Zukunft der (Hobby)fotografie
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Zukunft der (Hobby)fotografie
01.03.2008, 09:14:14
"Nie wurden so viele Bilder geschossen wie heute - und eben deswegen steckt die professionelle Fotografie in einer Krise."

So gelesen im verlinkten beitrag des "Perlen vor de Augen"-Threads.

Tatsächlich haben immer mehr Leute eine (DSLR)-Kamera und je öfter ich mich an eine Fotolocation begebe sehe ich mich anderen leuten mit Kamera gegenüber.

Ich bin grundsätzlich jemand, der für sich in Anspruch nimmt ein wenig individueller in seineen Tätigkeiten zu sein, aber mittlerweile scheint mir die Fotografie mehr ein Zeitgeistphänomen zu sein als ein Hobby.

In Wahrheit hat ja heute schon jeder Depp eine Kamera (es soll sich bitte niemand angegriffen fühlen, ich zähl mich auch gern dazu ;-))

Für mich hatte die Fotografie immer ein bisschen was exklusives. Aber wenn du heute irgendwo hingehst und dort sind schon 3 andere, die im Prinzip die selben Fotos machen wie du, viele davon vermutlich sogar besser, dann geht für mich ein Teil des Spasses verloren. Das selbe gilt, wenn ich mich durch eine von Milliarden Fotogalerien klicke - es gibt so viele Bilder die auf einem Niveau sind das man als Hobbyfotograf vermutlich nie erreichen wird, das das ein wenig demotivierend wirkt.

Comments?

Martin

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Re: Zukunft der (Hobby)fotografie
01.03.2008, 09:42:54
Warum so negativ ?

Versuche es ein wenig positiver zu sehen. Fotografie ist und war von je her den Menschen ein wichtiges Anliegen um Augenblicke, Erinnerungen an  Orte, Personen oder Situationen einzufangen und konnte bisher durch keine andere Technologie verdrängt werden.

Auch hat sich in der Präsentation der Bilder sehr stark verändert. Niemand quält einem mehr - zum Glück - wie in den 80ern mit abendfüllenden Diavorträgen voller langweiliger Bilder, sondern die Bilder werden online gestellt und jeder der will kann sich die Sache ansehen und wer nicht will auch fein. So wie hier eben ...

Die Sache mit dem hundetfach abgelichteten Motiv sehe ich auch ein wenig entspannter. Zwar stimmt das geschriebene im Prinzip, aber das Motiv wurde mit Sicherheit noch nicht hundertfach VON MIR abgelichtet und daher hat der Fotograf die Möglichkeit bei jeden Bild seine ganz individuelle Sicht der Dinge zu zeigen. Deswegen entstehen die schönsten Bilder auch selten aus der Hüfte heraus, sondern man muß sich halt vorher überlegen WAS man zeigen, festhalten will und dann an sein Handwerk gehen.

Aber natürlich steht jeder Einzelne im Wettbewerb mit dem anderen, gewollt oder ungewollt und daher sollte man bei seinen eigenen Bilder durchaus hohe Ansprüche anlegen und sich nicht mit jeder Knippserei zufrieden geben ... ganz nach dem Motto: Bissl besser geht immer noch ;-)

Natürlich bleibt bei der ganzen Geschichte ein Punkt zu berücksichtigen: Die Digitaltechnik ist jetzt bei den Kameras seit ein paar Jahren soweit (qualitäts- und kostenmäßig) den Massenmarkt bedienen zu können und im Moment kaufen sich viele digitale Spiegelreflexkameras in der Erwartung das die schöne Bilder macht. Auch hier wird es, wie in der Analogzeit damals, ein Aufwachen geben, den was wir ja schon immer sagen:
Die Kamera macht nicht das Bild sondern der Fotograf !
Noch glauben viele das ihnen die ganzen elektronischen Helferleins zu tollen Bilder verhelfen werden, aber der Augenblick der Überraschung wird kommen und auch das sehe ich positiv: EBay wird vor günstigen Objektiven und Bodies übergehen :-) Noch ist die berühmte Motivklingel nicht erfunden  ;-)

Sers
Alpenländer

Meine Foto Galerie 1
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Gute Fotografen machen gute Bilder - sie können das auch mit schlechten Kameras.
Schlechte Fotografen machen schlechte Bilder - sie können das auch mit guten Kameras.
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Re(3): Zukunft der (Hobby)fotografie
01.03.2008, 17:32:59
Naja, wenn man mit einer DSLR nicht umgehen kann, werden die Fotos auch nicht besser, als bei einer Kompakten. Sie rauschen vielleicht weniger, was man aber auf einem 15x10cm Foto überhaupt nicht erkennt.

Der große Vorteil von Kompakten ist, dass sie gezielt für die Point-and-Shoot Fotografierer entwickelt werden, sprich zahlreiche Zusatzfunktionen haben (Szenenmodi, Gesichtserkennung, Antiverwacklungsmodus, etc. etc.), die es bei den Spiegelreflexkameras nicht gibt (weil sie eben von Leuten bedient werden, die normalerweise wissen was sie tun).

Ein anderer Vorteil ist, dass Objektiv, Blitz, Sensor, usw. bei Kompakten genau aufeinander abgestimmt sind. Man braucht sich also keine Gedanken darum machen, was da überhaupt drin ist, wie es funktioniert und was zusammenpasst.

Und ein ganz wichtiger Vorteil: Kompakte sind meistens kompakter :) Eine Kamera, die in die Jackentasche passt, kann man schnell wo mitnehmen. Ich hätte überhaupt keine Lust ständig eine DSLR rumzuschleppen.

Das soll kein DSLR-Bashing sein. Ich selber hab mir auch schon einige male überlegt mir eine zuzulegen. Aber ich fotografiere so selten, dass es sich irgendwie nicht auszahlt.

Um was es mir geht ist dieser Gedanke, dass man mit DSLR-Kameras automatisch bessere Bilder macht, was eben nicht der Fall ist. Man muss was dafür tun, sich interessieren, in die Technik einarbeiten, etc. Von Nichts kommt Nichts. Die Fotos macht immer noch der Mensch hinter der Kamera und nicht die Kamera selber.

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Re(4): Zukunft der (Hobby)fotografie
01.03.2008, 18:39:22
der größte Nachteil der Kompakt-digicams ist der der ewig langsame Autofokus und die daraus resultierende große Auslöseverzögerung. Das ist zwar die letzten 2-3 Jahre etwas besser geworden, aber im vergleich zu jeder Einsteiger-DSLR immer noch ein Trauerspiel.  

Das war auch der einzige Grund, warum ich überhaupt wieder zu "großen" SLRs zurückgekehrt bin.

Auch wenn man die Cam als Point & Shoot im Program-Modus verwendet, liefert eine DSLR technisch immer bessere Bilder und oft überhaupt erst ein brauchbares Bild, weil bei der Kompakt-Knipse die Szene schon wieder vorbei ist, bis das kleine Schei**ding endlich fokussiert und ausgelöst hat.

Test: einfach mal probieren, ein schaukelndes Kind mit einer digi-Kompaktknipse scharf abzulichten. ;-)

Die Industrie ist leider unfähig und unwillig, eine hochqualitative Kompakt-digicam mit APS-C großem Sensor und einem hochqualitativen lichtstarken 3x Zoom zu bauen. Am nächsten dran war die Canon G Serie. Aber leider haben sie die nach der G6 abwärts entwicklet, statt aufwärts.

Und Sigma's aktueller Versuch in die Richtung DP-1 ist ein Schuß in den Ofen, weil die Kasperln a) eine lichtschwache Festbrennweite ohne Zoom draufgepflanzt haben und b) partout einen miesen Foveon-Sensor einbauen mußten, statt einen hundsnormalen 8 oder 10MP CMOS Sensor zu nehmen, der dank enormer Stückzahlen wenig kostet und gut ist und c) dann auch noch glauben, dass man für sowas 990 Euro nehmen kann.

Ach herrje, gerne hätte ich eine kompakte Cam mit dem Sensor der 400D, einem DIGIC III-Prozessor im Gehäsue einer Powershot G9 - mit Blitzschuh, vernünftiger Menüführung und akzeptabler Verarbeitungsqualität. Und dazu ein ultrakompaktes "Pancake"-zoom-Objektiv von Pentax. Die wissen, wie man sowas baut.

Es müsste nicht einmal von Canon sein, ich würde es auch kaufen, wenn ein anderer Hersteller das Ding zusammenbringt und um max. € 599,- auf den Markt wirft.  |-D

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Re: Zukunft der (Hobby)fotografie
01.03.2008, 12:47:13

"Nie wurden so viele Bilder geschossen wie heute - und eben deswegen
steckt die professionelle Fotografie in einer Krise."


es wurden auch noch nie so viele "weggeworfen" ;-)

  je öfter ich mich an eine Fotolocation begebe sehe ich
mich anderen leuten mit Kamera gegenüber.


neue Locations suchen ... die Millionen Individualtouristen sind meist doch nur mit dem Auto unterwegs - abseits der Trampelpfade gibt's genug ungeknipstes Land. Es gibt weniger Mangel an Locations und Motiven, als an Fantasie.

aber mittlerweile scheint mir die Fotografie mehr ein Zeitgeistphänomen zu
sein als ein Hobby.In Wahrheit hat ja heute schon jeder Depp eine Kamera


eine bildliche Inflation ist sicher vorhanden, aber auch umso mehr Auswahl, welche man insgesamt auch erhält, und vielleicht später neu bewertet. Ich würde es so formulieren: das Hintergrundrauschen der uninteressanten Bilder (speziell Handy-Cameras.... tststs ... Schnappschüsse ok, eine technische rückschrittliche Unart)
Ausserdem: die Wirkung eines Bildes entsteht nicht im Moment der Aufnahme +  (nur) beim Photographen, sondern später im Auge des Betrachters.

Für mich hatte die Fotografie immer ein bisschen was exklusives.


Analog-Fotografie wird es gerade wieder + das zu akzeptablem Preis: DuKa-Equipment wird einem auf eBay nachgeschmissen, im Vergleich zum Preis einer DSLR, die Knipsen selbst sowieso ... da gibt es noch echte Schätze zu entdecken, vielleicht nicht mit Sammlerwert, aber mit technisch vergessenen Details, mit denen man früher die Defizite (oder Preisexplosion) bekämpft hat. ich denke da an Shutter-Konstruktionen, Balgenkameras, TLR's, Hohlspiegel-Objektive, Lochkameras, Leica-Nachbauten, oder das Angebot auf unsaleable.com ... Exklusivitöt muß man für sich persönlich finden, aber sicher nicht im Hartlauer-Flyer....


Aber wenn du
heute irgendwo hingehst und dort sind schon 3 andere, die im Prinzip die
selben Fotos machen wie du, viele davon vermutlich sogar besser, dann geht für mich ein Teil des Spasses verloren.


kümmer dich nicht um die anderen, es liegt nicht unbedingt an der Konkurrenz oder am Mangel daran, daß Photographieren Spaß macht. Was soll denn die Intention sein ? Einen Moment festhalten ? du photographierst DEIN Leben / DEINE Familie - das tun die anderen vermutlich nicht.
Hast du einen künstlerischen Anspruch ? entwickle deinen Stil weiter und wachse an den Möglichkeiten, die zur Verfügung stehenden Mittel sind unbegrenzt (siehe oben) und alle Tricks erlaubt. DuKa oder zB selbstprogrammierte Filter inkl.


Das selbe gilt, wenn ich mich durch eine
von Milliarden Fotogalerien klicke - es gibt so viele Bilder die auf einem
Niveau sind das man als Hobbyfotograf vermutlich nie erreichen wird, das das
ein wenig demotivierend wirkt.


gratuliere: die Schwelle, zur nächsten Stufe.
es ist nicht immer die technische Perfektion, es ist ein Spiel mit der menschlichen Wahrnehmung.

Seit ich tatsächlich immer eine relativ robuste, wasserdichte Kompakte dabeihab', kann ich fast jederzeit die Bilder schießen, wo ich mir früher dachte: "hätte ich jetzt nur eine dabei", aber gleichzeitig gehe ich öfter mit offeneren Augen / bewußterem Blick durch die Welt, es entstehen natürlich banalere Bilder (zB ein spontan gut sichtbarer Vollmond zw. Sturmwolken, Details am Straßenrand, Party-Albereien), die sich über's Jahr zu einem Bildertagebuch summieren. Viele davon sehe ich mir monatelang nicht an, und grab sie erst später aus, um sie zu katalogisieren.

Ich hab mir bei Erzählungen von Eltern, Großeltern etc. oft gedacht: wie haben die Leute echt gelebt ? wie hat der Alltag ausgesehen ? wie kann ich mir diese Schilderung konkret vorstellen ? wie sah es da oder dort tatsächlich aus ? wie hat sich ein bestimmter Ort über die Jahrzehnte entwickelt ?

meine Nachkommen werden dereinst Bilder mit Datum + Uhrzeit, bzw. Position (GPS-Logger *händerubbel*) und ev. Notiz über die Situation (tags) finden. diese Vorstellung finde ich eigentlich sehr schön, egal wie banal das Bild tatsächlich ist, es gibt der Erinnerung eine neue Dimension.

so! raus zum Sturmknipsen!

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Re(2): Zukunft der (Hobby)fotografie
02.03.2008, 10:33:41
So, danke erstmal für alle Antworten, ich antworte (stellvertretend) mal dir:

Du schreibst

Sich mit anderen freuen, wenn ihnen etwas Gutes gelungen ist und es als Ansporn für eigene "Arbeiten" nehmen.  


was den technischen Aspekt angeht - kein Problem. Bei Motiven hab ich eben ein Problem damit. Als Beispiel: ich war letztens auf der Ringstrasse unterwegs und als ich am Parlament war hab ich ein Bild mit Pallas Athene gemacht. Immer im Kopf war mir allerdings das Bild das r'n'r' mal reingestellt hat und ich hab  mich irgendwie dabei ertappt es kopieren zu wollen/müssen. Das ist der Punkt der mich am meisten stört. Man kann andere Bilder als Ansporn aber eben auch in gewisser Wewise als Druck sehen. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, das die vielen Beispiele im netz der eigenen Kreativität abträglich sein können da man sich bewusst oder unbewusst vom Stil anderer Leute beeinflussen lässt.

Thema Individualität: klar, wenns um Aufnahmen von Familie etc. geht, bleibt die Einzigartigkeit der Aufnahme erhalten, aber sobald man sich für Dinge wie Landschaftsfotografie etc. entscheidet, Kann man sicher sein, hier nur mehr einen ausgetretenen Pfad zu beschreiten.

Das heißt nicht, das mir das fotografiueren an sich keinen Spaß machen würde - tut es sogar sehr, aber wenn ich dann im Netz feststelle das "mein" Bild schon zigfach existiert, bin ich doch oft enttäuscht. Das liegt sicher an meiner falschen "Erwartungshaltung" aber diese zu ändern ist halt auch nicht so einfach.

Martin
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Re(3): Zukunft der (Hobby)fotografie
02.03.2008, 11:25:46
Das heißt nicht, das mir das fotografiueren an sich keinen Spaß machen würde -
tut es sogar sehr, aber wenn ich dann im Netz feststelle das "mein" Bild schon
zigfach existiert, bin ich doch oft enttäuscht. Das liegt sicher an meiner
falschen "Erwartungshaltung" aber diese zu ändern ist halt auch nicht so
einfach.


ich verstehe Deinen Punkt schon.

Was glaubst Du, wieviele bildende Künstler Bilder von Blumen genmalt haben? Von Seerosen? Und wieviele davon schon vor Monet gemalt wurden? :-) Kann man auch jetzt noch ein Seerosenbild malen, das neben denen von Monet nicht abstinkt? Ich meine ja. Aber, die Meßlatte liegt natürlich gewaltig hoch. ;-)

Man kann alles neu und anders sehen. Für sich entdecken.

Wenn man - noch oder momentan - nicht in der Lage ist, eine neue Sichtweise zu finden, dann hilft es, wenn man die aller-abgedroschensten Motive vermeidet - sprich alles, wo Millionen Menschen hinkommen und die immergleichen langweiligen, abgedroschenen 08/15 Knipsbilder machen. Also, lass halt z.B. einmal die Ringstraße aus und den Stephansdom und Schönbrunn (Schloss & Zoo) auch. Fahr in den 10. Bezirk oder in den 16. oder sonstwohin in Wien, wo im ganzen Bezirk pro Jahr jeweils maximal 1/100.000stel der Fotos gemacht werden, die z.B. in Schönbrunn pro Woche "verpulvert" werden.

Was hast Du sonst für Hobbies? Sind da welche dabei, die etwas weniger "massenbewegend" sind? Gibt es da Fotogelegenheiten, an die adnere nicht denken und/oder nicht so leicht herankommmen? Wo hast Du "Heimvorteil", kennst die Szenen, die Abläufe, weißt etwas zum Hintergrund, zur Philosophie, etc. - das Dir hilft, "bessere","besondere", "interessante", "aufregende" Fotos zu machen?

Fazit: wenn man Motivszenen, die schon millionenfach abgebildet wurden, fotografiert, dann sollte man (idealerweise) auch eine besondere Idee/Sichtweise zum "wie" haben, wenn man davon "sehenswerte" Bilder machen möchte. Wenn man Sujets aufnimmt, von denen es noch weniger oder fast keine "Vor-Bilder" gibt, fällt dieser Druck weg. Und man kann sich ganz entspannt aufs "Sehen und Gestalten" konzentrieren. :-)

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Re: Zukunft der (Hobby)fotografie
02.03.2008, 11:52:01
Ich bin grundsätzlich jemand, der für sich in Anspruch nimmt ein wenig individueller in seineen Tätigkeiten zu sein, aber mittlerweile scheint mir die Fotografie mehr ein Zeitgeistphänomen zu sein als ein Hobby.


Dann such dir ein anderes :-)
Höhlentauchen oder Steilwandklettern aber selbst dort wirst du öfter auch andere treffen, die das GLEICHE machen ;-);-)

Ich versteh dein Problem nicht. Ist doch schön wenn es auch andere betreiben. Man kann sich dann auch austauschen. Und wer sagt, daß die anderen immer und überall "besser" sind? Das ist ja der Reiz an Hobbies wie der Fotografie. Man muß zu seiner eigenen Linie finden, kreativ sein und neue Wege beschreiten oder eben nicht.
Wenn's dir keinen Spaß macht dann hör auf. So einfach ist das :-)

In Wahrheit hat ja heute schon jeder Depp eine Kamera (es soll sich bitte niemand angegriffen fühlen, ich zähl mich auch gern dazu ;-))


Da gehören wir alle dazu, so what? Es hat auch fast jeder Depp ein Auto, lässt du es jetzt stehen?

Für mich hatte die Fotografie immer ein bisschen was exklusives.


Dann hast du die letzten Jahrzehnte zu wenig aufgepasst. Die Leute hatten immer schon hochpreisige Ausrüstungen. Wen das Thema interessiert hat, der hatte früher oder später eine Semi-Pro oder Pro-Ausrüstung. Und die meisten hatten nonaned SLR's. Wen Fotografie nicht interessiert kauft sich auch heutzutage kaum eine Ausrüstung um mehrere hundert oder gar tausend Euros. Daß die Verbreitung aufgrund des Marktes und der Preisgestaltung zunimmt ist allerdings klar, da hast du recht.
Na und? Dann rennen halt ausser dir oder mir noch ein paar andere an der selben Location herum. Siehe oben: ich sehe das durchaus als Ansporn, denn jeder geht eigene Wege, die einen drücken nur ab und überlassen der Kamera sämtliche Einstellungen der Belichtung und die anderen "probieren" Neues aus. Ich seh die zunehmende Verbreitung der DSLR's und der normalen Digicams nicht wirklich als "Problem"...



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Re: Zukunft der (Hobby)fotografie
03.03.2008, 09:50:19
Ich bin grundsätzlich jemand, der für sich in Anspruch nimmt ein wenig individueller in seineen Tätigkeiten zu sein, aber mittlerweile scheint mir die Fotografie mehr ein Zeitgeistphänomen zu sein als ein Hobby

Dabei magst du nicht ganz unrecht haben, aber der Vorteil der "Masse" ist, dass sie sich leicht lenken lässt und versucht immer am "Zeitgeist" zu bleiben. So wie ich das sehe ist der Fotoboom in spätestens 2 Jahren wieder vorbei, und die, die es ernsthaft betreiben machen weiter, und die die nur mitschwimmen schmeißen die teuer gekauft Ausrüstung in die Bucht etc. B-)


Für mich hatte die Fotografie immer ein bisschen was exklusives. Aber wenn du heute irgendwo hingehst und dort sind schon 3 andere, die im Prinzip die selben Fotos machen wie du, viele davon vermutlich sogar besser, dann geht für mich ein Teil des Spasses verloren.

Sehe ich nicht so, es geht doch darum die Bilder für dich zu machen (zumindest bei mir). Und wenn ich dann vor einem zu fotografierenden Objekt stehe, dann versuche ich ganz bewusst ein Bild zu machen, das nicht die 3 anderen gerade machen. Mit ein bisschen Übung (und auch Talent) geht das schon recht gut. Somit kannst du dich ganze leicht (wirklich leicht) von den vielen Knipsern abheben, die einfach vom Stephansdom stehen und abdrücken ohne zu überlegen. Nimm zum Beispiel mal einen "unübliche" Optik (Tele für Gebäude u Landschaften  etv.) oder eine unübliche Aufnahmeposition. Ich hab das hier eh schon 1000 fach gepredigt,.. runter auf den Boden, das macht bei sovielen Sachen mehr Dramatik, Spannung als wie eines von 2378529354 Bilder die aus Augenhöhe geschossen werden und ist, ganz klar, unüblich und du wirst auf einmal ganz einfach Bilder machen die die 3 die neben dir stehen nicht haben. Sei mutig, du sagst ja selbst du bist gern individueller in deinen Tätigkeiten ;-)


Das selbe gilt, wenn ich mich durch eine von Milliarden Fotogalerien klicke - es gibt so viele Bilder die auf einem Niveau sind das man als Hobbyfotograf vermutlich nie erreichen wird, das das ein wenig demotivierend wirkt.

Welcome to the real world ;-)

Ich glaub das geht jedem so, auch wenn ich mir zum Beispiel den Hermann Maier beim Schi fahren ansehen... und dann denk ich mir, der macht das seit Jahrzehnten den ganzen Tag, dafür (unterstell ich ihm mal, soll nun nur ein Beispiel sein) kann er vielleicht ned fotografieren (gar nicht) oder schlechter Kopfrechnen (whatever,...) als ich,..
Wenn du Profifotograf bist und 10 Jahre Zeit hast, dann hast du auch solche Bilder die du überall findest,..
nicht entmutigen lassen,.. sieh es als Hobby und investiere soviel Zeit wie du dafür zu investieren bereit bist,..
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