suse linux?
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Re(3): suse linux?
MG
04.02.2002, 01:26:40
Das bessere Linux für was?

Tatsache ist, dass alle heutigen Distributionen sehr rund sind. D.h. sie bringen für praktisch jeden Zweck eine brauchbare Anwendung mit. Soferne man keine ungewöhnliche Hardware hat, ist die Installation aller Distributionen kaum schwieriger als die von Windows.Praktisch alles was sich in Windows über die Systemsteurung einstellen lässt, kann man auch in Linuxsystemen über eine GUI konfigurieren. Nur: Gibt es bei Linux immer mehrere Möglichkeiten um etwas zu Konfigurieren. Da gibt es distributionsabhängige Konfigurationstools, und zur Oberfläche (KDE, GNOME, ...) gehörige. Man hat also die Qual der Wahl.

Und das selbst bei so grundlegenden Sachen wie dem Drucksystem. SUSE setzt da z.b. auf das BSD Spoolersystem (lprold) liefert aber das CUPS ebenfalls mit. KDE präferiert aber eindeutig CUPS, daher kann es leicht passieren, dass man durch Unachtsamkeit beide Printingsysteme nebeneinander laufen hat, und das führt unweigerlich zu Problemen, weil man dann jede Anwendung gezielt auf das gewünschte Drucksystem einstellen muss.

Mit Mandrake das konsequent auf CUPS setzt habe ich diese Probleme noch nie gehabt.

Dafür bringt SUSE in der Standardkonfiguration einen halbwegs brauchbar konfigurierten sendmail und einen majordomo Server mit. Mailinglisten lassen sich damit schnell und einfach konfigurieren.

Mandrake setzt auf Postfix und Sympa. Postfix ist zwar, wenn man mehr als die Standardeinstellungen haben will sehr viel leichter zu konfigurieren als sendmail, ist aber am Anfang mit mehreren Konfigurationsfiles deutlich verwirrender. Sympa empfinde ich überhaupt als wenig sympathisch.

Weiter geht es mit den Standardanwendungen, wo man genauso die Qual der Wahl hat. Officepakete gibt es zwar nicht gerade wie Sand am Meer, aber immerhin reiche Auswahl. Alle Distris bringen in den Boxed Versions die Staroffice 5.2 mit. Allerdings ist die gewöhnungsbedürftig. Das KDE Officepaket ist mir persönlich zu wenig ausgereift. Während die GNOME Programme abiword und gnumeric mich geradezu zu Begeisterungsstürmen hinreißen. Und da zeigt es sich dann, mit welcher Distri man besser liegt.

SUSE bringt von diesen Programmen nur sehr alte Versionen mit. (Diese Pakete sind in rapider Entwicklung. 14-tägig kommen neuere bessere Versionen). Zudem gibt es von den GNOME Entwicklern kaum Unterstützung für SUSE, da es von SUSE keine Unterstützung für GNOME gibt. Um da zu aktualisieren muss man eine ganze Latte von Bibliotheken selbst kompileren. Und aus der jeweiligen Fehlermeldung erfahren, was man vorher noch besorgen muss.

Mandrake ist da schon besser. Vor allem bieten die eine public Beta Version, den Mandrake Cooker Service an, wo alle Software in der jeweils letzten Version vorkompiliert zur Verfügung steht, und mit dem Mandrake eigenen Paketverwaltungstool mehr oder weniger problemlos upgradebar ist.

Was GNOME-Software betrifft ist man mit RedHat sicher am Besten dran. Die sind die einzigen, die GNOME als Standarddesktopn einsetzen.

Mir gefällt das zwar weniger, vor allem das Applet Desktop to Front vermisse ich in GNOME schmerzlich, aber wie gesagt. Man hat unter Linux die Wahl und die Freiheit nach belieben zu kombinieren.

Daher mein Fazit: Das beste Linux ist das, in das man mehrere 100 Stunden investiert hat, um sich so richtig einzuschweinen. Es ist dann zwar nichts mehr so, wie das der Erbauer der Distri sich gedacht hat, manches hat man sich auch gründlich vermurkst, aber das mit dem man arbeitet, passt wie ein alter Turnschuh.

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Re: suse linux?
04.02.2002, 12:53:10
hallo

handbücher sind IMO vor allem wenn man mit linux anfängt nicht zu verachten - sonst geht zuviel zeit drauf, konkrete hilfe im netz zu finden. vor allem finde ich bücher lesen viel angenehmer als auf einen monitor zu starren.

leider sind die handbücher für zb suse (in meinem fall 7.2) nicht wirklich sehr tiefgehend; trotzdem helfen sie einem bei grundproblemen und grundverständnis (x windows , kernel, linux bootvorgang etc). aber grundsätzlich sind die bücher für mich nur eine erste anlaufstelle um mal grundsätzlich zu verstehen, um was es geht; alles weitere mußt du aus dem netz holen, dazu sind die handbücher zu ungenau.

auch gilt folgendes zu beachten: suse != den meisten linux distributionen!!; zb kannst du gängige rpms (installfiles um dein system oder programme upzudaten) nicht wirklich unter suse 1:1 verwenden sondern mußt warten bis suse speziell angepaßte "suse rpm" files liefert. weiters ist die konfiguration von suse zwar anfangs wirklich einfacher (yast, yast2, rc.config), doch sobald du vor einer anderen distri stehst, stehst du anfangs blöd da.

ich habe selber mit suse angefangen (6.0) und die einfachheit von yast hat schon einiges geholfen und vor allem mich nicht dazu bewegt, linux einfach links liegen zu lassen (weil ich find linux zwar faszinierend aber ich bin doch eher der anwender-> dh das zeug soll funktionieren und ich betreibe linux nicht weils mir soviel spaß macht);

ich würde auch einem anfänger suse empfehlen aber gleich mit der warnung daß wenn er sich unter linux wirklich gut auskennen will, er auf eine andere distribution umsteigen sollte. der umstieg gestaltet sich dann natürlich wesentlich einfacher. ich selber kenne bis jetzt nur red hat und suse (und bissi ganz wenig mandrake) und ich würde nicht wieder suse einsetzen. dazu ist für mich redhat einfach zu praktisch.

s.arge

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