nicht machen.

warum machens dann Sony, Pentax, Oly und andere, oft sogar im kameragehäuse und erfreulicherweise für solche, die noch ältere modelle ohne internen stabi haben, in den objektiven?

ich weiss, was du nun sagst: weils besser ist. tja, für ihr konto. aber keine firma steckt millionen in kameraneuentwicklungen mit stabi, wenn sies eh (lukrativer) in den objektiven haben.

BEIDE system haben ihre berechtigung, aber jene, die laut brüllen: mein objektivstabi ist besser sind unglaubwürdige marktschreier. ICH bevorzuge halt bodystabi, - weils auf sicht wesentlich günstiger ist, vor allem haben manche schon lange ihre objektive, die durch einen neuen kamerabody mit stabi aufgewertet werden.

für meine canon 400d werde ich mir das sigma 18-200 os leisten - ist dank stabi halt doppelt so teuer wie ohne.

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Re(6): Beratung gefragt - Digitale Spiegelreflexkamera bis 900 €
19.06.2007, 09:30:00
Natürlich bringt ein Bildstabilisator etwas. Die eingebauten Sensorwackler bringen derzeit je nach Kamera/Hersteller 1 bis 2 Blendenstufen, die im Objektiv verbauten IS-Systeme bringen zwischen 2 und max. 4 Blendenstufen - je nach Objektiv.

Theoretisch wäre natürlich ein System, bei dem möglichst alle Funktionen im Kameragehäuse verbaut sind statt in jedem Objektiv finanziell weit attraktiver. Das war seinerzeit ja auch beim Autiofokus-Antrieb so: alle Hersteller haben den AF-Motor in die Kamera eingebaut. Die Übertragung ans Objektiv erfolgte mittels mechanischer Kupplung, der berühmte "Schraubenzieher"-AF. Alle Hersteller, ausser Canon, die sich entschieden, den AF-Antrieb prinzipiell ins Objektiv zu integrieren. Damit wird ein vollelektronisches Bajonett ohne jede mechanische Kupplung möglich: EOS Sytsem mit EF-Bajonett ab 1987. Das System und die folgenden Super-Objektive mit jeweils genau abgestimmten AF-ANtrieb - bald auch mit unhörbarem Ultraschallantrieb ermöglichten es Canon, Minolta (die als erste in großem Maßstab den Autofokus in KB-SLRs einsetzten) und dann auch Nikon abzuhängen und die unumstrittene Marktführerschaft zu übernehmen. ;-)

Bei den Image Stabilizern ist es ähnlich. Billiger ist es, den IS in der Kamera zu verbauen. Technisch besser ist es, den IS auf das jeweilige Objektiv abzustimmen und den Verwacklungsschutz direkt im Objektiv im Strahlengang vorzunehmen. BNeben der besseren Stabilisation hat das System auch weitere Vorteile, z.B. dass man damit auch im Sucher ein stabilisiertes Bild sieht - was bei  In-body IS nicht der Fall ist. [die Verwendung von LiveView statt einem optischem Sucher würde das übrigens aufheben. ;-)] Dass Canon und Nikon zusätzlich zum Mehraufwand für die technisch besseren und aufwendigeren Objekitv-IS auch mehr als saftige Gewinne herausschlagen, ist aus Kundensicht zwar bedauerlich, aber Marktwirtschaft pur. ;-)

Ob das strategische Kalkül von Canon - so wie seinerzeit beim AF - auch diesmal wieder aufgeht und dem Unternehmen enorme langfristige Vorteile bringt oder ob sie sich doch dem Marktdruck nach preiswerteren In-Body-IS beugen müssen, bleibt abzuwarten. Im besten Fall bewirkt der preisdruck, dass Canon und Nikon ihre Objektiv-IS deutlich günsdtiger hergeben müssen als bisher. Das wäre jedenfalls mein liebstes Szenario. ;-)

Insgesamt muss man aber anerkennen, welchen strategischen Weitblick Canon die letzten 20 Jahre an den tag gelegt hat. Die haben praktisch alles richtig gemacht. Das Ergebnis der strategischen Wetten, die sie eingegangen sind, zeigt sich an der aktuellen Marktstellung im Profi-Segment und im Amateurbereich. ;-)

PS:
Das Beispielbild hätte ich aber statt mit Blende 6.3 und ISO 100 mit sagen wir ISO 400 und Blende 2.8 (sofern am Objektiv verfügbar) gemacht. Die resultierende Belichtungszeit wäre dann kürzer als 1/30s gewesen - und das kann man bei der verwendeten Brennweite auch ohne IS freihändig halten. ;-)

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