Vollkasko - Teilkasko - Haftpflicht bei euren Autos
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Re(2): Vollkasko - Teilkasko - Haftpflicht bei euren Autos
27.03.2008, 19:16:32
Bin ja der Meinung, dass unter 10 Jahren noch zumindest eine Teilkasko
hergehört, die kostet nicht die Welt, und schützt zumindest mal vor Diebstahl,
Natur, Wild, Einbruch, alles unkalkulierbare halt.

Seh' ich genauso, abgesehen vom "zumindest"...

Das 1. Jahr lass' ich mir Vollkasko durchaus einreden, von mir aus auch länger, wenn es sich bei dem Wagen um ein "Familienfahrzeug" mit wechselnden Fahrern handelt.
Bei meinem eigenen Auto, das nur ich fahre, gab's das 1. Jahr Vollkasko, weil man weiss ja nie... ausserdem gibt's, soweit ich weiss, im ersten halben Jahr noch den Listenpreis bei Totalschaden bzw. Diebstahl? (Vielleicht ist das auch eine Urban legend, ich bin nicht sicher.)
Seitdem gibt's nur Teilkasko. Diese deckt aber alle Schäden, abgesehen vom selbstverschuldeten Unfall, ohne Selbstbehalt (abgesehen vom Parkschaden und Windschutzscheibe) ab. Das reicht, um die von Dir formulierten "unkalkulierbaren Risiken" abzudecken. Selbst hab' ich nicht vor, das Auto zu schrotten, daher bin ich kein "unkalkulierbares Risiko" und entsprechend werde ich von der Versicherung nicht gedeckt %-)

Beim Mopped gab's das 1. und 2. Jahr Teilkasko, um etwaigen Diebstahl abzudecken. Leider ist bei der Motorrad-Teilkasko ausser Diebstahl fast nichts (brauchbares) gedeckt, drum hab' ich's auch nur mehr Haftpflicht-versichert. Vollkasko ist einfach zu noch, immer ca. 10% vom Neupreis, Teilkasko je nach Deckungsumfang abgestuft bisschen weniger. Für Motorräder älter als 2 Jahre, die fast ausschliesslich in einer versperrten Garage oder auf bewachten und über Nacht zusätzlich versperrten Parkplätzen stehen, ist's aus meiner Sicht nur rausgeworfenes Geld; überhaupt, wenn sich's um kein "besonders begehrtes "Sammlerfahrzeug"" handelt.

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Re(4): Vollkasko - Teilkasko - Haftpflicht bei euren Autos
28.03.2008, 16:30:14
Meine Meinung - wer sich die dazugehörige Vk nicht leisten kann, kann sich das
Auto so wie es dasteht einfach nicht leisten, sonst müsste er sich keine
Gedanken drum machen. Die VK mag hoch sein, aber den Fehler die nicht zu
nehmen, macht man nur einmal.

Leisten können ist nicht das Thema, sondern leisten wollen... das Forum heisst hier ja auch "Geizhals"...
Man muss immer abwägen, ob man die anderen sponsoren will oder nicht. Klingt jetzt blöd, ist aber so... Du bist jetzt wie lange Vollkasko-versichert? Keine Ahnung wie alt Du bist, aber sagen wir es sind 10 Jahre, in denen Du pro Jahr 600 mehr als bei TK "mit alles und scharf" (wie von jemand anderem geschrieben) bezahlt hast. Die 6.000 sind jetzt weg. Wenn Du das jetzt 10 Jahre alte Auto schrottest, kriegst den Zeitwert, vielleicht 5.000-10.000 je nach Auto? Wieviel hab' ich jetzt gewonnen oder verloren, wenn ich nur TK hab'?

Dumm stehen dann die da, die eine Kurve mit fragwürdige, Belag überschätzt
haben, und bei denen dann Zehntausende Euros verpuffen...

Fragwürdiger Belag = kalkulierbares Risiko... wenn ich die Kurve am Limit nehmen will, muss ich damit rechnen, bei einer nassen Stelle eventuell abzufliegen. Selbst mit Vollkasko bin ich nicht so DUMM das Risiko einzugehen.

Aktuell bin ich in der Situation sagen zu können: "Wenn ich das Auto schrotte, sind x-Tausend Euro futsch. Dumm gelaufen... kauf' ich wieder eine Limousine oder doch einen Kombi? Vielleicht doch ein Coupé?"
Vielleicht denk' ich anders drüber, wenn sich diese Situation ändert.

Wennst kein Geld hast, aber ein Auto brauchst, fährst einen alten Gebrauchten um wenig Geld... Vollkasko kannst Dir eh nicht leisten, weil die vom Neuwert gerechnet wird, da würdest in zwei Jahren ohnehin den kompletten Gebrauchtpreis einzahlen, sinnlos. Wenn Du innerhalb der zwei Jahre schrottest, hast bisschen Verlust, aber danach ist's schon egal.
Hast ausreichend Geld um Dir die Vollkasko problemlos leisten zu können und das teure Auto auch mit Schlüsselübergabe schon voll bezahlt, kannst auf die VK eigentlich auch verzichten, weil eine Schrottung zwar vielleicht ein grosses Loch in Deine Rücklagen reisst, Du zwar drüber nachdenkst, aber trotzdem wieder ein neues Auto kaufen kannst.
Über Leasing- und sonstige Finanzierungen red' ich nicht. Ein Auto ist ein Luxusartikel, und wenn nicht, zieht der erste Satz dieses Absatzes. Dafür ist kein Leasing nötig.

Sagen wir Du fährst 50 Jahre lang Auto und der Unterschied zwischen TK und VK wären 600 pro Jahr (was in der 0er Stufe mit diversen Rabatten bei einem Mittelklasse-Wagen realistisch ist), dann sind das 30.000 Euro, Inflation mal vernachlässigt. Oder anders ausgedrückt, entspricht das ungefähr einer Schrottung des 1-2jährigen erwähnten Mittelklasse-Wagens.
Soll ja Leute geben, die mit 20 schon 3 Autos geschrottet haben (und auch noch stolz drauf sind), aber der Grossteil der Leute fährt dann ja doch das ganze Leben lang Totalschaden-frei.
Umgekehrt sind die 600 pro Jahr keine grosse Sache, wenn man's auf die übrigen Kosten, die so ein Auto verursacht, aufrechnet.
Wie man's dreht und wendet, verlieren kannst bei beiden Varianten. Ob Du gewonnen oder verloren hast, erfährst Du aber erst, wenn Du Deinen rosa Schein (oder mittlerweile das komische Plastik-Ding) endgültig an den Nagel hängst und die vergangenen Jahre kostentechnisch revue-passieren lässt.

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Re(5): Vollkasko - Teilkasko - Haftpflicht bei euren Autos
28.03.2008, 16:46:01
Man muss immer abwägen, ob man die anderen sponsoren will oder nicht. Klingt
jetzt blöd, ist aber so... Du bist jetzt wie lange Vollkasko-versichert? Keine
Ahnung wie alt Du bist, aber sagen wir es sind 10 Jahre, in denen Du pro Jahr
600 mehr als bei TK "mit alles und scharf" (wie von jemand anderem
geschrieben) bezahlt hast. Die 6.000 sind jetzt weg. Wenn Du das jetzt 10
Jahre alte Auto schrottest, kriegst den Zeitwert, vielleicht 5.000-10.000 je
nach Auto? Wieviel hab' ich jetzt gewonnen oder verloren, wenn ich nur TK
hab'?


Sorry, aber das ist ein eine Milchmädchenrechnung der ich keinesfalls zustimmen kann. Mir ist es dabei vollkommen wurst, ob ich mit dem Betrag der VK die Unfälle anderer finanziere, immerhin gehe ich auch arbeiten, obwohl von meinen Steuern die Gehälter anderer finanziert werden.

Mal einen ganz simplen Fall angenommen - VW Golf, Neupreis 20k, Versicherung mit VK (Hausnummer) 1500€ p.A. (vermutlich weniger), ohne VK 800€. Restwert nach 5 Jahren 10k.

So, nach 5 Jahren habe ich nen Restwert von 10k€, und 4000€ in die VK investiert, also letztendlich bleiben mir 6k€ übrig
Im besten Fall hast du nach 5 unfallfreien Jahren nun 4000€ mehr in der Tasche. Wohlbemerkt wenn du Haftpflicht hättest.

Sollte dir aber nur ein dummer Fehler passieren, dann hast du bereits nach kurzer Zeit entweder 0€ in der Tasche (Totalschaden), oder aber Schäden beheben müssen, die schnell mal die 4000€ der VK übersteigen. Während ich  komme was wolle - meinen Restwert SICHER habe. Und genau das ist der Sinn einer Vollkasko - ein sicheres Gefühl, es kann im Prinzip nix passieren (mal abgesehen von Alk am Steuer und sonstigen Hirnaussetzern).

Noch dazu verursacht die VK regelmäßige Kosten, die eher tragbar sind, als ein Komplettverlust. Eines ist klar, hätte ich keine VK, würde ich die Differenz mit Sicherheit nicht als Polster für einen eventuellen Totalschaden weglegen, sondern anderweitig anbringen.

Pauschlaussagen kann man beim Thema VK nie machen, bei einigen Fahrzeugen lohnts von Anfang an nicht (z.b. jeder Dacia), bei anderen Fahrzeugen lohnt es auch noch nach 20 Jahren (diverse Sportwagen, Klassiker). Bei einem Fahrzeugwert unter 10t€ würd ichs mir auch sparen, aber alles darüber -> wäre an der falschen Stelle gespart, aus obigen Gründen.

Was man hingegen schon generell sagen kann, ist dass der Sinn einer VK proportional zum Neupreis steigt. Bei mir macht die VK etwa 35% der jährlichen Kosten aus, weitere 35% Sprit, der Rest Verschleißteile und Services, Wertverlust praktisch nicht vorhanden.

Da ich meine Fahrweise kenne, und kein Wiener bin der seinen Wagen 200km im Monat mit 30km/h im Schnitt von Parkhaus zu Parkhaus schleppt, weiß ich, dass das theoretisch leicht ins Auge gehen könnte. Daher ein VK und das Gewissen ist beruhigt, an der Fahrweise ändert es nichts, da so ein Fahrzeug natürlich auch einen persönlichen Wert hat.
--
DiTech postete:
Sie haben offensichtlich 7mal mit dem Goldadler positive Erfahrung gemacht. Bei dieser Menge an Glück sollten Sie Lotto spielen.

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Re(6): Vollkasko - Teilkasko - Haftpflicht bei euren Autos
28.03.2008, 17:52:07
Mal einen ganz simplen Fall angenommen - VW Golf, Neupreis 20k, Versicherung
mit VK (Hausnummer) 1500€ p.A. (vermutlich weniger), ohne VK 800€. Restwert
nach 5 Jahren 10k.

So, nach 5 Jahren habe ich nen Restwert von 10k€, und 4000€ in die VK
investiert, also letztendlich bleiben mir 6k€ übrig
Im besten Fall hast du nach 5 unfallfreien Jahren nun 4000€ mehr in der
Tasche. Wohlbemerkt wenn du Haftpflicht hättest.

Sollte dir aber nur ein dummer Fehler passieren, dann hast du bereits nach
kurzer Zeit entweder 0€ in der Tasche (Totalschaden), oder aber Schäden
beheben müssen, die schnell mal die 4000€ der VK übersteigen. Während ich
komme was wolle - meinen Restwert SICHER habe. Und genau das ist der Sinn
einer Vollkasko - ein sicheres Gefühl, es kann im Prinzip nix passieren (mal
abgesehen von Alk am Steuer und sonstigen Hirnaussetzern).

Betrachte doch mal nicht nur ein Autoleben lang, egal ob das jetzt 5 oder 10 Jahre dauert, sondern Dein ganzes Leben als Autofahrer und geh' nicht von sogenannten "dummen Missgeschicken" aus. Wer Gas und Bremse verwechselt, hat hinter dem Lenkrad nichts zu suchen, Vollkasko hin oder her.

Ich kenne weder Dich noch Dein Umfeld, daher betrachte ich bei meinen Überlegungen einfach nur mein persönliches Umfeld. Was meine Verwandtschaft betrifft, gab's noch keinen einzigen Fall, wo sich eine Vollkasko gerechnet hätte. Ich weiss von gerade einem Fall, das Garagentor war an diesem Tag schmäler als sonst (ja, es war eine Frau ;-)). Das waren aber nur Lackschäden, die bei Abwicklung über eine (nicht vorhandene) Vollkasko-Versicherung lt. Kostenvoranschlag ca. EUR 1.500 gekostet hätte. Obwohl keine Versicherung dafür "belangt" werden konnte, wurde der Schaden behoben, und zwar durch Einsatz derselben Personen/Materialien wie im Kostenvoranschlag ausgewiesen. Gekostet hat's aber nur EUR 500, was vermutlich eine Jahresprämien-Differenz zwischen VK und TK gewesen wäre.
Ach, dann gab's da noch den Kleinwagen, bei dem beim Heurigen ein zweiachsiger Anhänger angehängt werden sollte, aber vorne |-D
Damals gab's noch echtes Geld, aber auch der Schaden hielt sich in Grenzen, die eine VK nicht rechtfertigen würden...

Es stimmt natürlich, dass die sogenannten "Kleinigkeiten" auch immer teurer werden, aber ich rechne trotzdem damit, dass sich eine VK für mich aktuell nicht rechnet.
Ohne TK würd' ich mich aber auch nicht auf die Strasse trauen; TK "mit alles und scharf" macht bei eingeschränktem Selbstbehalt (250.- oder gar nix, je nach Schaden) in meinem Fall 42% der VK aus, nur die Kasko-Prämien betrachtet ohne HP und Steuer, in absoluten Zahlen sind's etwa 400.-. Damit zahl' ich Versicherung (HP) und Steuer für's Mopped für fast 2 Saisonen. Das ist jetzt eine Geizhals-Aussage, die sich für mich bisher rechnet, weil ich noch keinen selbstverschuldeten Schaden hatte. Und: Sollte ich mich eines Tages eines besseren belehren lassen (nicht zu verwechseln mit "aus Fehlern lernen" ;-)), hab' ich schon gewonnen.
Bin nämlich grad am Schwanken, weil ich mir die Mühe gemacht hab' die absoluten Zahlen rauszusuchen... hatte im Hinterkopf, dass der oben genannte Unterschied bei EUR 600.- liegen würde. ?-)

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Re(7): Vollkasko - Teilkasko - Haftpflicht bei euren Autos
28.03.2008, 18:26:36
Betrachte doch mal nicht nur ein Autoleben lang, egal ob das jetzt 5 oder 10
Jahre dauert, sondern Dein ganzes Leben als Autofahrer und geh' nicht von
sogenannten "dummen Missgeschicken" aus. Wer Gas und Bremse verwechselt, hat
hinter dem Lenkrad nichts zu suchen, Vollkasko hin oder her.


Da geht es doch nicht um Gas oder Bremse verwechseln. Wie unten schon mal geschrieben - die Unfälle passieren nicht überwiegend, weil einer wie ein bekloppter fährt, oder Kupplung von Bremse nicht unterscheiden kann, sondern weil man sich selbst überschätzt, und in vermeintlich einfachen Situationen die Kiste zu Schrott fährt. Da muss es nicht mal großartig Krachen, 10-14t€ Schaden sind schnell beisammen.

Scheinbar ist es bei mir anders, doch ich kenne Genug Fälle, in denen sich die VK rentiert hat - erst jüngst hat ein Kollege seinen S3 gecrasht, und das nicht mit Bleifuß und 200km/h Überland, sondern durch abbiegen auf einer unübersichtlichen Kreuzung, Querverkehr rammt ihn mit vielleicht 30km/h, und dennoch ein Schaden über 15t€. Das sind Fälle, da kann man noch so gut drauf achten und fahren wie ein Fahrlehrer, sie passieren einfach.

Beim Thema "Geizhals" haben wir offensichtlich unterschiedliche Ansichten - unter dem Begriff verstehe ich keinen, der krampfhaft spart wo es nur geht, sondern einen der gezielt spart, wo es einfach ist und Sinn macht - und bei einem Auto machts für mich definitiv keinen Sinn, in irgendwelchen Belangen zu sparen, es ist wie du schon sagst ein reines Luxus / Spaßobjekt, und wenn ich es nicht so 100% sauber und vollständig unterhalten und warten kann, dann darf ich eben keines fahren, bzw. eben ein günstigeres.
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